Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

Ein in gewisser Weise ähnlicher Fall der ebenso Abscheu und Ekel erzeugt:
Ein junger Chinese hat während seines Studiums in London und auch woanders wohl min 50 Frauen zu sich eingeladen, betäubt und "extrem" vergewaltigt. Das alles natürlich auf Video dokumnetiert. Der Prozess läuft gerade:
https://www.theguardian.com/uk-news/2025/mar/05/london-phd-student-zhenhao-zou-convicted-rapes
Woher hat der denn das Geld für die Wohnung in London und regelmäßige Flüge zurück nach China?
Extrem merkwürdig.

wolfi7777 schrieb:Ein in gewisser Weise ähnlicher Fall der ebenso Abscheu und Ekel erzeugt:
Ein junger Chinese hat während seines Studiums in London und auch woanders wohl min 50 Frauen zu sich eingeladen, betäubt und "extrem" vergewaltigt. Das alles natürlich auf Video dokumnetiert. Der Prozess läuft gerade:
https://www.theguardian.com/uk-news/2025/mar/05/london-phd-student-zhenhao-zou-convicted-rapes
Woher hat der denn das Geld für die Wohnung in London und regelmäßige Flüge zurück nach China?
Extrem merkwürdig.

Für mich stellt sich die Frage des Geldes nicht in erster Linie sondern: woher hat er diese "Ideen", wie konnte er diese umsetzen und was zum Teufel ist los mit diesen Männern?
Ich verstehe es nicht, echt nicht.
Entschuldigung - mir sind gerade die Sicherungen durchgebrannt.
Es zeigt sich also, dass es in jedem Land solche *** gibt. Die Opfer können auch ganz offensichtlich nicht geschützt werden.
Schlimm!

Diarmuid schrieb:Für mich stellt sich die Frage des Geldes nicht in erster Linie sondern: woher hat er diese "Ideen", wie konnte er diese umsetzen und was zum Teufel ist los mit diesen Männern?
Ich verstehe es nicht, echt nicht.
Entschuldigung - mir sind gerade die Sicherungen durchgebrannt.
Es zeigt sich also, dass es in jedem Land solche *** gibt. Die Opfer können auch ganz offensichtlich nicht geschützt werden.
Schlimm!

Tatsächlich finde ich das aber weniger "überraschend" (mir fällt kein wirklich passender Begriff ein) als einen Ehemann, der seine eigene Frau betäubt und an Fremde zur Vergewaltigung weiterreicht.

Viele (junge) Singlemänner haben nie gelernt, mit dem anderen Geschlecht adäquat umzugehen und denken, sie hätten aber ein Recht auf Sexualität. Und weil sie das als ihr Recht betrachten, haben Frauen zur Verfügung zu stehen, tut das keine freiwillig, bringt man sie eben dazu - sei es durch brachiale Gewalt oder perfide Gewalt in Form von Betäubung.

Auch in Deutschland gibt es den Fall eines Mannes, der rund 30 Frauen unter Sedierung vergewaltigte:

Vergewaltigungsserie: Schockierender Missbrauch in Klinik Bethel enthüllt | Crime Talk

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Sind halt leider keine Einzelfälle und natürlich auch nicht auf Frankreich beschränkt.

Das in Bielefeld oben:
https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/gutachten-vergewaltigungen-bethel-mitschuld-klinikleitung-100.html

Aber auch

Rendsburg
https://www.rtl.de/news/rendsburg-tierarzt-betaeubt-eigene-freundin-das-urteil-steht-doch-die-entscheidende-frage-bleibt-offen-id1833822.html

Erfurt
https://www.welt.de/regionales/thueringen/article254928120/Betaeubte-vergewaltigt-Sicherungsverwahrung-fuer-Serientaeter.html

München
https://www.tz.de/muenchen/stadt/hallo-muenchen/vergewaltigung-patientinnen-betaeubung-arzt-muenchen-sexueller-missbrauch-gericht-urteil-93501014.html

Österreich
https://kaernten.orf.at/stories/3296042/

Und wenn man weitersuchen, findet man noch mehr. Alles unter Anwendung von betäubenden Substanzen, gern mit Videoaufnahmen von den Taten. Wahrscheinlich ohne Einladungen an Fremde in diesen Fällen, aber so etwas steigert sich meiner Meinung nach, deshalb ist es für mich nicht ausgeschlossen ist, dass es dazu hätte kommen können.

