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Der Yogtze-Fall

15.107 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

16.12.2024 um 22:57
Zitat von petersipetersi schrieb:Das war eine urige Dorfkneipe, die vor einiger Zeit sogar noch zeitweise geöffnet hatte.
Okay. Dann suchte GS eher nach gemütlich/entspannter Atmosphäre, einer typischen Eck- oder Dorfkneipe eben. Wie ich es auch angenommen habe. Alles klar. Danke für die Info.


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17.12.2024 um 21:41
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Okay. Dann suchte GS eher nach gemütlich/entspannter Atmosphäre, einer typischen Eck- oder Dorfkneipe eben. Wie ich es auch angenommen habe. Alles klar. Danke für die Info.
Auch wenn die Gefahr nicht in dieser Eckkneipe schlummerte, warum verließ er sie gleich wieder?

Wegen einer kleinen blessur vom Sturz des Barhockers? Für mich wäre das kein Grund gewesen.

Ich kann mir nur vorstellen, dass er sich andere Gäste erhofft hätte und es für ihn keinen Grund mehr gab dort längere zu verweilen.

Erhoffte er im Papillon Geborgenheit oder seine späteren Täter zu treffen und mit ihnen zu reden.

Der Papillen hätte sich ja auch als neutral Treffpunkt zum Reden mit den Täter eignen können.


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17.12.2024 um 21:45
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Auch wenn die Gefahr nicht in dieser Eckkneipe schlummerte, warum verließ er sie gleich wieder?
Vielleicht wegen stickiger Luft, nach seinem Abflug vom Hocker wollte er durchatmen können.

oder

Vielleicht wegen schlechter Stimmung in der Luft. Nachdem er eine Schelle kassiert hatte ....


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17.12.2024 um 21:50
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Auch wenn die Gefahr nicht in dieser Eckkneipe schlummerte, warum verließ er sie gleich wieder?
Die Frage beantwortest Du m.E. ja selbst
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Ich kann mir nur vorstellen, dass er sich andere Gäste erhofft hätte und es für ihn keinen Grund mehr gab dort längere zu verweilen.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Der Papillen hätte sich ja auch als neutral Treffpunkt zum Reden mit den Täter eignen können.
Das wohl eher weniger.
Ein Treffen anzuberaumen, zu einer Zeit an einem Ort, wo , jeder unbekannte Gast sofort auffällt.
Da hätte Stoll sich an einem neutralen Ort getroffen, als in seiner Stammkneipe.
Soweit ich weis wurden alle Gäste die an dem Abend dort waren ermittelt.


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17.12.2024 um 21:58
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Wegen einer kleinen blessur vom Sturz des Barhockers? Für mich wäre das kein Grund gewesen.
Er suchte Zertreuung und Beruhigung. Er wollte in aller Ruhe sein Bier trinken. Das war mMn sein Plan. Dann der Blackout und Sturz. Er ist nicht gestolpert. Er hatte eine kurze Synkope. Was macht man mit Leuten, die z.B. im Gedränge bei schlechter Luft umkippen? man bringt sie an die frische Luft. Er brauchte auch frische Luft und hatte eh alle Aufmerksamkeit sicher. Also ist er gegangen. Eine Schelle hat er sicher nicht kassiert. Nicht nach 2 Min. Aufenthalt. Der hat ja nicht einmal sein Bier anrühren können.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass er nachdem er nicht einmal ein Bier trinken konnte, die Sache endlich beenden wollte. Ich denke er nahm in der ungeklärten Zeit Kontakt auf und bekam ein neues, späteres Treffen gesagt. Er wusste jetzt vielleicht das er aus der Nummer nicht einfach herauskommen würde. Wenn das Verhältnis zu seiner Frau und Familie schwer belastet war, was ich annehme, blieb nur Fr. Hellfritz. Er suchte Rat, vielleicht brauchte er auch Geld. Er wurde abgewiesen und begab sich zum Treffen in der Hoffnung das doch noch alles gutgehen würde. Leider ging es nicht gut. Rest ist bekannt. So oder so ähnlich könnte es gewesen sein. Die schlehte Nachricht: Es gibt 0,0 Hinweise auf die Täter.


