Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Yogtze-Fall

14.826 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall
Palio ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Yogtze-Fall

18.11.2023 um 09:53
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Das ist der Punkt, wer wann und wo den Tod festgestellt hat. Und ob er dazu berechtigt war. Wenn kein Notarzt an Bord des RTW war, kann der Tod des bereits tot eingelieferten Günter auch erst im KKH festgestellt worden sein.
Das wäre möglich und würde den Widerspruch erklären. Außerdem erstaunt mich auch die lange Überlebenszeit.
Wenn Stoll bereits auf dem Weg verstarb und sofort nach der Ankunft im Krankenhaus der Tod festgestellt wurde, wäre aber die Zeit zwischen Entdeckung des Golfs (gegen 3.00 Uhr) und Ankunft im Krankenhaus (4.40 Uhr) recht lang.
Oder haben die Zeugen vielleicht doch nicht sofort den Notruf abgesetzt, sondern erst die Lage gecheckt und mit dem Schwerverletzten gesprochen?


melden

Der Yogtze-Fall

18.11.2023 um 10:37
Zitat von PalioPalio schrieb:Ein dickerer Baumstamm dazwischen und es wäre um die Insassen geschehen.
Jemand, der die Straße wenige Jahre zuvor gebaut hat, hätte Bescheid wissen können, wo es so einen Baum gar nicht geben kann. Genauso jemand von der Autobahnmeisterei, der die Streusalzhäuschen auffüllt, die Böschung mehrmals pro Jahr mäht - und immer wieder die Hecke lichtet.

Wer an der Straße mitgebaut hat, weiß vielleicht sogar, wo der Untergrund während des Baus tragfähig genug für einen LKW war. Falls besagte Wiese der Umfallort gewesen wäre, ist das vielleicht kein Zufall, dass dort jetzt größere Mengen Material für die Autobahnbaustelle liegen.
Eventuell war das zur Zeit des Baus ebenso.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber auch die würden es in der dunklen Nacht kaum hin bekommen, den Unfall so zu stellen, das er nicht zur lebensbedrohlich für einen selbst wird.
Wer ganz genau weiß, außer Bromberren und den Forsythienbüschen, die man selbst vor fünf Jahren dort hingenesetzt hat, ist dort nix, könnte eine Ausfahrt in's Gebüsch wagen. Von der Autobahn rumterhoppeln, mit etwas Schwung durch die Hecke, auf die Wiese 'rausbeschleunigen, dass man nicht steckenbleibt, die falsche Ausfahrt angepeilt und keine andere Option als nach links in die Hecke, von der man weiß: Da stehen leider nicht nur Forsythien.
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Von daher glaube ich, dass man nicht gesehen werden wollte. Ein Brand wäre doch eher nützlich gewesen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke Licht aus, um erst einmal nicht gesehen zu werden.
Für am Wahrscheinlichsten halte ich auch, dass man nicht gesehen werden wollte.
Allerdings hat man uns in der Fahrschule geraten, wenn möglich das Licht auszumachen nach einem Frontunfall. Da kann Benzin austreten. Dazu können Kabel beschädigt sein und Glühlampen zerbrochen sein. Ein Funke reicht. Und vielleicht möchte man selbst den Wagen noch verlassen können.


2x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

18.11.2023 um 10:50
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Jemand, der die Straße wenige Jahre zuvor gebaut hat, hätte Bescheid wissen können, wo es so einen Baum gar nicht geben kann. Genauso jemand von der Autobahnmeisterei, der die Streusalzhäuschen auffüllt, die Böschung mehrmals pro Jahr mäht - und immer wieder die Hecke lichtet.

Wer an der Straße mitgebaut hat, weiß vielleicht sogar, wo der Untergrund während des Baus tragfähig genug für einen LKW war. Falls besagte Wiese der Umfallort gewesen wäre, ist das vielleicht kein Zufall, dass dort jetzt größere Mengen Material für die Autobahnbaustelle liegen.
Eventuell war das zur Zeit des Baus ebenso.
Die Frage ist wie zielsicher muss man sein um dies zu wagen. Jemand der noch nie so eine Aktion geliefert hatte, kann sich da kaum so sicher sein. Da müsste man schon geübt darin sein. Und selbst dann gibt es unberechenbare Faktoren.