Für den konkreten Fall ist aktuell das aufgeworfen:

Heute ist Nathan 18 Jahre alt. Als sich der „Teufel von Avignon“ an ihm vergriffen haben soll, sei er noch ein Kind gewesen. Seine Tante Caroline Darian schreibt, dass ihr Neffe einen immer wiederkehrenden Albtraum hatte, den er zunächst nicht hätte einordnen können.

Im Buch schreibt sie über den Traum von Nathan: „Er steigt in ein rotes Cabrio, das Dominique gehört. […] Ein Typ mit langen Haaren kommt ins Auto. Dominique befiehlt Nathan, die Hand in den Slip des Typen zu stecken, sonst würde er ihn schlagen.“

Quelle: https://m.bild.de/news/ausland/fall-pelicot-enkel-verklagt-teufel-von-avignon-wegen-doktorspielen-67cab86b2b8517551bbab7e4?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Es geht um dieses kürzlich veröffentlichte Buch der Tochter:

Am Mittwoch (5. März) erstattete Caroline Darian Anzeige gegen ihren Vater bei der Polizei. Am selben Tag erschien auch ihr neues Buch auf Französisch: „Pour que l‘on se souvienne“(„Damit wir uns erinnern“), in dem es um den Prozess gegen Vater und ihren Kampf mit ihrem eigenen Trauma geht.

Quelle: https://m.bild.de/news/ausland/teufel-von-avignon-tochter-verklagt-vater-67c94e9513250771feaff764?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F

Die Tochter erstattete außerdem Anzeige

Ich bin mir nicht sicher, wie ich das Verhalten von Caroline Darian einordnen soll.

Sie zeigt ihren Vater genau an dem Tag an, an dem ihr Buch erscheint. Sie macht ihrer Mutter fast schon Vorwürfe, weil es nur um sie gehen würde und bezeichnet das Verbrecher an ihr (was noch nicht einmal bewiesen ist) als das schlimmere?

Die Tochter kritisiert, dass es immer nur um Gisèle Pelicot gegangen sei. Das noch schlimmere Tabu, der Inzest ihres Vaters an ihr, sei unter den Teppich gekehrt worden. Sie schreibt: „Ich bin die, die in diesem weltweit übertragenen Prozess die große Vergessene war!“

[...]

Caroline Darian habe gehofft, dass ihre Mutter sie unterstützen würde, aber Gisèle Pelicot habe ihr Hilfe verweigert. Im Buch schreibt die Tochter: „Ihr Schweigen ist wie ein Bruch. Diese Wahrheit trifft mich wie ein Uppercut: Meine Mutter will mir nicht glauben, sie will mich nicht hören. Ein Schmerz, der mich verrückt macht.“

Sie sagt selbst, dass sie ihrer Mutter nicht böse ist, spricht ihr aber die Kraft ab, sich einem evtl Inzest zu stellen.

Meine Mutter hat nicht die emotionale und psychische Kraft, es zu akzeptieren. Nicht, weil sie nicht will – sie kann es nicht!“

Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll.



https://www.bild.de/news/ausland/teufel-von-avignon-tochter-verklagt-vater-67c94e9513250771feaff764

Photographer73 schrieb:Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll.

Diese Frau ist schwer traumatisiert und ihr wird keine (wahrscheinlich nie) Gerechtigkeit im Sinne einer juristischen Aufarbeitung zuteil.
Ihren Umgang damit muss man nicht verstehen, aber ihr dafür "Vorwürfe" zu machen, halte ich für falsch!

In ihren neuen Buch wird deutlich, dass die Verbrechen von DP innerhalb der Familie ziemlich sicher über GP hinaus gingen. Dass das nicht aufgearbeitet wird / werden kann, muss der Horror für die wahrscheinlichen Opfer sein!

