Mordfall Tristan

Quirrelo schrieb:Er sagt dort ja sinngemäß, er habe Mist gebaut, er komme erst gerade aus dem Gefängnis.

Ich weiss nicht woher diese Weisheit mit dem Gefängnis kommt. Ursprünglich hiess es lediglich er habe Mist gebaut. Hat jemand einen link der die Aussage mit dem Gefängnis wirklich belegt? Also nicht nur eine Zeitungsbemerkung von irgendeinem Reporter/Journalisten welcher dann einfach so übernommen wurde sondern einen echten Beweis! Es dürfte keinen geben.


Gruss, Maira

Maira schrieb:... sondern einen echten Beweis! Es dürfte keinen geben.

@Maira
Doch den gibt es, diese Aussage kam von Kriminalhauptkommissar Uwe Fey.



Bei ca. 3:00 min spricht er davon.

@cromm
Danke für den Link und Hinweis. Ich hatte im Zusammenhang mit der Festnahme im Falle J.B. auch schon danach gesucht, konnte aber nirgends fündig werden und hatte schon gedacht, dass ich mich geirrt habe.

@Quirrelo
Ich denke in dem Zusammenhang ja evtl. auch eine Art Auftragsmord, vielleicht sogar nur um an Drogen zu kommen. Nach einem Knastbesuch dürfte Geld knapp sein, so zumindest meine Vermutung. In diesem Falle wäre die eigentliche Präferenz des Beauftragten unwichtig, es geht nur um die Präferenz des Auftraggebers. Der besagte Zopfmann muss also nicht zwangsläufig vorher oder nachher wg. Tötungsdelikten an Jungen auffallen oder aufgefallen sein. Das meine ich jetzt aber ganz unabhängig von der Festnahme im Falle J.B.

cromm schrieb:Doch den gibt es, diese Aussage kam von Kriminalhauptkommissar Uwe Fey.

Danke! Diese Formulierung tauchte irgendwann auf. Ich konnte sie jedoch nicht richtig zuordnen da dies so nach der Tat nicht veröffentlicht und erst später hinzugefügt wurde.


Gruss, Maira

@Quirrelo
Eine eindrucksvolle und schreckliche Schilderung, leider steckt hinter etlichen Meldungen die oft so kühl in den Medien einfach nur gemeldet werden einen ähnliche Grausamkeit die durch solche Schilderungen erst erahnen lassen was hinter und bei mancher Tat geschieht, dieses scheint mir dennoch aussergewöhnlich.
Bei dem Begriff Drogenkonsum oder Drogeneinfluss bin ich immer etwas vorsichtig, da mir dieser einfach zu allgemein und zu "oberflächlich" erscheint, entschuldige mir bitte diese auf den ersten Blick "abwertende" Beurteilung, die nicht als solche gemeint ist.
Drogenkonsum und Drogenkriminalität werden oft benutzt um ein unerklärliches "un/menschliches" Verhalten zusammen zu fassen, gerade in der Krimirubrik hier wird dieser Begriff "Drogen"auch oft benutzt wenn es darum geht ein unerklärliches Verhalten oder Zustand von Opfern zu begründen, mir ist das immer etwas zu ungenau, man kennt mittlerweile die Wirkung von verschiedenen Drogen auf Menschen, sicherlich verstärken diese manche Verhaltensweisen aber ich wüsste von keiner Droge die so ein Verhalten auslöst oder auf die so etwas alleine zurückzuführen ist.
Vielleicht sollte man das deshalb etwas konkretisieren  wenn man hier schon so detailliert über solche Fälle spricht, also nicht das ich das von Dir jetzt erwarte oder fordere, ich meine das eher allgemein.
Ich kann mir z.B. nicht vorstellen daß Heroin so ein Verhalten verstärkt, welche Drogenszene war denn in Hoechst damals unterwegs? Waren es Heroin Junkies  die ggf. auch in dem Tunnel konsumiert haben?

Laut den Aussagen des Vaters und der Lehrerin wollte Tristan unbedingt zum Arzt.
Er rief den Vater gegen 8 Uhr an, dann traf er Boris, beide rauchten noch eine Zigarette bevor es in die Schule ging.
Beste Freunde wissen viel voneinander und verbringen viel Zeit miteinander.
Kann es sein das die beiden sich am Nachmittag verabredet hatten? Und das der Boris etwas schreckliches gesehen hat was ihm heute noch Angst macht?

