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Der Yogtze-Fall

15.105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

02.12.2023 um 22:45
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:ch hatte ja überlegt, ob Stolls plötzliches Wegfahren (ins Papillon) mit dieser plötzlichen Erkenntnis ("Jetzt geht mir ein Licht auf.") zu tun haben könnte.
So wie es dargestellt wurde, hatte die "Erkenntnis" , die in der Notiz mündete ,nichts mit dem tatsächlichen Aufbruch ins Papillon zu tun .
Und dann ist da noch der Streit mit seiner Ehefrau, der in einem Veilchen für die Frau endete, also mit schwerster ehelicher Gewalt.
Auch dies könnte ein Grund für den Aufbruch in die Kneipe gewesen sein.

Warum dies in xy verschwiegen wurde , darüber kann man nur rätseln.
Schließlich könnte dieser Gewaltausbruch gegenüber seiner Ehefrau maßgeblich für den gesamten Ablauf der Nacht gewesen sein..


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Der Yogtze-Fall

02.12.2023 um 22:53
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Und dann ist da noch der Streit mit seiner Ehefrau, der in einem Veilchen für die Frau endete, also mit schwerster ehelicher Gewalt.
Auch dies könnte ein Grund für den Aufbruch in die Kneipe gewesen sein.
@Nightrider64
War denn das blaue Auge der Ehefrau von Stoll an diesem Abend entstanden? Ich bin mir da nicht so sicher.

Ich will einen Faustschlag ins Gesicht wirklich nicht bagatellisieren, aber schwerste eheliche Gewalt ist dann nochmal eine andere Kategorie. Wie würdest du es denn nennen, wenn jemand seine Frau halbtot schlägt oder ersticht?


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Der Yogtze-Fall

02.12.2023 um 23:43
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Warum dies in xy verschwiegen wurde , darüber kann man nur rätseln.
Vermutlich damit vermieden wird, dass Zuschauer sich denken "geschieht dem Frauenschläger recht". Dass hätte vielleicht dazu führen, dass man sich nicht meldet für Hinweise. Oder vielleicht auch aus Rücksicht auf Angehörige.


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03.12.2023 um 09:38
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:ar denn das blaue Auge der Ehefrau von Stoll an diesem Abend entstanden? Ich bin mir da nicht so sicher.
So wurde es geschrieben in Stern Crime glaube ich.
Sie hat ausgesagt, daß dies von einem Streit an diesem Abend stammte.
Ein User hier, der offensichtlich Insiderkentnisse hatte, hat dies schon vor Jahren beschrieben, was man aber zunächst nicht glaubte,
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Ich will einen Faustschlag ins Gesicht wirklich nicht bagatellisieren, aber schwerste eheliche Gewalt ist dann nochmal eine andere Kategorie.
Das sehe ich komplett anders.
Eine Ohrfeige ist die eine Sache . Aber ein Veilchen schlagen, das ist schon schwere Gewalt. Da muß man schon einen ordentlichen Faustschlag ins Gesicht kriegen, um solche Spuren zu hinterlassen
Leppler sagte ja auch, das es immer öfters zu Handgreiflichkeiten kam.
Wahrscheinlich ist dies auch nicht so einfach an Stoll vorbei gegangen.
Was machen Männer dann: Sie gehen in die Kneipe, vielleicht um mit jemanden zu reden.
Auch der Auftritt bei Fr. Hellfritz wäre gut damit zu erklären.
Sowie auch die Tatsache, das er sich nicht mehr nach Hause traute.
Schließlich könnte so eine Aktion, die Stoll sicherlich hinterher bereute, auch zu Suizidgedanken führen.
Depressiv war er ja eh schon, wie seine Frau berichtete.
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Vermutlich damit vermieden wird, dass Zuschauer sich denken "geschieht dem Frauenschläger recht". Dass hätte vielleicht dazu führen, dass man sich nicht meldet für Hinweise. Oder vielleicht auch aus Rücksicht auf Angehörige.
Kann ich zustimmen.
Ich kann mir vorstellen, das in diese Richtung "ausermittelt" wurde, und es der Übersicht halber in dem kurzen Beitrag nicht erwähnt wurde. Ebenso könnte ich mir vorstellen, das es nicht im Sinne der Angehörigen war, dies so offen zu legen.


