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Der Yogtze-Fall

15.107 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

19.12.2024 um 10:20
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Aber da stellt sich die Frage, warum haut man nicht einfach ohne das Opfer ab.
Weil der Ort des Überollens Rückschlüsse auf die Beteiligten geben könnte.
Der eigentliche "Tatort" kann auch eine etwas längere Hofauffahrt mit Bäumen gewesen sein. Oder der Parkplatz vom Landpuff oder....
Die Möglichkeiten sind zu vielfältig.


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Der Yogtze-Fall

19.12.2024 um 10:53
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Der eigentliche "Tatort" kann auch eine etwas längere Hofauffahrt mit Bäumen gewesen sein. Oder der Parkplatz vom Landpuff oder....
Die Möglichkeiten sind zu vielfältig.
Das scheint mir auch der wahrscheinlichste Grund zu sein- am Ende war es sogar ein eigentlich eingezäuntes und nicht zugängliches Privatgrundstück, wo man sich dann auch nicht mit "Ja was weiß denn ich, da kann doch jeder hingefahren sein...." rausreden könnte. Oder ein Firmengelände. Also etwas, wo der Inhaber der Schlüsselgewalt in erhebliche Erklärungsnot gekommen wäre.

Letztlich wäre es in so einem Fall ja auch möglich, die Spuren zu beseitigen oder das Gelände so lange verschlossen zu halten, bis die Spuren von selbst verschwunden sind.

Denn umgekehrt hat ja auch offensichtlich nie jemand, ganz unabhängig vom Wissen um Stoll, gemeldet, dass da auf dem Parkplatz/Auffahrt/Hof Blutspuren zu sehen sind.

Natürlich müssen die Spuren nicht unbedingt als solche erkennbar gewesen sein, aber z. B. auf einem Firmengelände hat man ja eher die Möglichkeit, Blut wegzuwaschen oder Sand drauf zu schütten und gegenüber den Mitarbeitern zu behaupten, da wäre Öl ausgelaufen o. Ä.


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19.12.2024 um 11:14
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Herr Stoll lag zu 99% im Sterben, übelst zugerichtet. Arm hing fast ab, wahrscheinlich mehrere Knochenbrüche, Organe in Mitleidenschaft gezogen, alles voller Blut.
Leider lag GS zu 100% im sterben. Allerdings dürfte trotz dieser schwerwiegenden, tödlichen Verletzungen der Anblick des Armes den Beteiligten wohl noch am ehesten zugesetzt haben. Innere Verletzungen sind äußerlich nicht sichtbar, in wie fern alles blutverschmiert war, kann man heute ohne genauere Aussagen dazu nur mutmaßen. Ich persönlich halte es für möglich, dass zwar mit dem Arm eine schwere Verletzung sehr gut erkennbar war, aber den Tätern ggf. trotzdem nicht in vollem Umfang bewusst gewesen sein könnte, wie schlimm es tatsächlich war.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Warum das Risiko auf der Fahrt noch entdeckt zu werden.
Es hätte keinen Sinn gemacht in überhaupt noch irgendwohin zu bringen.
Ich vermute das die Täter in der Lage waren das Transportrisiko zu erkennen. Die Frage ist nur, ob sie auch eine Wahl hatten. Nur mal beispielhaft angenommen, sie wären am Ort des Überrollens unerwartet gestört worden und mussten fürchten bei ihrer Tätigkeit beobachtet zu werden, dann mussten sie das Feld räumen. Und zwar sofort. Aber das ist auch wieder Täterwissen. Wir können nur raten, weil wir nicht einmal den Ort kennen.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Da finde ich fängt das ganze an zu wackeln, was wiederum nicht zu dem Vorverhalten passt.
Das trifft auf alle jemals hier geäußerten Annahmen zu. Aber er wurde transportiert. Die damit verbundene Frage nach dem genauen Grund erübrigt sich vielleicht, wenn man den tatsächlichen Tatort kennen würde oder einer der Täter sein Gewissen erleichtert. Vorher kann man nur angenommene Gründe abwägen.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:ab hier hab ich dann wieder Probleme den möglichen Tatverlauf bis zum Ende in einen Hut zu bringen.
Das ist auch nicht Sinn und Zweck des Ganzen. Würde man alles en Detail erklären und unter einen Hut bringen können, wäre der Fall inzwischen vielleicht gelöst. Fakt ist: Uns fehlen entscheidende Informationen. Der Abend ist lückenhaft. Wir kennen den Tatort nicht. Wir wissen nicht genau was die EB ermittelt hat. Wir können nicht wissen was das Motiv der Tat war. Wir können die Täter vielleicht auf Zugehörigkeit zur OK zuordnen aber das war es auch schon. Das Fahrzeug mit dem GS überrollt wurde, konnte nie ermittelt werden. Also eine 100% lückenlose Krimigeschichte wird es nicht geben und das muss es auch nicht.
Zitat von petersipetersi schrieb:Es stellt sich in so einer Ausnahmesituation die Frage, wie rational ein Täter handelt. Sie haben GS in seinem Auto transportiert, wahrscheinlich eben um keine Spuren im eigenen Auto zu hinterlassen. Vielleicht wollte man es am Ende wie einen Unfall aussehen lassen.
Aber man muss sagen, dass die Täter mit ihrer Herangehensweise vollen Erfolg hatte. Sie sind bis heute nicht gefasst.
Ich halte sie weniger für irrational. Eher für getrieben. Der Unfall am Ende war sicher eine ungeplante "Panne". Aber ich kann mir einige Gründe für einen Transport vorstellen, die nicht irrational sind.

