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Mordfall Tristan

24.431 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

01.07.2024 um 17:16
Zitat von JaschaJascha schrieb:ein „Zopfmann“ wurde beim Verlassen des Tatortes gesehen
Siehe Zebrastreifen / Gebüsch / 15:50 / Mädchen Diskussionen, die es hier schon mehrfach gab.


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 17:33
Manchmal hilft es wirklich, etwas "out of the box" zu denken. Ich glaube nicht an einen möglichen "Lockvogel" oder ähnliches, aber nur weil es den berühmten Zopfmann gibt, muss das ja nicht heißen, dass nicht doch noch andere involviert waren. Ich glaube wie gesagt, dass es ein Einzeltäter war, aber dieser Zopfmann - das kann auch irgendein Dude gewesen sein, der sich in der Gegend herumtrieb und dann weiterzog. Der Leuten wegen seines markanten Aussehens im Gedächtnis blieb. Ein wichtiger Zeuge wäre er allemal.


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 19:25
@swinedog
Das Phantombild wurde erst in 2009 veröffentlicht.
Zitat von swinedogswinedog schrieb:"out of the box"
Was hältst Du von:
Ein blonder, ungepflegter Einzelgänger mit Suchtproblem, das irgendwann nach 1998 so stark wurde, dass er in 2009 keine Ähnlichkeit mehr mit dem Phantombild hatte. Der Blickkontakt vermied sodass niemand mehr nach einer Narbe in seinem Gesicht suchen konnte bzw. niemand sich mehr daran erinnern konnte ob er eine hatte oder nicht. Dem man schon Mitte der 80 er auswich, wenn man ihn sah.


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 20:10
Zitat von JaschaJascha schrieb:Was hältst Du von:
Das Phantombild ist ein aus verschiedenen Aussagen von höchst zweifelhaftem Wert (Jahre später aus der Entfernung und im Tunnel...ja, klar, total sicher) zusammengerührtes Ding, das mit niemandem Ähnlichkeit hat, weder 1998, noch 2009 und schon drei mal nicht heute.

So herum könnte man nämlich auch erklären, warum es nie einen brauchbaren Hinweis gab, der sich auf das Phantombild bezog.


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 20:32
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das Phantombild ist ein aus verschiedenen Aussagen von höchst zweifelhaftem Wert (Jahre später aus der Entfernung und im Tunnel...ja, klar, total sicher) zusammengerührtes Ding, das mit niemandem Ähnlichkeit hat, weder 1998, noch 2009 und schon drei mal nicht heute.
Womöglich. Die Pädagogin in o.g. und ins Thread gestellter Spiegel - Reportage (ab min. 7.52) schien sich sehr sicher zu sein, den Mann mit T. gesehen zu haben... . Hat mich nochmal ans Nachdenken gebracht.


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01.07.2024 um 20:59
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Womöglich. Die Pädagogin in o.g. und ins Thread gestellter Spiegel - Reportage (ab min. 7.52) schien sich sehr sicher zu sein, den Mann mit T. gesehen zu haben... . Hat mich nochmal ans Nachdenken gebracht.
In dem Aktenzeichen XY-Beitrag, den ich eingestellt habe, hätte sie den Angaben der Moderatoren zufolge zwar nicht persönlich Stellung nehmen wollen. Sie sei aber einverstanden gewesen, dass die ein Interview, was diese mit ihr geführt hatten, nachstellen. (ca ab Min. 4). Dem entnahm ich, dass sie zum Zeitpunkt des Mordes keinen persönlichen Kontakt mehr mit Tristan, was natürlich nicht ausschließt, dass sie Tristan mit dem Mann gesehen haben kann. Beitrag von WM (Seite 1.238)


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 21:22
Zitat von WMWM schrieb:dass sie Tristan mit dem Mann gesehen haben kann
Stellst Du wirklich das in Frage, was sie selbst ab ca. 8:52 gesagt hat, als Fey ihr das Phantombild gezeigt hat?
Das ist sie selbst im Gespräch mit Fey. Die Primärquelle. Damals hatte sie noch Interviews gegeben.
Wo sie in / an der Strasse steht, durch die sie Tristan mit dem Mann hatte laufen sehen.


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 21:26
Zitat von JaschaJascha schrieb:Stellst Du wirklich das in Frage, was sie selbst ab ca. 8:52 gesagt hat, als Fey ihr das Phantombild gezeigt hat?
Nein. ich habe mich nur gefragt, wie lange diese Bekanntschaft mit dem Zopfmann schon bestand.


