Mordfall Tristan
05.10.2014 um 13:11Der Mörder von Tobias wurde erst 11 Jahre nach der Tat gefasst! Bei mir keimt doch ein bisschen Hoffnung auf das man auch den Mörder von Tristannach diesen vielen Jahren finden wird.
Fall Tobias Parallelen zu Tristan-MordGrabschändung im Fall Tristan: Der Schänder wurde gestört, drang nicht bis zum Sarg vor.
Von Felix Helbig
Am Liederbach in Höchst wurde Tristan getötet. Foto:
Ein 47-Jähriger hat in Stuttgart den Mord an dem Schüler Tobias gestanden. Nun prüft die Polizei, ob der Festgenommene im Jahr 1998 auch den 13-jährigen Tristan in Frankfurt-Höchst getötet hat.
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Vor zweieinhalb Jahren hat es die Polizei noch einmal versucht. So sollte er also ausgesehen haben: Ein neues Phantombild veröffentlichten die Frankfurter Mordermittler im Frühjahr 2009, darauf ein blonder Mann, Haar zum Zopf gebunden, schlank, blasses Gesicht, eine Narbe an der Oberlippe. Es war das Ergebnis der nochmaligen Auswertung von mehr als 20000 Hinweisen zum grausamen Mord am 13-jährigen Tristan Brübach am 26. März 1998, Ergebnis jahrelanger Ermittlungen. Zum Täter führte aber auch das Bild nicht.
Umso überraschender nun die plötzliche Wende:
Das Gesicht auf dem Phantombild sieht offenbar einem Mann ziemlich ähnlich, den die baden-württembergische Polizei in der vergangenen Woche in Stuttgart festgenommen hat. Und das ist längst noch nicht alles:
„Wir prüfen mögliche Parallelen zwischen dem Mord an Tristan Brübach und einem Mordfall in Baden-Württemberg“, bestätigt der Frankfurter Polizeisprecher Manfred Vonhausen am Montag.
Zwar sei das ein „Routine-Vorgang“, die Daten zum Fall seien ja für die Polizei im ganzen Land abrufbar und würden generell bei ähnlichen Taten überprüft. Noch gebe es auch keine konkreten Anhaltspunkte.
Allerdings seien die Gemeinsamkeiten zwischen beiden Fällen „auffällig“.
Der Festgenommene in Stuttgart war den Fahndern offenbar zufällig ins Netz gegangen, weil er in einem kinderpornografischen Internet-Forum aktiv war. Im Verhör gestand er dann überraschend, den damals elfjährigen Schüler Tobias vor elf Jahren an einem Teich bei Stuttgart mit 37 Messerstichen getötet zu haben. DNA-Spuren überführten den 47-Jährigen, er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Ähnlich ist beiden Fällen nicht nur die grausame Brutalität des Mörders. So soll er auch im Stuttgarter Fall seinem Opfer nach dessen Tod die Genitalien abgeschnitten und es mit dem Messer weiter geschändet haben. Hinzu kommt die zeitliche Nähe beider Fälle, zwischen denen nur knapp zwei Jahre liegen. Und auch die Fundorte ähneln sich – sie liegen an Gewässern.
Am meisten aber verblüffte die Ermittler offenbar die äußerliche Ähnlichkeit.
Fingerabdruck wird geprüft
Der Fall Tristan Brübach hat in Frankfurt eine ganze Generation von Mordermittlern beschäftigt. Der Junge war an jenem 26. März 1998 gegen Mittag auf dem Heimweg von der Sindlinger Meisterschule, als er am Höchster Bahnhof aus dem Linienbus stieg, um die letzten Meter zur elterlichen Wohnung an der Liederbacher Straße zu laufen.
Offenbar nutzte er wie viele Schulkinder den kleinen Tunnel unter den Bahngleisen, durch den auch der Liederbach fließt. Um 15.45 Uhr entdeckten zwei Kinder seine Leiche auf der betonierten Uferbefestigung am Wasserlauf, die keine 100 Meter vom Bahnhof Höchst entfernt liegt. Getötet mit unzähligen Stichen, die Kehle durchtrennt, die Genitalien entfernt
Der Anblick des Toten schockierte selbst erfahrene Ermittler. „Ich konnte zunächst nicht begreifen, was da geschehen ist“, sagte vor einigen Jahren Hauptkommissar Rudolf Thomas, damals einer der ersten am Tatort. Über Jahre hinweg sammelte das K11 tausende Hinweise. Sie füllen inzwischen 360 Aktenordner. Hoffnung macht den Beamten nun vor allem ein Teilfingerabdruck, der seinerzeit auf einem Schulheft Tristans sichergestellt worden war und vom Täter stammen soll. Er war schon zum damaligen Zeitpunkt in einem Massengentest überprüft worden – ohne Erfolg.