Wirklich bemerkenswert ist ja, dass trotz des völlig ungewöhnlichen Ablaufs dieses Abends und dem vermeintlichen Chaos bis heute nichts wirklich relevantes aufgeklärt werden konnte. Man hat weder das Tatfahrzeug, noch den Tatort, noch die Täter, noch das Motiv, noch die Aufenthaltsorte von GS nach Papillon und Fr. Hellfritz, scheinbar keine verwertbaren DNA-Spurenträger mehr unter den Asservaten...Eine lange Liste. Selbst die Verwandten haben nichts gewusst, bemerkt oder dazu gesagt/sagen können. Ich will den EB keine Vorwürfe machen. Aus Ermittlersicht hatte man einfach kein Glück und dann kam noch Pech dazu. Und Kommissar Zufall scheint auch nicht zuständig zu sein.


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Der Yogtze-Fall

19.12.2024 um 14:55
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wirklich bemerkenswert ist ja, dass trotz des völlig ungewöhnlichen Ablaufs dieses Abends und dem vermeintlichen Chaos bis heute nichts wirklich relevantes aufgeklärt werden konnte. Man hat weder das Tatfahrzeug, noch den Tatort, noch die Täter, noch das Motiv, noch die Aufenthaltsorte von GS nach Papillon und Fr. Hellfritz, scheinbar keine verwertbaren DNA-Spurenträger mehr unter den Asservaten...Eine lange Liste. Selbst die Verwandten haben nichts gewusst, bemerkt oder dazu gesagt/sagen können. Ich will den EB keine Vorwürfe machen. Aus Ermittlersicht hatte man einfach kein Glück und dann kam noch Pech dazu. Und Kommissar Zufall scheint auch nicht zuständig zu sein
Das mit der DNA stimmt nicht ganz.

Die DNA war verschwunden, wurde aber zwischzeitig in der Asservartenkammer wieder entdeckt.

Merkwürdig ist dann doch eher, das es bei mehreren Tätern, welche der OK zuzuordnen sind, noch keine Treffer gab.


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Der Yogtze-Fall

19.12.2024 um 15:43
Ich finde, man sollte die oftmals ins Lächerliche gezogene Theorie der "Buttermafia" nochmal diskutieren.
Viele der Unklarheiten, die in den letzten Beiträgen angesprochen wurden, könnten dadurch geklärt werden.