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 21:34
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das Phantombild ist ein aus verschiedenen Aussagen von höchst zweifelhaftem Wert (Jahre später aus der Entfernung und im Tunnel...ja, klar, total sicher) zusammengerührtes Ding,
Quelle bitte.


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 21:45
@brigittsche
Pressemeldung Polizeipräsidium Frankfurt am Main vom 25.03.2009 – 08:56 Uhr
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4970/1375793

Bitte die Nutzungsrechte beachten.

Da wird auch erklärt, wie und woraus das Phantombild entstanden ist.


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 21:59
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Womöglich. Die Pädagogin in o.g. und ins Thread gestellter Spiegel - Reportage (ab min. 7.52) schien sich sehr sicher zu sein, den Mann mit T. gesehen zu haben... . Hat mich nochmal ans Nachdenken gebracht.
Mir geht es genauso. Ich hatte auch erst nicht viel auf das Phantombild gegeben, hatte das so wie @brigittsche eingeschätzt:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das Phantombild ist ein aus verschiedenen Aussagen von höchst zweifelhaftem Wert (Jahre später aus der Entfernung und im Tunnel...ja, klar, total sicher) zusammengerührtes Ding, das mit niemandem Ähnlichkeit hat, weder 1998, noch 2009 und schon drei mal nicht heute.

So herum könnte man nämlich auch erklären, warum es nie einen brauchbaren Hinweis gab, der sich auf das Phantombild bezog.
Aber als ich dieses Interview mit der Nachhilfelehrerin in der Spiegel-Reportage gesehen hatte, habe ich meine Meinung geändert. Und ich schätze sie so ein, dass sie ihre fünf Sinne beisammen hat. Und dann soll es ja noch mehrere Sichtungen durch einen jungen Mann aus Höchst, damals Schüler, gegeben haben, siehe in der o.g. Spiegel-Reportage, ab Minute 09:12. Außerdem wird ab Minute 09:33 eine Sichtung eines Unbekannten Ende 1997 in der Nähe eines Kinderheimes in Hofheim (nur drei Stationen mit der S-Bahn von Höchst entfernt) berichtet. Dieser Mann soll auch Ähnlichkeit mit dem Phantombild haben. Und dann, ganz wichtig, natürlich die Sichtung am Tattag in Tatortnähe.

Das sind mir doch ein paar Sichtungen "zu viel" von einem Mann, der auf das Phantombild passt, als dass man sie als Hinweis auf einen Tatverdächtigen einfach wegwischen sollte. Auch auf die Gefahr hin, dass @brigittsche mich jetzt zerreißt ;): das Bild scheint m.E. doch gar nicht so realitätsfern zu sein. Frustrierender Fakt ist natürlich, dass trotz allem der Täter wie vom Erdboden verschluckt bleibt.


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 22:04
Aber gerne doch, und da lesen wir dann:
Mit glaubhaften Zeugen wurde nochmals eine aktuelle
Personenbeschreibung zusammengetragen, Informationen abgeglichen und
neu bewertet, so dass das Phantombild Ende 2008 durch eine
Spezialistin des Hessischen Landeskriminalamtes mühevoll erstellt
werden konnte.
Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4970/1375793

Das heißt also, es wurden verschiedene Leute befragt und deren Aussagen wurden zusammengepackt (oder, wie es vornehm-verschleiernd wörtlich gesagt wird "zusammengetragen") um daraus ein Bild zu machen. Also redet der eine von der Nase, der andere von der Narbe und dann packt man eben beides zusammen in ein Gesicht. Also wurde es zusammengstoppelt.

Und wenn dann noch, wie hier im Thread schon mehrfach aufgezeigt, dieses Bild dann Leuten gezeigt wird, die natürlich ganz, ganz sicher sind, den Mann Jahre später, aus der Entfernung und im Tunnel stehend, wiedererkannt zu haben, dann muss man dazu nichts mehr sagen. Genauso wie die immer wieder gerne zitierte Nachhilfelehrerin, die im Nachhinein sagt, es wäre ja so komisch und auffällig gewesen, dass Tristan "immer" mit irgendwelchen Männern unterwegs gewesen wäre - komisch nur, dass es ihr damals offenbar gar nicht so seltsam vorgekommen ist, sonst hätte sie ja etwas unternommen, oder?
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:das Bild scheint m.E. doch gar nicht so realitätsfern zu sein
Nein, ich zerreiße hier niemanden ;) - aber es ist eben überhaupt nicht gesagt, dass das Phantombild den Mann wirklich gut wiedergibt, eben weil man ihn nicht kennt. Niemand, der hier schreibt, das Phantombild sei "gut" kann das wissen, weil er/sie den Mann ja gar nie gesehen hat.

