Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

1.327 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankreich, Ehemann, Avignon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

28.12.2024 um 15:33
Zitat von wobelwobel schrieb:Das ist der Punkt warum mich die Übersetzung mit "Scham" stört:
Ich habe nicht den Eindruck dass sich die Mit-Täter jetzt schämen würden.
Wenn überhaupt, dann hat hier die Schande die Seite gewechselt.
Wir haben das ja schon im September hier diskutiert. Beide Begriffe sind richtig, aber die Übersetzung "Die Scham (oder Schande) muss die Seite wechseln", ist eine wortwörtliche Übersetzung. Besser wäre vielleicht: Nicht ich muss mich schämen, sondern die Täter. Die Voraussetzung für Scham in diesem Zusammenhang ist eine Schande. Die Schande liegt hier bei den Tätern, aufrichtige Reue und Scham gibt es bisher kaum bei den Angeklagten in Avignon. Vielleicht schämen sich einige sogar, aber wohl eher, weil ihre Vergewaltigung öffentlich gezeigt wird und nicht, weil sie die Tat bereuen.

Hier der Link zu der vorherigen Diskussion, inklusive der nachfolgen Beiträge.

Beitrag von wobel (Seite 18)


2x zitiertmelden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

28.12.2024 um 16:12
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Wir haben das ja schon im September hier diskutiert. Beide Begriffe sind richtig, aber die Übersetzung "Die Scham (oder Schande) muss die Seite wechseln", ist eine wortwörtliche Übersetzung. Besser wäre vielleicht: Nicht ich muss mich schämen, sondern die Täter. Die Voraussetzung für Scham in diesem Zusammenhang ist eine Schande. Die Schande liegt hier bei den Tätern, aufrichtige Reue und Scham gibt es bisher kaum bei den Angeklagten in Avignon. Vielleicht schämen sich einige sogar, aber wohl eher, weil ihre Vergewaltigung öffentlich gezeigt wird und nicht, weil sie die Tat bereuen.
Ja, ich weiß dass das schon diskutiert wurde. Für mich ist das ein großer Unterschied ob "Scham" oder "Schande", andere sehen das nicht so. Wie Du das erklärst passt für mich sehr gut.


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

28.12.2024 um 16:52
Zitat von wobelwobel schrieb:Das ist der Punkt warum mich die Übersetzung mit "Scham" stört:
Ich habe nicht den Eindruck dass sich die Mit-Täter jetzt schämen würden.
Wenn überhaupt, dann hat hier die Schande die Seite gewechselt.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Nicht ich muss mich schämen, sondern die Täter.
@wobel
Ihr habt das schon geklärt.
Ich möchte @Misetra s Beitrag nur noch hinzufügen:

Viele Opfer sexueller Gewalt erstatten keine Anzeige, weil sie sich schämen.
Sie schämen sich, zu erzählen, was ihnen angetan worden ist.
Sie fürchten sich noch mehr, in einem öffentlichen Prozess erzählen zu müssen..
Fragen beantworten, dich evtl. anhören müssen, sie seien mitschuld usw.

Dabei- und das ist das Revolutionäre- muss die Gesellschaft begreifen:
Der Täter muss sich schämen, nicht sein Opfer

Scham und Schande gehören zusammen. Das ist richtig.
Aber die Zeit, in der die vergewaltigte Tochter "Schande" über die Familie
gebracht hat ist, in unserem Land zumindest, zum Glück vorbei.


1x zitiertmelden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

28.12.2024 um 17:40
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Scham und Schande gehören zusammen. Das ist richtig.
Sie gehören oft zusammen, klar - aber Scham bedingt nicht gleichzeitig Schande.
Ich würde meine Sichtweise da am ehesten so verdeutlichen wollen:
Scham kommt von innen, von einem selbst. Und Schande von außen, von den anderen.


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

28.12.2024 um 18:13
Zitat von wobelwobel schrieb:Das ist der Punkt warum mich die Übersetzung mit "Scham" stört:
Ich habe nicht den Eindruck dass sich die Mit-Täter jetzt schämen würden.
Es geht bei dem Satz doch auch nicht darum, das sich die Täter jetzt real schämen, sondern dass sie es sind, die sich schämen sollten.
Während in solchen Fällen aber oft genug leider die Opfer diejenigen sind, die Scham wegen der Tat empfinden.
Insofern finde ich "Die Scham muss die Seite wechseln" völlig treffend.