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Der Yogtze-Fall

03.12.2023 um 11:46
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich kann mir vorstellen, das in diese Richtung "ausermittelt" wurde, und es der Übersicht halber in dem kurzen Beitrag nicht erwähnt wurde. Ebenso könnte ich mir vorstellen, das es nicht im Sinne der Angehörigen war, dies so offen zu legen.
Und ich würde noch ergänzen: WENN die Polizei darin eine mögliche Lösung gesehen hätte, wäre auch damals, egal wie schlecht Stoll dann dasteht oder seine Familie das ablehnt, darüber berichtet worden. Nur aus Rücksicht auf den Ruf des Opfers würde man sich eine mögliche Lösung nicht verbauen.

Daher gehe ich davon aus, dass man damals die "Rächer der verprügelten Ehefrau"-Theorie nicht (mehr?) verfolgt hat und das blaue Auge nicht für wichtig im Sinne des Todes von Stoll gesehen wurde.


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03.12.2023 um 13:03
@brigittsche
Ja, aber wenn er eh schon Depressionen hatte, hätte man das eigentlich nicht weg lassen dürfen.
Vielleicht war das ja der ganze Grund der nächtlichen Irrfahrt.
Wer weis was in Stoll vorgegangen ist, nach den Handgreiflichkeiten.
Vielleicht traute er sich nicht mehr nach Hause?
Wie hat seine Frau reagiert ?
Hat sie ihn vielleicht rausgeschmissen oder mit Scheidung gedroht ? (zurecht)
Das hätte man alles nicht unter den Tisch fallen lassen dürfen, bei der psychischen Situation des Mannes.
Vielleicht hat ihm das den Rest gegeben auf dem Wege zum Suizid.
Jetzt auch noch die Ehe kaputt.

Alles viel wahrscheinlicher als eine Verstrickung in irgend welche kriminellen Machenschaften mitten in der Nacht.
Vor allem, weil man dafür nie die geringsten Spuren gefunden hat.


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Der Yogtze-Fall

03.12.2023 um 14:47
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ja, aber wenn er eh schon Depressionen hatte, hätte man das eigentlich nicht weg lassen dürfen.
Wieso, die wesentliche Frage, nämlich dass er sich verfolgt fühlte und Ängste hatte, sich dazu aber nicht äußern konnte oder wollte, hat man angesprochen. Ob er dazu nun auch noch seiner Frau eine reingehauen, den Nachbarn beschimpft oder wirre Leserbriefe an die Zeitung geschrieben hat, wären einfach nur weitere Beispiele gewesen.

Da der Beitrag aber ja bewusst (siehe Einleitung Zimmermann) sich nicht festlegen wollte, ob es nun reale Gründe gab, oder ob er eben "einen an der Waffel hatte", wären allzuviele Beispiele eine Festlegung in einer Richtung gewesen, die man eben vermeiden wollte.

Und wie gesagt: WENN man sich von dem Komplex "blaues Auge" eine Lösung versprochen hätte, eben weil man die "Rächer der misshandelten Ehefrau"-Theorie oder eine andere direkte Verbindung gesehen hätte, dann wäre das mit Sicherheit erwähnt worden.


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03.12.2023 um 15:42
Ich finde, es wäre schön interessant zu wissen, was Stoll so agressiv werden ließ, dass er seiner Frau mit der Faust ins Gesicht geschlagen hat.


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03.12.2023 um 16:42
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ob er dazu nun auch noch seiner Frau eine reingehauen, den Nachbarn beschimpft oder wirre Leserbriefe an die Zeitung geschrieben hat, wären einfach nur weitere Beispiele gewesen.
Da bin ich ganz anderer Meinung.
Das kann durchaus zu einer existenziellen Krise führen.
Wenn Stoll nun auch noch seine Ehe und vielleicht noch den Umgang mit seiner Tochter, ja seine ganze Familie verloren hätte, so wäre das eine wesentliche Veränderung seines Lebens gewesen.
Und er hat es selbst verbockt
Eine zusätzliche Niederlage zu all den (gefühlten)Niederlagen seines Lebens.
Bei Depressionen reicht so etwas um schlagartig die Situation zu verschlimmern oder auch einen Suizid auszulösen.

Das kann man nicht mit einem Streit mit Nachbarn o.ä. vergleichen.