Und irgendwelche Aussagen Jahre später, wo ein Journalist jemandem dann das Bild unter die Nase hält und fragt: "Na, sah der Mann so aus? Meinen Sie nicht? Das sagen auch andere Zeugen, überlegen Sie doch mal, der könnte doch so ausgesehen haben, finden Sie nicht auch...." - ja, klar, das ist dann natürlich total sicher was der Zeuge dann in die Kamera sagt.....


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 22:10
@brigittsche
Hast du denn gar kein Vertrauen mehr in den Lehrkörper? :troll: Ich glaube nicht, dass Frau Haas sich von Fey hätte beeinflussen lassen. Wozu? Sie hat es nicht nötig gehabt, ihm zuzustimmen. Mir sind trotzdem die Unwägbarkeiten im Hinblick auf das Bild bewusst. Und am Ende ist es doch so: Wer Erfolg hat, hat Recht. Und bisher ist der Erfolg leider ausgeblieben:
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:Frustrierender Fakt ist natürlich, dass trotz allem der Täter wie vom Erdboden verschluckt bleibt.



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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 22:13
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Genauso wie die immer wieder gerne zitierte Nachhilfelehrerin, die im Nachhinein sagt, es wäre ja so komisch und auffällig gewesen, dass Tristan "immer" mit irgendwelchen Männern unterwegs gewesen wäre - komisch nur, dass es ihr damals offenbar gar nicht so seltsam vorgekommen ist, sonst hätte sie ja etwas unternommen, oder?
Woher willst Du wissen, dass sie nicht versucht hat, etwas zu unternehmen aber auf Granit gebissen ist? Hat sie ihre Beobachtungen schon zu einem Zeitpunkt gemacht, als sie mit dem Jungen noch Kontakt hatte oder erst später?

Laut dem XY-Beitrag war sie zum Zeitpunkt des Mordes nicht mehr seine Nachhilfelehrerin. Sie scheint aber die Familie schon vor dem Selbstmord der Mutter gekannt zu haben. Das geht aus dem XY-Beitrag hervor. Das heißt, sie wird zu einem Zeitpunkt, als der Kontakt noch bestand einiges mehr mitbekommen als wir.


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 22:35
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Genauso wie die immer wieder gerne zitierte Nachhilfelehrerin, die im Nachhinein sagt, es wäre ja so komisch und auffällig gewesen, dass Tristan "immer" mit irgendwelchen Männern unterwegs gewesen wäre - komisch nur, dass es ihr damals offenbar gar nicht so seltsam vorgekommen ist, sonst hätte sie ja etwas unternommen, oder?
@brigittsche

Ja, das kann man hinterfragen, aber macht das ihre Aussagen in irgendeiner Weise weniger glaubhaft? Für mich gar nicht.

Hoffe, das wird jetzt nicht wegen Kürze der Aussage als Spam gelöscht...


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Mordfall Tristan

01.07.2024 um 23:52
„Ich bin gerade aus dem Knast entlassen worden und habe schon wieder Scheisse gebaut.“
ab 03:00, die Anwaltskanzlei, Zeugin: eine Anwaltsgehilfin
Youtube: Mordfall Tristan Brübach | Hallo Deutschland | ZDF | 2014
Mordfall Tristan Brübach | Hallo Deutschland | ZDF | 2014
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Was auch eine Erklärung sein könnte, dass Menschen, denen der Mann auf dem Phantombild in 2009 bekannt vorkam, sich nicht sicher waren…


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Mordfall Tristan

02.07.2024 um 08:12
Ich möchte nochmal auf den XY-Beitrag https://aktenzeichenxy-podcast.podigee.io/14-tod-im-tunnel zurückkommen. Darin heißt es, der Vater hätte ein Alkoholproblem gehabt, dass Tristan und die Nachhilfelehrerin sich mit Tristans Schulwechsel "aus den Augen verloren" (ca ab Min. 4) hätten, Herr Fey sagt, Tristan eigentlich nach der Schule immer zu seiner Großmutter hätte gehen sollen, was er öfter nicht getan hätte, da der Kontakt eher lose gewesen sei. Die Nachhilfelehrerin wird außerdem mit den Worten zitiert, es wäre für Tristan besser gewesen (zwischen Min. 20 und 22) , wenn man ihn aus der Familie rausgenommen hätte und dass er Kontakte zu vorbestraften Erwachsenen gehabt hätte.