Ein Ergebnis, heißt es nun bei der Frankfurter Polizei, erwarte man in den nächsten Tagen.Quelle: http://www.fr-online.de/frankfurt/fall-tobias-parallelen-zu-tristan-mord,1472798,9725702.html
......Der Mordfall Markus Wachtel erschütterte Peine-Stedersdorf im März 1998. Der 13-jährige Sonderschüler wurde erwürgt und sein Körper mit einer Säge zerstückelt. Vor drei Wochen verhaftete die Polizei den 18-jährigen Alexander B., einen Bekannten des Jungen, unter dringendem Mordverdacht.
Eine Verbindung zwischen dem Mordfall und der Grabschändung sieht die Polizei nicht, es sei kein Racheakt für die Verhaftung.
Dagegen könnte es laut Buhlmann eine Parallele nach Frankfurt geben. Vor einer Woche war dort das Grab eines Schülers geschändet worden, der unter ähnlichen Umständen ermordert wurde.
Der ebenfalls 13-jährige Tristan Brübach war auch im letzten März ermordet worden, und auch seine Leiche wurde verstümmelt.
Die Frankfurter Polizei sieht aber eine andere Handschrift bei der Grabschändung.
In Frankfurt hoben die unbekannten Täter nur den Fußbereich des Grabes aus und legten die Blumen sorgsam zur Seite, wohl um das Grab wieder zu schließen. Sie drangen aber nicht bis zum Sarg vor.
Quelle:http://www.welt.de/print-welt/article588067/Wer-stahl-den-Kopf-von-Markus-Wachtel.html
Vllt war der Täter nur auf Durchreise und brauchte Proviant..Da ist auch die Rede von einem anderen Forum.
(sorry für den Gedankengang.. :( )
Tötungen von Tieren und Menschen dienen bei Ritualen von Sekten und Kulten dazu, sich die Lebensenergie der Opfer magisch nutzbar zu machen. Als Beispiele werden das Häuten bei lebendigem Leib oder Schächtungen beschrieben.
Am 23. März 1928 wird in Gladbeck der 19jährige Helmut Daube bei einem bestialischen Sexualmord getötet. Das ist die Botschaft, die weltweit Aufsehen erregt und weltweit diskutiert wird. Aber:
War es wirklich ein "Lustmord"?
Helmut Daube ist offensichtlich nicht etwa vergewaltigt worden, wie es der Begriff "Lustmord" impliziert. Es war die "Skalpierung" der Genitalien, die "Schnitte, die ein Sexualverbrechen nahelegen" - so die Bottroper Volkszeitung vom 24.3.28. Aber was ist das für ein "Lustmörder", der zunächst seinem Opfer die Kehle durchschneidet, es verbluten läßt und erst nach eingetretenem Tod an der Leiche "kunstgerecht" die Genitalien entfernt und dann verschwinden läßt? Um all dies noch korrekt unter "Lustmord" zu packen, müßte dem Täter unterstellt werden, daß er nicht nur Sadist, sondern auch noch nekrophil und Fetischist gewesen ist. Eine angesichts des Seltenheitswertes dieser Häufung eher unwahrscheinliche Kombination. So verwundert es auch nicht, daß sich der Redakteur der Bottroper Volkszeitung, der sich am 24. März noch über das "Sexualverbrechen" entsetzte, vier Tage später zu denken beginnt: "Eine perverse Indikation entspricht nicht den Tatsachen... Nach der Sachlage handelt es sich vermutlich um einen bis ins Kleinste vorbereiteten, überlegten Mord."
Damit könnte er durchaus richtig liegen. Hierfür spricht die Aussage des Landwirtes Josef Küpper, der eher aus Zufall am 3. März 1928 in Essen ein Gespräch aufschnappte. Er saß im Café Haller und meinte plötzlich den Namen Dauber zu hören - seine Aufmerksamkeit ist nicht weiter verwunderlich, heißt sein Chef doch Dauber. Der junge Mann am Tisch gegenüber mit den hellblonden Haaren und dem blauen Anzug erklärte einer jungen Frau, er werde in Gladbeck in der Schultenkolonie Daube Kopf und Genitalien abschneiden.
Desweiteren wurde von der Verteidigung vorgebracht, daß in der Mordnacht zwei Männer mit blutbefleckten Jacken gesehen wurden. Zudem fuhr kurz nach der Tat ein Auto mit abgeblendeten Scheinwerfern am Tatort vor und verschwand dann wieder.