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Der Yogtze-Fall

07.12.2023 um 17:42
Der YOGTZE-Fall beschäftigt mich in letzter Zeit immer mehr. Ich habe schon vor Jahren darüber erfahren, nicht viel darüber nachgedacht und ihn kürzlich wieder entdeckt.
Es gibt zahlreiche unterschiedliche, teils mehr, teils weniger realistische Theorien, was in dieser Nacht passieren könnte. Diese Theorien haben meist eines gemeinsam: Sie klingen plausibel, könnte stimmen, bis man dann eine Tatsache bedenkt, die dann wieder nicht passt und diese Theorie wieder relativ unwahrscheinlich macht.

Meine Gedangen zu diesem Fall widersprechen sich teilweise gegenseitig, manche sind plausibel, manche wiederum sehr abenteuerlich. Ich habe sie über einen längeren Zeitraum hinweg zusammengeschrieben.

Zu den Theorien, dass Herr S. an psychischen Störungen litt, die schließlich zu seinem (freiwilligen oder unbeabsichtigten) Selbstmord/Unfall führten:

Wieso werden die Sorgen, die Herrn S. vor seinem Tod plagten, nicht ernst genommen? Alles traf schließlich ein. Er wusste scheinbar, dass ihm etwas schreckliches passieren würde.
Die ganze Theorie klingt ziemlich konstruiert: Ein geistig Verwirrter mit Verfolgungswahn oder schlimmeren Erkrankungen fühlt sich beobachtet und ist sich sicher, diese Nacht würde ihm etwas schlimmes passieren. Er geht in eine Kneipe, fällt plötzlich vom Hocker, besucht eine alte Bekannte und kündigt erneut sein bevorstehendes Schicksal an, fährt scheinbar ziellos durch die Gegend, beschließt plötzlich, anzuhalten, legt sich nackt auf die Straße, wird zufällig angefahren, mitgenommen, in einen zweiten Unfall verwickelt und dort dann auf dem Beifahrersitz angefunden - mit relativ wenig Blut im Auto, obwohl sein Arm fast abgerissen ist. Von denen, die ihn angefahren haben, ist keine Spur.

Wie wäre es, wenn eine oder mehrere Personen, die in diesen Fall verwickelt waren, Täter waren oder zumindest nichts gutes wollten? Oder wenigstens Falschaussagen verbreiteten?
Die Ehefrau, die möglicherweise den Zettel erfunden hatte und falsche Aussagen machte, um von sich selbst oder anderen Tätern abzulenken? Oder nachdem Monate lang die Ermittlungen zu keinen Ergebnissen führten, das ganze mit einem "mysteriösen Zettel" etwas "anheizen" wollte?
Die LKW-Fahrer, die ihn "zufällig" auffanden?
Die alte Frau Hellfritz?
Der Kneipenwirt und/oder andere Gäste?

Zu der Theorie mit dem Lebensmittelskandal:
Möglicherweise wusste S. von irgendeiner fragwürdigen Praxis der Firma, in der er vor seiner Arbeitslosigkeit angestellt war. Vielleicht wurde er auch hinausgeschmissen, weil er etwas gesehen hat, was nicht für seine Augen bestimmt war, und wurde nun eingeschüchtert.
An jenem Abend sah er dann die Vorschau für einen Fernsehfilm, der auch von einem Lebensmittelskandal handelte. Entweder befürchtete er nun, man würde ihn jetzt fälschlich verdächtigen, etwas trotz der Drohungen enthüllt zu haben; oder er befürchtete, dieses Thema würde jetzt mehr in die Öffentlichkeit rücken, was ihm auch schaden könnte.
Er fuhr also in seine Stammkneipe. Entweder, um sich von seinen Sorgen abzulenken, oder, um jemanden zu treffen und zu beteuern, er hätte mit diesem Film nichts zu tun gehabt.
In der Kneipe wurde er dann geschlagen. Die anderen Gäste wollten mit der Sache nichts zu tun haben und deckten den Täter - behaupteten also, dass er "einfach so vom Hocker fiel".
In seiner Sorge wandte Herr S. sich dann noch an die alte Frau H. - möglicherweise war sie schon seit seiner Kindheit eine Vertraute, die ihm in schwierigen Situationen gute Ratschläge erteilt hatte.
Vielleicht wollte er sich auch von ihr vestecken oder Geld ausborgen, in einem verzweifelten Versuch, seine Verfolger zu bestechen.
Irgendwann kam es dann zu einer Konfontation, S. wurde ausgezogen, mit einem Auto überrollt und dann so platziert, dass es wie ein Unfall aussehen sollte.
Sehr dilettantisch natürlich - was dagegen spricht, dass man es hier mit organisierter Kriminalität zu tun hatte. Drogenbanden oder andere "Profis" hätten wohl anders gehandelt. Die Mitarbeiter des Lebensmittelherstellers hatten natürlich mit Mord keinerlei Erfahrung und taten sich schwer, seinen Tod gut als Unfall darzustellen.

