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Mordfall Tristan

24.431 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

15.01.2021 um 12:58
Zitat von allmythoughtsallmythoughts schrieb:Wenn, würde ich das nur in Betracht ziehen, zu einer zusätzlichen Demütigungserfahrungen in der Kindheit des Täters.
es muss definitiv was in der Kindheit des Täters passiert sein, allerdings gibt es auch Erwachsene die durch Demütigung durch drehen können.Aber das ist eh alles nur Spekulation


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Mordfall Tristan

15.01.2021 um 12:58
@anonymous91
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Ich habe dies tatsächlich auf die mitgenommenen Fleischteile bezogen. Wenn wir z.B davon ausgehen würden, dass es sich beim Täter um einen Kannibalen handelt, so ist es durchaus im Bereich des Möglichen, dass er sich mit den Besonderheiten der Schlachtung vertraut gemacht hat.

Dazu gehört neben dem Ausbluten auch allen voran die Entnahme der Hoden, um negative Auswirkungen auf das (danach zu entnehmende) Fleisch zu verhindern. Ich hatte es so verstanden, dass z.B Tiere ohne die Hodenentnahme bestimmte Hormone ausschütten, welche sich wiederum auf den Geruch und den Geschmack des Fleisches auswirken könnten.
Ja, wenn man es aus diesem Standpunkt betrachtet würde es Sinn machen. Jedoch glaube ich nicht an Kannibalismus. Wenn es Kannibalismus wäre, so hätte sich der Täter, mMn, zu sehr (Zeit) mit dem "Leichnam" beschäftigt.


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Mordfall Tristan

15.01.2021 um 13:02
Zitat von stauffistauffi schrieb:Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass jemand auf Grund von Mobbing derartig krankhafte Phantasien entwickelt und die am Ende auch noch in die Tat umsetzt. Mir ist derartiges auch noch nicht in den Medien untergekommen, die meisten rächen sich doch da an den Personen von denen sie gemobbt wurden oder laufen Amok. Gibt es einen Mobbingfall der ähnlich verlaufen ist wie die Tat hier?
Doch soetwas gibt es,die Welt ist groß und nicht alle Gräueltaten erreichen die Medien oder andere Länder


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Mordfall Tristan

15.01.2021 um 13:06
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Auch Mobbing wäre als Ursache für die abnorme Entwicklung des Mörders im Bereich des Möglichen. Allerdings ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Tat auf einen narzisstisch veranlagten Täter hinweisen könnte. Inwiefern Mobbing und Narzissmus miteinander eingehen, wäre zumindest für mich offen und durchaus diskussionswürdig. Laut erster Recherche heißt es, dass Narzissten mehr oder weniger immun gegenüber negativer Kritik sind. Und negative Kritik macht wiederum einen Großteil von Mobbingvorgängen aus. Bedeutet jedoch natürlich nicht, dass Narzissten nicht gemobbt werden können. Bezogen hierauf wäre es interessant zu wissen, wie sich Mobbing auf Narzissten auswirkt und ob diese tatsächlich immun dagegen sind oder vor dem Hintergrund ihrer Selbstbewunderung und -überwertung bei negativer Kritik zum Durchdrehen neigen.
Es ist definitiv interessant,aber schwierig ist es,da nicht jeder Narzisst gleich ist, in seiner Persönlichkeitsstörung,manche ertragen Kritik definitiv nicht und können richtig gefährlich werden gegenüber dem überbringer der Kritik,wenn eine gewaltbereite psychophatische oder soziopathische Problematik mit dabei ist


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Mordfall Tristan

15.01.2021 um 14:06
Zitat von allmythoughtsallmythoughts schrieb:Jedoch glaube ich nicht an Kannibalismus. Wenn es Kannibalismus wäre, so hätte sich der Täter, mMn, zu sehr (Zeit) mit dem "Leichnam" beschäftigt.
So ging es mir ehrlich gesagt bisher auch und lediglich Kannibalismus konnte ich mir nicht wirklich vorstellen (vor allem wegen der abschließenden „Aufbahrung“ auf dem Betonsockel).

Nach ein wenig Recherche bin ich zumindest auf den Hinweis gestoßen, dass man sowohl zwischen rituellem als auch sexuellem Kannibalismus unterscheidet. Vor diesem Hintergrund würde der Gesamtakt dann doch zu einem möglichen Kannibalen als Haupttäter passen.