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17.12.2024 um 22:32
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Er suchte Zertreuung und Beruhigung. Er wollte in aller Ruhe sein Bier trinken. Das war mMn sein Plan. Dann der Blackout und Sturz. Er ist nicht gestolpert. Er hatte eine kurze Synkope. Was macht man mit Leuten, die z.B. im Gedränge bei schlechter Luft umkippen? man bringt sie an die frische Luft. Er brauchte auch frische Luft und hatte eh alle Aufmerksamkeit sicher. Also ist er gegangen. Eine Schelle hat er sicher nicht kassiert. Nicht nach 2 Min. Aufenthalt. Der hat ja nicht einmal sein Bier anrühren können.
Das finde ich absolut plausibel. Wenn man mal überlegt, wohin er noch hätte gehen können, ist die Kneipe ja gar nicht mal so unwahrscheinlich: Zu Hause war dicke Luft, zu seinen Eltern wollte er nicht (so die Aussage bei Frau Hellfritz später) weil er davon ausging, dass man ihn bei seinen Eltern nicht verstehen würde. Bliebe vielleicht noch ein Kumpel/Freund, aber womöglich war da keiner verfügbar bzw. er musste befürchten, da auch nicht verstanden zu werden.

Warum sollte er unter diesen Umständen nicht in seine Stammkneipe gehen? Besser als irgendwo im Auto oder auf einer Parkbank herumzusitzen. Und vielleicht auch ein wenig Ablenkung von seinen Gedanken zu finden, und sei es, weil er sich am Tresen mit jemandem über Fußball unterhalten könnte.

Und auch ganz unabhängig davon, was der Hintergrund für seine Ängste und Probleme war, ist die Kneipe nicht so unwahrscheinlich.


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17.12.2024 um 22:47
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das finde ich absolut plausibel. Wenn man mal überlegt, wohin er noch hätte gehen können, ist die Kneipe ja gar nicht mal so unwahrscheinlich: Zu Hause war dicke Luft, zu seinen Eltern wollte er nicht (so die Aussage bei Frau Hellfritz später) weil er davon ausging, dass man ihn bei seinen Eltern nicht verstehen würde. Bliebe vielleicht noch ein Kumpel/Freund, aber womöglich war da keiner verfügbar bzw. er musste befürchten, da auch nicht verstanden zu werden.
Ich gehe davon aus, könnte mir sogar mit größter Wahrscheinlichkeit vorstellen, dass GS einige Zeit vorn Haus seiner Eltern stand und mit dem Gedanken spielte dort zu klingeln.

Ich meine damit, dass er dies nicht vornherein ausgeschlossen hatte.

Er stand dort vielleicht längere Zeit auf dem Gehweg und überlegte, soll ich oder soll ich nicht und sah dann das Licht bei Frau Hellfritz, so dass dies eine spontane Entscheidung war. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand gezielt auf irgendwelche Nachbarn kommt, die man von der Jugend her kennt.
Nur durch das vor dem Elternhaus stehen und nachdenken in Kombination mit dem noch brennenden Licht wird ihn auf die Idee gebracht haben.

Kann natürlich auch sein, dass ich mich Irre, aber von der Logik her und Wahrscheinlichkeit ist es doch eher so, dass man nicht einfach ältere von früher kennende Nachbarn zum reden ansteuert, sondern erst die Eltern. Dann steht man da rum und grübelt, soll ich jetzt klingeln oder nicht ...

Was ich damit meine ist, der Besuch bei Frau Hellfritz war eine spontane den Umständen geschuldet, das er sich dann doch nicht traute bei seinen Eltern einzukehren + das noch brennenden Licht.


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17.12.2024 um 23:01
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand gezielt auf irgendwelche Nachbarn kommt, die man von der Jugend her kennt.
Moment, wir kennen das Verhältnis zwischen GS und Fr. Hellfritz nicht präzise. Es hieß, sie würde ihn schon von klein auf kennen. Das heißt ja nicht, dass sie nur zu jener Zeit Kontakt hatten und wir wissen auch nicht, wie gut der Kontakt war. Wenn GS wusste das ihm seine Eltern weder mit Rat noch Tat helfen würden/könnten, aber bei Fr. Hellfritz eine gewisse Chance darauf bestand, dann brauchte er nicht zu hadern. Dann kann er auch direkt bei ihr geklingelt haben. Hätte er tatsächlich gehadert, hätte er ja nach Fr. Hellfritz immer noch bei seinen Eltern klingeln können. Hat er allerdings nicht getan.


