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Mordfall Tristan

24.414 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

05.07.2020 um 18:38
Weil hier ja so gerätselt wurde ob der 26.03.98 der letzte Schultag gewesen ist. Das ist er definitiv nicht gewesen. Also zumindest nicht in Hessen. Freitag, der 27.03.98 war der letzte Schultag vor den Ferien. Ich kann mich noch gut an diesen Tag erinnern. Denn unsere Klassenlehrerin sprach mit uns darüber was am Vortag schlimmes passiert ist.

Eine zeitlang bin ich mit Tristan zusammen in die gleiche Schule gegangen. Es war die Walter-Kolb-Schule . Ich war in der 9. klasse und Tristan war ein paar Klassen tiefer. Zu dieser Zeit wohnte er mit seiner Familie noch in einem anderen Teil von Unterliederbach. Bis er dann innerhalb von Unterliederbach umgezogen ist und die Schule wechselte. Ich kannte ihn nur flüchtig, aber ein paar Klassenkameraden von mir hatten mit Tristan in der Freizeit Pc spiele und so gezockt.

Deswegen waren wir von dieser Nachricht so dermaßen geschockt. Weil wir alle mehr oder weniger Tristan kannten.


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Mordfall Tristan

05.07.2020 um 21:17
@Reißzähnchen
Ich finde, letztlich ist es völlig egal, wie Tristan war. Er war ein Kind, und er wurde auf furchtbare Weise ermordet. Und vor seinem Tod hatte er schon schlimme Zeiten durchlebt (Tod der Mutter). Das Verbrechen wäre keinen Deut weniger schlimm und verachtenswert, wenn er kein kleiner Unschuldsengel war. Natürlich würden sich auf diese Weise Aspekte für mögliche Motive und damit verbunden für die Tätersuche ergeben, aber das war es auch schon.


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Mordfall Tristan

05.07.2020 um 21:43
Zitat von Mark26Mark26 schrieb:Weil hier ja so gerätselt wurde ob der 26.03.98 der letzte Schultag gewesen ist. Das ist er definitiv nicht gewesen. Also zumindest nicht in Hessen. Freitag, der 27.03.98 war der letzte Schultag vor den Ferien. Ich kann mich noch gut an diesen Tag erinnern. Denn unsere Klassenlehrerin sprach mit uns darüber was am Vortag schlimmes passiert ist.
Danke für die Info!


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Mordfall Tristan

05.07.2020 um 22:08
Warum spielt das für Euch eine Rolle, ob es der letzte Schultag war? Es liefen in der Gegend jede Menge Kinder rum, allein schon, weil das Kinderheim in der Nähe war. Und es gibt ja auch mehrere kindliche Zeugen, der Täter schien unbeeindruckt, ob da jetzt Kinder rumrennen oder nicht.

@hopkirk
Das war jetzt ja sicher auch nicht so gemeint, dass Tristan sein Schicksal durch sein Verhalten verdient hätte oder so. Natürlich spielt es keine Rolle, ob er ein Engel war oder nicht. Trotzdem macht es einen Unterschied für den Täter. Ich denke, Tristan wurde zum Opfer, weil er in falsche Kreise geriet. Hätte er nicht diese für sein Alter unangemessene Freiheit gehabt ( Kein Vorwurf an den Vater, die familiäre Situation war eben schwierig), dann hätte sich der Täter vermutlich ein Heimkind geschnappt. Aber Tristan war verfügbar, er hing vermutlich immer zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten herum und es war leicht, sein Vertrauen zu erlangen, weil er Aufmerksamkeit suchte.
@Mark26
Du kanntest ihn wahrscheinlich nur flüchtig, weil er nicht in der Altersgruppe war, aber weißt Du, in welchen Kreisen Tristan außerhalb der Schule verkehrte? Und hast Du diesen ominösen Zopfmann, der den Kindern Süßigkeiten kaufte, mal gesehen?


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Mordfall Tristan

05.07.2020 um 23:27
@FritzPhantom

dazu kann ich leider gar nichts sagen. Ich lief ihm selten über den Weg und selbst wenn ist mir dabei nichts auffällig vorgekommen.