Bzgl. der Beschäftigung mit dem Leichnam, gebe ich dir Recht. Innerhalb dieses Threads habe ich jedoch des öfteren gelesen, dass es Anzeichen dafür gibt, dass dem Täter die Zeit davon gelaufen ist. Dafür sprechen angeblich bestimmte Schnitte am Leichnam, welche nicht zu Ende geführt wurden. Es könnte durchaus sein, dass er weitere Trophäen mitnehmen wollte, jedoch unter dem enormen Druck abhauen musste.

Im Hinblick auf die fragwürdige Grabschändung würde dies sogar Sinn machen. Eventuell konnte er seine geplanten Handlungen aufgrund des Zeitdrucks nicht zu 100% durchführen und wollte dies dann so gut es geht am Grab abschließen. Aber gut, das ist dann wieder ein anderes Thema (und leider ist es hier auch nicht klar, ob der Täter mit der Grabschändung überhaupt im Zusammenhang steht).

Ich würde jedoch gerne nochmal betonen, dass ich mich nicht ausschließlich auf einen Kannibalen festlegen würde. Ich finde den Bezug zum Drogenmilieu ebenfalls diskussionswürdig und ein komplett ritueller Hintergrund ist für mich ebenfalls noch nicht ganz vom Tisch. Abgesehen davon gehe ich weiterhin von einer Kombinationstat aus (z.B Mittelmann als Vorgesetzter Tristans und ein Kannibale als möglicher Kunde) sofern Tristan über eine ihm bekannte Person in diese Situation gebracht wurde.

Je mehr ich mir Gedanken mache, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich. Ich muss nämlich gestehen, dass ich selbst einen komplett unbekannten Täter als möglich erachte. Eventuell war Tristan doch nur Zufallsopfer. Denn mal ehrlich: was spricht denn wirklich dafür, dass Tristan seinen Mörder kannte? Eigentlich nur das vorzeitige Verlassen der Schule am Tattag, dann der Aufenthalt Tristans am Bahnhof und die Sichtung der Nachhilfelehrerin mit einem Zopftypen - mehr nicht, oder? Über Ergänzungen würde ich mich sehr freuen.


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Mordfall Tristan

15.01.2021 um 14:21
@anonymous91

MMn ist für mich klar das T seinen Täter nicht kannte. T war mE ein Zufallsopfer, was wiederum nicht ausschließt das der Täter T kannte, evtl kannte T den Täter auch, flüchtig durch's sehen.
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Innerhalb dieses Threads habe ich jedoch des öfteren gelesen, dass es Anzeichen dafür gibt, dass dem Täter die Zeit davon gelaufen ist. Dafür sprechen angeblich bestimmte Schnitte am Leichnam, welche nicht zu Ende geführt wurden.
Innerhalb dieses Threads liest man sehr viel und meistens sind es Mutmaßungen oder wilde Spekulationen.

Anhand der dir angesprochenen Schnittführung würde ich gerne mal eine Quelle dazu haben, denn wie gesagt, auch wenn dies hier im Thread angeblich diskutiert wurde, heißt es noch lange nicht das dies von Experten festgestellt wurde.
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Ich würde jedoch gerne nochmal betonen, dass ich mich nicht ausschließlich auf einen Kannibalen festlegen würde
Dem kann ich beipflichten. Weder einen sexuell noch einen rituell basierten Kannibalen. Wie schon vorhin erwähnt, schließe ich für mich die Theorie des Kannibalen aus.
Zitat von anonymous91anonymous91 schrieb:Je mehr ich mir Gedanken mache, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich.
Ja, und das ist deshalb da wir Laien sind und keine Ahnung von irgendwas haben.
Dennoch möchte man endlich Gerechtigkeit für den armen Jungen finden !


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Mordfall Tristan

17.01.2021 um 15:44
nicht zu vergessen die Stichverletzungen (laut Obduktionsbericht). Die ergeben für mich absolut keinen Sinn.
Tristan war ja schon tot. (also nicht um ihn zu quälen).
Um an Fleisch / Hoden zu kommen, hätten doch die Schnitte ausgereicht.

ein Test um zu sehen, ob er ausgeblutet ist, da hätte doch ein Stich gereicht . Es waren ja aber mehrere.

In blinder Wut oder im Rausch..warum wechselt dann der Täter von Stich- zu Schnittverletzungen ?

