Mordfall Tristan

@eis..bär
Okay, interessant ist es aber auf jeden Fall!

Könnt ihr euch einen Sexualmord mit rituellem Hintergrund vorstellen?

@Stern90
Vorstellen schon. Da ich mich auf diesem Gebiet, ritueller Mord, gar nicht auskenne, möchte ich ihn nicht ausschließen.

Ich sag mal so, wenn Jemand Tristan tötete, da dieser zuviel wusste oder um eine andere Tat zu verheimlichen, hätte er diesen ganzen Aufwand nicht betreiben müssen. Ein Mord mit erwürgen und liegen lassen geht schneller. Denn der Tätet musste ja jederzeit mit Entdeckung rechnen.

Hinzu kommt der Versuch der Graböffnung. Dies kann ich auch nicht einordnen.

Was meinst Du @Stern90 und alle anderen?

@Feelee @Stern90 @eis..bär,

Meiner Meinung nach wurde sowohl mit dem alten Täterprofil sowie der Erstellung des neuen Täterprofils ein Ritualmord (seitens der Ermittler) gar nicht in Erwägung gezogen!

........Gestern präsentierten Kriminalhauptkommisar Uwe Fey und Staatsanwältin Sandra Dittmann nun ein neues Täterprofil, das aus den bisherigen Erkenntnissen über den Mörder erstellt wurde.

Wenngleich alle Ermittlungen bislang auch im Sande verlaufen waren, stehe zwischenzeitlich fest,

dass der Tod von Tristan weder einen Drogenhintergrund habe noch im Strichermilieu angesiedelt sei, sagte Dittmann.

Es sei vielmehr „ein Tötungsdelikt mit eindeutig sexueller Komponente“, dem eine „Störung der sexuellen Präferenz“ beim Täter zugrunde liege.

Dafür sprächen die Schnitte an der Leiche und die Entnahme der Hoden, ein Vorgehen, für das es zuvor in ganz Deutschland keine vergleichbare Tat gegeben habe.

Nur ein Jahr später wurde im Schwäbischen ein Junge auf die gleiche Weise getötet - dafür sei aber ein Bäckerlehrling verantwortlich gewesen, der mit Tristans Tod nachweislich nichts zu tun hatte, so Fey.

Einschlägig aufgefallen?

Möglich sei auch, dass Tristans Mörder bereits zuvor als Leichenschänder oder mit Tier- und Sadomaso-Pornografie aufgefallen sei.

Jedenfalls sei er bei der Tat „zielgerichtet und strukturiert“ vorgegangen, so Dittmann:

„Der Mann war zum Tatzeitpunkt zwischen 25 und 35 Jahre alt und führte wohl einen sozial zurückgezogenen Lebensstil. Er hatte aber einen eindeutigen Ortsbezug zum Stadtteil Höchst und zur Umgebung des Bahnhofs“, sagte die Staatsanwältin. Dort hielt sich auch Tristan häufig auf.

Quelle:http://www.kreisblatt.de/lokales/main-taunus-kreis/Tristan-neues-Taeterprofil;art676,689928 (Archiv-Version vom 30.10.2014)

@Stern90

Stern90 schrieb:Okay, interessant ist es aber auf jeden Fall!

ja ich finde es auch interessant warum in USA drei Jugendliche gesessen haben obwohl sie unschuldig waren.

Was ist mit dem Tatablauf, spricht der eher für mehrere Täter?

eis..bär schrieb:ja ich finde es auch interessant warum in USA drei Jugendliche gesessen haben obwohl sie unschuldig waren.

Laut amerikanischer Medien haben die 3 (damals) Jugendlichen unter Druck ein Geständnis abgelegt.

Ich habe die Fälle von diesem Maskenmann gelesen und dort sehe ich auch keinen Einzeltäter und sowas wie einen Mythos.

Sorry, habe den USA-Fall verwechselt. Was ich meinte war der Central Park Fall. Dort waren es 5 Jugendliche die unschuldig verurteilt wurden. Erst als der wahre Täter die Tat gestand, wurden sie freigelassen.

(http://www.derwesten.de/panorama/central-park-five-bekommen-40-millionen-dollar-entschaedigung-id9529814.html)

Hier einmal Stellungnahmen bezüglich meines zuvorigen Eintrages_

@Mauro
Das nach dieser Tat so gut wie nichts Vergleichbares geschehen ist, kann folgende Gründe haben:
1. Der Täter ist tot.
2. Der Täter sitzt im Knast.
3. Der Täter hat sich weit weg ins ferne Ausland (Südostasien o.ä. ) abgesetzt.
4. Die Tat brachte nicht die erwünschte Befriedigung und der Täter hat für sich eine weniger auffällige Art und Weise der sexuellen Befriedigung gefunden.

Anmerkung: Beim schwarzen Maskenmann dachte man auch zunächst, dass das "nur" ein Kinderpornosammler war.