Im Übrigen denke ich schon, dass der eine oder andere Täter sich spätestens beim Vorführen der Videos kräftig geschämt hat, ob er das nun offen gezeigt hat oder nicht.


1x zitiertmelden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

29.12.2024 um 00:55
Zitat von MisetraMisetra schrieb:BFMTV erfuhr heute, dass bisher etwa 15 der Angeklagten schon Berufung eingelegt haben. Ob DP auch darunter ist, konnte BFMTV nicht herausfinden. Noch ist Zeit, dass weitere Angeklagte und auch die Staatsanwaltschaft Berufung einlegen. Die Frist endet laut BFMTV am Montag, den 30. Dezember um Mitternacht.
Es kussieren Gerüchte in der Presse, dass es mittlerweile 17 sind. Das wurde aber offiziell noch nicht bestätigt.

Laut den Anwälten von Gisele P. wird sie auch vor einem weiteren Prozess keine Angst haben. Ich gehe davon aus, dass sie auch in diesem neuen Prozess anwesend sein wird. Vielleicht keine 10 Stunden mehr am Tag, aber sie wird Präsent sein.
"Sollte das passieren, hat sie uns bereits gesagt, dass sie sich damit auseinandersetzen wird", so der Anwalt weiter.
Die Berufung der Mitangeklagten bedeutet, dass innerhalb eines Jahres eine Wiederaufnahme des Verfahrens stattfinden wird.
Auch die Staatsanwaltschaft hat noch die Möglichkeit eines Einspruches bis zum 30.12.24 Mitternacht.

https://www.bfmtv.com/police-justice/affaire-des-viols-de-mazan-gisele-pelicot-n-a-pas-peur-d-un-deuxieme-proces-selon-l-un-de-ses-avocats_AN-202412200499.html


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

29.12.2024 um 08:48
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:Es geht bei dem Satz doch auch nicht darum, das sich die Täter jetzt real schämen, sondern dass sie es sind, die sich schämen sollten.
Während in solchen Fällen aber oft genug leider die Opfer diejenigen sind, die Scham wegen der Tat empfinden.
Insofern finde ich "Die Scham muss die Seite wechseln" völlig treffend.
Wir müssen das nicht nochmal diskutieren - letztendlich geht's dabei um zwei Dinge, einerseits die korrekte Übersetzung und andererseits die "griffige" Bedeutung. Ich persönlich sähe das Originalzitat halt besser übersetzt und mit "Schande".
Und mich stört dabei eben dass überhaupt von "Scham" geredet wird, ich fände "Schande" griffiger, härter, mehr an die Gesellschaft gerichtet. Es ist viel mehr Schlachtruf, weniger Mimimi. Und so wie's aussieht brauchen wir eher Schlachtrufe.
Das ist aber nur MEINE Meinung dazu.


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

29.12.2024 um 11:49
Die Urteilsbegründung konnte von AFP eingesehen werden und liegt seit dem 22.12.24 vor. Sie wird jetzt ohne Bezahlschranke von einigen Zeitungen in Auszügen veröffentlicht.