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17.12.2024 um 23:07
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Eine Schelle hat er sicher nicht kassiert. Nicht nach 2 Min. Aufenthalt. Der hat ja nicht einmal sein Bier anrühren können.
Wenn gewisse Menschen in gewisse Lokalitäten gehen, kriegen sie unter Umständen nicht erst nach zwei Minuten, sondern nach zwei Sekunde eine Ohrfeige oder mehr.
Außerdem weiß man ja nicht, wie lange er tatsächlich drin war.


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17.12.2024 um 23:11
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Moment, wir kennen das Verhältnis zwischen GS und Fr. Hellfritz nicht präzise. Es hieß, sie würde ihn schon von klein auf kennen. Das heißt ja nicht, dass sie nur zu jener Zeit Kontakt hatten und wir wissen auch nicht, wie gut der Kontakt war. Wenn GS wusste das ihm seine Eltern weder mit Rat noch Tat helfen würden/könnten, aber bei Fr. Hellfritz eine gewisse Chance darauf bestand, dann brauchte er nicht zu hadern. Dann kann er auch direkt bei ihr geklingelt haben. Hätte er tatsächlich gehadert, hätte er ja nach Fr. Hellfritz immer noch bei seinen Eltern klingeln können. Hat er allerdings nicht getan.
Ja das stimmt was du sagst, dass man nicht weiß, wie gut der Kontakt im allgemeinen war.

Aber wenn man glauben schenken soll, dass GS schon seit längerer Zeit von Ängsten berichtet, kann man davon auch schlussfolgern, dass über einen sehr langen Zeitraum vor der Tat kein Kontakt mehr bestand. Sonst hätte Frau Hellfritz mehr davon erzählen können.


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17.12.2024 um 23:29
Zitat von AdmiralAalAdmiralAal schrieb:Wenn gewisse Menschen in gewisse Lokalitäten gehen, kriegen sie unter Umständen nicht erst nach zwei Minuten, sondern nach zwei Sekunde eine Ohrfeige oder mehr.
Außerdem weiß man ja nicht, wie lange er tatsächlich drin war.
Wir sprechen hier über das Papillon in Wilnsdorf. Klar kann es da mal rauer zugegangen sein. Aber GS ist nicht mit einer Kutte der Hells Angels in das Clubhaus der Bandidos marschiert. So schlimm, dass er in eine Faust läuft noch bevor er überhaupt an seinem Bier nippen kann, wird es wohl nicht gewesen sein. Das halte ich für etwas übertrieben. Er war ja auch kein Rocker oder irgendwie im Milieu unterwegs. Zumindest gibt es darauf keinerlei bekannte Hinweise.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Aber wenn man glauben schenken soll, dass GS schon seit längerer Zeit von Ängsten berichtet, kann man davon auch schlussfolgern, dass über einen sehr langen Zeitraum vor der Tat kein Kontakt mehr bestand. Sonst hätte Frau Hellfritz mehr davon erzählen können.
Ich vermute auch eine Zuspitzung. Er wird ja nicht gleich bei Problemen immer direkt zu Fr. Hellfritz gelaufen sein. Ich würde auch nicht behaupten, dass GS und Fr. Hellfritz ständig miteinander zu tun hatten. Ich vermute vielmehr, dass es nach dem Papillon zu einer Eskalation kam. Fr. Hellfritz war dann gewissermaßen der Strohhalm an den sich GS um diese Uhrzeit mangels Alternativen noch klammerte. Einfach weil er bei ihr z.B. einen Rat oder etwas materielles zu bekommen hoffte. Irgend sowas. Das klappte nicht und die Aggressoren hatten keine Gnade mit ihm. So in der Art lautet meine bisherige Annahme.


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18.12.2024 um 08:23
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:So in der Art lautet meine bisherige Annahme.
Durchaus sinnvoller möglicher Ablauf. Für mich wäre halt neben dem eigentlichen Motiv an sich immer die große Frage wie man sich (also Opfer vs Täter) ja dann zwei mal über den Weg gelaufen wäre. Also zwei mal im Sinne von nach einer etwaigen ersten Eskalation nach dem Papillon. Wenn, dann schon irgendwie mit Einverständnis vom Opfer, weil wenn nicht wäre er einfach zu keinem Treffpunkt mehr gekommen, ggf. wenn dann irgendwie sehr kurzfristig/spontan. Wobei das dann ohne Handys wie in der heutigen Zeit ja auch immer so eine Geschichte war, kurzfristige/spontane Kontaktaufnahmen von unterwegs aus.