Wir können uns wirklich nur sehr schwer in so ein - sorry - "krankes" Hirn hineinversetzen.


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Mordfall Tristan

17.01.2021 um 16:09
Dieser arme Junge hatte so ein kurzes und schweres Leben, man mag gar nicht darüber nachdenken
was er durchmachen musste ! Es ist gut möglich das der Täter bereits selber tot ist, wie kann man
mit solchem Horror weiter leben, fragt man sich .
Was ich einfach nicht begreife ist, dass dieser Mensch ein so hohes Risiko einging entdeckt zu werden.
Ende März ist es um die Zeit noch hell, es war eine belebte Gegend. Kontrollverlust, damit nicht mehr
fähig strukuriert und abwägend zu denken, ist meine einzige Erklärung dafür. Was wiederum für einen
schwerst gestörten Triebtäter sprechen kann . Der Mann muss doch mit Blut nur so besudelt gewesen sein.
So jemand muss doch irgendwo im Nahbereich der Tat irgend jemandem auffallen !? Aber genau das war
offenbar nicht der Fall. Unfassbar. Diesen ominösen Anrufer halte ich für einen alkoholisierten "Deppen",
der sich wichtig machen wollte. Schade das er nicht aufgespürt werden konnte.


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Mordfall Tristan

24.01.2021 um 20:43
Zitat von sommernacht88sommernacht88 schrieb am 17.01.2021:Ende März ist es um die Zeit noch hell, es war eine belebte Gegend. Kontrollverlust, damit nicht mehr
fähig strukuriert und abwägend zu denken, ist meine einzige Erklärung dafür.
So ein Täter müsste aber eigentlich vorher oder nachher nochmal auffällig geworden sein. Vielleicht war oder ist er es auch aber konnte mit dem Fall Tristan nicht in Zusammenhang gebracht werden.

Wobei ich in diesem Verbrechen dennoch eine Struktur sehe.

Entweder war der Täter triebhaft, selbst traumatisiert oder Stand unter starkem Drogen- und/oder Medikamenteneinfluss auch eine Psychose kann man imho nicht ausschliessen.


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Mordfall Tristan

24.01.2021 um 20:48
Zitat von oneeightsevenoneeightseven schrieb:Entweder war der Täter triebhaft, selbst traumatisiert oder Stand unter starkem Drogen- und/oder Medikamenteneinfluss auch eine Psychose kann man imho nicht ausschliessen.
Ich kann mir vorstellen, dass es einen Auslöser gab. Die Phantasien Waren sicher schon länger da. Eine Situation, wie Frust oder enorme Kränkung.
Eine derartige Ausnahmesituation passt natürlich auch mit Alkohol- oder Drogenkonsum gut zusammen.