Ich habe zwar gemerkt er hat auch mit älteren zu tun, also nicht nur mit Personen seiner Altersklasse. Aber ist ja auf den ersten Blick auch nichts ungewöhnliches .


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Mordfall Tristan

06.07.2020 um 01:41
Hallo, habe zufällig das Mahnmal für Tristan in Hoechst gesehen und mir dann Einzelheiten zu dem Fall durchgelesen.

Meiner Meinung nach könnte die Aufklärung des Verbrechens an diesem Punkt aus der Hand gegeben worden sein:

Der vermeintliche Täter wurde eine Woche nach der Tat in einer Anwaltskanzlei von mehreren Personen gesehen , sagte dort aus dass er erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen worden sei.

Es ist anzunehmen, dass das ein Gefängnis aus Hessen oder umliegenden Bundesländern war. Vermutlich die ehemalige JVA Hoechst, wo der Verdächtige auch von Wärtern als scheinbar erkannt wurde.

Es ist unglaublich, dass diese Informationen nicht zur Feststellung der Identität des Verdächtigen geführt haben. Laut meinen Informationen lag es daran, das nur Daten zu direkt entlassenen Häftlinge verfügbar waren, aber nicht diezu Personen welche in ein anderes Gefängnis verlegt worden sind.

Der Hauptermittler Uwe Fey bzw die Soko hat daraufhin alle JVAs deutschlandweit angeschrieben mit dem Fandungsfoto und nach Informationen gefragt. Daraufhin kamen nur von einen kleinen Teil Antworten zurück und die Spur verlief im Sande.

Man fragt sich wie es sein kann, dass in einem so wichtigen Fall es der Polzei nicht möglich ist die Namen von kürzlich aus der Haft freigekommen Personen ausfindig zu machen bzw dass sie sich einfach mit dem Ausbleiben der Antworten zufriedenstellen ohne nachzuhaken.

Ich glaube das wäre eine Möglichkeit gewesen an die Identität des Täters zu kommen und dann über ihn weitere Nachforschungen anzustellen und Beweise zu sammeln.


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Mordfall Tristan

06.07.2020 um 09:29
@Reißzähnchen
Es gibt keinerlei Hinweise oder Belege für diese Dinge.
Und wenn kein roter Balken folgen soll, sollten Spekulationen in die Richtung auch nicht weitergeführt werden.
@Merkwürdiges
Lt der Lehrerin schlief Tristan in der Zeit, als er ausgebüxt war, in Kellerräumen etc, es scheint also geklärt worden zu sein, wo er war. Und Kellerraum hieß damals mitunter evtl auch einer dieser Räume, die Jugendliche sich oft selbst mit mehreren Leuten einrichteten. Wir hatten früher auch so ein Ding. Muss also kein Kartoffelkeller gewesen sein. Ich denke auf jeden Fall, dass Freunde gewusst haben, wo er war. Erwähnt wo er zu der Zeit genau war, wurde öffentlich aber nie.


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Mordfall Tristan

06.07.2020 um 09:38
Zitat von abberlineabberline schrieb:Lt der Lehrerin schlief Tristan in Kellerräumen etc, es scheint also geklärt worden zu sein, wo er war. Und Kellerraum hieß damals mitunter evtl auch einer dieser Räume, die Jugendliche sich oft selbst einrichteten.
Oki so genau wusste ich das nicht mehr.
Dann würde es mich interessieren ob er, Kollegen hatte die zusammen mit ihm da gepennt haben.
Grade in dem Alter rottet man sich zusammen, wenn man irgendwo pennt grade wenn er es häufiger macht.
Macht auch mehr Spaß als ganz alleine..
Zitat von abberlineabberline schrieb:Muss also kein Kartoffelkeller gewesen sein. Ich denke auf jeden Fall, dass Freunde gewusst haben, wo er war.
Das seine Freunde wussten wo er unterwegs war, gehe ich auch stark davon aus.
Meine ehemaligen Klassenkameraden mit den ich nicht wirklich was zu tun hatte.
Wussten auch wo und mit wem ich etwa abhing.
Klar die wussten auch nicht den Namen von den Leuten, die hätten aber sie aber am Gesicht erkannt 😅


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Mordfall Tristan

06.07.2020 um 09:48
Ich hatte öfter schon mit Jungs wie Tristan zu tun. Was immer er und Boris am Bahnhof getrieben haben und worüber hier auch nicht spekuliert werden darf, Tristan war sicher kein naives Jüngelchen. Er hatte ein schweres Leben und vieles erlebt, was ein Kind niemals erleben sollte und war nach dem Tod seiner Mutter auf sich gestellt.