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18.12.2024 um 10:19
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Für mich wäre halt neben dem eigentlichen Motiv an sich immer die große Frage wie man sich (also Opfer vs Täter) ja dann zwei mal über den Weg gelaufen wäre. Also zwei mal im Sinne von nach einer etwaigen ersten Eskalation nach dem Papillon. Wenn, dann schon irgendwie mit Einverständnis vom Opfer, weil wenn nicht wäre er einfach zu keinem Treffpunkt mehr gekommen, ggf. wenn dann irgendwie sehr kurzfristig/spontan.
Ja ein berechtigter Einwand. Ich habe darüber früher auch nachgedacht und vermute, dass bei GS Aufbruch von zuhause nur der Besuch im Papillon mit anschließender Rückkehr geplant war. Erst nachdem dann GS die Synkope in der Kneipe erlitten hatte, gab es eine Planänderung, denn er kehrte nicht -wie seiner Frau angekündigt- nach der Kneipe wieder nach hause zurück. MMn war diese Änderung nicht zufällig, sondern bewusste Entscheidung von GS in dieser Situation. Für mich persönlich ist auch durchaus nachvollziehbar, dass GS genug von diesem Stress und der Belastung hatte. Die ständige Angst um sich, ggf. seine Frau/Tochter, der daraus resultierende Ärger/Streit mit seiner Frau... Jetzt auch noch ein Blackout der ihm das gemütliche Bierchen in der Stammkneipe vermiest und ihm vor den Gästen bestimmt auch peinlich war.

Deshalb -so vermute ich weiter- nahm er in irgendeiner Form Kontakt zu den Aggressoren auf, um die Sache irgendwie zu regeln. Es war eine spontane Aktion, innerhalb der Woche und spät am Abend. Vielleicht brauchte es deshalb Zeit seitens der Aggressoren. Es wurde möglicherweise deshalb ein Treffen zu bestimmter an Zeit an bestimmtem Ort verabredet. Ob GS ahnte, wusste oder konkret angedroht bekam, was ihn da möglicherweise erwartete und was -noch schlimmeres- passiert sollte er nicht auftauchen, ist natürlich völlig unklar. Ich schätze aber, dass er -warum auch immer- die Hoffnung hatte, davon zu kommen, wenngleich Weglaufen oder Polizei offensichtlich keine Optionen waren. Er besuchte Fr. Hellfritz dann wohl in der Hoffnung von ihr einen guten Rat und/oder etwas materielles zu bekommen. Doch er wurde knallhart abgewiesen, womit er mMn wahrscheinlich nicht gerechnet hatte. Trotzdem begab er sich zu dem Treffen. Das Ergebnis ist bekannt.


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18.12.2024 um 14:59
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Durchaus sinnvoller möglicher Ablauf. Für mich wäre halt neben dem eigentlichen Motiv an sich immer die große Frage wie man sich (also Opfer vs Täter) ja dann zwei mal über den Weg gelaufen wäre. Also zwei mal im Sinne von nach einer etwaigen ersten Eskalation nach dem Papillon. Wenn, dann schon irgendwie mit Einverständnis vom Opfer, weil wenn nicht wäre er einfach zu keinem Treffpunkt mehr gekommen, ggf. wenn dann irgendwie sehr kurzfristig/spontan. Wobei das dann ohne Handys wie in der heutigen Zeit ja auch immer so eine Geschichte war, kurzfristige/spontane Kontaktaufnahmen von unterwegs aus.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ja ein berechtigter Einwand. Ich habe darüber früher auch nachgedacht und vermute, dass bei GS Aufbruch von zuhause nur der Besuch im Papillon mit anschließender Rückkehr geplant war. Erst nachdem dann GS die Synkope in der Kneipe erlitten hatte, gab es eine Planänderung, denn er kehrte nicht -wie seiner Frau angekündigt- nach der Kneipe wieder nach hause zurück. MMn war diese Änderung nicht zufällig, sondern bewusste Entscheidung von GS in dieser Situation. Für mich persönlich ist auch durchaus nachvollziehbar, dass GS genug von diesem Stress und der Belastung hatte. Die ständige Angst um sich, ggf. seine Frau/Tochter, der daraus resultierende Ärger/Streit mit seiner Frau... Jetzt auch noch ein Blackout der ihm das gemütliche Bierchen in der Stammkneipe vermiest und ihm vor den Gästen bestimmt auch peinlich war.