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Mordfall Tristan

25.01.2021 um 06:46
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb am 31.12.2020:Heute misst man der Deutschland-Karte in tschechischer Schrift scheinbar auch keine große Bedeutung mehr bei.
Damals war das anders.
Frage mich allerdings, aufgrund welcher Fakten man heute die Karte anders beurteilt als damals?
Weil die Ermittlungen in dieser Richtung nicht zielführend waren?
Weil davon ausgegangen wird, dass nicht der Täter/Tristans Mörder, sondern ein "zufälliger Finder" des Rucksacks diese Karte dort zurückließ?
Selbst wenn, dieser "zufällige Finder" wäre doch wohl ein interessanter und wichtiger Zeuge?!
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb am 31.12.2020:Ich weiß nicht, aber ich sehe den Anruf als ganz wichtiges Indiz, bloß sollte man in der langen Fassung damit nochmal fahnden.
Nehme mal an, dass dies nicht getan wird, da die EB bzw Kommissar Fey davon ausgehen, dass es sich bei dem Anrufer um einen "Wichtigtuer" und nicht um den Mörder gehandelt hat.
Finde die lange Fassung allerdings auch sehr interessant, da der Eindruck, den der Anrufer dort auf mich macht, abweicht von dem Eindruck, den ich nach anhören der gekürzten Fassung hatte.
Evtl sollte vll wirklich der komplette Anruf nochmals in einem Format wie "Aktenzeichen XY" veröffentlicht werden.
Zitat von IvaIva schrieb am 01.01.2021:Und wann hätte er die Schutzbekleidung anziehen sollen?
Im Tunnel.
Der Täter/Mörder würgte Tristan bis zur Bewusstlosigkeit, bevor er die Schnitte bzw den Kehlschnitt setzte.
Sobald Tristan das Bewusstsein verloren hatte, hätte der Täter "Zeit gehabt", sich z B einen Schutzoverall über zu ziehen.
Bin auch nicht überzeugt davon, dass der Täter tatsächlich eine derartige Schutzbekleidung getragen hat - aber wie sonst ist zu erklären, dass er:
1.) nahezu überhaupt keine Spuren hinterlassen hat
2.) seine blutige Kleidung nach der Tat niemanden aufgefallen ist
Zitat von stauffistauffi schrieb am 01.01.2021:Das ein Täter bei einem Kampf, einer Tötung und dem herausschneiden von Fleisch keinerlei Spuren hinterlässt und dann auf einmal sein Messer, trotz Bachlauf vor der Nase, in einem Buch abwischt und dann noch einen Fingerabdruck hinterlässt, passt für mich irgendwie nicht zusammen. Das ist als ob ein Vollprofi sich zum Abschluss seiner Tat in einen Laien verwandelt.
In der gesamten Tatbegehung (und auch im Nachtatverhalten) gibt es m E sowohl Elemente, die geplant / strukturiert wirken als auch Elemente, die eher spontan / unstrukturiert, gar hektisch wirken.
Zitat von Marla333Marla333 schrieb am 01.01.2021:wie sehr könnte man da noch über die ordentliche Handhabung von Messersäuberung nachdenken und damit eher Spuren im Heft hinterlassen, damit ein Risiko eingehen, anstatt das Messer im Bach abzupülen und damit in Kauf nehmen halt ein neues kaufen zu müssen.
Es gibt durchaus Menschen, die ein etwas "spezielles" Verhältnis zu Waffen, Messern o ä haben, sie hegen und pflegen diese teilweise übermäßig, "hängen" an ihnen, manch einer definiert gar sein Selbstbewusstsein über derlei Gegenstände, Messer / Waffen können auch zu einem Fetisch werden bzw (fester) Bestandteil (sexueller) Phantasien sein - wenn Tristans Mörder zu dieser Kategorie zählen sollte, wäre ein neues Messer kaufen wohl keine Option für ihn gewesen.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb am 01.01.2021:Vor- und Nachnamen gab es wohl nur in Bezug auf einen Mann, der immer wieder an der Nidda mit Fahrrad und Messer herumgefahren sein soll.
Außerdem soll er ausgerechnet mit den Kindern auch zum Bahnhof Höchst gefahren sein, wie es in einem Bericht hieß.

Besagter Mann soll sich von der Rückseite des Heimgeländes diesen genährt haben und laut Zeuge Sandner (Bericht "Neue Spuren im Fall Tristan von Spiegel TV) auch um sich geschaut haben, ob ihn jemand sieht. Dann sei er runter in den Wald verschwunden.
Auch die Fallanalytiker gehen scheinbar von ein- und demselben Mann aus.
Hervorhebung von mir eingefügt.

Hast Du eine Quelle für den ersten Teil?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb am 02.01.2021:Allerdings weiß ich nicht, wie ausgeprägt damals die Junkie-Szene in Frankfurt war.
Sehr ausgeprägt.
In den 80er-/90er-Jahren war FfM (nach Zürich) die zweitgrößte Drogenscene Europas, die Taunusanlage z B war in den 80ern und frühen 90ern ein "Hotspot" der Frankfurter Szene.


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Mordfall Tristan

25.01.2021 um 07:08
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Bin auch nicht überzeugt davon, dass der Täter tatsächlich eine derartige Schutzbekleidung getragen hat - aber wie sonst ist zu erklären, dass er:
1.) nahezu überhaupt keine Spuren hinterlassen hat
2.) seine blutige Kleidung nach der Tat niemanden aufgefallen ist
Hier im Thread wurde auchmal die Vermutung geäußert, dass der Täter seine Kleidung auf links gedreht und falsch herum wieder angezogen haben könnte.
Dies hätte jedoch deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen als z B das an- (und nach der Tat wieder ausziehen) eines Schutzoveralls.
Daher könnte ich mir noch eher vorstellen, dass der Täter einen derartigen "Schutzanzug" (ein Foto eines solchen Overalls - auch als Maleroverall bekannt - hatte ich hier im Thread in einem meiner früheren Postings bereits gepostet) getragen hat.
Oder aber er hatte einfach - aus Tätersicht - großes Glück, dass er mit seiner blutigen Bekleidung von niemanden gesehen / bewusst wahrgenommen wurde auf seiner Flucht.

