Waldeck schrieb:Ein sexueller Fetischismus entwickelt sich oft schon in jungen Jahren. Wenn dann eine mit der Störung einhergehende Empathielosigkeit dazukommt, dann ist der Mensch im Grunde bereit dazu, eine solche Tat zu begehen. Es braucht dazu keine Abgebrühtheit, die sich über die Jahre entwickelt, wie etwa bei einem Soldaten. Es gibt genug Beispiele von Jugendlichen, die ausgesprochen sadistische und brutale Taten begangen haben, die den Mord an Tristan bei weitem überflügeln. Denn so abartig die Entnahme von Körperteilen auch ist, letztlich wurde Tristan schnell getötet. Täter, bei denen das eigentliche Ziel ist, ihre Opfer leiden zu lassen, sehe ich als einiges mehr „herzlos und abgebrüht“ an
Hier könnte man, offtopic, aber bezeichnend für das, was du schreibst, 2 Männer nennen, Jürgen Bartsch und Emil Hagedorn. Ferner auch noch den nach Emil Hagedorn schlimmsten Serienmörder der ExDDR, Mario S. in Bezug auf Jungen und Sadismus. Letzterer war zwar schon was älter, etwas über 20, als er die Morde verübte, aber die Phantasien hatte er schon eher. Quellen zu ihm gibt es kaum, wenn, nur in speziellen Büchern, die auch schon fast Fachbücher sind. Der Typ sitzt bis heute im Knast. Der Mann, der den berühmt berüchtigten "Kreuzworträtsel- Fall" in der ExDDR auslöste, Matthias S., wäre wahrscheinlich auch Serienmörder geworden, hätte man ihn nicht durch diese kriminalistisch einmalig in der Geschichte Schriftanalyse (die Zeitungskreuzworträtsel im Koffer mit dem Jungen hatte die Mutter seiner Freundin ausgefüllt) entlarvt.
Ja, wollte ich damit nur sagen, die waren alle noch recht jung bei ihren Taten, aber nur Jürgen Bartsch könnte in seinem Vorgehen zu so einer Tat passen. Oder auch nicht...
Egal, was auch ich schon gelesen habe, und von Ermittlern bestätigt, der Mord an Tristan ist einmalig in seiner Art, und ein potenzieller Serienkiller würde, imho, es nicht dabei belassen (bei Tristan) und weiter Jungs ermorden zu seinem Lustgewinn. Dies passierte aber nicht.... also folgere ich daraus, dass der Mörder entweder kurz danach verstarb, er im Auftrag handelte oder das Wahrscheinlichste, er seine Präferenzen verschoben hat. Was aber wiederum kriminologisch wieder eine Einmaligkeit darstellt. Weil einfach untypisch. Und da würde dann C.B. wieder passen. Seel eher weniger. Ein evtl. Komplize von ihm schon eher. Vielleicht so als "Gesellenstück". Sorry, makaber, aber sowas könnte ich mir vorstellen. Aber C.B. als Komplize wäre auch wieder zu weit hergeholt, da dieser ja da gerade auf der Flucht war und es da wohl schwierig wäre, was zu verabreden. Und er wäre ja für weitere "Aufträge" von Seel nicht mehr erreichbar gewesen.
Aber wenn man rein hypothetisch diese 2 Typen, die hier als evtl Mörder von Tristan stehen (ja, ich weiß, Seel wurde prinzipiell ausgeschlossen) nimmt, könnte man zumindest darauf aufbauen, weil es eben fast unwahrscheinlich ist, dass der Mörder von Tristan niemals wieder in Erscheinung trat mit ähnlichen Mord..., er aber seine Präferenzen verschoben hat und mit denen weniger bis gar kein Aufsehen erregt hat.