Andere Dinge, die mir eingefallen sind, und ich kaum bis gar nicht im alten Faden lesen konnte:

Weiß mann, woher die LKW-Fahrer stammen? Waren sie eventuell auch aus der Gegend?
Kann es sein, dass Frau H. eine Waffenbesitzerin war? Ich kenne das deutsche Waffenrecht der 80er Jahre nicht, falls aber die Möglichkeit bestünde, dass sie ein Pistole zuhause hatte, die Herr S. "ausborgen" wollte, wirft das ganze dann ein ganz anderes Licht auf diese Sache.
Wurden die LKW jemals auf Beschädigungen und andere Spuren untersucht, die auf einen Unfall oder ein Überrollen einer Person hindeuten können?
Wie viel Benzin befand sich noch im Tank des Autos von Herrn S.?
Woher weiß man, dass alle Zeitangaben genau stimmen?


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Der Yogtze-Fall

07.12.2023 um 21:50
@AdmiralAal

sorry wenn ich jetzt nicht direkt auf dein Beitrag eingeh.

Dein Beitrag mit der alten Frau Hellfritz hat mich jetzt auf ne ganz andere Idee gebracht.

Angenommen, Hr. Stoll war wirklich psychotisch, dann könnte er einen religiösen Wahn entwickelt haben.

Ich kann mich an meine Kindheit erinnern. Hatte selbst ne Familie in der Straße, paar Häuser weiter weg, die mich öfter bekehren wollte (Wachturm, wenn ich mich richtig erinnere)

War ein sehr nettes Ehepaar, nur halt das die an sowas glaubten.

Vielleicht kannte Stoll sie auch eher von religiösen Gesprächen. Sonst fällt mir persönlich nichts ein was ich Stoll und hellfritz verbinden könnte (außer sie oder Stolls damalige Ehefrau waren verwandt gewesen).

Vielleicht hatte Stoll deshalb nur mit ihr reden wollen. Schließlich wurde extra erwähnt, dass die ältere Frau sehr religiös war. (vielleicht war diese Bemerkung doch viel gewichtiger als die ganze Zeit angenommen)


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Der Yogtze-Fall

07.12.2023 um 22:17
@AdmiralAal
Da sind ja so ziemlich alle Verschwörungstheorien enthalten und miteinander verknüpft, die hier je zur Sprache kamen.
Vollkommen unwahrscheinlich, die gesamte Annahme
Nur Frau Hellfritz, bei der er offensichtlich nur klingelte, weil noch Licht brannte, als Waffenbesitzerin. Das ist neu.
Auch der Verdacht gegen die LKW Fahrer ist sehr vermessen.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Vielleicht kannte Stoll sie auch eher von religiösen Gesprächen. Sonst fällt mir persönlich nichts ein was ich Stoll und hellfritz verbinden könnte (außer sie oder Stolls damalige Ehefrau waren verwandt gewesen).
Stoll kannte Fr. Hellfritz bereits aus Kindertagen, als Nachbarin
Sicherlich war er auf dem Weg zu seinen Eltern.
Bei diesen war aber bereits alles Dunkel, während bei Fr. Hellfritz gegenüber noch Licht brannte, weil sie vor dem Fernseher eingeschlafen war.
Wahrscheinlich hat er deshalb dort geklingelt.
Er musste mit jemanden reden, was er ja auch so äußerte.
Wahrscheinlich, weil er mit seiner Situation so nicht mehr klar kam. (Die da drüben verstehen mich eh nicht..)
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:h kann mich an meine Kindheit erinnern. Hatte selbst ne Familie in der Straße, paar Häuser weiter weg, die mich öfter bekehren wollte (Wachturm, wenn ich mich richtig erinnere)
Das waren Zeugen Jehovas. Gehört zu deren Aufgabe andere zu bekehren, hat aber nichts mit Fr. Hellfritz zu tun.

