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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

1.295 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankreich, Ehemann, Avignon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

20.11.2024 um 15:53
Ganz ab von Alter: Ich hab seither wieder oft an Maria Baumer denken müssen, da waren ja auch Medikamente (Lorazepam/Tramadol) im Spiel. Der Täter, ihr Verlobter, hatte auch nach entsprechenden sexuellen Praktiken im Internet gesucht und nach der Tat eine weitere Frau betäubt.

Das Infame ist ja, dass das Opfer sich nicht erinnert oder nur diffus etwas ahnt, also sich quasi doppelt nicht wehren kann, deshalb werden die meisten dieser Taten gar nicht erst bekannt. Das Risiko, dass bei der Sedierung etwas schiefläuft, ist nicht gerade gering, das finde ich auch so unfassbar.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:#MendorsPas
Das Ganze ist eben nicht nur ein juristischer Fall, auch nicht nur eine rein nationale Angelegenheit.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

20.11.2024 um 16:40
Bitte achtet darauf nicht zu sehr ins Off-Topic zu driften.
Macht bei Bedarf gerne einen eigenen Thread auf, falls ihr etwas genauer diskutieren möchtet.

Allmystery-Wiki: Diskussion erstellen


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

20.11.2024 um 16:55
Zurück in den Gerichtssaal. Heute Vormittag, vor den Plädoyers, wurde ein weiteres Mal DP die Gelegenheit gegeben, sich zu seinem Tatumfang bei seiner Tochter Caroline zu äußern. DP verneint erneut. Auch seine Strafverteidigerin appellierte an ihn, sich jetzt dazu einzulassen. DP bleibt bei seiner Verneinung. Die Psychologin im Interview mit bfmtv weist darauf hin, dass bis kurz vor Schluss, DP noch die Möglichkeit hat, seine Aussage zu ändern. Der Schlagabtausch zwischen der Tochter und DP war emotional und angespannt. DP fordert ein Gespräch unter vier Augen mit seiner Tochter ein, das sie ihm nicht gewährt, sie will seine Aussage im Gerichtssaal.

Seine Bitte zu einem Vier-Augen-Gespräch nährt ja noch das Misstrauen ihm gegenüber, so meine Auffassung.

Caroline: "Du wirst einsam wie ein Hund enden."

Youtube: Procès des viols de Mazan: l'échange tendu entre Caroline Darian et son père Dominique Pelicot
Procès des viols de Mazan: l'échange tendu entre Caroline Darian et son père Dominique Pelicot
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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

20.11.2024 um 19:00
Es ist unfassbar, wie selbstbezogen DP sich immer noch zeigt. Er sieht nur sich. Er sagt:
J'aimerais avoir ma fille droit dans les yeux pour lui redire ma verite. Ca me fait mal de la voir comme ca.
Quelle: Link zu BFMTV von @CharliesEngel


Übersetzung:
Ich möchte meine Tochter von Angesicht zu Angesicht sehen, um ihr meine Wahrheit zu sagen. Es tut mir weh, sie so zu sehen.
Quelle: Google Translator


Pelicot Avignon


Es sollte DP allmählich klar werden, dass niemand mehr in seiner Familie Rücksicht auf seine Gefühle nehmen wird, nach allem, was er getan hat.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Seine Bitte zu einem Vier-Augen-Gespräch nährt ja noch das Misstrauen ihm gegenüber, so meine Auffassung.
Das sehe ich genauso. Ich als Tochter hätte Angst, dass er mich wieder manipuliert, dass er mich angraptscht oder sonst etwas macht bei einem Vier-Augen-Gespräch. Er ist unfähig, die Perspektive zu wechseln. Ein Mensch, der auch mal die Perspektive wechselt, kann die Dinge mit den Augen des anderen sehen. DP offenbart mal wieder nur seine eigene, jämmerliche Perspektive.

DP merkt nicht, dass er das Vertrauen seiner Familie verwirkt hat. Gisélle Pélicot hat ihm vorgeworfen, dass er ein Verräter ist. Mit Verrätern spricht man nicht mehr.