Wenn der Golf bewusst dort hingelenkt wurde, so hätte der Fahrer mehr Glück als Verstand gehabt. Allein das Schadensbild am Golf ist nicht unerheblich. Und sofern die Beobachtung der LKW Fahrer im dunkeln richtig war, war die Person die um den Golf ging vermutlich verletzt.


2x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

18.11.2023 um 11:30
Zitat von PalioPalio schrieb:Bei XY wurde damals anscheinend etwas oberflächlich gearbeitet und auf die Punkte in der Karte würde ich nichts geben. Da hat man lediglich ganz grob die für den Fall relevanten Orte eingekreist.
Ist ja auch vollkommen egal, ob der Wagen nun einen Kilometer vorher oder danach verunglückte
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Das ist der Punkt, wer wann und wo den Tod festgestellt hat. Und ob er dazu berechtigt war. Wenn kein Notarzt an Bord des RTW war, kann der Tod des bereits tot eingelieferten Günter auch erst im KKH festgestellt worden sein.
Auch das ist für den Fall Nebensächlich und bedarf keiner längeren Diskussion.
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:emand, der die Straße wenige Jahre zuvor gebaut hat, hätte Bescheid wissen können, wo es so einen Baum gar nicht geben kann. Genauso jemand von der Autobahnmeisterei, der die Streusalzhäuschen auffüllt, die Böschung mehrmals pro Jahr mäht - und immer wieder die Hecke lichtet.
Bist Du Autofahrer ?
Mal abgesehen davon, das der Fahrer wohl eher nicht zu dem beschriebenen Personenkreis gehört haben wird , ist das eine Nummer für einen erfahrenen Stuntmen, dies so hin zu bekommen.
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Die Frage ist wie zielsicher muss man sein um dies zu wagen. Jemand der noch nie so eine Aktion geliefert hatte, kann sich da kaum so sicher sein. Da müsste man schon geübt darin sein. Und selbst dann gibt es unberechenbare Faktoren.
Wie gesagt Stuntmen.
Und dieser würde den Wagen auch nicht einfach so bei Dunkelheit von der Straße lenken.
5m zu früh oder zu weit könnte die Situation sich schon vollständig anders darstellen.
Es war lediglich Glück, das kein größerer Baum getroffen wurde oder der Wagen sich überschlagen hätte.
Es macht keinen Sinn an dieser Stelle so einen Unfall vortäuschen zu wollen.
Da hätte es tausend bessere Punkte im Siegerland / Sauerland gegeben, wo man nicht solche Gefahren hätte eingehen müssen und dazu noch mit wesentlich weniger Entdeckungsrisiko

Der Unfall an der BAB war ein echter Unfall, den der Fahrer, der nicht Stoll gewesen sein kann, unbeabsichtigt verursachte.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

18.11.2023 um 17:28
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Wenn der Golf bewusst dort hingelenkt wurde,
Die Annahme wäre folgendes Szenario:
Zitat von cycliccyclic schrieb am 28.10.2023:Wenn ich mich aber mal kurz auf dieses Idee einlasse: Dann sähe das so ungefähr aus?:
n1kbbkyhfo5v FzgPositionenHagenSued60mNach37-190
Angenommen, der Plan wäre folgender gewesen: Relativ langsam durch die Hecke, zügig über die Wiese, um nicht stecken zu bleiben, und dann die Landwirtschaftszufahrt raus auf die Kattenohler Straße.