Nach Meinung des Gerichtes hatte jeder dieser Männer zum Zeitpunkt der Tatsachen seinen freien Willen und eine ausreichende Fähigkeit zur Unterscheidung, um zu verstehen, dass es sich tatsächlich um eine Vergewaltigung handelte.
Laut der Urteilsbegründung, die von AFP eingesehen wurde, konnte der Hauptangeklagte, Dominique Pelicot, seine Mitangeklagten beeinflussen, aber diese, denen er seine zuvor unter Drogen stehende Frau übergab, konnten alle "die Situation begreifen" und verstehen, dass es sich um eine Vergewaltigung handelte.
„Das Element des Vorsatzes - ohne das kein Verbrechen existiert - ist hier also gegeben und begründet die Schuld jedes Einzelnen“, betonte der Vorsitzende Richter Roger Arata in dem Dokument, während die Verteidigung mehrerer Angeklagter auf Freispruch plädierte, da keine Absicht bestanden habe, eine Vergewaltigung zu begehen.
In diesem 106-seitigen Dokument, das die notwendige Individualisierung der Strafen demonstriert, betont das Gericht, dass Dominique Pelicots "gespaltene Persönlichkeit" es ihm ermöglichte, "die Situation zu verändern und eine obsessive Sexualität, seine Fantasien und abweichenden sexuellen Aktivitäten sowohl vor seiner Frau als auch vor seiner Familie zu verbergen".
Darin heißt es auch, dass er zwar „seine Mitangeklagten zur Tat anstiften oder sogar beeinflussen konnte“, wobei er seine „manipulative“ Seite bediente, die in den Gutachten nachgewiesen wurde, es aber nicht erwiesen ist, dass alle Mitangeklagten vorher darüber informiert waren, dass Gisèle Pelicot unter Drogen stehen würde.
Viele der Angeklagten haben ja behauptet, von Dominique Pelicot auf die Idee gebracht worden zu sein, sich an der Fantasie eines freizügigen Paares zu beteiligen.
Zusammenfassend entschied das Gericht jedoch, dass, wenn Dominique Pelicot "möglicherweise Tricks in Bezug auf seine Kontakte angewandt hat (...), jeder der Angeklagten zum Zeitpunkt des Sachverhalts seinen freien Willen und ausreichende Urteilsfähigkeit hatte".
"Jeder konnte die Situation begreifen, mit der er konfrontiert war, als er sich dem leblosen Körper von Gisèle Pelicot näherte."
Roger Arata, Präsident des Strafgerichtshofs von Vaucluse
Das Gericht stellt daher bei allen Angeklagten sowohl „chemische Nötigung“ als auch „Überraschung“ fest, die nach der Rechtsprechung auf eine während des Schlafs des Opfers vorgenommene Handlung zutreffen und zwei der rechtlichen Tatbestandsmerkmale einer Vergewaltigung sind.
Das Gericht weist auch jede Vorstellung von „stellvertretender Zustimmung“ oder „mutmaßlicher Zustimmung eines völlig bewusstlosen Opfers“ zurück, da einige Angeklagte behaupteten, sie glaubten, Gisèle Pelicot sei damit einverstanden gewesen, da ihr Ehemann ihnen dies versichert habe.
„Jeder von ihnen (...), war ausreichend über den Zustand der Bewusstlosigkeit von Gisèle Pelicot informiert und hatte die Möglichkeit seine Handlung jederzeit und beim Anblick einer leblosen und bewusstlosen Frau zu unterbrechen, und umging bewusst die freie Zustimmung des Opfers, indem er ihr sexuelle Handlungen aufzwang“.
"Das vorsätzliche Element - ohne das kein Verbrechen existiert - wird daher hier aufgeführt und ist die Grundlage für die Schuld eines jeden", sagte der Präsident des Gerichts, Roger Arata, in dem Dokument...
https://france3-regions.francetvinfo.fr/provence-alpes-cote-d-azur/vaucluse/proces-des-viols-de-mazan-selon-la-cour-au-moment-des-faits-tous-les-accuses-pouvaient-comprendre-qu-il-s-agissait-de-viols-3080797.html


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

29.12.2024 um 18:52
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:"Die Schande muss die Seite wechseln."
Die Schande hat die Seite gewechselt! Würde hier an dieser Stelle gern noch ein weiteres Zitat hinzufügen. Auch in diesem Fall betäubte und vergewaltigte der Täter die Opfer.

Reden bricht die Macht des Täters.

– Vorsitzende Richterin am Landgericht Erfurt
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/ko-tropfen-urteil-vergewaltigung-gericht-100.html