Die Tat muss vorbereitet gewesen sein! Somit muss Täter und Opfer sich gekannt haben.
Das würde bedeuten Täter und Opfer müssen bereits vor der Tat aufeinander getroffen sein.
Wenn ja, dann kann die Tat nur aufgeklärt werden wenn man das Leben, die Gewohnheiten des Jungen studiert.
Es kann doch nicht sein, dass niemand weiss was der Junge am Bahnhof tat wenn er dort war, sicherlich verbrachte er dort auch   Zeit  mit Freunden .
Die Kamera hat ihn eine Weile aufgenommen. In seiner Nähe ist ein ordentlich aussehender Mann zu erkennen, warum telefonierte Tristan ein zweites mal mit seinem Vater?
Und warum ging er nicht zum Arzt?
Was war der eigentliche Grund....war es die Verabredung mit seinem Mörder?

Ich sehe in diesem Fall den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Die Tat war sicherlich geplant, bis ins Detail wahrscheinlich. Aber Täter und Opfer müssen sich deshalb nicht zwangsläufig gekannt haben. Wobei „gekannt“ auch immer relativ ist. Ich gehe weiterhin davon aus, dass Tristan ein Zufallsopfer war.

Tristans Leben und was er so getrieben hat, hat man sicherlich genauestens beleuchtet und die Ermittler werden auch dort jeder Spur nachgegangen sein, doch wenn es keine zum Täter gibt, dann kann man noch so viel studieren, man steckt in einer Sackgasse.

Original anzeigen (4,4 MB)

Original anzeigen (3,2 MB)

Hier noch mal zwei aktuelle Bilder vom Tunnel und dem Trampelpfad, weil zuletzt über die Höhe der Büsche diskutiert wurde.

Dieser Trampelpfad ist wirklich nicht stark frequentiert, da muss ich Maira recht geben. Vllt. war das an dem Tag nur so, als der User vor Ort war?! Es ist halt mehr oder weniger eine Abkürzung zur Liederbachstr.

Elefant100 schrieb:Er rief den Vater gegen 8 Uhr an, dann traf er Boris, beide rauchten noch eine Zigarette bevor es in die Schule ging.
Beste Freunde wissen viel voneinander und verbringen viel Zeit miteinander.
Kann es sein das die beiden sich am Nachmittag verabredet hatten? Und das der Boris etwas schreckliches gesehen hat was ihm heute noch Angst macht?

Wenn mich nicht alles täuscht, hatte Boris ja Tristan noch im Bus sitzen gesehen (als Boris in einem Bus in der entgegengesetzten Richtung fuhr), ist dann bei der nächsten Haltestelle ausgestiegen und durch die Altstadt gelaufen, um Tristan (glaube ich) am Bahnhof zu treffen.

Mir ist bis heute einiges nicht klar.

Zum einen, wieso saß Boris in einem Bus in die entgegengesetzte Richtung. Ich dachte, dass die beiden Schulfreunde waren und da Tristan von der Schule kam, kann doch wohl Boris nicht in die entgegengesetzte Richtung unterwegs gewesen sein.

Weiters frage ich mich, ob die beiden (Boris und Tristan) verabredet waren. Wenn nein, weshalb versuchte Boris Tristan unbedingt zu erreichen ?

Ich teile die Meinung, dass fast nichts darüber bekannt geworden ist, was Tristan am Bahnhof Höchst so machte, zu wem er Kontakt hatte etc.; Ich meine, da müssten doch zB Kioskverkäufer und Ticketverkäufer etc. etwas wissen, wenn so ein junger Bursch sich öfters am Bahnhof aufhält.

LL-COOL-A schrieb:Die Tat war sicherlich geplant, bis ins Detail wahrscheinlich. Aber Täter und Opfer müssen sich deshalb nicht zwangsläufig gekannt haben. Wobei „gekannt“ auch immer relativ ist. Ich gehe weiterhin davon aus, dass Tristan ein Zufallsopfer war.

Tristans Leben und was er so getrieben hat, hat man sicherlich genauestens beleuchtet und die Ermittler werden auch dort jeder Spur nachgegangen sein, doch wenn es keine zum Täter gibt, dann kann man noch so viel studieren, man steckt in einer Sackgasse.

Danke für die Fotos. Wenn wir die Arbeitshypothese "unbekannter Täter" annehmen, frage ich mich, weshalb Tristan zum Tunnel gegangen ist. War das eine übliche Abkürzung für ihn, um nach Hause zu kommen.