Deshalb -so vermute ich weiter- nahm er in irgendeiner Form Kontakt zu den Aggressoren auf, um die Sache irgendwie zu regeln. Es war eine spontane Aktion, innerhalb der Woche und spät am Abend. Vielleicht brauchte es deshalb Zeit seitens der Aggressoren. Es wurde möglicherweise deshalb ein Treffen zu bestimmter an Zeit an bestimmtem Ort verabredet. Ob GS ahnte, wusste oder konkret angedroht bekam, was ihn da möglicherweise erwartete und was -noch schlimmeres- passiert sollte er nicht auftauchen, ist natürlich völlig unklar. Ich schätze aber, dass er -warum auch immer- die Hoffnung hatte, davon zu kommen, wenngleich Weglaufen oder Polizei offensichtlich keine Optionen waren. Er besuchte Fr. Hellfritz dann wohl in der Hoffnung von ihr einen guten Rat und/oder etwas materielles zu bekommen. Doch er wurde knallhart abgewiesen, womit er mMn wahrscheinlich nicht gerechnet hatte. Trotzdem begab er sich zu dem Treffen. Das Ergebnis ist bekannt.
Auch eine Möglichkeit wäre gewesen, dass das ins Papillon von Anfang an überhaupt nicht relevant war.

Vielleicht hatte GS dies nur als Ausrede genommen um daheim wegzufahren um die Anwesenheit an irgendeiner Wohnstätte zu überprüfen.

Vielleicht irgendeine Person, welche bis 22:00 arbeitet und so gegen 23:00 Uhr hätte auf jeden Fall daheim sein müssen.

Diese Person war vielleicht nicht um 23:00 Uhr daheim.
Und so ging er, um später nochmals dort hinzufahren und etwas Zeit zu überbrücken ins Papillon.

Nach verlassen der Kneipe fuhr er wieder dort hin oder an einen anderen Ort, wo er diese Person vermutete.

Das ist natürlich nur eine Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden kann.


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18.12.2024 um 15:20
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Auch eine Möglichkeit wäre gewesen, dass das ins Papillon von Anfang an überhaupt nicht relevant war.
Das Papillon war in meiner Vermutung insofern nicht relevant, als das er nicht vorhatte dort jemanden zu treffen oder sogar verabredet war. Ich denke allerdings das die Synkope dort ausschlaggebend für den weiteren Verlauf des Abends war und GS erst dort die Entscheidung traf, nicht nach hause zu fahren.

Der Rest ist ja im Prinzip das was ich ja auch sage. Er nahm Kontakt zu den Aggressoren auf.


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18.12.2024 um 17:19
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das Papillon war in meiner Vermutung insofern nicht relevant, als das er nicht vorhatte dort jemanden zu treffen oder sogar verabredet war. Ich denke allerdings das die Synkope dort ausschlaggebend für den weiteren Verlauf des Abends war und GS erst dort die Entscheidung traf, nicht nach hause zu fahren.

Der Rest ist ja im Prinzip das was ich ja auch sage. Er nahm Kontakt zu den Aggressoren auf.
Das GS nach dem er das Papillon verlassen hatte auf Aggressoren gab ist nicht abstreitbar.... sonst hätte man Ihn nicht so zugerichtet aufgefunden.

Aber die Frage ist, kannte er diese Personen oder war es eher eine "Zufallsbekanntschaft".

Wenn er die Aggressoren schon vorher kannte, stellen sich dann die Fragen, woher und wie lange schon.
Wo fanden vorher die "Berührungspunkte" statt.

Seine Ehefrau war voll berufstätig, eine kleine Tochter gab es auch um die er sich kümmerte.
Also kann man doch eigentlich schon die Zeiten bis frühen Abendendstunden ausschließen.
Dann bleiben nur noch die Zeiten spät abends übrig, wo er als in seine Kneipen ging.

(Ab da hätten wir uns im Kreis gedreht, weil wir dann schon wieder im Papillon wären und die Gäste des Papillons vorher ausgeschlossen wurde)

Was bleibt dann noch übrig außer Papillon und die Zeit davor?
Nur die Urlaubszeit in Holland oder doch Zufallspersonen.

Personen direkt aus den NL/Holland schließe ich aus, wenn dann andere Personen aus der Umgebung von Stoll, welche die Holländer gekannt hätten und für die Holländer Aufträge angenommen hätten.
Wäre das realistisch? ich enthalte mich erst mal einem Ja oder Nein zu dieser Frage.

