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Mordfall Tristan

24.560 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

09.07.2024 um 12:09
Zitat von JaschaJascha schrieb am 05.07.2024:Da uns erst in 2009 eine Ähnlichkeit zu einem bestimmten Mann aufgefallen war.....
......
Aber das reicht nicht, um zur Polizei zu gehen, wenn niemand bezeugen kann, dass er zum Zeitpunkt des Mordes eine Narbe analog Phantombild hatte. Es gilt auch in so einem Fall die Unschuldsvermutung, Verleumdung und üble Nachrede sind Straftatbestände.
Hi Jascha.
Wenn Du der Polizei einen Hinweis auf eine bestimmte Person gibst und sagst, diese Person hatte zu der Zeit, als Tristan getoetet wurde, in der und der Hinsicht (Zopf) Aehnlichkeit mit dem Phantombild, wenngleich in einer anderen Hinsicht (Narbe oder Hasenscharte) nicht, so ist das einfach ein Hinweis an die Polizei (und da ist nix mit Verleumdung, übler Nachrede oder Falschbeschuldigung).

Es ist dann Sache der Polizei (und Staatsanwaltschaft), wie sie mit dem Hinweis umgeht.
Vielleicht ist diese Person bereits als Tatverdaechtiger ausgeschlossen.
Vielleicht aber haelt die Polizei es fuer wert, einen Fingerabdruck zu nehmen und einen Abgleich mit der Spur zu machen.


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Mordfall Tristan

09.07.2024 um 12:52
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Wenn Du der Polizei einen Hinweis auf eine bestimmte Person gibst und sagst, diese Person hatte zu der Zeit, als Tristan getoetet wurde, in der und der Hinsicht (Zopf) Aehnlichkeit mit dem Phantombild, wenngleich in einer anderen Hinsicht (Narbe oder Hasenscharte) nicht, so ist das einfach ein Hinweis an die Polizei (und da ist nix mit Verleumdung, übler Nachrede oder Falschbeschuldigung).
Beruht das mit der Hasenscharte nicht auf dem Hinweis eines Arztes, der das aus einer Aufnahme eines frühen Anrufes im Laufe der Ermittlungen herausgehört hatte? Oder hatten das auch andere Zeugen gesagt, die den Zopfmann beschrieben?


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09.07.2024 um 13:12
@WM

Hier steht was zu der "Hasenscharte" .
Demnach wurde sie bei der Person gesehen, die in der Anwaltskanzlei vorsprach, sich dann aber nicht mehr meldete.

Dass jemand nach Anhoerung des Telefonmitschnitts eine "Hasenscharte" ins Spiel gebracht haette, waere mir jetzt nicht gelaeufig.

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/zehn-jahre-nach-der-tat-neuer-ermittlungsansatz-im-mordfall-tristan-1514387.html&ved=2ahUKEwjU3c6z6JmHAxXgm_0HHZohCrAQFnoECCMQAQ&usg=AOvVaw0XTsBZ3teGmNICdSuI2rx8


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09.07.2024 um 15:21
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Vielleicht ist diese Person bereits als Tatverdaechtiger ausgeschlossen.
Vielleicht aber haelt die Polizei es fuer wert, einen Fingerabdruck zu nehmen und einen Abgleich mit der Spur zu machen.
Vielleicht wurde das alles bereits gemacht. Wir wissen es nur nicht weil es nie in die Presse kam.

Es war ja nur ein Teilabdruck und es wird lediglich vermutet, dass er vom Täter stammt. Sicher ist es nicht. Somit könnte der Abgleich negativ ausgefallen sein, die Person könnte aber dennoch die Tat begangen haben. Nach all den Jahren die vergangen waren dürfte es keine weiteren Hinweise geben. Der perfekte Mord?