Nun peilt man vor dem rausbeschleunigen aber nicht die Abfahrt an, merkt zu spät - da steht ja ein Baum - dann kann man nicht mehr nach rechts umschwenken. Da steht ja auch ein Baum. Man muss nach links. Ungefähr so:

IMG 20231118 171402Original anzeigen (0,2 MB)

Legende:
Grün: Plan
Blau: tatsächliche Route
Weiß: Linie, bei der man das „Loch“ im Wald sieht, durch das die Kattenohler Straße erreicht wird
Orangene Linie: Frühestens hier reagiert man
Grünes Kreuz: Geplanter Austrittspunkt
Rotes Kreuz: Angepeilter Austrittspunkt

Man denkt also, man komnt steiler an als geplant. Vielleicht kommt man tatsächlich steiler als geplant aus der Hecke - dann kann man die Durchfahrt nicht sehen. Alternativ kam man weiter hinten an wie gedacht und dachte, man müsste sich eher links galten, hat die zwei dicksten Bäume angepeilt und zu spät bemerkt: Es sind die Falschen.

Hier für die Bäume je zwei Kreise: Grün die Richtigen, rot die Falschen.


IMG 20231118 165032Original anzeigen (0,3 MB)


In jedem Fall peilt man an, was man für die Durchfahrt hält und korrigiert entsprechend. Wenn man die echte Durchfahrt sieht, weil die Straße durchblitzt, ist man in einer Linkskurve, mit Kurs auf einen Baum. Bis man reagieren kann, ist man auch wieder ein paar Meter weiter. Nach rechts sind auch Bäume. Nach links hat es noch Wiese - es könnte zum Anhalten reichen. Man sucht also sein Heil auf der Linken.

Plötzlich ist die Wiese zuende und man ist nur noch damit beschäftigt, verzweifelt Bäunen auszuweichen, bis man wieder durch die Hecke in Richtung Autobahn durchgebrochen ist. Bremswegverlängernd kommt hinzu: Ohne ABS kann man entweder lenken oder voll bremsen. Wenn man einem Baum ausweicht - muss man die Bremse aufmachen. So braucht es auch mit relativ geringer Geschwindigkeit ziemlich viele Meter bis zum Stillstand.


3x zitiert1x verlinktmelden

Der Yogtze-Fall

18.11.2023 um 19:58
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Angenommen, der Plan wäre folgender gewesen: Relativ langsam durch die Hecke, zügig über die Wiese, um nicht stecken zu bleiben, und dann die Landwirtschaftszufahrt raus auf die Kattenohler Straße.
Bleibt die Frage warum man nicht die reguläre Abfahrt nutzt. Für mich spricht es einfach nach Unfall oder Kurzschlussreaktion (zB aus Angst vor Verfolgern).


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

18.11.2023 um 21:09
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Angenommen, der Plan wäre folgender gewesen: Relativ langsam durch die Hecke, zügig über die Wiese, um nicht stecken zu bleiben, und dann die Landwirtschaftszufahrt raus auf die Kattenohler Straße.
Es wurde aber mit vollem Tempo die Autobahn verlassen in Richtung Dunkelheit die Böschung hoch
Egal wie viele Striche Du da zeichnest.

Der Weg, den der Wagen genommen hat, ist durch Spuren belegt.
Da ist keiner langsam oder schnell über eine Wiese gefahren und hat dann den Wagen plaziert.

Unfallgutachter gab es schon seinerzeit, die den Weg und die Geschwindigkeit eindeutig bestimmen konnten und bei einem Personenschaden auch bestimmt haben.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

18.11.2023 um 21:14
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:In jedem Fall peilt man an, was man für die Durchfahrt hält und korrigiert entsprechend. Wenn man die echte Durchfahrt sieht, weil die Straße durchblitzt, ist man in einer Linkskurve, mit Kurs auf einen Baum. Bis man reagieren kann, ist man auch wieder ein paar Meter weiter. Nach rechts sind auch Bäume. Nach links hat es noch Wiese - es könnte zum Anhalten reichen. Man sucht also sein Heil auf der Linken.
Wie kommt man eigentlich darauf, das so etwas möglich wäre ?
Und dann noch ohne das es einer merkt anhand der Reifenspuren.
Nach dem Sinn eines solchen Manövers brauch ich glaube ich nicht zu fragen.
Es gibt keinen.


melden

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 00:15
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Bleibt die Frage warum man nicht die reguläre Abfahrt nutzt. Für mich spricht es einfach nach Unfall oder Kurzschlussreaktion (zB aus Angst vor Verfolgern).
Ich halte das Szenario auch nicht für besonders realistisch. Eher ist der Wagen gar nicht über die Böschung gekommen, sondern aufgesessen.
Sollte der Wagen aber, wie skizziert, quasi von hinten in die Hecke gefahren worden sein, wäre es die plausibelste Lösung: Man wollte nicht die Abfahrt nehmen.

