Mordfall Tristan

@Adell

Kann mich an den Beitrag momentan nicht erinnern...mir ist jedoch bekannt, das nicht in allen Medienberichten auf diese Begegnung und der zuverlässigen Zeugin hingewiesen wurde.

Versuche mal morgen einen entsprechenden Link rauszusuchen und sende dann...

@Mauro

Komisch, dass ist in vielen Fällen hier so. Je mehr Filmbeiträge, desto mehr Abweichungen. Und am Ende weiss man leider nicht, welchem Beitrag man noch glauben soll.

@Adell
Ist doch völlig normal, so gesehen. Schon mal stille Post gespielt? Dann wird dir sicher auffallen, das sich vom Anfang bis zum Ende einiges ändert und dazu kommt. So ähnlich dürfte es bei diversen, sicher nicht allen, Berichten auch sein. Und sie wollen ja auch gelesen/gesehen werden nicht zu vergessen. Trotzdem kann sich eine Berichterstattung durchaus auch auf Grunde neuer Erkenntnisse oder Vermutungen ändern.

mfg
Eye

@PrivateEye

Das ist immer das Problem, wem man glaubt.

Polizeiberichte finde ich zwar als gesicherte Quelle, allerdings lassen die ja auch gern mal etwas weg (Täterwissen) oder fügen etwas hinzu, was nicht stimmt (z.B. dass sie Spuren haben), um den Täter unter Druck zu setzen.

Schade, dass man jetzt nicht weiss, wovon man ausgehen darf.

@Adell
Es ist natürlich ein Unterschied, ob man über einen vollständigen Polizeibericht verfügt oder nicht. Und wie du selbst ja schon angeführt hast, hat dies oft einen guten Grund.

Das schwierige ist halt, aus den verfügbaren Quelle die Quintessenz herauszufiltern.

mfg
Eye

So ist das, auch leider in anderen Fällen.

Nur die Frau mit Hund hat die Südländer gesehen, aber ein Bezopfter hat angerufen (gut, kann ja auch ein Trittbrettfahrer sein) und mehrere Zeugen haben von einem Bezopften mit einer Verformung an der Oberlippe gesprochen.

Dann wäre meine persönliche Quintessenz der Bezopfte mit der Verformung.

oder man lässt alle Möglichkeiten offen, dann wirds aber schwierig.

oder man zäumt das Pferd von hinten auf und hinterfragt, wer von den 3 Möglichen es wohl am ehesten geschafft hat, den Rucksack jwd zu bringen.

Und die tschechische Karte kann doch nur eine falsche Fährte sein, oder?

Kann sein, muss aber nicht. Es gibt eben (leider) für das für und wieder so manche stichhaltige Erklärung. Was es eben umso schwerer gestaltet, das ganze zu sortieren. Selbst das Tatmotiv scheint bei weitem immer noch nicht klar zu sein. Das es (zum Glück) nur ein Einzelfall zu sein scheint, macht es noch schwerer, da es keine Erklärungs oder Ansatzpunkte gibt.

Diese 2 jungen Männer wurden zwar immer erwähnt, aber irgendwie schien das Augenmerk immer auf diesen einen Mann vom Phantombild zu liegen. Ich denke, sie wissen mehr. Haben sich damals evtl nicht gemeldet, da sie mit dem Bahnhof-Klientel verbunden sind. Somit könnte Angst eine Rolle spielen.
Ob sie Täter sein könnten? Warum nicht. Das Ausbluten könnte einfach so durch Zufall gemacht worden sein. Ohne das sie das speziell vor hatten.

Ich finde diese Graböffnungen in kurzem Zeitraum immer noch überlegenswert hinsichtlich einem Zusammenhang. Wie oft passiert sowas? Genau, praktisch nie. Und dann gleich zweimal in so kurzen zeitlichen Abständen. Das wären meine Ansatzpunkte für weitere Ermittlungen.

Die beiden Jugendlichen auf der Bank. Wenn sie aus einem kriminellen Umfeld kommen, was durchaus anzunehmen ist, dann kann ich nachvollziehen, daß sie sich nicht melden, auch wenn sie mit der Tat an sich nichts zu tun haben. Warum sollten sie sich freiwillig hinsichtlich des Mordfalls durchleuchten lassen und dadurch langfristig in den Fokus der Polizei geraten.

Inwieweit dieses Phantombild bei Veröffentlichung der breiten Öffentlichkeit in und um den Bereich Höchst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, würde mich auch interessieren.

Ich finde es unglaublich, dass die Polizei auch in diesem Fall nicht weiter kommt. Ich kann mich an den Fall bei xy erinnern und ich habe den Verdacht, dass der Täter in der Nähe bzw. in derselben Stadt wohnen muss. Ferner hatte ich den Eindruck, dass Opfer und Täter sich kannten. Man hätte hier mit einem Massengentest dem Täter auf die Spur kommen können. Eventuell ist das nachzuholen, da die Analysen immer besser werden.

