Streusel schrieb:In diesem Szenario lebt G. Stoll nach dem Überrollen ziemlich lang. Er wird ja überrollt, durch die Gegend gefahren und bleibt dann bis der Golf erkaltet ist im Wagen sitzen. Nach Auffinden ist er sogar noch ansprechbar.
Auch ein Punkt, der nicht ganz vernachlässigt werden sollte. Mir ist noch eine weitere theoretische Möglichkeit des Ablaufs eingefallen.
Zunächst nochmal die Aussagen von Herrn Leppler zur Reihenfolge (aus dem Podcast und Az XY):
Palio schrieb:Es würde bedeuten, dass Stoll überfahren wird. Er wird in sein Fahrzeug gesetzt, auf den Beifahrersitz, und vermutlich wurde er dann von einer anderen Person bis zu dieser Auffindestelle des Fahrzeuges gefahren
Palio schrieb:hat ihn dann überrollt, ins Fahrzeug gesetzt und ihn zur Unfallstelle bzw. Auffindestelle gebracht
Palio schrieb am 04.10.2023:Die Verletzungen, an denen Günter Stoll gestorben ist, besagen nämlich eindeutig, dass er von einem fremden Auto überfahren worden ist. Und zwar, und das gibt der Sache noch eine mysteriöse Note, in völlig unbekleidetem Zustand. Erst danach ist der Schwerverletzte Mann in seinen eigenen Wagen geladen, und - wie wissen wir nicht - zum späteren Fundort gebracht worden.
Es fällt auf, dass Herr Leppler immer von einem Fahren bis zur Fundstelle spricht, nicht von der Autobahn. Vielleicht geht es nur um eine kurze Strecke, für die ein fremder Fahrer anzunehmen ist?
Wenn man davon ausgeht, dass Km 37.19 die Stelle markiert, an der der Wagen von der Autobahn abkam und die These einbezieht, dass auf der Wiese (vgl. Bild 104) ein Richtungswechsel stattfand, gibt es noch eine Möglichkeit, nämlich einen Fahrerwechsel nach dem ersten Crash.
Herr Leppler sagt bekanntlich im Podcast:
Palio schrieb am 24.09.2023:Die Spurensicherung hat ergeben, dass offensichtlich das Fahrzeug in diese Böschung gefahren/gelenkt wurde, von wem auch immer. Fraglich ist, welche Person das war, ob es diese Person war, die geflüchtet ist.
Also es musste davon ausgegangen werden, dass der schwerverletzte Mann in dem Fahrzeug das Fahrzeug selbst hätte nicht führen können
Es ist auch folgende Reihenfolge denkbar:
GS fährt selbst über die Autobahn. Er kommt von der Autobahn ab und fährt durch den Gebüschstreifen in die Wiese. Er steigt nach einiger Zeit aus und wird auf der Kattenohler Straße überrollt. Die Motorhaube ist mittlerweile wieder kalt geworden. Der Fahrer des Überrollfahrzeugs setzt ihn in den Golf, der auf der Wiese von der Kattenohler Straße aus gut zu sehen ist und fährt ihn in das Waldstück, der Motor wird dadurch nicht wieder warm und die Motorhaube kühlt schneller wieder ab. Nachdem der Wagen dorthin verbracht wurde, wird er dann recht bald von den LKW-Fahrern entdeckt. Die Frage ist, warum fährt der Mann GS in das Waldstück an die Autobahn?
Herr Leppler vermutet:
Palio schrieb:möglicherweise auch mit dem Hintergedanken: Er wird dort in seinem Fahrzeug schwerverletzt aufgefunden und irgendwelche anderen Leute holen Hilfe, damit man selbst nicht auffällt.
Dadurch wäre erklärt:
Kalte Motorhaube,
Standposition quer zur Fahrbahn,
die behauptete Reihenfolge Überrollen, Verbringen ins Fahrzeug, Fahren zur "Fundstelle",
das bewusste Lenken in die Böschung,
die Überlebensdauer von GS wäre weniger lang,
die späte Entdeckung des Fahrzeuges (es stand vorher nicht so nah an der Autobahn und konnte von dort nicht gesehen werden),
eine lange untätige Wartezeit beim Golf durch den Unbekannten entfällt.
Dagegen spricht die unnötige Eigengefährdung. Nachvollziehbar wäre das Verhalten des Mannes auch bei dieser These nicht.
An welcher Stelle wird eigentlich sinngemäß oder wörtlich gesagt, dass die Fundstelle (erweitert um die Umgebung) als Ort des Überrollens ausgeschlossen wird? Aus welchem Zitat ergibt sich das?