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.12.2024 um 09:11
DP wird keine Berufung gegen das Urteil einlegen, das berichtete heute Morgen seine Anwältin auf franceinfo.
Dominique Pélicot wird keine Berufung einlegen. „Nein, Dominique Pelicot hat beschlossen, gegen das Urteil keine Berufung einzulegen“, sagte Béatrice Zavarro, seine Anwältin, an diesem Montag auf franceinfo. Ihr 72-jähriger Mandant, der wegen Drogenmissbrauchs, Vergewaltigung und zehnjähriger Vergewaltigung seiner Ex-Frau Gisèle zu einer Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis, darunter zwei Drittel Sicherheitsfrist, verurteilt wurde, „wird nicht vor dem Schwurgericht Berufung einlegen, es sei denn, der Generalstaatsanwalt beschließt, eine allgemeine Berufung einzulegen.“
Dominique Pélicot ne fera pas appel. "Non, Dominique Pelicot a décidé de ne pas interjeter appel du verdict prononcé à son encontre", affirme ce lundi sur franceinfo Me Béatrice Zavarro, son avocate. Son client de 72 ans, condamné à la peine maximale de 20 ans de prison, dont deux tiers de sûreté, pour avoir drogué, violé et fait violer son ex-épouse Gisèle pendant dix ans, "ne comparaîtra pas devant la cour d'Assises d'appel, sauf si le parquet général décidait d'introduire un appel général".
Quelle: https://www.francetvinfo.fr/replay-radio/le-grand-temoin/proces-des-viols-de-mazan-dominique-pelicot-ne-fait-pas-appel-de-sa-condamnation_6974375.html


1x zitiertmelden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.12.2024 um 09:31
Zitat von MisetraMisetra schrieb:DP wird keine Berufung gegen das Urteil einlegen, das berichtete heute Morgen seine Anwältin auf franceinfo.
Auch wenn ich das fast schon erwartet hatte, ich bin sehr froh für Gisèle dass es wirklich so ist.
Wenigstens das erspart er seinem Opfer.
Aber wahrscheinlich ist ihm bzw. seiner Anwältin auch klar, dass eine Berufung das Urteil nur bestätigen wenn nicht sogar noch verschärfen würde.


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.12.2024 um 14:49
Neben vielen Medien in Frankreich haben nun auch diverse deutsche Medien DPs Verzicht auf eine Berufung aufgegriffen.

Beispielsweise berichtet die Tagesschau, der Prozess wird kurz zusammengefasst sowie das Statement von Pelicots Anwältin zum Verzicht vorgestellt:
Der Prozess wegen hundertfacher Vergewaltigung in Avignon hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Nun ist klar: Gisèle Pelicots Ex-Mann - der Haupttäter - wird keinen Berufungsprozess anstreben. Er wolle das Urteil nicht anfechten, sagte seine Anwältin Béatrice Zavarro im Radiosender France Info. Ein Berufungsprozess wäre eine neue Belastungsprobe für seine Ex-Frau, erklärte Zavarro. Dominique Pelicot lehne es ab, sie neuen Konfrontationen auszusetzen."Für ihn ist und war Madame Pelicot nie eine Gegnerin", sagte die Anwältin. Mit Blick auf das Alter und den Gesundheitszustand ihres 72-jährigen Mandanten wolle sie eher versuchen, eine Erleichterung der Strafbedingungen zu erreichen, anstatt mit einem Berufungsprozess ein unnötiges Risiko einzugehen, betonte Zavarro.
Dass Gisèle P. keine Angst vor einem Berufungsprozess habe, hat ihr Anwalt bereits letzte Woche erklärt.
Gisèle Pelicots Anwalt hatte bereits vergangene Woche erklärt, dass seine Mandantin keine Angst vor einem solchen Berufungsprozess habe. Sie ist zu einer feministischen Ikone geworden - vor allem wegen ihrer Entscheidung, den Prozess öffentlich zu führen. Das hat in Frankreich eine neue, breite Debatte über sexualisierte Gewalt ausgelöst.
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frankreich-pelicot-100.html

Ebenfalls berichtet BR24. Der Beitrag enthält auch ein eingebettetes Video im O-Ton mit dem Interview mit DPs Anwältin, das Video wurde mit deutschen Untertiteln versehen.
Haupttäter Pélicot will seiner Ex-Frau weitere Belastungen ersparen
Pélicot hatte seine damalige Frau Gisèle fast zehn Jahre lang immer wieder mit Medikamenten betäubt, vergewaltigt, dabei gefilmt und in Internetforen anderen Männern zum sexuellen Missbrauch angeboten. Am 19. Dezember hatten ihn die Richter in Südfrankreich der schweren Vergewaltigung für schuldig befunden und die Höchststrafe für Sexualverbrechen in Frankreich verhängt. Lange war unklar, ob sich Pélicot gegen den Richterspruch zur Wehr setzen würde. Nach Angaben seiner Anwältin wird der Rentner die Strafe nun aber akzeptieren.