Der Tatort könnte beispielsweise ein nicht öffentlich zugängliches und auch nicht sehr verdächtig wirkendes Firmengelände sein.
Es würde auch erklären, wieso man keine Verbindungen zur OK nachweisen konnte.

Ich habe hier einmal gelesen, in der Tatnacht ist im Fernsehen ein Kriminalfilm gelaufen, in dem es um einen Lebensmittelskandal oder ähnliches ging. Hat jemand dazu mehr Informationen?
Dazu würden sich auch interessante Theorien ergeben.


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19.12.2024 um 16:43
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Die DNA war verschwunden, wurde aber zwischzeitig in der Asservartenkammer wieder entdeckt.

Merkwürdig ist dann doch eher, das es bei mehreren Tätern, welche der OK zuzuordnen sind, noch keine Treffer gab.
Man hat ja die Ermittlungen im Rahmen der Cold-Case Initiative in Hagen wieder aufgenommen und es gab auch neue Erkenntnisse.
Leider wurden diese nicht mit der Öffentlichkeit geteilt.


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19.12.2024 um 17:10
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Die DNA war verschwunden, wurde aber zwischzeitig in der Asservartenkammer wieder entdeckt.
Ja das ist richtig und mir auch bekannt. Ich hatte mich da sehr unklar ausgedrückt. Die damals angekündigte DNA-Gewinnung (Es handelte sich sogar um eine Asservate mit einer Blutanhaftung, mutmaßlich von einem der Täter) und deren Auswertung sollte die Wende in diesem cold case bringen und das war auch erfolgversprechend, da kriminelle Subjekte gerne mal in der DNA-Datenbank registriert sind. Doch dann kam nichts mehr. Kein Ergebnis, keine Stellungnahme. Einfach nichts.
Ich entnehme daraus, dass bestenfalls DNA extrahiert werden konnte, jedoch keinen Treffer in der Datenbank ergab, oder aber der Versuch gänzlich scheiterte. Ich vermute das er scheiterte, da man mit gespeicherter DNA einen Täter hätte unter Druck setzen können, diesen Versuch aber unterlassen hat.
Zitat von AdmiralAalAdmiralAal schrieb:Ich finde, man sollte die oftmals ins Lächerliche gezogene Theorie der "Buttermafia" nochmal diskutieren.
Das halte ich für wenig zielführend, weil schon alles wesentliche dazu gesagt wurde und eine Wiederholung davon diesen Ansatz nicht besser macht. Ja, GS hat Lebensmitteltechnik quasi vollständig studiert, weil er an der letzten Prüfung scheiterte und nicht mitten im Studium aufgab. Dadurch dürfte er zumindest mal über ein Grundwissen verfügt haben, wenngleich es nicht reichte, die Anforderungen der Prüfung zu erfüllen und das Studium abzuschließen.

ABER: GS hat die Prüfung nicht bestanden, nie auch nur ansatzweise in diesem Beruf gearbeitet. Er konnte sich maximal ein Praktikum auf die Habenseite schreiben. Er war nie an entscheidender Position eines bedeutenden Unternehmens, hat darüber hinaus keinerlei Berufserfahrung. Betriebsgeheimnisse und/oder wichtige Kreise von Entscheidern waren ihm nicht zugänglich.
Ihm nun die Expertise zu unterstellen, als Ex-Praktikant im Alleingang einen Lebensmittelskandal zu entdecken, sich die entsprechenden Beweise anzueignen und darüber hinaus noch die Chuzpe zu haben, damit jemanden zu erpressen oder zumindest die Informationen zu verbreiten, ist -gelinde gesagt- völlig absurd. Diese Theorie der "Buttermafia" kann man sicherlich nicht auf diesen Fall anwenden. Da können wir auch den BND oder MOSSAD verdächtigen. Also zumindest ich bin da mangels Grundlage raus.

Überigens gibt es viele Menschen mit Zugriff auf Firmengelände. Ich nehme nicht an, dass der ehemalige Chef eines Unternehmens in dem GS als Praktikant gearbeitet hat, diesen auf "seinem" Gelände überrollen würde, weil er glaubt ihn erpressen zu können. Das ist jetzt wirklich wilde Spekulation ohne Grundlage.

