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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

1.330 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankreich, Ehemann, Avignon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

22.11.2024 um 21:41
@CharliesEngel
Vielen Dank für den obigen Link!

Ab Minute 12:08 sagt Christina Klemm, dass wir in Deutschland keine Pflichtfortbildungen in der Justiz haben. Ein Richter, eine Richterin kann nicht dazu gezwungen werden sich fortzubilden. Und deshalb gibt es auf Seiten einiger Richter auch die gleichen Vorurteile wie es sie in Teilen der Gesellschaft hinsichtlich Vergewaltigung ja auch gibt: dem Opfer wird die Schuld zugewiesen.

Es ist schon sehr seltsam, dass die Richter*innen, die einmal ihren Titel bekommen haben, damit ein für allemal ausgesorgt haben, was die Fortbildung anbelangt. In anderen Berufsfeldern ist das nicht so.

Warum haben Richter dieses Privileg?

Und mit diesem Hinweis zur Situation bei den Richter*innen komme ich zur Situation der Polizei.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:"Kein einziger hatte den guten Gedanken, die Polizei zu benachrichtigen: man zählt mehr als 200 Vergewaltigungen in zehn Jahren", berichtete Antoine Camus, sich beziehend auf das Konzept der "Banalität des Bösen" der Philosophin Hannah Arendt, bedauernd, dass alle Angeklagten zu dieser monströsen Untat beigetragen haben.
Hätte ein Polizist vor Ort einem der Vergewaltiger geglaubt, wenn er eine Aussage gemacht hätte? Oder wäre die Antwort gewesen: "So etwas gibt es doch nur im Film. Sie gucken zu viele Pornos."


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

22.11.2024 um 23:06
Ich finde dass bei der Aufdeckung sowohl der Sicherheitsdienst des Einkaufszentrums, der das Upskirting über Monitor bemerkt und eingeschritten ist sowie die französische Polizei extrem gut reagiert haben. Der Sicherheitsdienst hat mit Hilfe von Überwachungsmonitoren einen Ladendetektiv im Supermarkt unauffällig zu DP gelotst, ihn in flagranti ertappt und dem Opfer des Upskirting mehrmals eindringlich eine Anzeigenerstattung nahe gelegt, wer weiß, ob sie das sonst überhaupt gemacht hätte.
Die Polizeidienststelle hat, nachdem sie Zugriff auf DPs Mobiltelefon hatte, live mit bekommen (über die Cloud), dass DP zuhause anfängt, Bilder zu löschen und ist sofort hingefahren, um alle seine Geräte zu beschlagnahmen und so zu verhindern, dass er Beweismaterial vernichtet. Das geschah alles zu einem Zeitpunkt, wo noch nicht zu ahnen war, was für Dimensionen sich hier verbergen.
Das einzige, was schneller hätte geschehen sollen, war die Einbestellung und Informierung von Gisèle Pelicot, die erst nach einem Monat stattfand. Das hat GP den zuständigen Beamten auch gefragt, warum er damit solange gewartet hat.
Quelle: https://www.slate.fr/societe/quand-vient-la-nuit/affaire-viols-mazan-enquete-police-brigade-carpentras-avignon-tenebres-proces-vaucluse-gisele-dominique-pelicot


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.11.2024 um 00:06
@anthe
Vielen Dank für den Link!

Der Artikel ist sehr interessant!

DP dachte, er könnte den hinzugerufenen Doktor hinters Licht führen:
Le docteur Layet n'a plus pour habitude de s'entretenir avec des gardés à vue –il laisse ça aux jeunes experts–, mais ce jour-là, il ne sait pas pourquoi il a accepté l'appel du commissariat de Carpentras. En sortant de son entrevue avec Dominique Pelicot, le docteur psychiatre Layet confie à l'officier de police judiciaire: «Il est peu probable qu'il n'y ait pas eu d'autres types d'incidents.» Dans son rapport, il a bien noté une «absence de pathologie mentale aliénante» et une «paraphilie de type voyeurisme», mais le discours du mis en cause «ne colle pas avec la réalité» de ce qu'il a l'habitude de voir dans la clinique. La stratégie employée au centre commercial ce jour-là est trop élaborée pour être un simple coup d'essai motivé par la curiosité.
Quelle: https://www.slate.fr/societe/quand-vient-la-nuit/affaire-viols-mazan-enquete-police-brigade-carpentras-avignon-tenebres-proces-vaucluse-gisele-dominique-pelicot

Übersetzung Google:
Doktor Layet hat nicht mehr die Angewohnheit, mit inhaftierten Personen zu sprechen – das überlässt er den jungen Experten –, aber an diesem Tag weiß er nicht, warum er den Anruf von der Polizeistation Carpentras angenommen hat. Nach seinem Interview mit Dominique Pelicot vertraute der Psychiater Dr. Layet dem Kriminalpolizisten an: „Es ist unwahrscheinlich, dass es keine Vorfälle anderer Art gegeben hat.“ In seinem Bericht stellte er ein „Fehlen einer entfremdenden psychischen Pathologie“ und eine „Voyeurismus-artige Paraphilie“ fest, aber die Rede des Befragten „passt nicht zu der Realität“, die er in der Klinik zu sehen gewohnt ist. Die an diesem Tag im Einkaufszentrum angewandte Strategie ist zu ausgefeilt, um ein einfaches, aus Neugier motiviertes Experiment zu sein.