Und dass z.B. die eigene Mutter einem nicht "glaubt" (in diesem Fall etwas anders, da (wie Darian selbst sagt) eher eine Verdrängung zum Selbstschutz vorliegt) ist für sehr viele andere Betroffene ein zusätzliches Trauma...

Darian muss Verständnis für die Mutter aufbringen und gleichzeitig schwebt sie in totaler Ungewissheit und benötigt eigentlich die volle Unterstützung ihres gesamten Umfelds!

@ringelnatz

Mir geht es auch nicht um Vorwürfe. Diese Ungewissheit muss der Horror sein. Ich wünsche ihr, dass sie irgendwann Antworten bekommt und ihr Trauma aufarbeiten kann.

Ich bin mir dennoch nicht sicher, wie ich ihre Aussagen einordnen soll. Auch dass der Junge, der Neffe jetzt plötzlich im Fokus steht, seine Geschichte jetzt in ihrem Buch ausgebreitet wird, finde ich befremdlich.

Photographer73 schrieb:Auch dass der Junge, der Neffe jetzt plötzlich im Fokus steht, seine Geschichte jetzt in ihrem Buch ausgebreitet wird, finde ich befremdlich.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nicht abgeklärt wurde! Der Mann ist mittlerweile 18 Jahre alt. Und vielleicht will er auch Antworten?

Photographer73 schrieb:Mir geht es auch nicht um Vorwürfe.

Ich weiß, deshalb die "-"...

Photographer73 schrieb:Sie sagt selbst, dass sie ihrer Mutter nicht böse ist, spricht ihr aber die Kraft ab, sich einem evtl Inzest zu stellen.

Meine Mutter hat nicht die emotionale und psychische Kraft, es zu akzeptieren. Nicht, weil sie nicht will – sie kann es nicht!“

Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll.

Ich würde das so einordnen, dass die Mutter den schlimmsten Kontrollverlust erlitten hat, den man sich vorstellen kann. Sie kann eigentlich nie wieder jemandem oder auch sich selber vertrauen, da sie das alles nicht mitbekommen hat.
Und jetzt bekommt sie gesagt, dass sie nicht mitbekommen hat, dass er sich auch an der Tochter vergangen hat. Vermutich ist das ein Bereich, der für sie bisher noch in Ordnung war.
Und es ist eben möglich, dass sie auch ihre Tochter nicht schützen konnte.
Das fühlt sich an wie ein Versagen, und kommt noch oben drauf.
Dabei will die Mutter nur daran festhalten, dass es auch gute Teile ihres Lebens gab.

Ich kann eure Diskussion zu Caroline Darian und ihrem Buch nachvollziehen. Auch zu ihren Aussagen zu ihrer Mutter. Ich selbst fand und finde das verwirrend.
ABER: Hier merkt man, wie stark der Einfluss des Täters -Dominique Pelicot- ist!!!
Es ist unfassbar, was er all den Opfern angetan hat. UNFASSBAR!

Bundeskanzleri schrieb:Ich würde das so einordnen, dass die Mutter den schlimmsten Kontrollverlust erlitten hat, den man sich vorstellen kann. Sie kann eigentlich nie wieder jemandem oder auch sich selber vertrauen, da sie das alles nicht mitbekommen hat.
Und jetzt bekommt sie gesagt, dass sie nicht mitbekommen hat, dass er sich auch an der Tochter vergangen hat. Vermutich ist das ein Bereich, der für sie bisher noch in Ordnung war.
Und es ist eben möglich, dass sie auch ihre Tochter nicht schützen konnte.
Das fühlt sich an wie ein Versagen, und kommt noch oben drauf.
Dabei will die Mutter nur daran festhalten, dass es auch gute Teile ihres Lebens gab.