Wenn ich mich nicht täusche, war der "Bericht" kein tatsächlicher Skandal. War das nicht eine Folge der Fernsehserie "schwarz ,rot, gold" in der es um Zollvergehen geht und wo es in der betreffenden Folge um Lebensmittel ging? Also ich meine das war auf jeden Fall ohne jede Bedeutung und absoluter Schmarrn was diesen Fall angeht. Wenn du es genau wissen willst kannst du es hier im Thread ja mal raussuchen. Aber das Thema lohnt nicht.


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19.12.2024 um 18:06
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Überigens gibt es viele Menschen mit Zugriff auf Firmengelände. Ich nehme nicht an, dass der ehemalige Chef eines Unternehmens in dem GS als Praktikant gearbeitet hat, diesen auf "seinem" Gelände überrollen würde, weil er glaubt ihn erpressen zu können. Das ist jetzt wirklich wilde Spekulation ohne Grundlage.
Das würde ich auch nicht denken. Firmengelände ist ja auch ein dehnbarer Begriff - das kann von der Fabrik bis hin zu irgendeinem abgeranzten Lagerplatz reichen auf dem eine Baufirma Kies, Sand und Pflastersteine liegen hat. Oder einem Schrottplatz, einem Platz auf dem Maschinen abgestellt sind usw. Selbst eine Kiesgrube oder ein Steinbruch wäre denkbar.

Wichtig wäre, dass es in irgendeiner Form eingezäunt und absperrbar ist, so dass im Zweifelsfalle niemand behaupten kann, es könne irgendein Fremder einfach so dorthin gekommen sein. Sondern dass nur ein gewisser Kreis von Leuten (der durchaus auch größer sein kann) dort Zutritt haben konnte.

Und dass man GS deshalb von diesem Gelände wegbringen musst, weil sonst klar wäre, dass ja nur die Leute mit dem Schlüssel zum Tor dort irgendwas mit ihm veranstaltet haben können.


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19.12.2024 um 19:12
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wichtig wäre, dass es in irgendeiner Form eingezäunt und absperrbar ist, so dass im Zweifelsfalle niemand behaupten kann, es könne irgendein Fremder einfach so dorthin gekommen sein. Sondern dass nur ein gewisser Kreis von Leuten (der durchaus auch größer sein kann) dort Zutritt haben konnte.

Und dass man GS deshalb von diesem Gelände wegbringen musst, weil sonst klar wäre, dass ja nur die Leute mit dem Schlüssel zum Tor dort irgendwas mit ihm veranstaltet haben können
Das allerwichtigste wäre ja immer noch, keine direkte Nachbarschaft gewesen.

Ich denke, man hätte dies einkreisen können

Auf einer Karte mit einem Zirkel ein Kreis um den Autobahntatort Radius 40km gezogen.
Dann markieren, welche Stellen in Frage kämen.
Dann alle besucht und mal äußerlich in Augenschein genommen ob die in Frage kommen könnten oder ganz auszuschließen wären.
Wäre zwar ein Haufen Arbeit aber wer weiß, vielleicht wäre was dabei rausgekommen.
Ich denke so viele Stellen würden es gar nicht sein, welche übrig blieben.


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19.12.2024 um 20:36
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Dann alle besucht und mal äußerlich in Augenschein genommen ob die in Frage kommen könnten oder ganz auszuschließen wären.
Wäre zwar ein Haufen Arbeit aber wer weiß, vielleicht wäre was dabei rausgekommen.
Das schreibt sich so leicht, aber das würden nicht nur ein paar Dutzend gewesen sein..... Sondern eher mehrere Hundert, und davon manche auch nicht gerade an der Straße und leicht zu sehen.

Wir reden hier ja noch von der Zeit vor google earth!

Aber wahrscheinlich käme da auch noch ein juristisches Problem hinzu: Ohne konkreten Verdacht kann man mal nett fragen, aber wenn der Eigentümer dann Nein sagt, kann man nicht einfach mal so reinmarschieren....