Ihr Mandant habe entschieden, "keine Berufung gegen das Urteil einzulegen", sagte Béatrice Zavarro der Nachrichtenagentur AFP. Eine Berufung würde Pélicots Ex-Frau Gisèle zu "neuen Auseinandersetzungen zwingen, was Dominique Pélicot ablehnt", fügte Zavarro hinzu. Für ihren Mandanten sei es an der Zeit, "die Sache juristisch zu beenden". Pelicot könnte damit den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen. Eine vorzeitige Entlassung kann er erst beantragen, wenn er mindestens zwei Drittel seiner Strafe verbüßt hat.
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/fall-gisele-pelicot-ex-mann-verzichtet-auf-berufung-gegen-hoechststrafe,UPD1TWF


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.12.2024 um 15:26
@Misetra
Wurde der TYP nicht auch eines Mordes mit Vergewaltigung verdächtigt? Oder hab ich da was falsch verstanden?


1x zitiertmelden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.12.2024 um 15:56
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:@Misetra
Wurde der TYP nicht auch eines Mordes mit Vergewaltigung verdächtigt? Oder hab ich da was falsch verstanden?
Ja, das ist richtig, und es wird auch in weiteren Cold Cases gegen ihn ermittelt. Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen und betreffen eine andere Staatsanwaltschaft.

Zu diesen Fällen hatte ich hier schon mal etwas geschrieben.
Beitrag von Misetra (Seite 7)

Hier ein ausführlicher Beitrag auf rtl.de über den Cold Case Sophie Narme.
Pélicot gesteht versuchte Vergewaltigung an anderer Maklerin
Die damals 18-Jährige, die von der Zeitung Le Parisien nur Marion genannt wird, wird ebenfalls von einem angeblichen Kunden bei einer Wohnungsbesichtigung überwältigt und mit Ether betäubt. Wie Le Monde berichtet, soll der Täter die Frau gewürgt und mit einem Messer bedroht haben. Er zwang sie, sich auf den Bauch zu legen und fesselte sie. Doch die 18-Jährige kam nach einer Weile wieder zu sich.

In dem Fall konnte die Polizei sogar DNA sichern. Proben des Hauptverdächtigen im Avignon-Prozess ergeben einen Treffer. Dominique Pélicot hat die versuchte Vergewaltigung an der 18-Jährigen inzwischen auch gestanden. Auf die Frage, was passiert wäre, wenn Marion sich damals nicht befreit hätte, wenn sie weiter bewusstlos geblieben wäre, antwortet Dominique Pélicot laut Le Monde: „Ich weiß es nicht.“

Pélicot bestreitet den Mord an Sophie Narme
Den Mord an Sophie Narme streitet er allerdings vehement ab. An dem Tatort wurden damals keine DNA-Spuren gesichert, darum müssen die Ermittler nun andere Wege finden, um zu überprüfen, ob der Rentner auch für diese Tat verantwortlich ist.
Quelle: https://www.rtl.de/news/sophie-narme-bei-wohnungsbesichtigung-in-paris-getoetet-ist-dominique-pelicot-der-taeter-id1858828.html

Und es wird wegen weiterer Verbrechen im Pariser Raum gegen DP ermittelt.
Wird der Mord an Sophie Narme jemals aufgeklärt? Derzeit ist es unmöglich, die Schuld des „Monsters von Mazan“ in diesem Fall zu beweisen. Darüber hinaus seien mehrere andere unaufgeklärte Verbrechen in der Region Paris immer noch Gegenstand „ methodischer Kontrollen seiner Person“.
Le meurtre de Sophie Narme sera-t-il un jour résolu ? Pour le moment, impossible de prouver la culpabilité du “Monstre de Mazan” dans ce dossier. D’ailleurs, plusieurs autres crimes non élucidés dans la région parisienne font toujours l’objet de “vérifications méthodiques autour de sa personne.”
Quelle: https://www.femmeactuelle.fr/actu/news-actu/violente-agression-sexuelle-et-meme-meurtre-ces-autres-affaires-sordides-dans-lesquelles-dominique-pelicot-est-soupconne-2180972


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.12.2024 um 16:02
@Misetra
vielen dank. Also kommen noch mehrere Prozesse auf den zu. Ja dann kann man großzügig erklären , das er seiner Exfrau nicht nochmal die Qual einer Berufungunterziehen wollte.
Für mich ist das doch nur Hihn. Hätte er mal daran denken sollen als er sie 10Jahre missbraucht hat.