Gründe hierfür könnten sein, dass man mit der vermeintlichen Leiche, beziehungsweise mit dem Schwerverletzten, nicht gesehen werden wollte. Dem Anschein der Bilder vom Unfallort nach war der Fahrer sehr besorgt, vielleicht erkannt zu werden. Bei Neumond fällt mir sonst kein sinnhafter Grund ein, die Sonnenblende runterzuklappen.
Vielleicht befürchtete man auch eher, an der Abfahrt erwartet zu werden.

Oder man plante, unauffällig über Nebenstraßen zu fahren.


melden

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 07:00
Zitat von PalioPalio schrieb:Zur Frage, wie zielsicher die Punkte in der 1985 bei der XY-Sendung gezeigten Karte gesetzt sind, ist mir noch aufgefallen, dass Herr Zimmermann sagt, Günter Stoll sei auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Im Artikel der Autobild wird dagegen angegeben, dass er um 4.40 Uhr in einem Hagener Krankenhaus verstarb.
Im Rettungswagen stirbt keiner, da das ab dann ein Leichentransport wäre, der Wagen sofort anhalten müsste, die Kripo benachrichtigt würde und der Abtransport mit dem Leichenwagen geschehen müsste. Also wird bis ins Krankenhaus reanimiert - auch wenn der Patient eigentlich defakto tot ist. Ist er bei Eintreffen des RTW am Unfallort schon tot, wird er erst gar nicht eingeladen. Insofern ist Stoll möglicherweise im Krankenwagen verstorben - sein offizieller Todeszeitpunkt wurde aber im Krankenhaus festgestellt.


1x zitiertmelden
Palio ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 07:45
Zitat von StrongbowStrongbow schrieb:Insofern ist Stoll möglicherweise im Krankenwagen verstorben - sein offizieller Todeszeitpunkt wurde aber im Krankenhaus festgestellt.
Das hat @ExilHarzer auch schon angemerkt (nur mit anderer Begründung):
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:kann der Tod des bereits tot eingelieferten Günter auch erst im KKH festgestellt worden sein.
Es stellt sich dann die Frage, warum Eduard Zimmermann es in der Sendung abweichend von der offiziellen Version erzählt und warum so viel Zeit zwischen Notruf und Eintreffen im Krankenhaus liegt, vorausgesetzt, der Notruf wurde gleich nach Entdeckung des Golfs abgesetzt. Der Zeitpunkt 3.05 Uhr ist aber so konkret, dass ich davon ausgehe, dass dies der Anruf bei der Autobahnmeisterei war.

Also:
Entweder hat GS länger überlebt und Eduard Zimmermann erzählte etwas Falsches oder

GS verstarb tatsächlich im RTW, was aber offiziell nie so zugegeben/notiert wird, aber Eduard Zimmermann plauderte es trotzdem in der Sendung aus. Außerdem hätte es 1,5 Stunden gedauert vom Anruf bei der Autobahnmeisterei bis zum Eintreffen im Hagener Krankenhaus, wo sofort der Tod festgestellt wurde.

Beides merkwürdig.