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20.12.2024 um 11:22
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Auf einer Karte mit einem Zirkel ein Kreis um den Autobahntatort Radius 40km gezogen.
Und dann? Für einen Radios von 40Km brauchst du Hundertschaften an Polizisten, die dann was genau suchen sollen? Eine riesige Blutlache? Nein. Das funktioniert so nicht. Aus mehreren Gründen. Zunächst sollte man keine willkürlichen Radien ziehen, sondern auf Ermittlungen gestützt suchen. Aber selbst dann ist es schwer bis unmöglich den Tatort zu finden. Erstens, weil man nicht weiß, ob es überhaupt (noch) eine Blutlache gibt und zweitens, weil man Privatgrundstücke nicht so ohne weiteres betreten darf, wie @brigittsche das schon richtigerweise ausgeführt hat. Aber die EB hat gesucht. Eben nur nichts relevantes gefunden.


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20.12.2024 um 14:19
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Erstens, weil man nicht weiß, ob es überhaupt (noch) eine Blutlache gibt
Das wird wahrscheinlich auch ein zentrales Problem gewesen sein: Wenn es Spuren gab, könnten sie beseitigt oder verhältnismäßig schnell wieder verschwunden sein. Da reicht ja u. U. ein Regen aus.

Und je nach Untergrund ist wahrscheinlich sowieso nicht viel zu sehen gewesen bzw. war auch das Blut nicht als solches erkennbar: Dunkle Flecken, das kann ja alles Mögliche sein.

Das schließt natürlich nicht aus, dass jemand mit Zugang zu der Stelle, der sich dort öfter aufhält, etwas bemerkt. Aber er wird nicht unbedingt erkennen, was das ist, solange nicht der tote GS in der Nähe gefunden wird.

Nehmen wir mal an, ein LKW-Fahrer, der aus einer Kiesgrube Kies holen soll, sieht irgendwo dort dunkle Flecken. Da wird er sich nicht viel denken, wenn er am nächsten Tag in der Zeitung liest, dass auf einer Autobahn 30km entfernt ein Mann gefunden wurde, der irgendwo überfahren wurde. Da wird doch niemand auf die Idee kommen, dass das zusammenhängt. Wenn der überfahrene Mann aber auf der andere Straßenseite der Kiesgrube oder am Rand des nächsten Dorfes gefunden wird, dann kann das schon eher zusammengebracht werden, weil unser LKW-Fahrer dann denkt: "Was, in X-Hausen? Da war ich doch gestern noch Kies holen... Also sowas....Hm, Moment mal, da in der Grube, da waren doch so komische Flecken..."


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20.12.2024 um 14:54
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das schließt natürlich nicht aus, dass jemand mit Zugang zu der Stelle, der sich dort öfter aufhält, etwas bemerkt. Aber er wird nicht unbedingt erkennen, was das ist, solange nicht der tote GS in der Nähe gefunden wird.
Ja, auch das natürlich. Wenn man jetzt aufgrund der Anhaftungen am Körper von GS z.B. einen öffentlich zugänglichen/befahrbaren Waldweg als Tatort annimmt, dann kommt noch hinzu das eventuell andere Fahrzeuge durch mögliche Spuren hindurchgefahren sein könnten. Oder das Blut auf Erde oder Match versickerte/nicht zu sehen war.

Und nochmal: Auch wenn der Arm fast abgetrennt wurde, kann die Blutung auch mäßig/gering ausgefallen sein, je nach dem, ob auch eine Arterie verletzt wurde. Für eine weniger starke Blutung spricht zum Beispiel die verhältnismäßig lange Zeit, die GS trotz unversorgter(!) Verletzung überlebte. Es wurde bislang auch nicht klar festgelegt, ob GS verblutete oder an den Organverletzungen starb, selbst wenn diese ebenfalls tödlich gewesen sind.