Die Zeugin - das 14-jährige Mädchen - erwähnte sie nicht etwas davon, dass die Bekleidung (Hose?) des "Zopfmannes", den sie am Tunnel / in Tunnelnähe gesehen hat, nass / feucht gewesen sei?
Also könnte der "Zopfmann" (vorausgesetzt natürlich, dass es sich bei ihm wirklich um Tristans Mörder gehandelt hat) auch seine Kleidung im Liederbach "ausgewaschen" haben bzw dies zumindest versucht haben.
Allerdings hätte das Flusswasser höchstwahrscheinlich nicht ausgereicht, um die Blutflecken (rückstandslos) zu entfernen.


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Mordfall Tristan

25.01.2021 um 07:20
@ThoFra
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Also könnte der "Zopfmann" (vorausgesetzt natürlich, dass es sich bei ihm wirklich um Tristans Mörder gehandelt hat) auch seine Kleidung im Liederbach "ausgewaschen" haben bzw dies zumindest versucht haben.
Hierzu wäre interessant zu wissen ob die Ermittler Wasserproben entnommen haben und ob/inwieweit Blut in Wasser nachweisbar ist. Wie stark "bewegt" sich dieser Zufluss an dieser Stelle des Tatorts, und wäre es dadurch unmöglich Blut nachzuweisen?


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Mordfall Tristan

25.01.2021 um 08:07
Hab mir die bei ZDF Mediathek den Fall Mirco angesehen und natürlich, wie bei vielen Fällen, versucht Parallelen zu ziehen. Natürlich kann der Fall bezüglich der Aufklärung nicht verglichen werden. Jedoch ist die DNA- Spurensicherung der Kleidung schon enorm. Wenn Spuren eines unbekannten Mannes und dessen Söhne gefunden wurden, frag ich mich schon wieso hierbei nicht von entsprechendener DNA die Rede ist, z. B. am Schuh den der Täter angefasst hat.
Natürlich war der Fall M. später, aber Tristans Sachen wären ja noch vorhanden, kann ich mir vorstellen.

Das Thema Schutzkleidung bekommt natürlich für mich eine neue Bedeutung. Wie man Schutzkleidung verwendet um möglichst wenig zu kontaminierten/ Spuren zu hinterlassen, ist ja auch eine eigene Wissenschaft. Schutzkleidung anzuziehen, bedarf ja auch gewisse Kenntnisse.


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Mordfall Tristan

25.01.2021 um 08:19
Zitat von Niederbayern23Niederbayern23 schrieb:Das Thema Schutzkleidung bekommt natürlich für mich eine neue Bedeutung. Wie man Schutzkleidung verwendet um möglichst wenig zu kontaminierten/ Spuren zu hinterlassen, ist ja auch eine eigene Wissenschaft. Schutzkleidung anzuziehen, bedarf ja auch gewisse Kenntnisse.
Da stimme ich Dir zu.

Evtl könnte der Täter beruflich mit dem Verwenden von Schutzkleidung vertraut gewesen sein, dies könnte ja z B auch aus einer früheren Tätigkeit der Fall gewesen sein, z B wenn der Täter eine Lehre als Maler- und Lackierer gemacht hätte oder z B in der Pflege oder auch in einem Labor gearbeitet hätte, da sind m E verschiedene Berufsfelder denk- und vorstellbar.

Oder aber, er hat die Tat akribisch geplant und vorbereitet und sich entsprechend extra zu diesem Zweck mit Schutzkleidung vertraut gemacht.


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Mordfall Tristan

25.01.2021 um 09:11
@allmythoughts
Spuren wurden durch Wasser zum größten Teil zerstört, dahee vermutlich auch nur die drei statt acht benötigter DNA Merkmale. Dazu kommt der ganze Dreck im Tunnel. In einem alten Artikel stand mal, dass die Spurensuche an diesem Ort ein Alptraum gewesen sei.


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Mordfall Tristan

25.01.2021 um 09:24
Vielleicht hat der Täter ja auch so eine Anglerhose getragen:

Anglerhose

Damit wäre er zwar aufgefallen, wenn er durch den Bach zum Parkplatz der Höchst-Werke gelaufen ist, aber wahrscheinlich wäre es einem Augenzeugen nicht sonderlich verdächtig vorgekommen, da man ihn für einen Mitarbeiter der Stadt, z.B. einen Kanalarbeiter gehalten hätte.