Diese Aussagen zusammengezogen ergeben: Die Theorie von dem Einzeltäter muß nicht stimmen. Es kann auch eine Gruppe agiert haben, deren Mitglieder bereits 20 Tage vor dem Mord über die Ausführung - scheinbar ungehört - laut nachdachte. Die Ausführung wurde von zwei Männern übernommen, die Gruppe war motorisiert. Nachdem die Tat vollzogen war, ging es zu Fuß zu dem weit abseits geparkten Auto zurück. Auf dem Rückweg vorbei am Tatort wagte man noch einmal einen intensiven Blick auf den Ort des Verbrechens, vielleicht, um sich zu vergewissern, auch ja keine Spuren hinterlassen zu haben - wie etwa ein während des Kampfes aus der Tasche gefallenes Taschentuch oder Ähnliches.
Aber, wenn es kein Lustmord war - was war es dann? Es ist wohl auszuschließen, daß Helmut Daube in kriminelle Zusammenhänge verstrickt war, so daß auch ein Rachemord unter Kriminellen ausscheiden dürfte. Ein Mord aus Eifersucht setzt eher einen Einzeltäter voraus. Ein Raubmord scheidet ebenfalls aus: Helmut besaß als Schüler kaum Geld und auch eine versuchte Entführung dürfte kaum mit der Entfernung der Genitalien enden. Nachdem nun alle diese klassischen Mordarten ausgeschieden sind, bleibt - logisch betrachtet - nur noch eine Option: Der Ritualmord. Aber was für ein Ritual sollte hier begangen werden? Welcher Kult verlangt ein solches Verbrechen? Das solche Gruppenexzesse auch in der Gegenwart möglich sind, zeigen die Vorgänge um die Heaven´s Gate Gruppe um Marshall Applewhite.
Die Antwort auf diese Frage liegt womöglich in der Tatausführung selber: Der entscheidene Punkt, der diesen Mord von vielen hundert anderen vor und nach ihm unterscheidet und der auch für das weltweite Medienecho dieses "Jahrhundertfalles" verantwortlich zeichnet, ist nicht etwa der Schnitt durch die Kehle: Es ist die Skalpierung der Genitalien und deren Verschwinden.
In den Mythen und Ritualen der Völker ist die Kastration ein verbreitetes Thema. Aber es gibt nur einen Mythos, der nicht nur der Entfernung der Genitalien Bedeutung beimißt, sondern auch deren Verschwinden: Es ist der altägyptische Osiris-Mythos. Nach dem Mythos beneidete Seth seinen Bruder Osiris. Daher überredete er Osiris in einen sargähnlichen Kasten zu steigen, den er dann in den Nil warf. Osiris Geliebte Isis findet die Leiche des Ertrunkenen. Aber in ihrer Abwesenheit bemächtigt sich Seth der Leiche und zerstückelt sie in 14 Teile. Dabei entfernt er die Genitalien. Isis sucht die Teile des Osiris später wieder zusammen und erweckt sie durch Zauber zu neuem Leben. Da sie aber die Genitalien des Osiris nicht finden kann, wirkt er fortan nicht mehr als Fruchtbarkeits- sondern als Totengott in der Unterwelt. Soweit der Mythos.
Im Deutschen Reich gab es in den zwanziger Jahren eine starke Esoterikszene. Aus dieser Szene organisierten sich etliche Esoterikbegeisterte in Geheimbünden und Orden. So hatte etwa der "Vereinigte Alte Orden der Druiden" nach Glowka 1923 reichsweit etwa 10.000 Mitglieder, die sich auf 670 Logen verteilten. Bis heute gibt es in Essen noch den Alten Druidenorden, Loge "Schwarzer Diamant". Aber neben diesem eher harmlosen Orden, der sich betulich der Pflege keltischer Weisheiten widmete, gab es noch zahlreiche andere Vereinigungen mit weitergehenden Intentionen: So wurde etwa Ostern 1928 die "Fraternitas Saturni" in Berlin gegründet. Gründungsmitglied: Der Altmeister der Schwarzen Magie und Sadist Aleister Crowley. Ein anderer Geheimbund, die "Internationale Okkulte Reformloge", deren örtlicher Sitz bis heute nicht bekannt ist, beschäftigte sich mit theoretischen Überlegungen zum Problem der "Evokation durch unblutige und blutige Opfer in der Magie", also der Frage, wie durch Opferhandlungen Tote und Geister zum Leben erweckt werden können.
