Aberacadabera schrieb:Aber seitenweise Spekulationen über eine rachsüchtige Ehefrau, die still und heimlich vier profikiller organisiert, weil sie ein blaues Auge bekommen hat
Gewalt in der Ehe kann verschiedene Konsequenzen haben. Es müssen ja nicht gleich Berufsmörder sein (obschon das auch schon vorgekommen ist). Es geht auch eine Nummer kleiner.
Als sie die angeblichen Angstzustände Stolls beschrieb -ggf. ja auch um ihre Opferrolle zu bestärken- kann sie Informationen unterschlagen, übertrieben, sich falsch erinnert oder auch gelogen haben.
Als sie erst Monate später mit der angeblich ausgestrichenen Notiz des GS um die Ecke kam, den Zettel aber nicht vorlegen konnte, kann das so stimmen, muß aber nicht. Es gibt nur sie als Quelle. Und es gebietet die Professionalität der Ermittler, jede Quelle zu verifizieren, was hier -zumindest in Teilen- wohl nicht stattgefunden hat.
Fakt ist: Sie wurde geschlagen, hatte deshalb ein blaues Augen und damit auch ein Motiv, ihren Mann nicht im besten Licht erscheinen zu lassen und sich selbst als Opfer darzustellen. Ggf. auch um ihr Verhalten zu rechtfertigen. Bei fast allen XY-Fällen gibt es später irgendwelche Reaktionen aus dem Umfeld des Opfers. Bei GS 0,0. Bis heute. Das lässt Raum für Spekulationen.
dreizehner schrieb:Dies ist auch etwas was mir an der Berichterstattung sauer aufgestoßen ist. Selbst wenn der Fall mal wieder Thema war ging es nur um diese mysteriöse Nacht und darum ob Stoll bei Sinnen war oder nicht. Auf die Person von Stoll und sein Umfeld wird nur sehr sehr sparsam eingegangen. Auch Appelle an Zeugen, Mittwisser, Täter kaum bis gar nicht. Wenn mal berichtet wird gehts eher um die Unterhaltung der Leser um den YOGTZE Zettel.
Den Eindruck kann man absolut bekommen. Da bin ich bei dir.
schluesselbund schrieb:Erst wegen der angeblichen psychischen Störung wurde Stoll überrollt. Kurz um, Stoll wollt sich selbst Töten. Das verbringen von Stoll an den Fundort muss demnach von Helfern erfolgt sein.
Wie schon x-fach geschrieben, ist das ja auch der Dreh- und Angelpunkt in meiner Argumentation. Ein mutmaßliches Opfer wird zu einem unzurechnungsfähigen Verursacher degradiert, der selbst im Angesicht des Todes noch wirres Zeug erzählt, während die mutmaßlich tatsächlichen Verursacher, ggf. sogar Täter zu Helfern befördert und verklärt werden.
petersi schrieb:Wer viel mit psychotischen Menschen zu tun hat, bricht vielleicht auch eher dazu eine Psychose in den Fall zu interpretieren.
Ich habe beides gesehen. Nur so solche Helfer noch nicht.
brigittsche schrieb:Hm, vielleicht weil die Polizei einfach wusste, dass bestimmte Details Blödsinn sind und/oder in dem Fall nicht weiterführen? Während natürlich ein Journalist ja irgendeinen Mehrwert bringen muss um seine Leser zu gewinnen. Und da werden dann eben mal gerne Belanglosigkeiten als große neue Entwicklung oder Entdeckung aufgebauscht.
Es wird ja keine Zeitschrift gezwungen, über diesen Cold Case zu berichten. Das war ja kein aktuelles Thema. Das wird sich der Journalist selbst ausgesucht haben. Das macht er ja nicht, wenn er dazu nichts zu berichten hat.
brigittsche schrieb:Stoll haut seiner Frau im Wahn eine rein, verschwindet dann von zu Hause (...)
Jetzt hat GS seine Ehefrau schon im Wahn verprügelt ja ? Ernsthaft ? Für was muß der angebliche Wahn eigentlich noch herhalten ? Ab wann beginnt der Wahn denn für dich ? Hat er den Wahn schon seit dem Aufstehen an dem Tag ? Seit Wochen, Monaten ? Brötchen im Wahn geholt, im Wahn ferngesehen, im Wahn den Müll rausgebracht.... Entschuldige bitte die offensichtliche Ironie. Aber wirklich mit Respekt und Verlaub, dass ist Quatsch.