1x zitiertmelden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.12.2024 um 16:10
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Also kommen noch mehrere Prozesse auf den zu. Ja dann kann man großzügig erklären , das er seiner Exfrau nicht nochmal die Qual einer Berufungunterziehen wollte.
Auf jeden Fall hat ihn noch eine andere Staatsanwaltschaft im Visier. Bevor es zu weiteren Prozessen kommt, muss man ihm natürlich seine Schuld erst mal nachweisen. Bei der erwiesenen versuchten Vergewaltigung weiß ich nicht, ob die nicht evtl. schon verjährt ist. Ja, und es wundert mich nicht, dass DP seinen Verzicht auf die Berufung als Fürsorglichkeit gegenüber seiner Ex-Frau deklariert.


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.12.2024 um 16:12
@Misetra
Dieser Typ ist einfach nur widerlich


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.12.2024 um 18:22
Die Staatsanwaltschaft in Avignon hat heute eine Presseinformation wegen der Berufungen versendet. Sie wird keine Berufung gegen das Urteil gegen DP einlegen, das damit rechtskräftig wird, aber eine Berufung gegen die Urteile der 17 Angeklagten, die Berufung eingelegt haben. Das Berufungsverfahren soll Ende 2025 stattfinden.
Ein Berufungsverfahren gegen diese 17 Angeklagten „sollte im letzten Quartal 2025 vor dem Schwurgericht Gard stattfinden“, kündigte die Anklage an. Die anderen Verurteilten haben bis Dienstag, den 31. Dezember, um Mitternacht Zeit, gegen ihr Urteil Berufung einzulegen, andernfalls wird es rechtskräftig.
Quelle: https://www.bfmtv.com/police-justice/viols-de-mazan-le-proces-en-appel-prevu-fin-2025-pour-17-accuses-qui-ont-fait-appel_AN-202412300454.html


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

31.12.2024 um 09:40
RMC/BFMTV hat Profile aller 17 Angeklagten, die Berufung eingelegt haben, erstellt. Illustriert wird jedes Profil durch eine Porträtzeichnung aus dem Gerichtssaal von jedem Angeklagten. Von diesen 17 Angeklagten haben nur drei überhaupt den Sachverhalt Vergewaltigung zugegeben. Ihr Strafmaß ist zwischen 6 und 13 Jahren.
Nach dem Mazan-Vergewaltigungsprozess entschieden sich 17 der 50 Angeklagten, die neben Dominique Pelicot angeklagt wurden, gegen ihre Verurteilung Berufung einzulegen. Von diesen 17 Männern gaben nur drei zu, Gisèle Pelicot vergewaltigt zu haben.
Après le procès des viols de Mazan, 17 accusés sur les 50 jugés aux côtés de Dominique Pelicot, ont décidé de faire appel de leur condamnation. Parmi ces 17 hommes, seuls 3 ont reconnu des viols sur Gisèle Pelicot.
Quelle: https://rmc.bfmtv.com/actualites/police-justice/faits-divers/proces-des-viols-de-mazan-qui-sont-les-17-accuses-qui-ont-fait-appel_AV-202412300297.html