Es ist unverfroren, auf einem Privatgespräch zu beharren, gerade jetzt, wo alles öffentlich abläuft. DP befindet sich vor Gericht und nur das, was er öffentlich sagt, hat vor Gericht Bestand. Er tut so, als ob er irgendeine Option für ein Privatgespräch hätte und sitzt dabei noch ganz oben auf seinem hohen Ross.

Sein Ansinnen ist hochmanitpulativ. Er tut ihm ja so weh. Und alles, was danach geschieht, soll dann wohl noch die Schuld seiner Tochter sein, weil sie diesen Schmerz nicht von ihm genommen hat. Eine ganz miese Manipulation ist das schon jetzt!


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

20.11.2024 um 19:25
Und Dominique Pélicot legt nochmals nach:


Pelicot Avignon2
Si je les avais faites (les photos) , je le dirais, mais je n'ai pas le souvenir. Elle ne me croira jamais. Je vais morir comme un chien.
Wenn ich sie (die Fotos) gemacht hätte, würde ich es sagen, aber ich erinnere mich nicht. Sie wird mir nie glauben. Ich werde wie ein Hund sterben.
Quelle: Google Translator

Er könne sich nicht erinnern, meint er. Das sagen alle, die überführt sind. Das ist der letzte Strohhalm, den sie haben, um ihre Selbstachtung aufrecht zu erhalten.

Letztlich dreht er den Spieß um und bestätigt die Worte seiner Tochter, wirft ihr also vor, dass er wie ein Hund sterben wird.

Unfassbar, was Caroline Darian alles ertragen muss!


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

20.11.2024 um 19:28
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es ist unfassbar, wie selbstbezogen DP sich immer noch zeigt. Er sieht nur sich. Er sagt:

(...)

Übersetzung:

Ich möchte meine Tochter von Angesicht zu Angesicht sehen, um ihr meine Wahrheit zu sagen. Es tut mir weh, sie so zu sehen.
Vier Jahre hält nunmehr dieser Schwebezustand.

Ein Gespräch unter vier Augen wäre ohne Zeugen, für das Urteil zu DP ist dies weniger relevant als für die Aufarbeitung der Familiengeschichte, auch später für die Kinder von Caroline. Was will er ihr mitteilen, was nicht auch im Gerichtssaal zu sagen wäre? Unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wenn Caroline dem zustimmen würde. Alternativ ein Brief von DP an seine Tochter oder eine Erklärung durch seine Strafverteidigerin. Ein Hauptangeklagter befindet sich nicht mehr in der Position für eine Privatbeichte, nur mit Gott als Zeuge - wenn das Opfer eine von ihm gerichtsfeste Wahrheit ersehnt.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

20.11.2024 um 20:19
Der Tag im Gericht ist beendet und seit zwei Stunden ein Bericht zum Plädoyer der Zivilparteien auf francetvinfo online.

Für mich ist es das vornehme Recht von @jeandArc , dem Diskussionsleiter, darüber zu berichten.

https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/affaire-des-viols-de-mazan/proces-des-viols-de-mazan-les-parties-civiles-plaident-pour-une-prise-de-conscience-de-la-societe_6908525.html

Hier nur ein optischer Eindruck, nach den Plädoyers, alle drei scheinen erleichtert über das Ende dieser Prozessphase, die Zivilparteien haben geliefert - den Reporter kann man eh nicht verstehen, so schnell wie er berichtet, scheint ein Fan von Dieter Thomas Heck zu sein. Smile.

Youtube: Procès des viols de Mazan, les plaidoiries historiques des parties civiles
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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

20.11.2024 um 21:15
Waren da einige der Angeklagten unverpixelt beim Reingehen in den Saal zu sehen (entweder vermummt oder mit Maske auf)? Als die Kamera über den Saal geschwenkt ist, wurden sie allerdings geblurred, selbst wenn sie nur von hinten erfasst wurden.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

20.11.2024 um 21:42
Zitat von antheanthe schrieb:Waren da einige der Angeklagten unverpixelt beim Reingehen in den Saal zu sehen (entweder vermummt oder mit Maske auf)? Als die Kamera über den Saal geschwenkt ist, wurden sie allerdings geblurred, selbst wenn sie nur von hinten erfasst wurden.
Im Gerichtssaal sind Foto- und Filmaufnahmen verboten, deshalb geblurrt, deshalb arbeiten dort Gerichtszeichner. Außerhalb des Gerichtssaals, aber noch im Gericht sind in Avignion Foto- und Filmaufnahmen wohl zugelassen. Das Zeigen der Angeklagten vollzieht sich seit Anbeginn des Prozesses so. Deshalb die Hoodies, die Coronamasken, die Tücher, die Sonnenbrillen etc bei den Angeklagten.