@seneca22

Tristan ist zuletzt in der Bruno-Asch-Anlage gesehen worden. Sollte er also auf die andere Seite des Bahnhofs wollen, wäre der Weg durch den Bahnhof naheliegender. Eine Abkürzung war der Tunnel sicher in erster Linie für die Kinder des Kinderhauses, welches sich in unmittelbarer Nähe zum südlichen Tunneleingang befindet, um zum Spielplatz bzw. der Grünanlage auf der anderen Seite zu gelangen. Für sie wäre der Weg durch den Bahnhof ein Umweg.

Im Übrigen wird der Täter wohl nicht im Tunnel darauf gewartet haben, dass ein Kind alleine dort durchläuft...

@Baumann: Liegt die Bruno Asch Anlage nun auf jener Seite des Tunnels, wo die Attacke stattfand, oder auf der anderen Seite ? Und auf welcher Seite des Tunnels kam der Bus an, in dem Tristan saß ?

Das Zuhause von Tristan lag ja auf der anderen Seite der Gleise, glaube ich, oder ?

@seneca22 

Die Bruno-Asch-Anlage liegt neben dem Bahnhof, also auf südlicher Seite. Wenn du vor dem Haupteingang des Bahnhofes stehst, befindet sich links der südliche Tunneleingang und rechts die Bruno-Asch-Anlage.

Das Wohnhaus von Tristan befand sich in der Liederbacher Straße, also auf der nördlichen Seite.

Wenn Tristan bereits  auf dem Bahnhof-Gelände war, er wurde ja von einer Kamera aufgenommen (ca.13:45 )  warum saß er dann laut Boris anschliessend   nochmal in einem Bus ( ca.14:00 )?
Das passt zeitlich doch gar nicht.


Da stimmt doch etwas ncht.

@danke, Baumann. Und Tristans Bus kam dann auch auf der südlichen Seite an ?

@seneca22

Die Busse halten am Bahnhof Höchst in der Nähe des Haupteinganges, also auf der Südlichen Seite.

Ok, ich habe für jene, die so wie ich, nicht wissen, wie der BH Höchst aussieht den Wiki Link mit Foto eingestellt.

Wikipedia: Bahnhof Frankfurt-Höchst#/media/File:Bahnhof Frankfurt-Hoechst.jpg

Vor dem Eingang (ich nehme an, es ist der südliche Eingang) sehe ich diverse Kioske. Wenn es die damals auch gab, könnte der oder die Kioskinhaber vielleicht etwas über die Gewohnheiten von Tristan erzählen, oder ? Mit wem er dort Kontakt hatte etc.;

@Baumann: Mir ist auch nicht klar, was das Kinderhaus ist, von dem Du geschrieben hast. Das soll ja auch auf der südlichen Seite liegen, oder ? Ist das "Kinderhaus" eine Volksschule oder ein Kindergarten ?

@seneca22

Das Kinderhaus Höchst ist eine Freizeiteinrichtung wo Kinder beispielweise ihre Nachmittage verbringen, spielen, Hausaufgaben machen o.Ä.

Tristan hat viel Zeit am Höchster Bahnhof verbracht, teilweise war er auch viel alleine und ist offensichtlich auch mit älteren immer wieder in Kontakt gekommen. Oder um es platt zu sagen: er hing dort ständig herum. Im Grunde genommen ist es fast schon logisch, dass es Tristan getroffen hat und kein anderes Kind...

@Baumann: Ok, das "Kinderhaus" ist so etwas wie ein "Hort" (in Österreich heißt das so). Ist das eine Nachmittagsbetreuung nur für Volksschule (heißt bei euch - glaube ich - anders), also für Kinder von 6-10 oder von 10 bis 14 Jahre.

Baumann schrieb:Tristan hat viel Zeit am Höchster Bahnhof verbracht, teilweise war er auch viel alleine und ist offensichtlich auch mit älteren immer wieder in Kontakt gekommen. Oder um es platt zu sagen: er hing dort ständig herum.

Deshalb hätte ich gern Interviews mit Kioskinhabern gehört. Denen ist Tristan sicherlich aufgefallen. Im Gegensatz zu manchen Usern gehe ich eher davon aus, dass der Täter Tristan gekannt hat. zumindest vom Sehen und über seine Gewohnheiten ein wenig Bescheid wusste (zB wann er am Bahnhof auftauchte). Deshalb wäre es auch so wichtig zu wissen, ob sich Tristan öfter am Tunnel aufhielt und mit wem.