Ich sehe es wie @cariboo. Diese zwei Graböffnungen von Jungs im gleichen Alter sind meines Wissens nur damals gewesen. Danach wurde mir zumindest kein Fall mehr bekannt, wo Gräber von Kindern geöffnet wurden.

@cariboo

Die Graböffnung würde aber nicht zu zwei 20jährigen Halbkriminellen passen. Ich vermute dahinter schon ein sexuelles Motiv. Und das passt m.E. nur zu einem Täter (der halt Spaß an Leichen und Zerstörung hat).

@all

zum fehlenden Motiv....hätte er irgendetwas gesehen, was er nicht sehen sollte, oder wäre er in kriminelle Machenschaften verwickelt gewesen, dann hätte man ihn doch wahrscheinlich einfach umbebracht und man hätte ihn wahrscheinlich auch verschwinden lassen.

Er war aber fast schon aufgebahrt, auf dem Sims im Tunnel, mit seinen Schuhen auf seinem Bauch(oder war es die Brust?), die Hoden und die größeren Muskeln waren weg.

Da wollte doch jemand etwas mitteilen oder andere entsetzen. Und die Hoden zu entfernen und mitzunehmen empfinde ich schon als sexuelles Motiv.

Das Entfernen der Muskeln (waren es die Oberschenkel?) hat was von Jack the Ripper. Der hat das zumindest bei einer der Prostituierten auch gemacht.

Das passt von der Dynamik her irgendwie nicht zu zwei Tätern.

Na ein anderes Motiv, als eine total perverse sexuelle Fantasie, halte ich für sehr unwahrscheinlich...

Der vordere Oberschenkelstreckermuskel und der Gesäßmuskel sind übrigens die größten Muskeln im menschlichen Körper...

@Adell

Hier nun der Link aufgrund Deiner Frage, betr. der südländisch aussehenden Personen, welche bei Tristan auf einer Bank im Park, in der Nähe des Tunnels saßen.

http://www.bka.de/nn_217822/DE/Fahndungen/Personen/UngeklaerteMordfaelle/Bruebach/bruebachTagesablauf.html (Archiv-Version vom 18.12.2013)

Zum Inhalt Tagesablauf:
Zunächst saß Tristan allein auf dieser Bank, er hatte in dieser Zeit Kontakt mit einer Frau, welche ihren Hund ausführte und dabei mit Tristan ins Gespräch kam. Tristan interessierte sich für den Hund und kraulte diesen.
Nachdem die Zeugin mit Hund weiterspazierte, sah sie sich noch einmal um und registrierte, dass sich zwei "ausländische Männer" neben Tristan setzten...

Den Link habe ich der BKA-Seite entnommen...hatte in Erinnerung, es hätte sich um jüngere Männer gehandelt...dem ist offensichtlich nicht so...laut Bericht und Zeugenaussage handelte es sich um "ausländische" Männer...was immer die Zeugin darunter versteht...doch kann ich die Aussage nachvollziehen.
Daher rührte meine These zum Fall, es könnte sich um Fremdarbeiter gehandelt haben...in der Nähe gab es eine große Baustelle...Tristan ist jemanden aufgefallen und der Rest ist bekannt.
Die Zeugin und die Männer auf der Parkbank waren aller Wahrscheinlichkeit nach, die letzten Personen, die Tristan kurz vor seiner Ermordung gesehen haben.
Kurze Zeit später wurde er im benachbarten Tunnel, keine 20 m von der Parkbank entfernt, ermordet und brutal "zerlegt".
Er hat eindeutig auf der Parkbank auf jemanden gewartet...dann kamen die Männer hinzu...für mich schließt sich der Kreis...
Ehemalige Fremdarbeiter...damals etliche aus dem ehemaligen Jugoslawien in FFM-Höchst...heute mit Sicherheit nicht mehr aufzufinden.
Ein Typ...ansässig in FFM-Höchst...siehe Phantombild, hat diese Tat aus meiner Sicht, nicht verübt...daher konnte bisher der Fall auch nicht gelöst werden.
In einigen Gegenden des ehemaligen Jugoslawien...ländliche Region...war es üblich, Tierhoden zu braten und zu verspeisen...auch Muskelfleisch...es soll Kraft spenden. Wenn zudem noch sexuelle Komponenten dazu kommen, könnte ich mir vorstellen, dass es ein Auslöser war, Tristan mit diesem Hintergrund zu töten und sich entnommene Teile seines Körpers einzuverleiben.

Als der Rucksack von Tristan gefunden wurde, konnte festgestellt werden, dass sich in diesem Körperteile von ihm befunden haben...in der Nähe des Fundortes des Rucksack`s fand man Teile eines tschechischen Kochgerätes (Camping-Utensiel), im Rucksack eine tschechische Karte. Fremdarbeiter wurden in dieser Zeit, unter anderem, auch aus Tschechien angeworben.
Einfache Arbeiter aus ländlichen Gebieten...für mich alles OK... doch leider könnten auch sadistisch geprägte Personen darunter gewesen sein.

