Mordfall Tristan

Das wäre wünschenswert.

Tristans Nachhilfelehrerin sagte im Interview mit Maintower es bestünde eine Ähnlichkeit zu C.B. aber es sei zu viel Zeit vergangen um zu eine definitive Aussage zu tätigen...

AlteTante schrieb:Die Kinder, die den Mörder im Tunnel sahen, haben ihn ja nicht sprechen hören. Und der Zopfmann, der Kinder angesprochen und ihnen Süßigkeiten geschenkt hat, muss nicht deswegen auch Tristans Mörder gewesen sein.

Die "Kinder", welche der Zopfmann angesprochen hat, sind sich aber sicher, dass es der Mann vom Phantombild gewesen ist...

Was ich auffällig finde ist, dass sich der oder ein Zopfmann mit Jungen verabredete und sogar mit ihnen nach Höchst fuhr um ihnen dort Süßigkeiten & Spielzeug zu kaufen.....

Auch Tristan wurde in der Zeit vor seinem Mord des öfteren mit Erwachsenen gesehen.
So auch am Tag, an dem die Nachhilfelehrerin ihre Beobachtung machte.

Es scheint ja, als habe sich auch Tristan mit diesem Mann verabredet.

- was machten die beiden in Höchst?
- wie kamen sie dort hin?

Die Lehrerin sagte, beide kamen zu Fuß aus der Gotenstraße, bogen dann in den Schneidmühlenweg, welchen sie bis zum Ende entlang gingen und bogen dann nach links auf die Königsteiner Straße ab.

- wo genau wollten die beiden hin?
- warum sah nur die Lehrerin die beiden & sonst niemand?

Ich werde mir später mal die Mühe machen und schauen welche Geschäfte etc. an bzwm im Umkreis der Königsteiner Str. lagen.
Sollte es dort einen Supermarkt o. Kiosk gegeben haben, wäre es ja möglich, dass man dort hin wollte um Tristan besagte Süßigkeiten o. Spielzeuge zu kaufen...

Sehr markant fand ich hier auch immer die Beschreibung Tristans durch die Lehrerin...
So sagte sie: Tristan sein ja ein besonders hübsches Kind gewesen. Er sei gut mit seinem Aussehen angekommen. Vielleicht auch mit seinem Wesen.

Ein besonders hübsches Kind........

SunnyBeatz schrieb:Wohl auch, weil die Ermittler NUR 80 der 300 rausgeschichten Fragen bzgl. des Täters von verschiedenen Haftanstalten zurück bekamen.

Das ist für mich auch unverständlich. Es sollen sogar 400 Anfragen gewesen sein:

Fey schickte an alle rund 400 Justizvollzugs- und Maßregelvollzugsanstalten in Deutschland das Phantombild verbunden mit der Frage, ob dieser Mann inhaftiert sei oder einst war: nicht einmal 80 Anstalten beantworteten seine Anfrage.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/tristan-bruebach-20-jahre-spaeter-kommissar-uwe-fey-gibt-nicht-auf-a-1199037.html

Was mir schon ganz aus dem Gedächtnis war und mir beim Artikel wieder gewahr wurde, war folgender Hinweis:

Nach einem Fahndungsaufruf bei "Aktenzeichen XY ungelöst" meldete sich ein HNO-Arzt bei Fey und gab ihm den Tipp, er möge alle Krankenhäuser abklappern. Der mögliche Täter, der Zeugenaussagen zufolge beim Sprechen "näseln" sollte, könne eine Lippen-Kiefer-Gaumensegel-Spalte haben, so der Arzt. Dies würde bei allen Kliniken registriert. Doch das zuständige Amtsgericht hielt den Eingriff für unverhältnismäßig und lehnte aus Gründen des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte den Antrag ab, wonach Fey alle registrierten Patienten hätte überprüfen können.

So kam das mit der möglichen "Hasenscharte" zustande.

sooma schrieb:Doch das zuständige Amtsgericht hielt den Eingriff für unverhältnismäßig und lehnte aus Gründen des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte den Antrag ab, wonach Fey alle registrierten Patienten hätte überprüfen können.

Das finde ich völlig unverständlich.
Könnte es doch zur Überführung eines mögl. Täters führen.

Mein Sohn hat ebenfalls eine LKGS (sog. Hasenscharte).
Wir werden am Uniklinikum betreut und dort fanden sowohl alle Voruntersuchungen, als auch die Op (Komplettverschluss) und bisherigen Nachuntersuchungen statt.
Mein Sohn wird dort auch bis über das Jungendalter hinaus behandelt (Kontrolltermine, Kieferchirurg etc.)...

In der Regel finden jährliche Routinekontrollen statt.
Ob das damals auch so war, liegt ausserhalb meiner Kenntnis.

s.Oliver schrieb:Ich kann mich nicht beklagen :), im Thread ist ein Austausch wie lange nicht mehr,die Meinungen der Teilnehmer gehen doch nicht selten auseinander, zu dem Neuen Tatverdächtigen.