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Mordfall Tristan

25.01.2021 um 09:37
@Banshee202

Grundsätzlich m E denk-/vorstellbar, allerdings wären bei einer solchen Anglerhose die Arme/Ärmel und Kopf/Haare des Täters nicht (vor z B Blutspritzern) geschützt gewesen, wie dies z B bei einem Maleroverall (mit Kapuze) der Fall gewesen wäre.

Vorteil einer solchen Anglerhose wäre für den Täter allerdings gewesen, dass er von der Anglerhose das Blut sicherlich schneller und leichter hätte (im Liederbach) abwaschen können als z B von so einem Maleroverall.
Außerdem wäre das an-/ausziehen der Anglerhose wohl schneller und "unkomplizierter" vonstatten gegangen.

Sowohl bei einer Anglerhose als auch bei einem Maleroverall o ä könnte ich mir vorstellen, dass der Täter diese Schutzbekleidung - sofern denn tatsächlich derlei "zum Einsatz gekommen" wäre - im Anschluss an die Tat mit in Tristans (Schul-)Rucksack stopfte, diesen nahm er ja sowieso zum Zwecke des Transports der Fleischstücke mit.
Bliebe dann nur noch die Frage, wie der Täter auf dem Hinweg zum Tatort / Liederbachtunnel dann diese - wie auch immer geartete - Schutzbekleidung transportiert hätte - mit noch einem (eigenen) Rucksack?
Oder hatte er diese vll sogar schon in Vorbereitung auf die Tat nahe ("griffbereit") des Liederbachtunnels deponiert?


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Mordfall Tristan

25.01.2021 um 10:13
@Banshee202
Der Zopfmann trug sowas zumindest eher nicht. Schwarze Lederjacke, dunkle Hose, Kappe... Eine Anglerhose wäre aufgefallen, spätestens beim Kanzleibesuch, so der denn am gleichen Tag noch gewesen sein soll. Das ist ja nicht klar.
Man darf nicht vergessen, dass irgendwelche Typen mit nasser Hose oder dreckigen Schuhen in Frankfurter Drogen Hotspots wahrlich nicht auffallen. Wer mal durchs Frankfurter Bahnhofsviertel etc lief, wird das bestätigen können. Da achtet niemand drauf, die meisten gehen eher schnell vorbei. Und runtergekommene Typen gibt es da wie Sand am Meer.


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Mordfall Tristan

25.01.2021 um 10:21
Zitat von abberlineabberline schrieb:.. Eine Anglerhose wäre aufgefallen, spätestens beim Kanzleibesuch, so der denn am gleichen Tag noch gewesen sein soll. Das ist ja nicht klar.
Nunja, wir wissen ja nicht, ob es sich tatsächlich bei allen Zeugenaussagen bzgl des "Zopfmannes" wirklich immer um ein- und denselben Mann gehandelt hat, es gibt ja auch die Hypothese, dass es verschiedene "Zopfmänner" gab.
Selbst wenn der "Zopfmann", der die Anwaltskanzlei aufsuchte, tatsächlich derselbe "Zopfmann" gewesen sein sollte, wie der, der von dem 14-jährigen Mädchen am Liederbachtunnel gesehen wurde, könnte er die Anglerhose (oder sonstige "Schutzbekleidung") ja zwischendurch unterwegs (z B i-wo auf der Strecke zwischen Liederbachtunnel und der Kanzlei) ausgezogen haben oder aber er war zwischendurch zu Hause und hat sich dort (komplett) umgezogen, geduscht etc.
Wir wissen ja auch nicht, wieviel Zeit zwischen diesen beiden "Zopfmann-Sichtungen" vergangen ist, bzw ob beides tatsächlich am selben Tag gewesen ist.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Man darf nicht vergessen, dass irgendwelche Typen mit nasser Hose oder dreckigen Schuhen in Frankfurter Drogen Hotspots wahrlich nicht auffallen. Wer mal durchs Frankfurter Bahnhofsviertel etc lief, wird das bestätigen können. Da achtet niemand drauf, die meisten gehen eher schnell vorbei. Und runtergekommene Typen gibt es da wie Sand am Meer.
Da stimme ich Dir voll und ganz zu.


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