Die Vorgehensweise der Tötung Tristans entsprach aus meiner Sicht einem anderen Kulturkreis.
Diese Arbeitnehmer gab es damals in FFM-Höchst in hoher Anzahl.
Der Bahnhof war Tristans Gebiet, wo er sich in der Freizeit vorwiegend aufgehalten hat, daher ist es nicht unmöglich, dass Männer sich ihm angenähert haben....aus dem Fremdarbeitermilieu.

Das ist meine Theorie, die muss niemand teilen...ich habe aus meinem privaten Kreis viele Befürworter.
Ich lebe in der Region und kann mir ein Urteil darüber erlauben...

@Mauro
Gute Zusammenfassung. Warum sollten sich Fremdarbeiter zu einem 13jährigen setzen? Alleine dieses Zusammensitzen finde ich schon merkwürdig. Hier in meinem Viertel kümmern diese Menschen sich um sich und knüpfen keine Kontakte zu Kindern.

@Feelee

Exakt...kann es nachvollziehen und genau das ist der Knackpunkt in diesem Fall.

Der letzte Ermittler, ein Herr Fey, ist soweit mir bekannt, nach Frankreich gereist, da in der Nähe Höchst, in den angrenzenden Wäldern, ein französischer Schäfer herumirrte.

Dieser Schäfer hatte jedoch ein Alibi...er befand sich angeblich zur Zeit der Ermordung Tristans in einer französischen Klinik, betr. einer OP.

In Tschechien und dem ehemaligen Jugoslawien hatte man keine Veranlassung zum Fall zu recherchieren...leider.

Die langen Listen der registrierten Fremdarbeiter sind lang und ohne irgendeinen Anhaltspunkt gibt es kein Signal für die Ermittler zu recherchieren. Das ist das Drama in diesem Fall...

Hi! Soweit ich weiß, wurde in Tschechien sogar recht intensiv ermittelt. Der Schäfer war wohl Tscheche. In Frankreich war Hr. Fey um einen Fremdenlegionär zu verhören, was aber nicht zum gewünschten Ziel führte.

Interessant finde ich den Ansatz, der ins ehemalige Jugoslawien führt.

Es ist schon mehr als merkwürdig, dass diese bewusste Person nie identifiziert werden konnte.

@Mauro

hö-ööööö-öm...im meinem Kulturkreis verspeist man auch unheimlich gern Lammhoden.

Muskelfleisch essen wohl alle Nicht-Vegetarier gern.

Aber deswegen schlachtet man kein Kind ab. Da steckt was anderes hinter.

Wenn du nun aufgrund der Tatsache, dass eine tschechische Wanderkarte im Rucksack lag, schließt, dass es ein Tscheche war...hm....braucht der für seine Heimat eine Karte?

Kann das nicht dann eher gewesen sein, dass das jemand war, der sich dort eben nicht auskannte, und nicht nur in Deutschland, sondern auch in Tschechien seine Arbeitsdienste anbot?

Und wenn dem nun so wäre....würde der das nicht wieder machen wollen? Müsste es da nicht mehrere Fälle geben (und wenn es sich nur um schwarz gewilderte Tiere geht, irgendetwas derartiges muss doch dann auch passiert sein)

Zudem müsste dieser "Wanderarbeiter" ja dann zurückgekommen sein, um sich am Grab zu vergreifen.

Bei welchen Firmen waren die denn beschäftigt? Bau?

Adell schrieb:hö-ööööö-öm...im meinem Kulturkreis verspeist man auch unheimlich gern Lammhoden.

Muskelfleisch essen wohl alle Nicht-Vegetarier gern.

Aber deswegen schlachtet man kein Kind ab. Da steckt was anderes hinter.

Richtig – ich halte es schon seit jeher für völlig unsinnig, den mutmaßlichen Kulturkreis des Tristan-Mörders von seiner Tat ableiten zu wollen. Oder soll ich aus der Tatsache, dass Armin Meiwes (der "Kannibale von Rotenburg") einen menschlichen Penis verzehrt hat, umgekehrt schließen, dass es eine spezielle nordhessische oder gar deutsche Sitte sei, Tierpenisse zu essen?

Adell schrieb:Wenn du nun aufgrund der Tatsache, dass eine tschechische Wanderkarte im Rucksack lag, schließt, dass es ein Tscheche war...hm....braucht der für seine Heimat eine Karte?

Das wird manchmal etwas miss­ver­ständ­lich wiedergegeben, es handelt sich aber um eine Deutschlandkarte in tschechischer Sprache.

Das hier schon bekannt? Habe ich bei der Suche nach Kannibalismus und Tschechien gefunden:

http://www.bild.de/news/vermischtes/sohn/familie-verspeist-teile-des-sohnes-4903396.bild.html (Archiv-Version vom 30.05.2014)

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/kindesmisshandlung-die-mutter-und-ihre-kellerkinder-1536824.html