Was heißt, die Nachhilfelehrerin und Tristan haben sich aus den Augen verloren? Ist Tristan ebenso wie zur Großmutter nicht mehr regelmäßig hin, wurde ihr der Job gekündigt?

Ist der "lose Kontakt" zur Großmutter eine Bechreibung des Istzustands zum Zeitpunkt des Mordes oder war der Kontakt nie besonders eng? Wenn eine Entwicklung stattgefunden hat und das am Anfang anders war, stellt sich mir die Frage, ob es Verbindungen in Tristans Leben, die ihn seinen sozialen Kontakten entfremdet hatten. Eine solche Entwicklung wäre jedenfalls eine Erklärung für die von einigen im Thread angemerkte Widersprüchlichkeit, dass es in den einen Berichten heißt, die Großmutter hätte sich mit um den Jungen gekümmert und in den anderen Berichten davon die Rede ist, er sei soviel auf sich alleine gestellt gewesen.

Tristan war zum Zeitpunkt des Mordes in der Pubertät. Hat ihm eine männliche Bezugsperson gefehlt und ist er darüber an falsche Personen geraten? Wenn der Vater ein Alkoholproblem hatte, lässt sich vorstellen, dass er als Vater auch außerhalb der Berufstätigkeit nicht so präsent war wie ein Kind in dem Alter es gebraucht hätte.


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Mordfall Tristan

02.07.2024 um 10:10
Zitat von swinedogswinedog schrieb:aber dieser Zopfmann - das kann auch irgendein Dude gewesen sein, der sich in der Gegend herumtrieb und dann weiterzog. Der Leuten wegen seines markanten Aussehens im Gedächtnis blieb. Ein wichtiger Zeuge wäre er allem
Ja, aber auch wenn er nichts mit Tristans Tod zu tun hatte, wird er sich hüten sich zu melden. Zum einen weil er genau weiß, dass man ihn verdächtigt und na ja - wie soll ich sagen - so wie es dargestellt wurde, war er wohl kein harmloser Pendler. Immerhin hat er Kinder angesprochen, vielleicht hatte er auch mit Drogen oder dubiosen Geschäften zu tun. Man weiß es nicht, jedenfalls würde ich es so einschätzen, dass er den Kontakt zur Polizei nicht von sich aus sucht.
Wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob die Polizei nicht doch jemanden im Blick hatte, auf den die Beschreibung passt, ihm aber nichts nachweisen konnte. Denn wie schon gesagt wurde, trieben sich wahrscheinlich mehrere Männer mit Zopf am Bahnhof rum. Alles sehr vage.


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Mordfall Tristan

02.07.2024 um 10:29
Man sollte vielleicht nicht vergessen, dass die Familie Tristans Mutter durch Suizid verloren hat.

Inwieweit da Aufarbeitung stattfand, ggf. mit professioneller Hilfe, wissen wir nicht, aber es könnte, wenn es denn stimmt, was die Nachhilfelehrerin sagte, zur Entfremdung beigetragen haben.

Ich hatte immer den Eindruck, dass Tristan in seiner Trauer und den anderen Gefühlen, die man in der Zeit hat, ziemlich auf sich alleine gestellt war, weil auch alle anderen eher mit sich (und ggf. ihrer Trauer) beschäftigt waren. Wie gesagt, das ist nur mein Eindruck.

Aber sicher wird Tristan generell eine Bezugsperson gefehlt haben. Der Vater arbeitet den ganzen Tag, von der Oma weiß man fast nichts, die kann jedoch eine Mutterrolle kaum ersetzen…wen hat Tristan da noch?
Beide Elternteile fehlen in gewisser Hinsicht, die Mutter verstorben und der Vater suchtkrank (wenn es denn stimmt).

Dazu noch die Pubertät…Tristan wird schon früh eigene Wege gegangen sein. Und gerade ein Teenie will ja nachmittags auch nicht immer zur Oma gehen…egal, wie innig das Verhältnis ist. Da trifft man sich halt nach der Schule lieber mit Freunden usw.