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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.11.2024 um 00:24
Bei der Wahl seines Spitznamens zeigt Dominique Pélicot, wie sehr er sich mit seiner Tochter verbandelt sieht. Er nutzt ihren Nachnamen Darian in einer leicht abgewandelten Version:
Le sous-brigadier comprend que Dominique Pelicot est loin d'être le papi penaud qu'il vient de croiser. Sous le pseudo «Marc Dorian» sur Skype, il propose à des hommes d'abuser de sa femme endormie. Leur propose des doses pour faire de même à leurs compagnes.
Quelle: https://www.slate.fr/societe/quand-vient-la-nuit/affaire-viols-mazan-enquete-police-brigade-carpentras-avignon-tenebres-proces-vaucluse-gisele-dominique-pelicot

Google Übersetzer:
Der Sub-Brigadier versteht, dass Dominique Pelicot weit davon entfernt ist, der verlegene Opa zu sein, den er gerade kennengelernt hat. Unter dem Spitznamen „Marc Dorian“ bietet er Männern auf Skype an, seine schlafende Frau zu missbrauchen. Bietet ihnen Dosen an, um das Gleiche mit ihren Gefährten zu tun.
Für wie blöd hält DP alle anderen, dass er ihnen immer wieder Lügengeschichten auftischt und nicht klar sagen kann, dass er von seiner Tochter besessen war, so dass er eine männliche Form „Dorian“ für sich selbst wählte, damit klarstellend, dass er das wahre, eigentliche männliche Gegenstück zu seiner Tochter ist.

Mir wird wieder übel….


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.11.2024 um 01:10
Der Nachname Darian ist ein Pseudonym, das Caroline für ihr Buch gewählt hat. Es ist eine Zusammenziehung aus den Vornamen ihrer Brüder David und Florian. Vermutlich also erst deutlich später entstanden und ohne Zusammenhang zu dem Skype-Namen von DP.
Quelle: https://www.slate.fr/societe/quand-vient-la-nuit/affaire-viols-mazan-maman-ne-disparais-pas-famille-caroline-darian-florian-david-gisele-dominique-pelicot-proces-vaucluse
(3. Teil desselben Artikels)


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.11.2024 um 11:59
Zitat von antheanthe schrieb:Der Nachname Darian ist ein Pseudonym, das Caroline für ihr Buch gewählt hat. Es ist eine Zusammenziehung aus den Vornamen ihrer Brüder David und Florian. Vermutlich also erst deutlich später entstanden und ohne Zusammenhang zu dem Skype-Namen von DP.
Welche Motivation steckt jeweils dahinter?

Bei Caroline das indirekte Miterwähnen ihrer zwei Brüder als ebenso Betroffene und Co-Autoren ihres Buches "Et j'ai cessé de t'appeler Papa : Quand la soumission chimique frappe une famille, 2022" ("Ich habe aufgehört, dich Papa zu nennen: Wenn die chemische Unterwerfung eine Familie zerstört")?

Aber bei DP: sein Jahre zuvor gewählter Username ist ebenfalls ein Kofferwort aus den Vornamen seiner Söhne David und Florian, D-orian. Das wurde von @Füchschen richtig erkannt. Welche Motivation steckte wohl dahinter? Vielleicht möchte ich da auch nicht weiter denken.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.11.2024 um 12:30
Dorian ist ein männlicher Vorname. Dazu gibt es auf Wikipedia folgende Information:
Dorian ist ein männlicher (und selten auch weiblicher) Vorname, der auf Doros, den mythologischen Stammvater des indogermanischen Volksstammes der Dorer (englisch Dorians), zurückgeht. Weitere Namensformen sind Doriane (weiblich, französisch),[1] Dorien (v. a. englisch), Dorianne bzw. Dorsi (beide weiblich) oder Doriano (italienisch).

Größere Bekanntheit erreichte der Vorname nach seiner Verwendung von Oscar Wilde in dessen Roman Das Bildnis des Dorian Gray, in welchem er von der Hauptfigur, Dorian Gray, getragen wird. Die größte Verbreitung findet der Name in englischsprachigen Regionen, wo er selten auch als weiblicher Vorname auftritt.
Quelle: Wikipedia: Dorian

Ist aber sicher nicht relevant für das Urteil über DP, welche Namen er auf Coco für sich wählte.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.11.2024 um 12:45
Zitat von antheanthe schrieb:Das einzige, was schneller hätte geschehen sollen, war die Einbestellung und Informierung von Gisèle Pelicot, die erst nach einem Monat stattfand.
Gisèle Pélicot wurde erst dann davon in Kenntnis gesetzt, als sie als (mögliches) Opfer identifiziert wurde.

Wäre es nicht sinnvoll, die Partnerin eines einer sexuellen Gewalttat Verdächtigen so früh als möglich zu informieren, um sie nicht einer (weiteren) Gefahr auszusetzen? Jemand, der sich übergriffig zeigt bei Frauen, sollte seine Partnerin nicht darüber in Kenntnis gesetzt werden, besteht nicht die Möglichkeit, er ist auch gegenüber seiner Partnerin übergriffig?

Oder steht da der Datenschutz (für den verdächtigen Ehemann) vor dem Recht (der Ehefrau) auf präventivem Schutz? Die Ehefrau informieren bei dem Vorfall des upskirting? Wie verhält sich das zueinander @Rick_Blaine?