1x zitiertmelden
Palio ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 08:15
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ist ja auch vollkommen egal, ob der Wagen nun einen Kilometer vorher oder danach verunglückte
Wenn man die XY-Karte ernst nimmt, sind es 10 Km. Dann wäre GS nicht kurz vor der Abfahrt Hagen-Süd, sondern bei Lüdenscheid gefunden worden, siehe Bild 122. Auf Bild 121 kannst du sehen, wie weit die Unfallstelle von Hagen-Süd dann ggf. entfernt wäre (unterste rote Nadel). Darum nehme ich die Karte ja nicht ernst, sondern den Autobildartikel. Wenn man die Angaben darin für aktenkundige Informationen hält, hätte Eduard Zimmermann bezüglich der Todesfeststellung etwas Falsches (oder etwas Inoffizielles) erzählt.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 08:17
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es wurde aber mit vollem Tempo die Autobahn verlassen
Ok, Du hast also offenbar mehr Informationen als alle anderen. Finde ich gut. Wie hoch war denn die Ausgangsgeschwindigkeit beim Verlassen der BAB? Gibt es von dem Motorhaubenwissenschaftsguru Schrodt http://schrodt.biz/abkuehlverhalten auch was zum Abfahrverhalten von BABs? Oder handelt es sich bei Deiner Aussage wieder nur um eine Behauptung. Du hattest ja auch immer auf eindeutige Schleuderspuren hingewiesen, die aber ausser Dir nie einer gesehen hat


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 08:38
Zitat von PalioPalio schrieb:Darum nehme ich die Karte ja nicht ernst, sondern den Autobildartikel. Wenn man die Angaben darin für aktenkundige Informationen hält, hätte Eduard Zimmermann bezüglich der Todesfeststellung etwas Falsches (oder etwas Inoffizielles) erzählt.
Ich denke die Darstellung auf der Karte ist einfach nur ungenau , die Schildchen liegen schön übereinander, das wars. Da ist der Autobildartikel mit der exakten Kilometerangabe wesentlich präziser.
Konnte ja damals keiner ahnen, das wir das Jahrzehnte später sezieren....

Vielleicht hört es sich einfach nur dramatischer an und erzeugt Mitleid, wenn Stoll "Auf dem Weg ins KKH gestorben ist".


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 09:18
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:k, Du hast also offenbar mehr Informationen als alle anderen. Finde ich gut. Wie hoch war denn die Ausgangsgeschwindigkeit beim Verlassen der BAB? G
Das wissen die Unfallgutachter schon ziemlich genau.
Muss höher gewesen sein die Geschwindigkeit, wenn der Golf auf 60 Meter querfeldein und bergauf mehrere Gebüsche und kleinere Bäume abrasierte .
Die Reifenspuren von der Autobahn kommend sprechen auch eine eindeutige Sprache.

Wenn es Zweifel daran gegeben hätte, das er von der Autobahn gekommen ist, wäre das thematisiert worden.

Auf dem Gutachten hämisch rumzureiten kannst Du Dir auch sparen.
Der Typ der ein akademisch gerichtsfestes Gutachten geschrieben hat, hat sicherlich länger die Schulbank gedrückt wie Du mit Deinem Halbwissen über KFZ Technik.


2x zitiertmelden
Palio ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 09:24
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Konnte ja damals keiner ahnen, das wir das Jahrzehnte später sezieren
Stimmt wohl.
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Ich denke die Darstellung auf der Karte ist einfach nur ungenau , die Schildchen liegen schön übereinander, das wars.
Auf der Karte ist auch Haigerseelbach mit Haiger verwechselt worden:

 20231119 085143
(Quelle: Aktenzeichen XY Sendung, wiki)

Man kann feststellen, dass sich in der XY-Sendung 1985 ein paar Fehler eingeschlichen haben, also muss auch Eduard Zimmermanns Angabe zum Versterben im RTW nicht stimmen.

Wenn GS nicht im RTW verstarb und noch länger lebte, dann hätte er insgesamt doch eine recht lange Zeit den Überrollvorgang mit entsprechenden inneren Verletzungen überlebt, sofern ein medizinisch unversorgter einstündiger Transport von seinem Heimatort bis zur Unfallstelle bei km 37.19 auch noch in die Überlebenszeit eingerechnet werden muss und das Überrollen nicht in der Nähe, beispielsweise auf der Kattenohler Straße passierte. Ein einstündiger Transport eines nackten Schwerverletzten in dessen Wagen über die Autobahn ergibt für mich auch überhaupt keinen Sinn, weder aus Verbrechersicht noch aus Rettersicht.