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20.11.2024 um 21:49
Im ZDF Auslandsjournal kommt gleich ein Beitrag über den Fall.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

20.11.2024 um 23:32
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Für mich ist es das vornehme Recht von @jeandArc , dem Diskussionsleiter, darüber zu berichten.
Als Diskussionleiter verzichte ich auf dieses vornehme Recht und gebe es gerne weiter
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Und was ist mit den Mitschreiber:innen?

Oder darf hier ausschließlich mitgelesen werden?
Nein, hier darf nicht nur mitgelesen werden. Du hast natürlich jedes Recht hier deine Meinung und einen informativen Beitrag über die Plädoyes oder jedwegliche Berichtserstattung über den Prozess hier reinzustellen. Und das hat jeder andere auch .
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Vorfreude auf das Plädoyer von Me Stéphane Babonneau bei mir seit Wochen. Endlich ein Lichtblick. Heute wäre court-tv wünschenswert, aber nur heute.
Wäre ja auch Schade, da du dich auf die Plädoyes so gefreut hast. Ich freue mich auf deinen Beitrag.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

20.11.2024 um 23:36
Hier der Link zum ZDF-Auslandsjournal mit einem Beitrag zum Anschauen

https://www.zdf.de/politik/auslandsjournal/pelicot-frankreich-prozess-100.html


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

21.11.2024 um 01:14
@jeandArc
Kann das gerne machen, zeitlich wird es erst heute Abend möglich sein.

Hier noch ein Beitrag auf phoenix, vom 20.11.2024

Youtube: Friederike Hofmann zum Pelicot-Vergewaltigungsprozess | 20.11.24
Friederike Hofmann zum Pelicot-Vergewaltigungsprozess | 20.11.24
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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

21.11.2024 um 18:23
Auf den Beitrag bezogen......schlimm, dass Anwälte bei der Befragung eines Opfers laut werden, schreien und teils unverschämt sind. Man möchte fast meinen, sie machen nicht nur ihren Job, sondern nehmen bestimmte Dinge persönlich oder sind in irgendeiner Weise dadurch "angefasst". Für mich geht das über das normale Maß der Strafverteidigung hinaus. Mit dieser Anwältin, die GP so "grillt", wie im obigen Beitrag erwähnt, möchte ich privat nicht befreundet sein. Als Partner würde ich sie abends fragen, ob bei ihr noch alles okay ist..... Es geht ja nicht um falsches Einparken oder das Stehlen von Gummibärchen.
Traurig, dass teils schwer traumatisierte Opfer sich immer wieder (auch in nichtigeren Prozessen) solchen Angriffen ausgesetzt sehen.

Das nur am Rande, ohne einen neuen Nebenarm eröffnen zu wollen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

21.11.2024 um 20:09
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/avignon-prozess-was-gisele-pelicot-veraendert-hat-110125421.html
Gisèle Pelicot verlässt am Dienstag das Gericht.
Ihr Schicksal hat Abgründe männlicher Sexualität enthüllt. Nun geht der Prozess gegen den Ehemann von Gisèle Pelicot und seine Mitvergewaltiger zu Ende. Kann die Verhandlung dieses grausamen Falls der Nährboden für eine bessere Zukunft sein?
Das Abschlussplädoyer ihres Anwalts Antoine Camus


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

21.11.2024 um 21:35
Zitat von emzemz schrieb:Das Abschlussplädoyer ihres Anwalts Antoine Camus
Danke für das Einstellen dieses überragenden Artikels von Michaela Wiegel in der FAZ. Sie hat die Aussage dieses ganzen Plädoyes auf den Punkt gebracht.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

21.11.2024 um 23:32
Das Plädoyer der Anwälte Me Antoine Camus und Me Stéphane Babonneau, Rechtsbeistand von Gisèle Pélicot, am 20. November 2024 im Gericht von Avignon.
Procès des viols de Mazan : Gisèle Pelicot invite la société à "changer les mentalités", affirment ses avocats.