melden

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

gestern um 20:13
Hier noch ein paar interessante Details zum Berufungsprozess.
Gisele P. Anwalt, Stéphane Babonneau, hat am Montag auf Franceinfo nochmals bestätigt, dass seine Mandantin keine Angst vor diesem zweiten Prozess hat und sie wird, wie beim ersten Prozess erscheinen und fordern, dass dieser Prozess öffentlich wird.
Antoine Camus, ein weiterer ihrer Anwälte, ging gegenüber AFP in die gleiche Richtung. "Sie beabsichtigt, ein Teil davon zu sein und bereitet sich darauf vor, sich diesem neuen Prozess mit der gleichen Entschlossenheit und dem gleichen Mut zu stellen", sagte er.
Auch wenn Stéphane Babonneau nicht in der Lage war, bestimmte Details über das Berufungsverfahren zu nennen (einschließlich seiner Dauer und der Möglichkeit, dass die Videos gezeigt werden), räumte er ein, dass dieses zweite Verfahren "mit Sicherheit ganz anders verlaufen wird als das erste".
Die wichtigste Änderung ist die Zusammensetzung des Gerichtes. Diesmal findet der Prozess vor einem Schwurgericht statt. Dies setzt sich aus 3 Berufsrichtern und 9 Geschworenen statt, die nach dem Zufallsprinzip gezogen werden.
Welche Folgen hat die Anschlussberufung der Staatsanwaltschaft?
Nach der Bekanntgabe der Berufung der 17 Angeklagten am Montag hatte die Staatsanwaltschaft fünf Tage Zeit für ihre Entscheidung .
Es bedurfte keiner solchen Verzögerung, um seine Entscheidung bekannt zu geben: Noch am selben Abend erklärte der Staatsanwalt des Berufungsgerichts von Nîmes in einer Pressemitteilung, dass er gegen die 17 Urteile Berufung eingelegt habe.
Das bedeutet, dass die Strafen der Angeklagten erhöht werden können. Ohne diesen Einspruch der Staatsanwaltschaft hätte ihre Strafe nur reduziert, bestätigt oder aufgehoben werden können. Ziel ist es, dass das Berufungsgericht sowohl die Schuld als auch das Strafmaß erneut verhandelt.
Sie können sich jedoch immer noch dafür entscheiden, ihren Einspruch zurückzuziehen, Gemäß Artikel 380-11 des Strafgesetzbuches
https://www.legifrance.gouv.fr/codes/article_lc/LEGIARTI000043342021/
Der Angeklagte kann seine Berufung bis zu seiner Vernehmung durch den in Artikel 272 vorgesehenen Vorsitzenden zurücknehmen.
Durch diesen Rücktritt werden die von der Staatsanwaltschaft oder den anderen Parteien eingelegten Zwischenberufungen hinfällig.
Da wäre meine Frage, wann genau kann er die zurückziehen? Vor- oder auch noch nach der Vernehmung. Z. B. wenn der Anwalt merkt, die Vernehmung des Vorsitzenden entwickelt sich zum Nachteil seines Mandanten. @Rick_Blaine könntest du nochmal helfen?
https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/affaire-des-viols-de-mazan/viols-de-mazan-six-questions-sur-le-proces-en-appel-prevu-fin-2025-devant-la-cour-d-assises-du-gard_6986621.html


melden

Ähnliche Diskussionen
Themen
Beiträge
Letzte Antwort
Kriminalfälle: Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden
Kriminalfälle, 4.667 Beiträge, vor 17 Minuten von frauZimt
JamesRockford am 11.07.2023, Seite: 1 2 3 4 ... 242 243 244 245
4.667
vor 17 Minuten »
Kriminalfälle: Vier Tote auf Waldparkplatz bei Annecy
Kriminalfälle, 1.879 Beiträge, am 26.06.2024 von swinedog
wicked9374 am 06.09.2012, Seite: 1 2 3 4 ... 91 92 93 94
1.879
am 26.06.2024 »
Kriminalfälle: Lina (15) aus Plaine in Frankreich tot aufgefunden
Kriminalfälle, 769 Beiträge, am 21.12.2024 von Konifere
petitprince am 30.09.2023, Seite: 1 2 3 4 ... 36 37 38 39
769
am 21.12.2024 »
Kriminalfälle: Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde
Kriminalfälle, 9.220 Beiträge, am 22.08.2024 von davyjones08
inutil am 03.12.2019, Seite: 1 2 3 4 ... 487 488 489 490
9.220
am 22.08.2024 »
Kriminalfälle: Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt
Kriminalfälle, 17.073 Beiträge, am 23.04.2024 von Lento
tuttut am 24.03.2015, Seite: 1 2 3 4 ... 902 903 904 905
17.073
am 23.04.2024 »
von Lento