Ich glaube nicht, dass er blauäugig in irgendeine Falle gelaufen wäre oder sich mit einem Kaugummi zum Tunnel locken lassen hätte. Entweder der Täter hat ihm aufgelauert oder über längere Zeit sein Vertrauen erschlichen. Tristan war ein taffer Junge, das sieht man daran, wie er um sein Leben gekämpft hatte. Der Täter hatte Mühe ihn zu überwältigen, leider gelang es ihm doch.

Ich glaube nicht, dass es was geändert hätte, wenn der Vater informiert geworden wäre, das Tristan oft schwänzt. Der wußte das sicher. Aber er mußte arbeiten, um über die Runden zu kommen und Teenager sind schwierig, da nützt schimpfen nichts. Die Frage ist, ob Tristan Opfer wurde, weil er verfügbar war oder ob er gezielt ausgesucht wurde.


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Mordfall Tristan

06.07.2020 um 10:17
1995 wurde in Berlin der 13-jährige Steffen Lamprecht entführt, missbraucht und getötet. Dieser Junge hielt sich meines Wissens nicht öfters alleine an Bahnhöfen auf . Trotzdem stellte sich später heraus dass er an seinem Heimatort Kiel Kontakte mit Pädophilen hatte. U.a. gab es deswegen auch eine Strafanzeige. Meiner Einschätzung nach wurde Tristan bestimmt regelmäßig nach sexuellen Diensten und Kontakten gefragt und ihm war diese Szene und Personen daraus nicht unbekannt. Inwieweit er auf solche Offerten einging ist Spekulation.


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Isner ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

06.07.2020 um 10:48
Hallo @LL,

erstmal vielen Dank für Eure Antworten auch auf meine Beiträge.
Vorhin habe ich mir alles einmal durch den Kopf gehen lassen,und bin zu einem Hergang gekommen,den ich mal wiedergeben möchte.
Dann will ich mal.