Seite 220

@eis..bär

Ich kann dir leider nicht folgen, tut mir leid. Ich kann keinen Zusammenhang mit dem Mord an Tristan erkennen. Bitte helft mir auf die Sprünge!

@Anevay
Würde ich machen wenn ich könnte, aber ich finde die Stellen nicht mehr. Es war die Rede davon auch von diesem Totengott und daß sich dieser vielfachkindsmörder Sklaven im Jenseits schaffen wollte. Aber bitte ich weiß nichts genaues, nur soviel dass auch die Haltungen der Kinder (in der Totenstarre) eine Rolle spielten??

Mit dem Ritualmord meine ich eher, dass Hoden und Fleischstücke entnommen wurden, weil der Täter sich dadurch womöglich eine größere Potenz vorgestellt hat?
Sorry falls ich mich undeutlich ausgedrückt habe.

@eis..bär
Hast du dir die komplette pdf Datei zum Robin Hood Hill Mord durchgelesen?
Der Autor hat super Arbeit geleistet, ich bin zwar erst bei der hälfte, aber dieser Fall geht mir sehr nahe.

@Stern90
Nein habe ich nicht und ich kann auch nichts mehr aufnehmen momentan.

Was meinst du mit "größere Potenz"? Vielleicht auch eine Trophäe?
Ich fage mich gerade wie ein son schmächtiger Mann/Frau das alles gemacht haben soll in dieser Zeit.

@eis..bär

Danke!

Meiner Meinung war die Haltung der Kinder durch die Fesselung vorgegeben.

Der Autor hat sich ja eine unglaubliche Mühe zum Robinhood-Hill-Mord gemacht! Habe es allerdings erstmal nur überflogen.

Ich sehe das wie @Stern90. Ich glaube, dass der Täter exakt, ganz bewusst, diese Stücke entfernt hat. Und ich glaube an einen Einzeltäter.

@eis..bär
Kann ich verstehen. Irgendwann sind es einfach zu viele schreckliche Details.
In asiatischen Ländern werden Genitalien von Tieren verspeist, weil sie sich dadurch eine stärkere Potenz wünschen.
Es werden z.B. auch die Gehirne von Affen verspeist, in der Hoffnung auf höhere Intelligenz.
Sachen gibts, die gibts gar net.

Natürlich kann es auch eine Art Trophäe gewesen sein. Viele Mörder nehmen persönliche Gegenstände ihrer Opfer mit, um die Tat immer und immer wieder Revue passieren zu lassen.

@Stern90
Ja stimmt es gibt wahrscheinlich so einiges, auch um wahre Motive, nämlich Mordlust, zu verschleiern. Vielleicht auch sogar soetwas wie eine Einführung in das Mannesalter (Ritual)??
Nie davon gehört aber möglich wäre es .
Wenn es eine Trophäe war geht es ja auch noch in Richtung Nekrophilie oder sehe ich das falsch?

Wenn er sich weiterhin an seiner Trophäe vergeht, würde ich das auch unter Nekrophilie einstufen.

Mit Ritualmorden kenne ich mich nicht aus. Keine Ahnung was eine Einführung ins Mannesalter ist?

Ich hatte nur den Hintergedanken, dass es einen Sinn für den Täter geben muss, weshalb er ausgerechnet diese Fleischstücke entfernt hat. Vielleicht ein schmächtiger Kerl, der sich nicht männlich genug fühlte und Probleme mit der Potenz hatte?
Das klingt abartig, ich weiß, aber wer weiß was für Fantasien manche entwickeln.

@Feelee
ja möglich daß es ein sehr routinierter Einzeltäter war was?
Aber dennoch, mich läßt das Gefühl nicht los daß da eine Art Gruppendruck herscht, irgendetwas, wo sich Menschen schwer mit tun Meldungen zu machen ?

Den Robin Hood Hill Mord muss ich noch in Ruhe lesen.

Ich glaube, in Frankfurt der Mord ist in dieser Form einzigartig. Wahrscheinlich deshalb ist die Überführung des Täters so schwer.

@Anevay
Auch in dem von Dir oben erwähnten Fall, wo 1994 3 Jugendliche verdächtigt wurden, 3 8jähriger Jungs umgebracht zu haben, wurden die Jugendlichen für schuldig verurteilt. Sie kamen erst 2011 frei, als als dringend Tatverdächtig der Stiefvater eines der Kinder in den Focus der Ermittler kam.

@Stern90

Überlieferte Vorgehensweisen?
Das meinte ich ja mit "Motivvertuschung"
Und klar, wenn ich dies so sehen würde, dann kann natürlich auch Hunger eine Rolle spielen, wenn diesbezüglich sowieso keine Hemmschwellen bestunden.
Aber die Hoden? Könnte auch Bestrafung sein, letzte Mutprobe oder so.
Jedenfalls muß der Täter außer mordlustig wohl auch schwachsinnig gewesen sein? Oder warum nimmt er sich noch Zeit, den Leichnam so zurückzulassen als würde er den Mord ungeschehen machen wollen?