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Mordfall Tristan

09.07.2024 um 15:27
Zitat von MairaMaira schrieb:Es war ja nur ein Teilabdruck
ja, Teilabdruck - dennoch dient dieser dazu, Leute als moegliche Taeter auszuschliessen.
Eine wichtige Spur war das Fragment eines Fingerabdrucks auf einem der Schulbücher Tristans. Ein Massentest mit mehr als 10.000 freiwilligen Teilnehmern aus den westlichen Stadtteilen Frankfurts brachte kein Ergebnis.
Quelle: siehe oben


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09.07.2024 um 15:30
Zitat von TheGardensTaleTheGardensTale schrieb:Persönlich denke ich das der Täter aus dem Drogen und Obdachlosen Milieu stammt und schon lange nicht mehr lebt.
Auch das ist m.E. möglich. Oder er hat sich "über alle Berge" gemacht.

Bei Cold Cases frage ich mich oft, ob die Täter überhaupt noch leben.

Der im Fall T. könnte natürlich noch leben. Für realistisch halte ich einen Täter, der damals über 30-40 war; also heute Mitte 60 vielleicht ungefähr. Sehr junge Täter und auch alte schließe ich, natürlich nur spekulativ, eher aus.


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09.07.2024 um 15:38
Zitat von MairaMaira schrieb:Vielleicht wurde das alles bereits gemacht. Wir wissen es nur nicht weil es nie in die Presse kam
Das BKA selbst hat Infos zu der Fingerabdruck-Reihenuntersuchung veroeffentlicht:
https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Br%C3%BCbach_Tristan/bruebachFingerabdruckma%C3%9Fnahme.html?nn=26874


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Mordfall Tristan

09.07.2024 um 18:13
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Dass jemand nach Anhoerung des Telefonmitschnitts eine "Hasenscharte" ins Spiel gebracht haette, waere mir jetzt nicht gelaeufig.
Heute spricht man von Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (LKG).

Das ist schon so lange ein Thema, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann, wann das zum ersten Mal veröffentlicht wurde.


Spätestens mit der Pressemeldung zum Phantombild:
Beschrieben wird der Gesucht als
- ca. 175 cm groß
- 20 bis 30 Jahre alt
- ungepflegte Gesamterscheinung
- blasses Gesicht
- schlanke - sogar als hager bezeichnete - Gestalt
- Narbe im Bereich der Oberlippe, möglicherweise Hasenscharte
- dunkelblonde, fettige, längere Haare, die als Zopf bzw.
Pferdeschwanz getragen werden bzw. wurden
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4970/1375889


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10.07.2024 um 13:39
@AnMA: warum zwischen 30 und 40? Ich kann mir auch einen jüngeren Mann als Täter vorstellen. Die Tat war geplant und doch durchdacht, aber hochintelligent auch wieder nicht (Täter hat sich einem relativ hohen Entdeckungsrisiko ausgesetzt, auch das Ausschütten des Schulrucksacks kommt mir eher spontan vor). Die Vorgehensweise spricht nicht gerade für einen erfahrenen Serienmörder. Ich denke eher an einen jüngeren Mann, der nach der Tat und "Abkühlungsphase" andere Methoden gefunden hat, im seinen Trieb zu befriedigen.


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10.07.2024 um 16:57
Zitat von kottankottan schrieb:warum zwischen 30 und 40? Ich kann mir auch einen jüngeren Mann als Täter vorstellen. Die Tat war geplant und doch durchdacht, aber hochintelligent auch wieder nicht (Täter hat sich einem relativ hohen Entdeckungsrisiko ausgesetzt, auch das Ausschütten des Schulrucksacks kommt mir eher spontan vor). Die Vorgehensweise spricht nicht gerade für einen erfahrenen Serienmörder. Ich denke eher an einen jüngeren Mann, der nach der Tat und "Abkühlungsphase" andere Methoden gefunden hat, im seinen Trieb zu befriedigen.
Meine spekulative Vermutung ist, dass es - wie du ja auch anklingen lässt - um einen extrem kranken und kriminellen Trieb u. Sexualstraftäter handelt. Eine solche Veranlagung muss sich doch erst mal über Jahre manifestieren. Deswegen dachte ich an das Alter. Ich kann natürlich auch völlig falsch liegen.


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Mordfall Tristan

10.07.2024 um 17:30
@amma: das wird schon stimmen, dass sich so eine extrem abartige Veranlagung erstmal manifestieren muss. Deshalb glaube ich auch nicht an einen jugendlichen Täter. Wie schön öfters hier geschrieben, hab es sicher Taten davor, Tierquälereien etwa.