Timeline:

12. September 2020: DP entdeckt beim upskirting, Gisèle Pélicot bei Paris bei ihren Enkelkindern

Im Oktober 2020: Rückkehr von Gisèle Pélicot nach Mazan
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb am 02.10.2024:DP, sexsüchtig? - Definitiv.

Freier Bericht aus dem untenstehenden Zitat:

Sogar nach seiner ersten Kurzhaft (garde à vue) im September 2020 machte DP weiter. Gisèle kam im Oktober 2020 zurück von den Wochen bei den Enkelkindern in der Pariser Region und wurde von ihm noch am gleichen Nachmittag sediert, DP servierte ihr das Abendessen um 16 Uhr. Danach ein schwarzes Loch bis zum nächsten Morgen. Auch am Abend ihres Geburtstags wurde sie ihren Aggressoren ausgeliefert, so ihr Rechtsanwalt.
Laut französischer Wikipedia endete die Vergewaltigungsserie am 23. Oktober 2020.
Date
du 23 juillet 2011
au 23 octobre 2020
Nombre de victimes
une, Gisèle Pélicot
Quelle: Wikipedia: Affaire des viols de Mazan

2. November 2020: DP in U-Haft, Gisèle Pélicot werden erstmals Fotos der Taten an ihr vorgelegt.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.11.2024 um 13:52
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Dorian ist ein männlicher Vorname. Dazu gibt es auf Wikipedia folgende Information:

(...)

Ist aber sicher nicht relevant für das Urteil über DP, welche Namen er auf Coco für sich wählte.
Selbstverliebten, hedonistischen Narzissmus eines Homosexuellen à la Dorian Gray schließe ich für mich aus.

Bei DP, der den Missbrauch seines Vaters Denis an dessen Adoptivtochter Nicole als (fälschlicherweise) inzestuös wahrnehmend vor Gericht beschrieb, drängen sich bei mir nach 56 Seiten und zwei Monaten intensiver Kenntnis zu diesem Fall Vermutungen auf in Richtung, ob DP nicht auch (erfolglos) versuchte, seine Söhne als Co-Akteure wie auch immer einzubinden. Soweit wir heute wissen, wurden alle Menschen seiner Familie tatsächlich oder als Versuch für seine sexuellen Bedürfnisse instrumentalisiert, bis auf die erwachsenen Söhne und den Schwiegersohn. Mit Blick auf seinen Usernamen D-orian bin ich mir bezüglich der zwei Söhne nicht mehr sicher, ob es nicht doch mal zu einer anzüglichen, obszönen Bemerkung als Aufforderung, als Einladung seitens DP an seine Söhne kam. Für mich verstand sich DP damals intuitiv als Glied einer Familienhistorie: sein Vater - er - seine Söhne - seine Enkel. Jetzt, im Gerichtssaal, nach vier Jahren Therapie, sieht er es anders.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb am 10.10.2024:Dann wird vom Schicksal eines adoptierten Mädchens (Nicole) berichtet, ohne zu erwähnen, ob jemand und wer dem Kind zur Hilfe beistand und wann. Das mental unterentwickelte Mädchen, sei nach einer Odyssee, 21 Pflegefamilien in fünf Jahren, zu den Eltern von DP und Joël gekommen, hätte bei ihnen endlich Lesen, Schreiben, Rechnen gelernt, so Joël Pélicot. Zu dem Vorwurf von DP, sein Vater Denis hätte das Mädchen sexuell missbraucht, will der ehemalige Mediziner zunächst nicht konkret werden, bis er dann doch beiläufig bestätigt, dass es ab 1987 vom Vater Denis sexuell missbraucht, vergewaltigt wurde "nach seinen Beobachtungen". 2004 starb der Vater Denis.
(Es fehlen konkrete Altersangaben, laut der französischen Wikipedia soll Nicole bereits 1969 von der Familie aufgenommen worden sein.)

(...)

Wütend widerspricht DP seinem Bruder aus seiner Box, der Bruder kaschiere gut die Effekte aus dem Teil der Kindheit, die unglücklich war, DP klagt den Bruder Joël an, über Jahre den sexuellen Missbrauch des Vaters an Nicole gedeckt zu haben. (DP spricht unzutreffend über Inzest.)
und

Die Mutter von DP, Juliette, brachte zwei Kinder aus einer Beziehung mit dem Bruder (André) von Denis, dem Vater von DP in die Beziehung mit Denis. Die Mutter von DP war also Mutter von Kindern zweier Brüder. Das ist legal und war früher auch nicht ungewöhnlich, wenn der Mann die Witwe seines Bruders ehelichte. Wobei hier nicht bekannt ist, ob die Mutter Witwe war.
Wie sich das im sexualisierten Mind von DP vermixt haben könnte, vielleicht ihm als Kind auch falsch von den Eltern dargestellt wurde, dem strengen Vater, der seiner Gewalt ausgelieferten Mutter, dazu kann man nur Vermutungen anstellen.
Il est témoin des violences qu'il exerce sur sa mère, Juliette23. Avant de vivre avec Denis Pélicot, cette dernière a eu deux enfants avec le frère de Denis, André22.
Quelle: Wikipedia: Affaire des viols de Mazan