Tristan ist an jenem Donnerstag 26.März 1998 ganz normal zur Schule gegangen.
Im Lauf des Vormittags bekam er allmählich Rückenschmerzen,die sich nach und nach verstärkten.
Er bat seinen Lehrer oder seine Lehrerin um Befreiung vom noch verbleibenden Unterricht,und ist nach Hause entlassen worden.
Der immer wieder geäußerte Verdacht das es sich bei seinen Beschwerden, nur um einen vorgeschobenen Grund gehandelt hatte,ist realistisch betrachtet eine unbewiesene Unterstellung.
Vielmehr ist es wahrscheinlicher,das es sog. Phantomschmerzen waren,eine Warnung aus dem Unbewussten.
Ein Mann,ob nun mit oder ohne Zopf,kann nicht wissen das der Junge Beschwerden bekam,und es ist unglaubwürdig das der Mann z.B.
Eine oder Zwei Stunden vor dem Weggang von Tristan zwischenzeitlich informiert worden sein soll,was ihm dann vielleicht die Gelegenheit gegeben hätte Tristan abzuholen.
Ich halte das angebliche Abholen für eine Dichtung.
Tristan ist nun auf seinem Weg nachhause und setzt sich unterwegs auf eine Bank ganz in der Nähe des Liederbach-tunnel.
Mal kurz ausruhen und die Schmerzen ein bisschen lindern.
Die Zeugen die den Jungen auf der Bank gesehen haben sind glaubwürdig,denn was hätten sie davon falsche Angaben zu machen?
Bis hierher ist die Tatausübung nicht möglich,weil Tristan wild um sich schlagen/treten kann und sich akustisch bemerkbar machen würde,
es geht ja um eine realistische Beschreibung für eine bestimmte Situation,hier ein angenommener Angriff durch einen Mann an der Bank.
Der Mann hatte vielleicht ebenfalls auf einer Bank gesessen,ein Stück entfernt und sah immer wieder verstohlen in Richtung des Jungen.
Mangels Vegetation boten Bäume und Gebüsch bei der Böschung keinen Sichtschutz.
Tristan so meine Vermutung,verspürte ein dringendes Bedürfnis und wollte sein Geschäft,verständlicherweise diskret verrichten.
Zu diesem Zweck geht er zum nahen Liederbach-tunnel.
Der Mann verfolgt den Jungen mit Blicken,geht von dort wo er ist gemächlich los,ich vermute er war an der Außenwand des Tunnel die Böschung runter, nachdem er gesehen hatte das der Junge nach ein paar Metern im Tunnel angehalten hatte und seinen Rucksack abstellte.
Tristan hatte inzwischen vielleicht schon seine Hose heruntergelassen,als nun unerwartet ein Mann am Tunnel erschien.
Der Junge kann nicht wissen das die Situation für ihn jetzt höchst gefährlich ist.
Er kann nicht ahnen, das der Mann ihm den Rückweg aus dem Tunnel versperren würde,Zeugen sind keine da,zusätzlich erfordert das Anziehen und verschließen der Hose ein paar Sekunden,bevor er nur weiter in den Tunnel hinein fliehen könnte,wenn er es denn vorgehabt hatte.
Der Tunnel ist soweit ich weiß mehr als 100 Meter lang,und er würde von dem Mann höchst wahrscheinlich eingeholt werden.
Hilferufe sind dann aus der Tiefe des Tunnel kaum noch zu hören,geschweige denn räumlich genau zuzuordnen.
Vielleicht spricht der Mann den Jungen sogar freundlich an,der gerade seine beiden Hände braucht um den Hosenknopf einzuführen.
Nun packt der Mann den Jungen am Hals und würgt.
Es war später festgestellt worden das die Hose halb oder ganz herunter gezogen war,und auch Würgemale waren gesehen worden.


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Mordfall Tristan

06.07.2020 um 11:06
@Isner
Tristan klagte schon vor der Schule wg Rückenschmerzen und rief seinen Vater diesbezüglich an. Der meinte aber, er solle erst versuchen, in die Schule zu gehen. Wo er aber erst zur zweiten Stunde ankam, da er vorher mit nem Kumpel rauchen war.
Der Zopfmann wurde nicht im Park auf einer Bank gesehen. Es gab ja Zeugen. Am Tunnel war angebl ein Zigarettenversteck. Die Bank ist auch nicht beim Tunnel.
Hast Du Dir den Tathergang durchgelesen? Dann dürfte klar sein, dass die Hose nicht heruntergezogen war, weil Tristan mal aufs Klo musste.


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Mordfall Tristan

06.07.2020 um 11:09
Mir ist noch was aufgefallen. Kann ja durchaus sein, dass wie @Isner sagt, jemand Tristan vom Park zum Tunnel gefolgt ist, wenn ich auch eher glaube, dass Tristan auf dem Heimweg war, zum Pinkeln hätte er nicht soweit laufen müssen.

Auf Bild 12 in der Übersicht (leider weiß ich nicht, wie ich das verlinke, aber Ihr braucht nur oben auf „Bilder“ gehen) gibt es eine Übersichtskarte. Das Kreuz rechts ist der Park, das Kreuz links der Tunnel.
Tristan ist also über das gesamte Bahnhofsareal gegangen, um zum Tunnel zu kommen.

Ist da nicht auch die Überwachungskamera, wo er vorbeigekommen wäre? Ich weiß jetzt nicht wie die Kamerasituation vor dem Bahnhof ist,aber dann hätte man ihn sowie den Täter sehen müssen. Leider steht im WiKi nicht die Zeit, wann Tristan beim Kiosk gefilmt wurde. War das vor oder nach dem Park?


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