Natürlich ist nun reger Austausch. Wie einst bei Seel als man seitenweise ihn als Täter sah und zig nicht vorhandene Ähnlichkeiten feststellte - wohl weil man einfach welche feststellen wollte. Und? Hat es etwas gebracht?

Genauso wird es jetzt enden. Tristans Mörder ist weiterhin unbekannt. Oder auch nicht und man kann ihm lediglich nichts nachweisen.


Gruss, Maira

Maira schrieb:Und? Hat es etwas gebracht?

Genauso wird es jetzt enden. Tristans Mörder ist weiterhin unbekannt. Oder auch nicht und man kann ihm lediglich nichts nachweisen.

Darum würde ich lieber über die grundlegenden Dinge sprechen.

Wie oben erwähnt...
Nochmal eine Frage...

Wie wahrscheinlich ist es, dass der Mann mit dem Tristan gesehen wurde, der Mann ist welcher sich schon zuvor mit Jungen verabredete?

Diese Jungen waren alle in einem Alter... es ist die Rede von 12 bis 14 Jahren. Tristan war 13....

SunnyBeatz schrieb:In der Regel finden jährliche Routinekontrollen statt.
Ob das damals auch so war, liegt ausserhalb meiner Kenntnis.

Ja, das war m. W. auch damals schon so. Die Kinder gingen dann auch zum Logopäden, um die neue Aussprache zu üben. Die OP-Technik hat sich wohl verbessert, heute sieht man oft kaum noch was davon.

sooma schrieb:Ja, das war m. W. auch damals schon so. Die Kinder gingen dann auch zum Logopäden, um die neue Aussprache zu üben. Die OP-Technik hat sich wohl verbessert, heute sieht man oft kaum noch was davon.

Ja, du hast Recht und das ist SEHR interessant!!!!

Bei meinem Sohn wurde hier in Frankfurt am Main der sog. Komplettverschluss durchgeführt. Das bedeutet, alle vorhandenen Spalten (Lippe, Kiefer, Gaumen) wurden in nur EINER Op verschlossen.

Der Professor, welcher am Uniklinikum FFM diese Operationen durchführt, ist erst im Verlauf nach Frankfurt gezogen. Das war Anfang 2002.
Zuvor praktizierte hauptsächlich Prof. Dr. (...) Bitter in FFM.

DAVOR wurden die LKGS in Frankfurt am Main nach dem Standardmodell verschlossen.
WENN der Mann eine LKGS hatte, dann wurde sie 100%ig nach diesem Verfahren behandelt.
Das bedeutet, es benötigte 3 oder mehr Operationen bis alles verschlossen war. Diese Zeiträume reichten - je nach Schweregrad - bis in das Teenageralter.
Die erste Operation findet mit einigen Lebensmonaten statt, dann folgen weitere ab ca. 12 Monate und dann nochmals im Schulkindalter und darüber hinaus.
Wie gesagt.. je nach Diagnose und Schweregrad.

JETZT kam mir aber eine Idee...
Wir sind ja selber bei besagtem Professor in Behandlung.
Vielleicht sollte ich ihn bei unserem nächsten Kontrolltermin einfach mal ganz unverfänglich auf das Bild des Zopfmannes ansprechen... mal fragen OB das für IHN als Professor mit einer derartigen Berufserfahrung im Bereich LKGS denn nun TATSÄCHLICH eine solche LKGS sein KÖNNTE oder ob er vielleicht eine andere Idee dazu hat.... ???
Fragen kostet ja nichts...

Sicherlich wird er dieses Phantombild kennen!
Da bin ich mir sehr, sehr sicher.


Interessant ist es ja, dass sich ausgerechnet ein HNO-Arzt zu Wort meldete.
Im Bereich der LKGS ist es nämlich ganz und gebe, dass den Betroffenen sogenannte Paukenröhrchen in das Trommelfell eingesetzt werden, welche regelm. von einem HNO kontrolliert werden müssen.

Neben dem HNO und den von dir angesprochenen Logopäden, wären da noch Physiotherapeuten, Kieferchirurgen, Zahnärzte zu nennen...



Wieso sieht eigentlich niemand die bei C.B. vorhandene Narbe im linken Oberlippenbereich? - ICH sehe dort eine Narbe !!!! Wenn auch nur sehr leicht. Aber 20 Jahre sind eine lange Zeit in der diese Narbe sehr gut verheilt / verblasst sein könnte!

Was ebenfalls interessant ist und zu einer möglichen LKGS passen würde, denn bei Jungen tritt diese überdurchschnittlich häufig LINKSSEITIG auf !
Generell wird - laut Studien - jedes 500ste Baby mit einer LKGS geboren. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen.

SunnyBeatz schrieb:Was ich auffällig finde ist, dass sich der oder ein Zopfmann mit Jungen verabredete und sogar mit ihnen nach Höchst fuhr um ihnen dort Süßigkeiten & Spielzeug zu kaufen.....

Auch Tristan wurde in der Zeit vor seinem Mord des öfteren mit Erwachsenen gesehen.
So auch am Tag, an dem die Nachhilfelehrerin ihre Beobachtung machte.