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.11.2024 um 17:08
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb am 10.10.2024:Dann wird vom Schicksal eines adoptierten Mädchens (Nicole) berichtet, ohne zu erwähnen, ob jemand und wer dem Kind zur Hilfe beistand und wann. Das mental unterentwickelte Mädchen, sei nach einer Odyssee, 21 Pflegefamilien in fünf Jahren, zu den Eltern von DP und Joël gekommen, hätte bei ihnen endlich Lesen, Schreiben, Rechnen gelernt, so Joël Pélicot. Zu dem Vorwurf von DP, sein Vater Denis hätte das Mädchen sexuell missbraucht, will der ehemalige Mediziner zunächst nicht konkret werden, bis er dann doch beiläufig bestätigt, dass es ab 1987 vom Vater Denis sexuell missbraucht, vergewaltigt wurde "nach seinen Beobachtungen". 2004 starb der Vater Denis.
Wo fange ich an, wo höre ich auf? Bei
  • dem Bruder von DP (Mediziner!) der die Taten seines Vaters (Missbrauch der Adoptivtochter) leugnete?
  • DP selbst, der sich zurücklehnt und sich darauf beruft, dies erlebt zu haben und geschädigt worden zu sein?
  • der Mutter von DP, die Kinder von seinem Vater aber auch dessen Bruder hatte?
  • den vorgeblichen Missbrauchsvorwürfen DPs gegen einen Pfleger als er 9 war?
  • der vorgeblich erzwungenen Teilnahme an einer Massenvergewaltigung an einem Mädchen als er 14 war?

Fragen über Fragen.
Das der nicht sauber in der Birne ist, erscheint für mich sicher. Und er ist sicher eine Gefahr für die Gesellschaft.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.11.2024 um 20:50
Zitat von MalliMalli schrieb:Auf den Beitrag bezogen......schlimm, dass Anwälte bei der Befragung eines Opfers laut werden, schreien und teils unverschämt sind. Man möchte fast meinen, sie machen nicht nur ihren Job, sondern nehmen bestimmte Dinge persönlich oder sind in irgendeiner Weise dadurch "angefasst". Für mich geht das über das normale Maß der Strafverteidigung hinaus. Mit dieser Anwältin, die GP so "grillt", wie im obigen Beitrag erwähnt, möchte ich privat nicht befreundet sein.
Jetzt erst auf einen jederzeit frei zugänglichen Artikel gestoßen, der einige der Fragen der Anwälte der Verteidigung während der wohl einstündigen Schlussbefragung von Gisèle Pélicot letzte Woche Dienstag, den 19. November 2024, aufzeigt sowie ihre Anworten dazu.

Inhaltlich empfinde ich diese Fragen zulässig und manche sogar wichtig zu klären, denn diese Fragen werden sich außerhalb des Gerichtssaals ebenso einige stellen.

Anschreien ist natürlich kein Stil, damit disqualifiziert sich der/die Fragende. Gisèle Pelicot wird wohl auf diese Art der Befragung trainiert worden sein und wahrscheinlich wusste sie, dass schwache Fragen durch unangemessene Lautstärke ausgeglichen werden können. Denn eine Jury brauchten die Anwälte ja eben nicht zu beeindrucken.
"Vous avez eu des mots très durs à l'encontre de mes clients, des accusés. Pas à l'encontre de monsieur Pelicot. Pourquoi c'est si difficile pour vous d'avoir une position très claire ?", interroge Nadia El Bouroumi, avocate de la défense. Après avoir livré ses derniers mots à la cour criminelle du Vaucluse, mardi 19 novembre, estimant que le procès des viols de Mazan "est le procès de la lâcheté", Gisèle Pelicot a été questionnée pendant plus d'une heure par la partie adverse, dans une ambiance tendue. La quasi-totalité des interrogations est allée dans une seule et même direction : le rapport supposément ambigu que la victime entretiendrait vis-à-vis de son ex-mari, Dominique Pelicot. Un homme qu'elle condamne parfois, mais avec lequel elle se montrerait complaisante, à d'autres moments, selon la défense.

"Vous étiez là quand je me suis adressée à lui ?", rétorque la septuagénaire à Nadia El Bouroumi, en référence à son témoignage à la barre, le 23 octobre. "J'ai dit que j'ai été trahie et je lui ai demandé à quel moment il avait autorisé des individus à entrer chez moi", rapporte-t-elle. L'avocate considère que Dominique Pelicot l'a davantage trahie que le reste des accusés, en raison du lien de confiance qui unissait le couple. "Il n'a jamais nié quoi que ce soit, contrairement à vos clients", réplique Gisèle Pelicot, faisant allusion au fait que la majorité des accusés ne reconnaissent pas les faits de viols. A l'inverse de son ex-mari.

Nadia El Bouroumi enchaîne, sur un autre terrain. "J'ai pris le temps pendant les audiences de vous regarder et de voir quand vous pleurez ou pas. La seule fois où vous avez pleuré, c'est quand on a évoqué l'enfance de monsieur Pelicot", affirme-t-elle. La victime a pourtant bien été marquée par d'autres moments d'émotion durant le procès, comme l'a constaté franceinfo. "Je pense que vous êtes sous une emprise [de Dominique Pelicot] très forte, encore aujourd'hui", pointe l'avocate, dans une salle d'audience pleine à craquer.