Ich denke er hat schon mal einen guten Ratschlag von Fr. Hellfritz erhalten und versprach sich seelischen Beistand von Ihr

Der Cousin eines Freundes von mir,ist auch zwei mal zum örtlichen Pfarrer gefahren, obwohl er nicht gläubig war, hat er ein Gespräch gesucht.
Das erste mal konnte der ihn noch abhalten. Beim zweiten mal fuhr er dannach in seine Firma und sprang aus dem 7. Stock.
Junger gesunder und erfolgreicher Mann mit 3 kleinen Kindern. Schlichtweg grundlos. Nur den Depressionen geschuldet und wohl einem "harmlosen " Ehestreit.

So ähnlich sehe ich das bei Stoll auch.
Mit "es wird heute Nacht noch was schreckliches passieren", kann er durchaus seinen Tod gemeint haben. Aber nicht fremd verschuldet, sondern in dem Sinne, das er dann "Schluß" macht.


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Der Yogtze-Fall

07.12.2023 um 23:00
Zitat von AdmiralAalAdmiralAal schrieb:Wieso werden die Sorgen, die Herrn S. vor seinem Tod plagten, nicht ernst genommen? Alles traf schließlich ein. Er wusste scheinbar, dass ihm etwas schreckliches passieren würde.
Der Herr Stoll könnte Vorgänge bezeugt haben, die auf ihn entweder bedrohlich wirkten, oder die für ihn bedrohlich waren. Eventuell wurde er auch mehr oder weniger offen bedroht.

Das halte ich auch für eine wahrscheinliche Variante - ohne andere Möglichkeiten ausschließen zu wollen.
Zitat von AdmiralAalAdmiralAal schrieb:Wie viel Benzin befand sich noch im Tank des Autos von Herrn S.?
Das ist eine interessante Frage. Schließlich fand sich kein Zeuge eines Tankvorgangs. Bei stundenlangem ziellosem Umherfahren hätte er aber irgendwann tanken müssen. Oder der Wagen hatte nicht mehr viel Sprit im Tank.
Sonst ist er vielleicht ziemlich zielgerichtet umhergefahren.
Zitat von AdmiralAalAdmiralAal schrieb:Kann es sein, dass Frau H. eine Waffenbesitzerin war?
Losgelöst von der Frau Hellfritz: Waffenbesitz als Auslöser für die Geschehnisse hatte ich noch gar nicht in Erwägung gezogen, nur subsummiert unter „Zeuge krimineller Vorgänge“.
Das werde ich mal als Gedankenexperiment jenseits postulierter hypothetisch möglicher Realität auf mich wirken lassen.

Schließlich wäre da schon der Verdacht Grund genug, sich zu ängstigen. Es gibt Waffen, die in Privathänden immer verboten sind, der Herr Stoll war als Wehrpflichsoldat in der Lage, sie zu erkennen.
Das wäre dann gegebenenfalls auch ein Motiv für Versuche, mit allen Mitteln die Kontrolle über den Herrn Stoll zu erlangen. Auch mit diesem Ausmaß an dann absichtsvoll angewandter Gewalt - das könnte ein Motiv dafür sein.

Und in der Nacht nach Neumond würde nicht nur ein Beobachter schlecht gesehen, sondern auch Handelnde.

Dies, nochmals erwähnt, nur als Ansatz eines Gedankenexperimentes ohne Aussage über möglichen Realitätsgehalt der Hypothese.


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Der Yogtze-Fall

07.12.2023 um 23:36
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Schließlich wäre da schon der Verdacht Grund genug, sich zu ängstigen. Es gibt Waffen, die in Privathänden immer verboten sind, der Herr Stoll war als Wehrpflichsoldat in der Lage, sie zu erkennen.
Wer sagte denn, das Stoll Wehrdienst abgeleistet hat ?
Quelle bitte.

Jetzt kommen auch noch Schießeisen ins Spiel, wofür es nun gar keine Anhaltspunkte gibt.


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Der Yogtze-Fall

08.12.2023 um 00:03
Nur mal so nebenbei; Der Golf hatte eine Reichweite von ca 450 km bei Landstraßengeschwindigkeit.
da brauchte er nicht tanken, wenn der Tank denn einigermaßen voll war.
Ansonsten kamen nachts auch nur Autobahntankstelle in Frage. Da wird sich kaum einer erinnern bei dem Betrieb.
Oder Münztank, wenn man denn gewusst hat, wo sich so eine der seltenen befand. Da gibt es dann aber auch keine Zeugen.