Dann wie oben erwähnt eine oder mehrere Zufallspersonen.
Wenn dem so war, hätte er aber vorher keinen Stress mit denen gehabt.

Und dann gibt es noch eine Möglichkeit:

1984 gab es weltweit ca. 4,5 Milliarden Menschen.
GS war, statistisch gesehen, eine davon, welche einfach nur durch Zufall recht hatte und seinen eigenen schrecklichen Tod erriet. (nicht voraussagte)

Er glaubte, es passiert was schlimmes und es passierte was wirklich schreckliches. (purer Zufall vielleicht)
Es soll ja auch Leute geben die geträumt hatten, dass sie zwei Tage später bei einem schlimmen Autounfall verwickelt sind und es dann wirklich geschah. Zusammen mit seinen vorherigen Ängsten, dem Sturz vom Barhocker usw. gab dem ganzen drum herum eine noch mysteriösere Note.


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18.12.2024 um 18:02
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Aber die Frage ist, kannte er diese Personen oder war es eher eine "Zufallsbekanntschaft".
Ich denke das sein Verletzungsmuster diese Frage gut beantwortet. Wenn es eine "Zufallsbekanntschaft" gewesen wäre, hätte es wahrscheinlich einen typischen Verlauf genommen. Typische Waffe(n) wie z.B. Messer oder Pistole und/oder Schläge und Ende im Gelände. So wie bei den meisten spontanen Verbrechen. Hier aber sind die Verletzungen sehr speziell.
Wie schon der Ermittler in seiner Aussage zum Fall vermutet, wurde Stoll wohl gezwungen sich zu entkleiden und dann ein Auto als Waffe eingesetzt, ihn zu quälen/bestrafen/demütigen. So ein Verlauf passiert eher nicht aus Zufall. Das sind Leute, die ich persönlich in den Bereich der organisierten Kriminalität zuordnen würde. Die hatten Zeit und wollten ein Ziel erreichen.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Wenn er die Aggressoren schon vorher kannte, stellen sich dann die Fragen, woher und wie lange schon.
Wo fanden vorher die "Berührungspunkte" statt.
Tja das sind eben die Fragen, auf die selbst die EB keine Antwort hat. GS hat ja auch nicht seine Frau ins Vertrauen gezogen. Er vertraute sich scheinbar niemandem an. Aber er hatte Zeit. Während er ohne Arbeit daheim blieb, musste seine Frau arbeiten und die Tochter war vormittags wahrscheinlich im Kindergarten. Abends dann vielleicht ab und zu anstelle der Kneipe nochmal ein paar Stunden Zeit, um unbemerkt Dinge zu tun oder Leute zu treffen.
Was da wie lange schon lief und warum es da zu dieser Eskalation und dem Verbrechen kam, ist völlig ungewiss.

Die Idee der Ermittler, dass sich GS mit seinem Wissen der Lebensmitteltechnik eingebracht haben könnte, ist jedoch nicht abwegig. Ich hatte auch schonmal die Idee, GS könnte z.B. bei Fahrten nach Holland als Kurier gearbeitet und Drogen oder andere illegale Dinge transportiert haben. Vielleicht ging da was verloren das man ihm in die Schuhe schob. Da ist vieles denkbar. Aber ich denke nicht, dass er wirklich tief involviert war. Dafür war er zu harmlos und angreifbar.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Er glaubte, es passiert was schlimmes und es passierte was wirklich schreckliches. (purer Zufall vielleicht)
Es soll ja auch Leute geben die geträumt hatten, dass sie zwei Tage später bei einem schlimmen Autounfall verwickelt sind und es dann wirklich geschah. Zusammen mit seinen vorherigen Ängsten, dem Sturz vom Barhocker usw. gab dem ganzen drum herum eine noch mysteriösere Note.
Das schließe ich definitiv aus. Aus mehreren Gründen. Er starb ja nicht durch gewöhnliche Umstände. Ich denke da wie der Ermittler Leppler auch. Es war kein Unfall. Es war auch kein typisches Verbrechen wie Raubmord. Die Umstände kamen da noch dazu und passen auch nicht zu einem Zufallsereignis. Diese Todesumstände waren alles außer gewöhnlich. Von daher ist hier ein Verbrechen von Tätern mit denen GS bekannt war -grade wegen der Umstände- für mich die deutlich wahrscheinlichste Annahme.