Sa consœur, Carine Monzat, également avocate de la défense, prend le relais. "Vous dites que vous avez subi une centaine de viols au total", observe-t-elle, en reprenant un décompte effectué par la victime, qui additionne les viols commis sur elle par Dominique Pelicot et par les accusés. "Si je fais le compte aujourd'hui, c'est plutôt 200 viols", précise la retraitée. L'avocate note que Dominique Pelicot a reconnu spontanément qu'il violait Gisèle Pelicot "deux à trois fois par semaine". "Donc, rien que sur une année, on est à plus de 1 400 viols pour lui seul", avance Carine Monzat, rappelant que Dominique Pelicot était son principal agresseur. Une manière de mettre à distance l'implication des autres accusés.

Puis Nadia El Bouroumi reprend le micro. Elle aborde les deux autres affaires dans lesquelles Dominique Pelicot est mis en examen : une tentative de viol et un meurtre précédé d'un viol, dans les années 1990. Avant de s'adresser à son ex-épouse : "Vous ne vous dites pas : 'En fait, toute ma vie est un mensonge ?", interroge frontalement l'avocate. Cette dernière cherche manifestement à bousculer la victime et à rappeler que Dominique Pelicot a manipulé sa femme pendant cinquante ans. L'objectif étant de montrer qu'il a pu en faire de même avec les 50 coaccusés. Presque tous assurent s'être fait berner par le retraité, qui leur aurait promis un plan libertin avec son épouse consentante.

"Aujourd'hui encore, il est tellement fort que vous arrivez à lui pardonner et lui trouver des circonstances atténuantes !", lance Nadia El Bouroumi. "A quel moment j'aurais pardonné à Monsieur Pelicot ? Jamais !", rétorque Gisèle Pelicot, en haussant le ton. "Il n'y a pas que les mots. Il y a le non-verbal", pointe l'avocate, avant de relever le fait que sa fille, Caroline Darian, est sortie de la salle d'audience quelques minutes avant. Pour Nadia El Bouroumi, c'est la preuve que celle-ci ne supporte pas l'ambiguïté de sa mère sur certains sujets.

Stéphane Babonneau, avocat de la partie civile, intervient, déplorant que sa cliente soit "martyrisée". Gisèle Pelicot a beau répéter que ce n'est pas "un procès intrafamilial", les questions reviennent sans cesse sur les propos tenus par les membres de sa famille, qui n'ont pas mâché leurs mots pour condamner le comportement de leur père.

Les avocats de la défense l'interrogent également sur "les signaux" que Gisèle Pelicot aurait pu voir selon eux. La première condamnation de Dominique Pelicot, en 2010, est évoquée : il avait filmé sous les jupes de femmes dans un supermarché, comme en septembre 2020, lorsqu'il a été pris en flagrant délit dans un magasin Leclerc de Carpentras. Gisèle Pelicot a précisé à plusieurs reprises qu'il lui avait alors caché ces faits. "Si j'avais été informée, j'aurais gagné dix ans. Soit j'aurais pris la décision de partir, soit qu'il se fasse suivre", assure-t-elle.

Un avocat insiste, souligne que son fils Florian a constaté que son père se rendait sur des sites pornographiques. "Je n'ai pas été avisée de cela", dit-elle. "Et votre belle-fille qui surprend monsieur Pelicot en train de se masturber ?", poursuit l'avocat. "Je l'ai appris bien après", affirme-t-elle.

Une avocate s'étonne enfin du fait qu'elle veuille garder le nom Pelicot. "Je ne veux pas que mes petits-enfants aient honte de porter ce nom. Je suis connue dans le monde entier, indépendamment de ma volonté. On se souviendra de madame Pelicot, beaucoup moins de monsieur Pelicot. On se souviendra de la mamie, de Gisèle Pelicot", espère-t-elle, à l'issue de cet ultime interrogatoire éprouvant.
Zusammenfassung ihrer Antworten:

- "Ich habe gesagt, dass ich verraten wurde und ich habe ihn gefragt, in welchem Moment er die Individuen autorisiert hat, in mein Haus zu kommen." [Bezüglich ihrer - unterstellten - Ambivalenz zu DP]

- "Er hat niemals etwas verneint, was es auch sei, im Gegensatz zu Ihren Mandanten."

- "In welchem Moment soll ich Monsieur Pélicot verziehen haben? Niemals!"

- "Wenn ich darüber informiert worden wäre [sein upskirting in 2010, eigene Anmerkung], hätte ich zehn Jahre gewonnen. Entweder hätte ich die Entscheidung getroffen zu gehen oder er hätte sich dazu veranlasst gesehen."

- "Ich war darüber nicht informiert." [Sein Konsum von Pornographie]

- "Ich habe es sehr viel später erfahren." [Schwiegertochter überrascht DP beim Masturbieren.]

- "Ich möchte nicht, dass meine Enkelkinder diesen Namen mit Schande tragen müssen. Ich bin in der ganzen Welt bekannt, ob ich will oder nicht. Man wird sich an Madame Pélicot erinnern, sehr viel weniger an Monsieur Pélicot. Man wird sich an die Großmama Gisèle Pélicot erinnern." [Warum sie den Nachnamen Pélicot beibehält.]

Eine Anwältin meint, sie gut beobachtet und nur einmal weinend gesehen zu haben, bei der Schilderung der Kindheit von DP. - Die Journalistin von francetvinfo weist indirekt darauf hin, Gisèle Pélicot auch in anderen Momenten angefasst erlebt zu haben.