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Der Yogtze-Fall

08.12.2023 um 00:34
Wenn man die Todesursache betrachtet, schreit es förmlich nach Erniedrigung durch eine Gruppe. Nehme man das Sprichwort…“Die Sau durchs Dorf gejagt“, sind die Täter vielleicht doch nicht so weit weg von dem Radius in dem Stoll sich täglich bewegt hat. Aussagen wie „alle sind gegen mich“ bestärken das ganze mMn.

Wer war Stoll?! Ein Mann, ein Hausmann, der seine Frau arbeiten schickte. Im Dorf und auch in der Kneipe unter „Männern“, wohl keiner zudem man aufblickte, sondern wohl eher jemand der für den Spott sorgte. Besonders wenn man den Jahrgang betrachtet. Ein gefundenes Mobbingopfer. Und so eine Gruppendynamik kann ganz schnell sehr unschöne Formen annehmen.

Der Fall führte nie zu einer heißen Spur. Ist es also nicht möglich, das vielleicht viele Falschaussagen gestreut worden sind, um den Fall in eine völlig falsche Richtung zu lenken? Zumindest scheint es so. Nur die anwesenden Personen in der Kneipe wissen, wie es wirklich an dem Abend abgelaufen ist. Wieviele Personen waren vor Ort? Ist es Möglich das dort keiner eine ehrliche Aussage getätigt hat?!…aus Angst die nächste Sau zu werden?!

Ist Frau Stoll unmittelbar nach der Tat auch unter Druck gesetzt worden?! Das blaue Auge könnte ein Indiz darauf sein.

Diese Fragen werden wohl immer offen bleiben, solang keiner sein Schweigen bricht.


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Der Yogtze-Fall

08.12.2023 um 00:47
Woher stammen eigentlich die ganzen Aussagen, das vor Stolls Haus, Autos mit fremden Nummernschildern gesehen worden sind oder das Stoll verfolgt und fotografiert Werden sei. Stoll selbst ist damit doch nie zur Polizei gegangen.

Kann es also sein, das solche Aussagen getätigt wurden um den Verdacht nach „Außen“ zu lenken. Weg vom nähren Umfeld?


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Der Yogtze-Fall

08.12.2023 um 07:47
Zitat von Koala0403Koala0403 schrieb:Woher stammen eigentlich die ganzen Aussagen, das vor Stolls Haus, Autos mit fremden Nummernschildern gesehen worden sind oder das Stoll verfolgt und fotografiert Werden sei.
Das taucht immer wieder mal in Presseberichten auf.


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08.12.2023 um 10:24
Die Aussage des Wirtes/Gästen des Papillon würde ich auch nicht überbewerten. Es ist durchaus denkbar, dass etwas vorgefallen ist, worüber man sich ausschweigt.
Im Fall der Rockerschlägerei (siehe meinen Zeitungsartikel im Bildarchiv) wollte auch niemand inklusive Wirt mit der Polizei zusammenarbeiten.


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08.12.2023 um 10:56
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Angenommen, Hr. Stoll war wirklich psychotisch, dann könnte er einen religiösen Wahn entwickelt haben.
Möglich ist sowas natürlich, aber soweit ich sehe gibt es keine Belege dafür. Mir gibt es nach wie vor ein Rätsel auf, dass er Frau Hellfritz nicht gesagt hatte, was genau er wollte und dass er sich auch recht schnell von ihr hat abwimmeln lassen.

Wäre sie wirklich so wichtig für ihn gewesen, warum hat er dann nicht nachdrücklicher versucht, dort hereingelassen zu werden?

Wenn man eine religiöse Komponente annehmen will (nur als Gedankenexperimet, und das muss ja noch nicht einmal mit einer Psychose zusammenhänge), dann wäre ja vielleicht ein Pfarrer die nächste Anlaufstelle gewesen. Aber hier kommt dann das Beichtgeheimnis ins Spiel. Ein Geistlicher dürfte mit niemandem darüber sprechen, was Stoll ihm ggf. gesagt hat. Ob er allerdings wenigstens sagen dürfte, dass Stoll bei ihm war, das weiß ich nicht.


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