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20.12.2024 um 15:31
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und nochmal: Auch wenn der Arm fast abgetrennt wurde, kann die Blutung auch mäßig/gering ausgefallen sein, je nach dem, ob auch eine Arterie verletzt wurde.
Das kommt natürlich noch hinzu. Aber wenn man über das wie diskutieren möchte, muss man ja erst einmal voraussetzen, dass es überhaupt Spuren gab, die jemandem aufgefallen sein könnten.

Dass sich alle Spekulationen von selbst erledigt haben wenn es gar keine auffälligen Spuren gab ist natürlich klar.....


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22.12.2024 um 16:01
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dass sich alle Spekulationen von selbst erledigt haben wenn es gar keine auffälligen Spuren gab ist natürlich klar.....
Zumindest fast. Ich glaube weniger, dass man am Tatort auffällige Spuren von GS (Blut) gefunden hätte. Dafür war die Chance mMn ziemlich gering.
Die Suche der Polizei war vielleicht eher in der guten Hoffnung, möglicherweise so etwas minimales und unauffälliges wie Fahrzeugteile (kleine Splitter o.ä.) zu finden, die man leicht übersieht. Aber auch das war eigentlich ziemlich hoffnungslos. Vor allem dann, wenn das Verbrechen auf irgendeinem Feldweg stattgefunden haben sollte. Am Ende hat man dann auch nichts gefunden.

Aber auch ohne Spuren war/ist der Ort auch heute noch wichtig. Der Ort selbst könnte nämlich ggf. entscheidende Hinweise liefern, die von Spuren unabhängig sind. Die damaligen Besitzverhältnisse, ansässige Unternehmen, generell die Nutzer des Geländes. Bei einem Privatweg ebenfalls die Besitzverhältnisse, Nutzungsrechte, wohin der Weg führt, von wo er startet... Aber das geht nur mit Zeugenaussagen, also konkreten Hinweisen.


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Der Yogtze-Fall

02.01.2025 um 22:05
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb am 22.12.2024:Aber auch ohne Spuren war/ist der Ort auch heute noch wichtig. Der Ort selbst könnte nämlich ggf. entscheidende Hinweise liefern, die von Spuren unabhängig sind. Die damaligen Besitzverhältnisse, ansässige Unternehmen, generell die Nutzer des Geländes. Bei einem Privatweg ebenfalls die Besitzverhältnisse, Nutzungsrechte, wohin der Weg führt, von wo er startet... Aber das geht nur mit Zeugenaussagen, also konkreten Hinweisen.
Das ist zwar grundsätzlich ein interessanter Ansatz, kann mir aber nicht vorstellen, dass er zum Ziel führen würde. Will sagen, der/die Täter müssen in keinerlei Verbindung zum Tatort stehen. Eher vermute ich, dass Stoll eine Verbindung zu diesem uns nicht bekannten Ort hatte.

Manchmal kommt mir schon vor, wir sind in unseren Denkmustern viel zu sehr im Hier und Jetzt “gefangen” - zum Zeitpunkt des Verbrechens wehte noch ein rauerer Wind & vieles wurde auch ohne Exekutive/ Judikative untereinander “ausgemacht”.
Daher vermute ich auch, dass der Tod von Stoll nicht geplant oder gewollt war, jedoch im Eifer des Gefechts und aus Angst vor Folgen billigend in Kauf genommen wurde.


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Der Yogtze-Fall

02.01.2025 um 22:21
Zitat von FirlefranzFirlefranz schrieb:Daher vermute ich auch, dass der Tod von Stoll nicht geplant oder gewollt war, jedoch im Eifer des Gefechts und aus Angst vor Folgen billigend in Kauf genommen wurde.
Das vermute ich ja auch. Stoll wollte die Sache spontan klären, weil er die Belastung nicht mehr ausgehalten hat. Die Aggressoren wollten daraufhin ihrem "Anliegen" etwas mehr Nachdruck verleihen und sind dann möglicherweise einfach komplett über das Ziel hinausgeschossen. Sie mussten dann vielleicht auch sehr schnell vom Tatort weg oder etwas mit GS gemeinsam prüfen/aufsuchen/verifizieren. Also der Transport. Dann der Unfall und Ende im Gelände. So in etwa.


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