Auf die Frage, warum sie nicht ihre ganze Ehe in Frage stellt, mit Blick auf die Anschuldigungen an DP zu den Taten aus den 90er Jahren, ist keine direkte Reaktion von Gisèle Pélicot vermerkt.

Vor oder während der Befragung von Gisèle Pélicot verließ ihre Tochter Caroline den Gerichtssaal. Dies wurde Gisèle Pélicot angelastet, sie würde zu freundlich mit DP sein, auch non-verbal. Stéphane Babonneau schritt ein mit "seine Mandantin sei martyrisiert" ; Gisèle Pélicot ergänzt, dies sei "kein intrafamiliärer Prozess".

Quelle: https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/affaire-des-viols-de-mazan/au-proces-des-viols-de-mazan-la-defense-estime-que-gisele-pelicot-est-encore-sous-une-emprise-tres-forte-de-son-ex-mari_6906764.html


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.11.2024 um 03:17
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Inhaltlich empfinde ich diese Fragen zulässig und manche sogar wichtig zu klären, denn diese Fragen werden sich außerhalb des Gerichtssaals ebenso einige stellen
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Zusammenfassung ihrer Antworten:
Auch ich fand diese Fragen teilweise wichtig. Aber auch nicht alle. Aber ich lese hier nur die Antworten, und wenn ich die Fragen dazu nicht habe, kann ich mir dazu auch keine Meinung bilden.
Es wäre hilfreich wenn du auch die passenden Fragen dazu übersetzen könntest. Vielen lieben Dank.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.11.2024 um 13:24
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Auch ich fand diese Fragen teilweise wichtig. Aber auch nicht alle. Aber ich lese hier nur die Antworten, und wenn ich die Fragen dazu nicht habe, kann ich mir dazu auch keine Meinung bilden.
Es wäre hilfreich wenn du auch die passenden Fragen dazu übersetzen könntest. Vielen lieben Dank.
Im Artikel wird nicht zu jeder Antwort eine dezidierte Frage abgebildet, es wird die Schilderung des (vermeintlichen) Sachverhalts durch die Strafverteidigenden widergegeben und dann ihre Antwort; in zwei Fällen (ihre Tränen zur Kindheit von DP, dass DP bereits in den 90ern vergewaltigte) keine Antwort. Manche Frage der Strafverteidigung steckt in der Form eines provozierenden Statements.

Dieses Vorgehen im Artikel wurde von mir in meinem ersten Beitrag berücksichtigt, der jeweilige Sachverhalt in Klammern als Stichwort der Frage zugeordnet, da diese Aspekte unter den Mitdiskutierenden hier im Thread bereits Thema gewesen waren.

Nacharbeit, die wortwörtlichen Fragen der Strafverteidigung, les voilà @jeandArc :

- "Sie haben sehr harte Worte gegenüber meinen Klienten, den Angeklagten gefunden. Nicht gegenüber Monsieur Pélicot. Warum ist es so schwierig für Sie, klare Position zu beziehen?"

- "Ich nahm mir während der Gerichtstage die Zeit, Sie anzuschauen und zu sehen, wann Sie weinen und wann nicht. Das einzige Mal, dass Sie weinten, war während der Schilderung der Kindheit von Monsieur Pélicot."

und im gleichen Kontext:

"Ich glaube, Sie befinden sich immer noch unter einem sehr starken Einfluß [von Dominique Pélicot]."

- "Sie sagen sich nicht: 'Eigentlich war mein ganzes Leben eine Lüge'?"

- "Noch heute ist er so groß, dass es Ihnen passiert, ihn zu entschuldigen und für ihn mildernde Umstände zu finden!"

und zum gleichen Komplex:

- "Es gibt nicht nur die Worte, es gibt das Non-Verbale."

- "Und Ihre Schwiegertochter, die Monsieur Pélicot beim Masturbieren überraschte?"



Eine kleine Anekdote zur Wortwahl im Artikel, erst jetzt gemerkt. Ob es auch die Wortwahl der Strafverteidigung war, wird nicht ganz klar:
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:(...) Gisèle Pelicot a été questionnée pendant plus d'une heure par la partie adverse, dans une ambiance tendue. La quasi-totalité des interrogations est allée dans une seule et même direction : le rapport supposément ambigu que la victime entretiendrait vis-à-vis de son ex-mari, Dominique Pelicot. Un homme qu'elle condamne parfois, mais avec lequel elle se montrerait complaisante, à d'autres moments, selon la défense.
Eigene Übersetzung:

Gisèle Pélicot wurde von der Gegenseite während mehr als einer Stunde befragt, in einer angespannten Atmosphäre. Die Befragungen gingen in eine einzige und selbe Richtung: Die als ambivalent angenommene Beziehung, die das Opfer gegenüber ihrem Ex-Ehemann Dominique Pélicot unterhält. Einen Mann, den sie manchmal verurteilt, aber mit dem sie sich nachsichtig ("complaisante") zeigte, in anderen Momenten, gemäß der Strafverteidigung.

Das hier verwendete Wort "complaisante" ist mehrdeutig. Es kann "nachsichtig" bedeuten. Im Kontext "il a une femme complaisante", würde es bedeuten, "er hat eine nicht sehr treue, leichtlebige Frau". - Infam, dieses Wort zu verwenden, so meine Auffassung.