Ein Überrollort nahe der Fundstelle ist für mich daher immer noch am wahrscheinlichsten. Bei einem Überrollort nahe der Fundstelle muss man aber davon ausgehen, dass die Kripo bei der erst zeitverzögert vorgenommenen Spurensuche die Stelle übersehen hat.


1x zitiertmelden
Palio ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 10:00
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Muss höher gewesen sein die Geschwindigkeit, wenn der Golf auf 60 Meter querfeldein und bergauf
Es gibt bei Km 37.19 kein großartiges Bergauf, nur eine sanft ansteigende Erhöhung mit Randgehölz (s. Bild 83 und 84). Das dahinter liegende Gebiet ist etwa gleich hoch wie die Autobahn.
Die historischen Aufnahmen aus der Zeit 1988 - 1994 zeigen bei Km 37.19 einen Streifen Gebüsch und dahinter eine Wiese. Nun wissen wir nicht, ob die Wiese 1984 auch schon da war. Aber eine 60 Meter lange Crash-Tour mit anfänglich leichtem Anstieg durch dichtes Gebüsch inklusive kleinen Bäumen ohne gestoppt zu werden, ist zweifelhaft. Außerdem steht der Golf leicht schief, mit der Schnauze nach oben. Nach 60 Metern kann er aber nicht immer noch an der Vorderseite der kleinen Böschung stehen, die hat er ja am Anfang schnell überwunden. Daher hatte ich mal vermutet, dass es nach dem Überqueren der leichten Böschung einen Teil der Strecke über die Wiese ging (evtl. auch mehrzeitig, mit einem Stopp auf der Wiese) und der Golf zum Schluss an der Rückseite der Autobahnböschung (quer zur Fahrbahn) stand.

Bild 115 zeigt die Möglichkeiten, wie der Golf abfuhr:
https://www.allmystery.de/bilder/km48898-115
Ich würde den Winkel nach dem Stern Crime-Foto so einschätzen, dass die Spur irgendwo in der Mitte der beiden roten Linien liegt.

Die Geschwindigkeit wäre dabei unklar (wobei ich aber auch von einem Abkommen von der A45 mit "Autobahngeschwindigkeit" ausgehe).

Mach dir mal anhand des Kartenmaterials einen Eindruck von den örtlichen Gegebenheiten. Sieh dir Bild 115 an, die Fotos vom Auffinden und das Bild mit der Fahrspur im Stern Crime-Artikel.

Wie denkst du, ist der Golf 60 Meter weit gefahren und wo stand er am Ende?


2x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 10:15
Zitat von PalioPalio schrieb:ber eine 60 Meter lange Crash-Tour mit anfänglich leichtem Anstieg durch dichtes Gebüsch inklusive kleinen Bäumen ohne gestoppt zu werden, ist zweifelhaft.
Steht aber so in der Presse ( Autobild ? )beschrieben.
Warum sollte man diese Information anzweifeln, wenn man nicht das Gegenteil beweisen kann ?
Zitat von PalioPalio schrieb:Die Geschwindigkeit wäre dabei unklar (wobei ich aber auch von einem Abkommen von der A45 mit "Autobahngeschwindigkeit" ausgehe).
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Unfallforscher so ziemlich genau die jeweiligen Aufprallgeschwindigkeiten ermitteln können.
So wird es auch hier sein.
Zitat von PalioPalio schrieb:Mach dir mal anhand des Kartenmaterials einen Eindruck von den örtlichen Gegebenheiten. Sieh dir Bild 115 an, die Fotos vom Auffinden und das Bild mit der Fahrspur im Stern Crime-Artikel.
Kenn ich. Aber was soll man als Laie daraus besonderes schließen ?
Zitat von PalioPalio schrieb:Wie denkst du, ist der Golf 60 Meter weit gefahren und wo stand er am Ende?
Na auf seinen Rädern.
Mit der Bewegungsenergie (Masse -Trägheits Gesetz der Physik )
Und am Ende machte ein Baum die restliche Bewegungsenergie zu Nichte und verformte dadurch noch die Motorhaube .
Wie bei jedem Unfall halt so üblich.