So erkläre ich mir das auch. Es ist das eine, selbst Opfer geworden zu sein und es nicht bemerkt zu haben. Absolut grauenhaft, keine Frage. Aber der Schaden (wenn man es so nennen will) erstreckt sich dann nur auf einen selbst. Man kann sich dann immer noch Vorwürfe machen es nicht bemerkt zu haben (wobei ich finde, dass der Prozess gezeigt hat, wie perfide der Ehemann vorgegangen ist, was im Zusammenspiel mit dem natürlichen Grundvertrauen in den langjährigen Ehemann und Vater eine Entdeckung kaum möglich machte)
Aber dann noch zu lernen, dass die eigene Tochter ein Opfer wurde und man das auch nicht bemerkte... Das ist sehr übel. Da macht man sich noch mehr Vorwürfe. Man ließt ja immer wieder, dass Eltern es nicht wahrhaben wollen, wenn sie lernen, dass ihr Kind missbraucht wurde, wohl auch aus diesem Grund (und natürlich weil der Gedanke, dass ihrem Kind sowas passiert, per se schrecklich ist).

Ihr Mut und ihre natürliche Selbstverständlichkeit, die Schuld bei sexueller Gewalt richtig zu verorten, wurde nun auch von Camilla, der Frau des britischen Königs gewürdigt, durch einen persönlichen Brief an Gisèle Pelicot.

Pelicots Fall und ihre außergewöhnliche Würde und ihr Mut hätten Camilla sehr berührt, berichtete das US-Magazin »Newsweek« unter Berufung auf einen Palast-Insider. Denn, wie auch Pelicot gesagt habe, warum solle sie sich wie ein Opfer fühlen oder sich vor Scham verstecken müssen?

In Großbritannien engagiert sich Camilla, die Frau des britischen Monarchen König Charles III., seit Längerem für Frauen, die häusliche oder sexualisierte Gewalt erlebt haben.

Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/leute/britische-monarchin-koenigin-camilla-schreibt-brief-an-gisele-pelicot-a-19ebe684-5a5d-4d5c-9b41-638abf8ea703

Gestern trat Caroline Darian bei einer ausgebuchten Lesung im Rahmen der LitCologne in Köln auf. Es wurde aus ihrem ersten Buch vorgelesen und sie beantwortete Fragen im Zwiegespräch mit der Moderatorin. Mittlerweile hat sie ein 2. Buch rausgebracht mit dem Titel "Pour que l’on se souvienne".

Eine Rezension der gestrigen Lesung habe ich noch nicht gefunden. Warst du dort @Amphibium ?

https://www.kiwi-verlag.de/veranstaltung/lesung-und-gespraech-caroline-darian-berlin-4024725-250318

Heute liest Caroline Darian in Berlin im Delphi Palast.

@Pesca Ja, ich war da. Es war eine emotionale Lesung und sie wurde mit stehenden Ovationen verabschiedet.

Pesca schrieb:Heute liest Caroline Darian in Berlin im Delphi Palast.

Hier ein Bericht zur Lesung:

"Ich glaube, er ist schon sehr lange so. Er konnte seine Perversion sehr früh in seiner Jugend entwickeln. […] Man könnte das jetzt auf seinen familiären Hintergrund schieben, aber ich bin überzeugt, dass jeder Mensch im Leben wählt. Und man entscheidet sich", liest Caroline Darian aus ihrem Buch. Die deutschen Passagen werden von Heike Warmuth gelesen.

Quelle: https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2025/03/lesung-kritik-caroline-darian-delphi-berlin-pelicot.html

"Mehrere OP's infolge eines verletzten Intimbereichs". Das ist jetzt wirklich eine große neue News. Ich kann mich nicht erinnern, dass Caroline Darian zuvor davon berichtete las auch ihr Buch. - Ich möchte das einfach hier mal so festhalten.

Sie fand Aufnahmen von sich selbst, erinnere sich jedoch nicht. Sie erinnert sich jedoch an mehrere Operationen aufgrund von Verletzungen im Intimbereich. Dominique Pelicot bestreitet die Vorwürfe.

Quelle: https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2025/03/lesung-kritik-caroline-darian-delphi-berlin-pelicot.html

Die Tochter ist gleich bei Maischberger:

Der Fall Gisèle Pelicot aus Sicht der Tochter: Im Gespräch Caroline Darian – fast zehn Jahre lang betäubte ihr Vater seine damalige Ehefrau Gisèle Pelicot, um sie fremden Männern zur Vergewaltigung zuzuführen.

Quelle: https://m.tvspielfilm.de/tv-programm/sendung/maischberger,67bd8cbb1a425660d3fc3778.html