Einen Absatz aus dem Artikel habe ich bewusst ausgelassen, den mit den 1.400 Vergewaltigungen. Vielleicht übersetzt ihn jemand anderes? @jeandArc ? Der Originaltext steht in meinem ersten Beitrag, mir war das absurd, was die Strafverteidigenden da einbrachten. Ich möchte mich entschuldigen, dies ausgelassen zu haben, war eine spontane Reaktion. Ich kann es zeitlich erst heute Abend übersetzen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.11.2024 um 14:56
Eine Anmerkung. Dieser obige Artikel auf francetvinfo.fr
Au procès des viols de Mazan, la défense estime que Gisèle Pelicot est encore sous "une emprise très forte" de son ex-mari. Lors de son dernier passage à la barre, face à la cour criminelle du Vaucluse, la septuagénaire a été assaillie de questions sur son attitude vis-à-vis de Dominique Pelicot.
https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/affaire-des-viols-de-mazan/au-proces-des-viols-de-mazan-la-defense-estime-que-gisele-pelicot-est-encore-sous-une-emprise-tres-forte-de-son-ex-mari_6906764.html

ist eine Art "Überblicksarbeit" und bezieht sich teilweise auf vorangegangene Artikel zum Thema auf franceinfo.fr. Zu diesen anderen Artikeln wird dann an passender Stelle verlinkt. Dort findet man auch einige der Fragen und vertiefende Informationen. Der obige Artikel ist nur die "oberste Schicht" an Informationen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.11.2024 um 20:32
Nachlieferung der Übersetzung des Absatzes mit den 1.400 Vergewaltigungen. Gerade hierzu findet sich keine Verlinkung und Vertiefung.
Sa consœur, Carine Monzat, également avocate de la défense, prend le relais. "Vous dites que vous avez subi une centaine de viols au total", observe-t-elle, en reprenant un décompte effectué par la victime, qui additionne les viols commis sur elle par Dominique Pelicot et par les accusés. "Si je fais le compte aujourd'hui, c'est plutôt 200 viols", précise la retraitée. L'avocate note que Dominique Pelicot a reconnu spontanément qu'il violait Gisèle Pelicot "deux à trois fois par semaine". "Donc, rien que sur une année, on est à plus de 1 400 viols pour lui seul", avance Carine Monzat, rappelant que Dominique Pelicot était son principal agresseur. Une manière de mettre à distance l'implication des autres accusés.
Eigene Übersetzung:

Ihre Kollegin, Carine Monzat, gleichermaßen Strafverteidigerin, nimmt den Staffelstab auf. "Sie sagen, Sie haben in Summe rund 100 Vergewaltigungen erlitten", beobachtet sie, eine Kalkulation durch das Opfer aufnehmend, die summiert die Vergewaltigungen, ausgeführt von Dominique Pélicot und von den Angeklagten. "Wenn ich heute nachrechne, sind es vielmehr 200 Vergewaltigungen", präzisiert die Rentnerin. Die Anwältin merkt an, dass Dominique Pélicot spontan anerkannt hat, dass er Gisèle Pélicot "zwei- bis dreimal in der Woche" vergewaltigte. "Also, auf's Jahr, sind wir bei mehr als 1.400 Vergewaltigungen allein durch ihn", fährt Carine Monzat fort, daran erinnernd, dass Dominique Pélicot ihr Hauptaggressor war. Eine Methode, die Beteiligungen der anderen Angeklagten herunterzuspielen.

Quelle: https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/affaire-des-viols-de-mazan/au-proces-des-viols-de-mazan-la-defense-estime-que-gisele-pelicot-est-encore-sous-une-emprise-tres-forte-de-son-ex-mari_6906764.html

Zu den 1.400 Vergewaltigungen: entweder ca. 140 pro Jahr oder 1.400 über die Zeit von neun Jahren. - In dem Satz steckt ein Fehler der Journalistin, so meine Vermutung.

Trotzdem, allein 140 Vergewaltigungen pro Jahr plus die Abende mit Fremden - ich kann mir kaum vorstellen, dies vaginal oder anders nicht zu spüren. Die Zeiten für die Rekonvaleszenz der Microverletzungen sind dann viel zu kurz. Hat DP da nur angeben wollen, mit seinen Zahlen?

Überhaupt, waren die Ziele der Verteidigung letzte Woche, einerseits den Bruch Gisèle Pélicots mit ihrem Ex-Ehemann zu hinterfragen und andererseits die Taten der 50 Angeklagten zu relativieren im Hinblick auf den Tatumfang ihres Ex-Ehemannes.

Nach meiner Erinnerung wurde bis jetzt stets von 200 Vergewaltigungen in neun Jahren berichtet, hälftig durch DP und durch die 50 Angeklagten.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.11.2024 um 20:54
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Einen Absatz aus dem Artikel habe ich bewusst ausgelassen, den mit den 1.400 Vergewaltigungen. Vielleicht übersetzt ihn jemand anderes? @jeandArc ?
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:L'avocate note que Dominique Pelicot a reconnu spontanément qu'il violait Gisèle Pelicot "deux à trois fois par semaine". "Donc, rien que sur une année, on est à plus de 1 400 viols pour lui seul", avance Carine Monzat, rappelant que Dominique Pelicot était son principal agresseur. Une manière de mettre à distance l'implication des autres accusés.
"was die Strafverteidigenden da einbrachten"- falls du hier die Rechtsanwältin Carin Monzat meintest.
Hier meine Übersetzung:

Der Anwalt stellt fest, dass Dominique Pelicot zugab, Gisèle Pelicot „zwei- bis dreimal pro Woche“ vergewaltigt zu haben. „Allein in einem Jahr haben wir also mehr als 1.400 Vergewaltigungen für ihn allein“, sagt Carine Monzat und erinnert sie daran, dass Dominique Pelicot ihr Haupttäter war. Eine Möglichkeit, die Beteiligung der anderen Angeklagten zu minimieren.