Der Wagen kam mit einer bestimmten Bewegungsenergie von der Autobahn ab. (Masse x Geschwindigkeit).
Der weiche Boden, die abrasierten Gebüsche die Steigerung und Schlußendlich die Kollision mit dem Baum, bauten diese Energie ab. Da die Strecke 60 m betrug muss dazu schon etwas Energie, sprich Geschwindigkeit vorhanden gewesen sein.


1x zitiertmelden
Palio ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 10:30
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Warum sollte man diese Information anzweifeln, wenn man nicht das Gegenteil beweisen kann ?
Das mache ich ja auch nicht. Ich gehe davon aus, dass diese 60 Meter so in der Akte stehen und Herr Steiger, der den Autobildartikel schrieb, diese Informationen von KHK Kayser bekam.

Es gibt da nur ein Aber. Soll der Golf etwa die kompletten 60 Meter lang durch Gehölz gefahren sein? Der Wagen wäre da doch viel früher zum Stehen gekommen. Außerdem hätte der Fahrer bei deiner Version des unabsichtlichen Abkommens doch auch zusätzlich noch gebremst. Der Golf wäre niemals 60 Meter weit gekommen.

Um das mal zu visualisieren:
 20231119 102057

Die Strecke 1) mit durchgehend Gehölz halte ich für unwahrscheinlich. Bei allem weiter rechts wäre der Wagen hinter dem Gebüschstreifen gelandet. Und dann?

Wo stand er deiner Meinung nach am Ende auf dieser Karte?


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

19.11.2023 um 10:54
Zitat von PalioPalio schrieb:Es gibt da nur ein Aber. Soll der Golf etwa die kompletten 60 Meter lang durch Gehölz gefahren sein? Der Wagen wäre da doch viel früher zum Stehen gekommen. Außerdem hätte der Fahrer bei deiner Version des unabsichtlichen Abkommens doch auch zusätzlich noch gebremst. Der Golf wäre niemals 60 Meter weit gekommen.
60m durch Gehölz ist wohl unmöglich, das sehe ich auch so. Wie weit der Golf ohne gegen irgendwas größeres zu prallen gekommen wäre hängt natürlich mal ganz stark von der Geschwindeigkeit ab. Habe hier mal den Bremsweg für einen Golf 1 gefunden (wenn auch anderer Motor, dürfte aber nicht so viel ausmachen):

  • 100-0 km/h 44,5 m / 8,7 m/s²
  • 130-0 km/h 74,1 m / 8,8 m/s²


Und das sind natürlich Bremswege unter optimalen Bedingungen (trockener, wohltemperierter Asphalt). Auf einer Wiese liegt das drastisch höher.

https://www.auto-motor-und-sport.de/test/vw-golf-1-gti/technische-daten/

Nochmal: in dem von mir abgeschätzten Bereich, der einmal eine gerade Trajektorie (unmöglich wegen zu viel Gehölz) und einmal eine stark abkeknickte annimmt, liegt die Kattenohler Str. tiefer als die A45. Damit der Wagen so zu liegen kommt, wie in den bekannten Bildern hier zu sehen (bergauf, in der Mitte aufsitzend, Hinterrad in der Luft) und dann noch von der Autobahn aus zu sehen gewesen wäre, müsste man tatsächlich eine Trajektorie annehmen wie hier Beitrag von Loewe78 (Seite 722) (blau), d.h. erst weg von der A45 und dann wieder zurück. Aber das halte ich für ziemlich abwegig. Zumal die Steigungen da überall ziemlich moderat sind und nicht wirklich zur Auffindesituation lt. der Bilder passen.

(kleines Update zu meiner Theorie kommt später)


1x zitiertmelden