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10.07.2024 um 17:33
Zitat von kottankottan schrieb:hab es sicher Taten davor, Tierquälereien etwa.
Könnte auch sein. Seltsam, dass es keinerlei Zeugen für so etwas gibt, die auch mal eine Aussage gemacht haben bei der Polizei.

Oder wir wissen es einfach nicht.


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25.07.2024 um 23:49
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb am 26.05.2022:Der Überfall eine Woche vorher könnte dazu passen
Welcher Überfall war das nochmal gewesen?


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Mordfall Tristan

26.07.2024 um 10:12
Durch Zufall bin ich auf folgende Seite gestoßen, hier werden alle möglichen Nachrichten, aufgeführt auch der Mord an Tristan, ich kenne mich im Frankfurter Raum nicht so gut aus aber wenn man mal nach dem Tattag die Nachrichten durchgeht finde ich das es auffällig viele Brände gibt, ich weiß nicht wie die von den Ortschaften her beieinander liegen aber vielleicht entdeckt ja jemand von euch noch irgendwas interessantes.

https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/stadtgeschichte/stadtchronik/1998


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Mordfall Tristan

27.07.2024 um 00:01
Zitat von kottankottan schrieb am 10.07.2024:Täter hat sich einem relativ hohen Entdeckungsrisiko ausgesetzt
So hoch war es nicht, sonst wäre das kein Cold Case. Ausserhalb der Hauptverkehrszeit war und ist das eine ruhige Ecke.
Solange Tristan keine Chance zur Flucht oder zum Schreien hatte, war das aus Tätersicht zur Tatzeit ein gut gewählter Tatort.

Wenn er dreist genug gewesen wäre, dann hätte er sogar durch die Bahnunterführung (Strasse) und den schmalen Fussweg zum Spielplatz = am Nordeingang des Tunnels vorbei zum Bahnhof laufen und auf der ruhigeren Nordseite z.B. in eine Kleinbahn einsteigen können. Auf der Nordseite waren / sind nur zwei Schulen, eine VHS und eine Stadtbücherei.

Mit der Ortskenntnis, die er gehabt haben muss, um von der Existenz des Tunnels zu wissen, hätte er auch gewusst, wo es in dieser Ecke gegen 16:00 voraussichtlich einsam genug sein würde, um möglichst ungesehen von dort wegzukommen.


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27.07.2024 um 09:57
Zitat von JaschaJascha schrieb:So hoch war es nicht, sonst wäre das kein Cold Case.
Die Aussage ist so pauschal nicht richtig.
Das eine hat mit dem anderen erstmal relativ wenig zu tun.
Hier kann auch ganz simpel eine riesengroße Portion Glück mit dabei gewesen sein.
Sonst könnte man auch argumentieren.
"Ich fahr schon mein ganzes Leben ohne Gurt, mir ist bisher nichts passiert, also ist das Risiko gar nicht so groß" oder "ich rauch schon 40 Jahre und hab keinen Lungenkrebs, also ist das Risiko nicht so hoch"
Zitat von JaschaJascha schrieb:Ausserhalb der Hauptverkehrszeit war und ist das eine ruhige Ecke.
Solange Tristan keine Chance zur Flucht oder zum Schreien hatte, war das aus Tätersicht zur Tatzeit ein gut gewählter Tatort.
Das ist doch ein Widerspruch.
Die Tat fand doch zur absoluten Rush Hour oder Hauptverkehrszeit, wie du es nennst statt.
Zitat von JaschaJascha schrieb:Mit der Ortskenntnis, die er gehabt haben muss, um von der Existenz des Tunnels zu wissen, hätte er auch gewusst, wo es in dieser Ecke gegen 16:00 voraussichtlich einsam genug sein würde, um möglichst ungesehen von dort wegzukommen.
genau „voraussichtlich“.
Mehr aber halt auch nicht.
Ich wohne schon mein ganzes Leben lang in derselben Stadt.
Aber ich hätte keine Ahnung, wann es in welcher Straße rund um den Bahnhof "einsam genug sein würde".
Da reichen bloße Ortskenntnisse nicht aus.
Das sind viel zu viele Variablen.