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18.12.2024 um 21:38
Die Familie muss enorme finanzielle Schwierigkeiten gehabt haben, da die Frau die 3-köpfige Familie alleine ernähren musste.

Dennoch war GS im Jahr 1984 mehrmals in den Niederlanden im Urlaub und das ist ausgerechnet das Jahr, in dem GS sich nicht nur verfolgt fühlte, sondern auch unter mysteriösen Umständen verstarb.
Hinzu kommt, dass die A45 von Wilnsdorf Richtung Dortmund genau die Strecke ist, die auf direktem Weg in die Niederlande führen würde.

Auch wenn die Polizei in diesem Zusammenhang keine Erkenntnisse gewinnen konnte, die zu einer Anklage geführt haben, so sind diese Zusammenhänge durchaus interessant.

Gehen wir mal davon aus, die Täter konnten die Spuren vernichten, so dass die Polizei keine ausreichenden Erkenntnisse gewinnen konnte. Denn auch diese hatten scheinbar in einem gewissen Drogenmillieu ermittelt.

GS lernt in einer Kneipe in den Niederlanden Leute aus dem Drogenmillieu kennen und leiht sich von diesen Geld. Irgendwann wollen diese ihr Geld zurück haben. Er kann seiner Frau nicht davon erzählen und macht daher nur Andeutungen, dass sie ihm was antun wollen, er aber weiter dazu nichts sagen kann.
Die Frist läuft an dem Abend ab und er sitzt unruhig vor dem Fernseher. Bis ihm ein Licht aufgeht, da ihm eine Idee kommt, wie er in letzter Sekunde noch an das Geld kommen kann. Aus diesem Grund könnte er auch zu Frau Hellfritz gefahren sein. In der Hoffnung, dass sie alte Dame ihm was leiht (sonst passiert heute Abend etwas schreckliches). Als dies nicht klappt, trifft er sich mit den Leuten, es kommt zum Eklat und sie fahren mit dem verletzten GS Richtung Niederlande, um es am Weg noch irgendwie wie einen Unfall aussehen zu lassen. Vielleicht wollten sie ihren Drohungen auch nur Nachdruck verleihen, was aber dann doch zu schwereren Verletzungen als gedacht führte.
Auch Leppler vermutet dahinter ein gefügig machen wollen durch die Täter.

Naja, die Geschichte ist jetzt natürlich bewusst sehr zusammen fabuliert.
Vielmehr will ich damit auf den Zusammenhang hinweisen, dass die Familie in Geldnot mehrmals 1984 in den Niederlanden war, die Polizei genau in den Niederlanden einen Hinweis auf Kontakt in die Drogenszene hatte und er sich genau in diesem Jahr 1984 verfolgt fühlte und umgebracht wird. Das sind schon ziemlich viele Zufälle.


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18.12.2024 um 22:00
Zitat von petersipetersi schrieb:Naja, die Geschichte ist jetzt natürlich bewusst sehr zusammen fabuliert.
Nein. Ich halte das für einen ebenfalls absolut schlüssigen Ansatz, der auch durch die Ermittlungen selbst gestützt wird. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass GS -ohne wissen von Frau und Kind- etwas illegales geschmuggelt hatte, dass dann jedoch verloren ging oder beschädigt wurde, weshalb GS den Vertretern der OK plötzlich Geld schuldete. Oder so wie du schriebst einfach so Geld lieh, aber nicht zurückzahlen konnte. Ende des Ultimatums, letzter Klärungsversuch, Bestrafung und Nachdruck, dann am Ende der MMn ungeplante Unfall. Vielleicht ist das sogar die bislang schlüssigste Annahme.
Zitat von petersipetersi schrieb:Vielmehr will ich damit auf den Zusammenhang hinweisen, dass die Familie in Geldnot mehrmals 1984 in den Niederlanden war, die Polizei genau in den Niederlanden einen Hinweis auf Kontakt in die Drogenszene hatte und er sich genau in diesem Jahr 1984 verfolgt fühlte und umgebracht wird. Das sind schon ziemlich viele Zufälle.
Das denke ich auch. Weißt du eigentlich als was die Frau damals gearbeitet hat?


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18.12.2024 um 22:03
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Weißt du eigentlich als was die Frau damals gearbeitet hat?
Sie hatte wohl in Siegen bei einer Versicherung gearbeitet.


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