Der Yogtze-Fall
gestern um 13:15ayahuaska schrieb:Warum nicht volles Risiko und alles aufs Tablett legen (außer vielleicht mögliches Täterwissen), ich meine, was hat man noch groß zu verlieren? vielleicht ist dann doch irgendwo das Puzzlestück dabei, welches hilft den Fall zu lösen.Ich weiß nicht, ob bei diesem "irgendwo in der Akte steht bestimmt etwas und das ist die Lösung" nicht der Wunsch der Vater des Gedankens ist. Und auch durch die Neugier motiviert, dass man irgendwie mehr wissen will, auch weil man sich nicht vorstellen kann, dass das alles gewesen sein soll.
Es kann auch einfach sein, dass die Ermittler eben nichts weiter haben als das, was auch bekannt ist. Und dass diese Diskussion hier auch sehr oft irgendwo ein großes Geheimnis wittert, das sich so aber eben nicht nachweisen lässt und nur unserer Phantasie entsprungen ist.
Also wenn es dann heißt, Stoll habe irgendwelche dunkle Geheimnisse bei seinem Arbeitgeber entdeckt, und diesen dann erpresst, weil am gleichen Tag irgendwo eine Fernsehreportage über gepanschte Butter lief.
Oder wenn man mutmaßt, er habe als Lebensmitteltechniker irgendwo Drogen hergestellt weil er mal in Holland irgendwelche Leute im Urlaub getroffen hat (an der Stelle gibt es ja wenigstens durch die Frage des Ermittlers bei XY ja noch irgendeinen Anhaltspunkt).
Meiner Meinung nach zeigt aber gerade dieses "er hat im Urlaub Leute kennengelernt, die auf diesem Gebiet eine gewisse Vergangenheit haben" die Verzweiflung der Ermittler, die sich damals an jeden noch so dünnen Strohhalm geklammert haben. Und diese Verzweiflung kann sehr gut dadurch zu Stande gekommen sein, dass man eben so gar nichts hatte und hat.
Genauso wie dieses Gewese um den berühmten Yogtze-Zettel. Wenn man sowas, das ja einfach faktisch so dermaßen unsicher ist, in den Mittelpunkt stellt, muss man schon sehr verzweifelt sein, weil man so gar nichts hat.
Wenn ich irgendetwas halbwegs Belastbares habe, dann nenne ich doch das und fange nicht mit so einem Blödsinn an, der eigentlich eine nette Story hergibt, aber nun wirklich so dermaßen wackelig ist, dass man eigentlich nicht mehr nachdenken muss.