Der Tathergang verweist auf den Osiris-Mythos als choreographischen Rahmen, als Drehbuch für den Tatablauf. Genau genommen war der Mord womöglich gar kein Mord, er war der Vollzug eines lange vorbereiteten Rituals. Aber was kann das Ziel dieses Rituals gewesen sein? Angesichts der Umstände des Mordes scheidet das klassische Motiv, die gemeinschaftliche, rauschhafte Extase angesichts des Rituals, aus. Der Mythos gibt die Antwort: Durch den Tot und das Blutvergießen des in voller Blüte stehenden, die Fruchtbarkeit pur verkörpernden Jungen, sollte ein beinahe unglaublicher magischer Akt eingeleitet werden: Die Wiedergeburt eines Gottes. Das Verschwinden der Genitalien war dabei die unverwechselbare Voraussetzung für die Evokation eines ganz bestimmten Gottes: Des ägyptischen Totengottes Osiris.
Aber warum mußte ausgerechnet ein Gladbecker Abiturient sterben? Warum Helmut Daube?
Der Zeitpunkt der Wiederkunft des Gottes kann von den Ordensbrüdern - und Schwestern gemäß tradierter Vorgaben errechnet worden sein. So wurde etwa die Ankunft des "To Mega Therion", des "großen Tieres", des "Lehrers der Welt" von der bereits oben erwähnten "Fraternitas Saturni" für das Jahr 1925 vorausgesagt. Eine grobe Ortsbestimmung des Ereignisses kann über ein Horoskop erfolgt sein. Danach ging alles ganz schnell: Die Abgesandten des Ordens gingen in Gladbeck auf die Suche nach einem Zeichen für die Wiederkunft des Osiris. Und sie sollten nicht lange suchen: Über dem Portal des Gladbecker Realgymnasiums mit seinem ägyptisierenden Fassadenschmuck befindet sich noch heute ein großer Adler. Nach Auskunft des heutigen Direktors, der selbst als Kind die Schule besuchte, Hans Schulteis, handelt es sich bei dem Vogel um die Darstellung des mythischen Vogels Phönix. Der Phönix, der im ägyptischen Heliopolis in Gestalt und Größe eines Adlers verehrt wurde, ist in der ägyptischen Mythologie die Verkörperung des Totengottes Osiris. Die Fassade des Gladbecker Realgymnasiums wurde von dem Düsseldorfer Architekten Hans Tietmann 1915 ägyptisierend gestaltet. Nach Herodot hat der Phönix eine Lebensdauer von 972 Menschenaltern. Ovid zufolge erneuert sich der Vogel selbst. Tacitus berichet von seinem Erscheinen im Jahr 34 nach Christus in Ägypten, keine 250 Jahre nach dem letzten Erscheinen unter Ptolemaios III., der auch den Tempel von Phiai vollenden ließ. In den oberen Kammern des Tempels wurde von den Priestern der Mysterien-Kult des Osiris vollzogen. Der Architekt Hans Tietmann baute auch Kirchen, das Industriehaus in Düsseldorf und die Bielefelder Oetkerhalle. Bis zum Ende des 1. Weltkrieges lebte er in Essen. Er starb 1935. Nach Auskunft seines Sohnes beschäftigte sich Tietmann in seiner Freizeit intensiv mit Ägyptologie. Bis sie während des 2. Weltkrieges verbrannten, zierten zahlreiche diesbezügliche Bücher das elterliche Buchregal.
Damit waren die Ordensbrüder bei der Wahl ihres Opfers einen entscheidenen Schritt weiter gekommen: Sterben mußte einer der Menschen, die tagtäglich unter dem Symbol des ägyptischen Totengottes ein und ausgingen: Ein Schüler dieses Gymnasiums, eine möglichst perfekte Inkarnation von Jugend, Schönheit und Fruchtbarkeit: Die Wahl fiel auf Helmut Daube. Was dann geschah ist hinlänglich bekannt. Wenn die Theorie zutrifft, dann kann sogar eine Aussage über den Verbleib der Genitalien gemacht werden: Sie müssen analog zum mythischen Vorbild in ein fließendes Gewässer geworfen worden sein.
Ein Zeitzeuge, Herr Hans Boden, berichtete, daß die Polizei 1928 schwerpunktmäßig wieder und wieder den Bachlauf des Haarbaches in der Nähe des Tatortes absuchte. Er hielt dies für so bemerkenswert, daß er mehrfach darauf hinwies.
Vielleicht ahnte man schon damals mehr, als wir heute zu wissen glauben.