Ich möchte Madame Monzart ncht unterstellen, dass sie nicht rechnen kann. Daher ist dies sicher ein Übertragungsfehler von der Hauptquelle oder nur schlampige Arbeit des Journalisten.
https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/affaire-des-viols-de-mazan/au-proces-des-viols-de-mazan-la-defense-estime-que-gisele-pelicot-est-encore-sous-une-emprise-tres-forte-de-son-ex-mari_6906764.html


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.11.2024 um 21:06
@jeandArc

Wir vermuten also beide einen Fehler.
Trotzdem, 140 gewaltsame Akte pro Jahr plus die Besuche der Fremden. Das erscheint mir nicht aushaltbar, ohne es zu spüren.

Gibt es eine zweite Quelle zu den 140?


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.11.2024 um 21:57
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Trotzdem, 140 gewaltsame Akte pro Jahr plus die Besuche der Fremden. Das erscheint mir nicht aushaltbar, ohne es zu spüren.
@CharliesEngel

Das war ziemlich früh auch mein Gedanke.
Ein Mensch merkt das doch,-

Aber zwei Bemerkungen dazu:

Sie hat ihren Mann ja auch für fürsorglich gehalten. Damit war dann wohl jeder Verdacht
ausgeschlossen.
Er hat sie ja immer wieder stark sediert.
Dadirch dürfte sich das Opfer generell schlecht, schwach und sich selbst fremd
vorgekommen sein. (Mit mir stimmt was nicht...)

zweitens: Nicht alle Vergewaltigungen müssen vaginal oder anal erfolgt sein.

Ich denke, die Filme geben Aufschluss über Art und Häufigkeit der Vergewaltigungen.
Wahrscheinlich wurde nicht jede Tat aufgezeichnet, aber der Täter scheint reichlich Material
gehortet zu haben.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.11.2024 um 22:25
Es ist offensichtlich, dass die 1.400 gewaltsamen Akte pro Jahr durch DP ein Fehler sind, vermutlich ein Übertragungsfehler in der Berichterstattung oder einfach versehentlich eine Null zu viel eingefügt. 2 bis 3 Vergewaltigungen pro Woche laut DP macht 52 x 2,5 = 130
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Trotzdem, 140 gewaltsame Akte pro Jahr plus die Besuche der Fremden. Das erscheint mir nicht aushaltbar, ohne es zu spüren.
Nun die gesundheitlichen Folgen hat ja im Verlaufe des Prozesses GP selbst geschildert bzw. gingen aus Stellungnahmen von Ärzten hervor. Es ist ja nicht so, dass es ihr glänzend ging und sie überhaupt nichts merkte.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:zweitens: Nicht alle Vergewaltigungen müssen vaginal oder anal erfolgt sein.
Das stimmt in der Tat und wurde in allen Details im Prozess und auch hier im Thread aufgearbeitet. Es gab Vergewaltiger, die GP durch orale Vergewaltigung fast erstickt hätten.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.11.2024 um 23:14
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Es ist offensichtlich, dass die 1.400 gewaltsamen Akte pro Jahr durch DP ein Fehler sind, vermutlich ein Übertragungsfehler in der Berichterstattung oder einfach versehentlich eine Null zu viel eingefügt. 2 bis 3 Vergewaltigungen pro Woche laut DP macht 52 x 2,5 = 130

(...)

Nun die gesundheitlichen Folgen hat ja im Verlaufe des Prozesses GP selbst geschildert bzw. gingen aus Stellungnahmen von Ärzten hervor. Es ist ja nicht so, dass es ihr glänzend ging und sie überhaupt nichts merkte.
200 gewaltsame Akte vs. 1.400 gewaltsame Akte (plus 100 angeklagte durch Fremde) in neun Jahren

1.400 würde auch mit erheblich mehr Sedierungen einhergehen. Die Angriffe vollzogen sich nicht linear verteilt auf die neun Jahre, ab ca. 2016 nahmen sie spürbar zu bzw. Gisèle berichtete, dass sie ab 2016 immer mehr Ausfälle hatte, diese Müdigkeit hatte.

Ich warte auf eine zweite Quelle für die 1.400, sonst werde ich das nicht ernst nehmen können, denn es wäre das 14-fache bezogen auf DP oder weniger (2 Akte pro Sedierung, nicht nur vaginal und anal) , rechnen wir mit 700 Sedierungen mehr plus die mindestens 80 Sedierungen für fremde Männer (50 Angeklagte ohne DP plus 32 nicht identifizierte Männer), das würde sich auf 780 Sedierungen in neun Jahren summieren. Das kann unmöglich sein. Allein die möglichen Schädigungen der Leber durch die Medikamente.

Kann jemand in die Kommentarspalte des betreffenden Artikels schauen?


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