Mir stellt sich hierbei in erster Linie die Frage, ob jemand, der sich Kindern mit Hintergedanken bis hin zum Mord nähert, sich tatsächlich mehrfach in Begleitung dieser Kinder sehen lässt. Und das in der Nähe des Wohnorts, an einer Hauptverkehrsstraße wie die Königsteiner oder sonstwo in Hofheim.

Maira schrieb:Genauso wird es jetzt enden. Tristans Mörder ist weiterhin unbekannt. Oder auch nicht und man kann ihm lediglich nichts nachweisen.

Der Mörder könnte bekannt sein? Wie meinst Du das? Ich kann mich an keine diesbezügliche Andeutung erinnern.

Im Fall Reusch z.B. wurde recht offen über den Verdacht den Schwager betreffend gesprochen, aber hier? Ich kann mich gar nicht erinnern, hilfst Du mir bitte auf die Sprünge?

flüchtig schrieb:Mir stellt sich hierbei in erster Linie die Frage, ob jemand, der sich Kindern mit Hintergedanken bis hin zum Mord nähert, sich tatsächlich mehrfach in Begleitung dieser Kinder sehen lässt. Und das in der Nähe des Wohnorts, an einer Hauptverkehrsstraße wie die Königsteiner oder sonstwo in Hofheim.

Gute Frage.
Der Zeuge berichtete ja, dass der Mann entweder vor dem Geschäft wartete oder mit rein in das Geschäft ging.
Wenn dem so war, warum konnte sich dann scheinbar niemand der Mitarbeiter an den Mann erinnern?

flüchtig schrieb:Der Mörder könnte bekannt sein? Wie meinst Du das? Ich kann mich an keine diesbezügliche Andeutung erinnern.

Nunja.. damit ist sicher gemeint, dass man vielleicht vermutet/ahnt oder gar weiss wer als Täter in Frage kommt, ihn aber aufgrund mangelnder Beweise nicht mit der Tat in Verbindung bringen kann.
Bzw. man ihm diese nicht o. noch nicht nachweisen kann...

@SunnyBeatz
War mal jemand in U-Haft oder deutet sonst irgendetwas darauf hin, dass es hier so sein könnte? Ich frag nur, weil ich immer dachte, es hätten sich über kurz oder lang alle Spuren zerschlagen. So hatte ich Fey verstanden. Mal von Seel abgesehen, der ja nicht wirklich eine Spur war.

Gibt es eigentlich iwo anders noch so einen Fall, wo jmd die Hoden entnommen wurden ( auch im Ausland)?

renasia schrieb:Gibt es eigentlich iwo anders noch so einen Fall, wo jmd die Hoden entnommen wurden ( auch im Ausland)?

reichlich. einfach bei Tante google mal "Mord Hoden" eingeben ...

renasia schrieb:Gibt es eigentlich iwo anders noch so einen Fall, wo jmd die Hoden entnommen wurden ( auch im Ausland)?

Dass Hoden entnommen wurden ist schon vorgekommen. Das Verletzungsbild an Tristan ist jedoch weltweit einmalig.

@CptTrips

versuch ich mal, habs bisher mit Hoden entfernen, Mörder usw versucht.
Vielleicht hab ich mit deinen Suchworten mehr Erfolg.

@Nachtfuchs89

meinst du damit das fleisch u Hoden entnommen wurden?

@renasia

Ja.

Fey und seine Kollegen haben in mehr als 80 Ländern nach vergleichbaren Verbrechen gesucht: Das Verletzungsbild ist weltweit einmalig, so hat noch kein anderer Täter getötet. Die Genitalien und das Fleisch nahm er mit, Analytiker werten es als Zeichen seiner gestörten Sexualität.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/tristan-bruebach-20-jahre-spaeter-kommissar-uwe-fey-gibt-nicht-auf-a-1199037.html

In einem der alten Artikel aus der FAZ fiel mir etwas auf. Fand, nachdem der Zopfmann eine Woche nach der Tat in der Kanzlei auftauchte, nochmal eine Belästigung in Hofheim statt?

https://m.faz.net/aktuell/rhein-main/mord-an-tristan-bruebach-die-losen-enden-12125962-p2.html

Da steht auch, dass der Fingerabdruck zu schlecht war, um ihn mit Datenbanken automatisch abzugleichen.
"bis heute wurde der Mann, der darauf (Phantombild) erfunden wurde"... klingt komisch.

@abberline

Ich stell mir beim durchlesen des Textes einige Fragen.

- Warum hat er Frankreich hier nicht mit Deutschland zusammen gearbeitet u ihm die Befragung erlaubt?

- wurden die 54 Verweigerer ( ne ganze Menge) mal genauer beschaut?

- könnte der Täter nicht auch aus Hofheim kommen?

@renasia
54 Verweigerer nur aus den paar Stadtvierteln, die überprüft wurden.
Fremdenlegion, da haben die Mitspracherecht, was Herausgabe von Daten und Befragungen angeht. Aber den Typen kann man wohl vergessen