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Mordfall Tristan

27.07.2024 um 10:54
Zitat von dotsdots schrieb:Hier kann auch ganz simpel eine riesengroße Portion Glück mit dabei gewesen sein.
Sonst könnte man auch argumentieren.
"Ich fahr schon mein ganzes Leben ohne Gurt, mir ist bisher nichts passiert, also ist das Risiko gar nicht so groß" oder "ich rauch schon 40 Jahre und hab keinen Lungenkrebs, also ist das Risiko nicht so hoch"
Die Diskussion hatten wir weiter oben schon mal, wo argumentiert wurde, dass der Täter ja alles ganz penibel geplant haben muss, sonst wäre er doch entdeckt oder überführt worden.

Aber ich denke auch, dass die Tatsache, dass aus Tätersicht "alles gut gegangen ist" alleine nicht viel aussagt. Selbst wenn das Risiko für den Täter entdeckt zu werden bei 99% lag, kann er auch Glück gehabt haben und es war dann das eine Prozent, das zufällig zum Tragen kam.


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Mordfall Tristan

27.07.2024 um 13:50
Zitat von dotsdots schrieb:Die Tat fand doch zur absoluten Rush Hour oder Hauptverkehrszeit, wie du es nennst statt.
Gegen 15:50 Uhr war noch keine Rush Hour. Da wäre selbst die A66 noch frei gewesen.
Den Weg über die Brücke nahm man, wenn man im IPH arbeitete. Am dichtesten dran wären die Azubis / Ausbilder im Ausbildungszentrum (beim Bunker) gewesen.


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Mordfall Tristan

27.07.2024 um 16:59
Eindrücke aus Höchst

Youtube: Vlog Frankfurt Höchst September 2022
Vlog Frankfurt Höchst September 2022
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+- 3:08 Stadtteil Kinderhaus und Busbahnhof (nach dem Umbau), zum Südeingang vom Tunnel geht es im rechten Bilddrittel beim grossen Baum
+- 3:40 Bahnhof und Hochbunker
+- 4:16 links Bruno-Asch-Anlage

+- 1:41
+- 5:28
+- 14:24
Dalbergkreisel

+- 15:20 Fontäne und Bänke in der Bruno-Asch-Anlage

+- 14:36 Uhr von Meister Bauer Juweliere, ich tippe auf einen Sonn- oder Feiertag, Citro wirkt geschlossen


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Mordfall Tristan

27.07.2024 um 17:07
Zitat von JaschaJascha schrieb:Gegen 15:50 Uhr war noch keine Rush Hour.
Ich kann dir versichern, dass das in jeder normalen deutschen Stadt die absolute Rush Hour ist
Wikipedia: Mordfall Tristan
Hier gilt die Zeit von 16 bis 19 Uhr als Hauptverkehrszeit. Gibt es viele Pendler, sind diese Zeiten auch auf den Landstraßen spürbar.
Quelle: https://freeyou.de/lexikon/verkehrsspitzen/#:~:text=Hier%20gilt%20die%20Zeit%20von,und%20die%20Mittagszeit%20stark%20ausgelastet.

Wobei dafür eigentlich die Quelle überflüssig ist, klarer Menschenverstand alleine hätte hier genügt.
Die Tat selbst fand irgendwann zwischen 15:20 und 17 Uhr statt.
Die Bezeichnung Rush Hour ist hier für mich dennoch völlig stimmig.
Am Tattag, dem 26. März 1998, wurde der Junge gegen 15:20 Uhr das letzte Mal in der Bruno-Asch-Anlage am Bahnhof Frankfurt-Höchst lebend gesehen. Die Meldung des Fundes seiner Leiche in einer Unterführung des Liederbachs westlich des Bahnhofes Frankfurt-Höchst (dem „Liederbach-Tunnel“) ging bei der Polizei um 17:08
Quelle: Wikipedia: Mordfall Tristan
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Selbst wenn das Risiko für den Täter entdeckt zu werden bei 99% lag, kann er auch Glück gehabt haben und es war dann das eine Prozent, das zufällig zum Tragen kam.
so ist es.
Leider.


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