Ich muss aber gestehen, die Nachhilfelehrerin war mir nie sympathisch (muss sie auch nicht), aber sie kam mir, was Tristan betrifft, immer etwas übereifrig und die Familie verurteilend vor. Allerdings ist es mir auch noch nie begegnet, weder im Zusammenhang mit Lehrern oder auch solange ich noch Pflegeschüler ausgebildet habe, dass da irgendjemandem mal über die Lippen gekommen wäre, dass ein Schüler oder eine Schülerin besonders hübsch gewesen sei; schon gar nicht offen/öffentlich. Der Kommentar der Nachhilfelehrerin hatte im Bezug auf Tristan für mich immer einen schalen Nachgeschmack.
Aber auch hier wieder, das ist nur mein persönlicher Eindruck.


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Mordfall Tristan

02.07.2024 um 11:36
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:]Ich muss aber gestehen, die Nachhilfelehrerin war mir nie sympathisch (muss sie auch nicht), aber sie kam mir, was Tristan betrifft, immer etwas übereifrig und die Familie verurteilend vor.[/b] Allerdings ist es mir auch noch nie begegnet, weder im Zusammenhang mit Lehrern oder auch solange ich noch Pflegeschüler ausgebildet habe, dass da irgendjemandem mal über die Lippen gekommen wäre, dass ein Schüler oder eine Schülerin besonders hübsch gewesen sei; schon gar nicht offen/öffentlich. Der Kommentar der Nachhilfelehrerin hatte im Bezug auf Tristan für mich immer einen schalen Nachgeschmack.
Ich kann das markierte verstehen und bin auch ambivalent. Ihre Darstellung ist natürlich krass. Aber es gibt natürlich auch tatsächlich krasse Fälle.

Darüber, dass sie den Jungen als hübsch bezeichnet hat, bin ich allerdings auch gestolpert und dachte mir, ob sie damit verklausuliert einen Missbrauch durch wen auch immer andeuten wollen. Ich bin aber darüber gefallen, als sie mit der Aussage zitiert wird, dass es besser für den Jungen gewesen wäre, wenn er in eine andere Familie gekommen wäre. Ich kann nicht beurteilen, ob diese Einschätzung richtig oder falsch gewesen ist.
Ist das eine Einschätzung im Nachhinein gewesen oder hat sie schon, als Tristan noch in ihrer Obhut war, oder hat sie ganz aktiv etwas dergleichen angeregt?
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber sicher wird Tristan generell eine Bezugsperson gefehlt haben. Der Vater arbeitet den ganzen Tag, von der Oma weiß man fast nichts, die kann jedoch eine Mutterrolle kaum ersetzen…wen hat Tristan da noch?
Beide Elternteile fehlen in gewisser Hinsicht, die Mutter verstorben und der Vater suchtkrank (wenn es denn stimmt).
Geht das denn alleine auf die Nachhilfelehrerin zurück? In dem XY-Beitrag wird die Nachhilfelehrerin mit den Worten zitiert, der Vater sei Alkoholiker gewesen (zwischen Min. 4 und 5).

Es fällt an anderer Stelle (zwischen Min. 3 und vier) aber auch die Aussage, der Vater hätte nach dem Tod der Mutter seine Probleme in Alkohol ertränkt. Das war nicht Teil des nachgestellten Interviews mit der Lehrerin.

Vielleicht liegt die Wahrheit auch in der Mitte und er hat nach dem Tod der Mutter zuviel getrunken und das Problem aber irgendwann später in den Griff gekriegt.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Dazu noch die Pubertät…Tristan wird schon früh eigene Wege gegangen sein. Und gerade ein Teenie will ja nachmittags auch nicht immer zur Oma gehen…egal, wie innig das Verhältnis ist. Da trifft man sich halt nach der Schule lieber mit Freunden usw.
Sicher ist das normal. Aber trotzdem war er mit 13 nichts desto trotz noch ein Kind. Da brauchen die meisten allen Unabhängigkeitsbestrebungen zum Trotz noch Erwachsene als Bezugspersonen. Nach der Schule zur Oma zu gehen, hätte ja nicht zwangsläufig mit dem Unterbinden von Sozialkontakten einhergehen müssen. War das eigentlich die Oma mütter- oder väterlicherseits? Wenn dieser Halt gefehlt hat, würde ich das nicht für ganz abwegig halten, dass Tristan auf der Suche nach erwachsenen Bezugspersonen an die falschen geraten ist.


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