La fin d'un éprouvant procès. Après onze semaines d'audience et l'audition de 50 accusés devant la cour criminelle du Vaucluse, à Avignon, le procès des viols de Mazan est entré dans sa phase finale, mercredi 20 novembre, avec le début des plaidoiries des parties civiles. "Par ce geste presque politique de renoncer au huis clos", le 2 septembre, à l'ouverture de ce procès, Gisèle Pelicot a "invité toute la société à se poser des questions, à changer les mentalités, pour un avenir qui romprait enfin avec une violence qu'on voudrait d'un autre âge", a estimé Antoine Camus, le premier à plaider en fin de matinée.

"Comment en France, en 2024, une femme peut-elle encore subir ce qui a été infligé à Gisèle Pelicot pendant au moins dix ans ?", s'est insurgé l'avocat. "Comment en France, en 2024, peut-on trouver au moins 50 hommes, mais en réalité 70 individus, dans un rayon de 50 kilomètres, pour venir profiter de ce corps inerte, sans conscience, qu'on croirait mort ?", a-t-il poursuivi.

"Les débats ont établi que tous, en quittant cette maison de l'horreur, avaient compris que d'autres étaient passés avant."
Antoine Camus (...)

"Aucun n'a cru bon d'alerter la police : on dénombre plus de 200 viols en dix ans", a relevé Antoine Camus, se référant au concept de la "banalité du mal" de la philosophe Hannah Arendt, déplorant que tous les accusés aient "contribué à cette monstruosité".

L'avocat est également revenu sur les questions qui ont été posées à la victime, portant sur "les signaux" qu'elle aurait dû voir, selon la défense, concernant les viols qu'elle a subis alors qu'elle était droguée aux anxiolytiques. "Comment imaginer que le danger vient de l'intérieur, au cœur même d'un foyer que l'on pense sécurisant et aimant ?", questionne-t-il.

Il regrette aussi un passage quasi obligé durant ces semaines de procès : faire la "démonstration qu'on est une bonne victime. Comme si le fait pour une femme d'avoir, hors la scène de crime, une sexualité libérée, peut-être même débridée, serait disqualifiant pour occuper le banc des parties civiles", a-t-il observé. Gisèle Pelicot a été interrogée sur sa sexualité à plusieurs reprises et 27 photos intimes d'elles ont été projetées, à la demande de la défense.

"On lui a même reproché de ne pas pleurer assez. Une manière de suggérer qu'il y aurait une connivence suspecte [avec son ex-mari]", estime l'avocat, se référant aux questions posées la veille par la défense. Pour lui, ces interrogations se sont apparentées à une "forme de maltraitance de prétoire".

Stéphane Babonneau, qui plaidait aussi mercredi, a critiqué la ligne de défense des accusés "qui reconnaissent avoir pénétré Gisèle Pelicot sans avoir recueilli son consentement". "Mais la conclusion qu'ils tirent de ces constats est qu'elle n'a pas été victime d'un viol de leur part", a-t-il relevé. Ils plaident en fait "une simple et banale erreur d'appréciation, dont ils rendent Dominique Pelicot responsable".

"Le consentement de Gisèle Pelicot n'a jamais été un sujet de préoccupation pour les accusés. Leur mépris souverain transpire dans le dossier pénal et dans les propos tenus à cette barre."
Stéphane Babonneau (...).

Il s'est ensuite penché sur le profil des accusés, questionnant l'analyse de certains experts à la barre qui définissent un agresseur sexuel selon certains critères. "On entend que les hommes accusés de viols seraient appréciés, intégrés, n'auraient pas le profil de violeur", observe l'avocat de la partie civile. "Le violeur, c'est l'homme qui commet un viol. C'est tout. Sans plus, sans moins".
Eigene Übersetzung:

Prozess der Vergewaltigungen in Mazan: Gisèle Pélicot lädt die Gesellschaft ein, "die Mentalität zu ändern", bestätigen ihre Anwälte.

Das Ende eines anstrengenden Prozesses. Nach elf Wochen der Gerichtstage und der Anhörungen von 50 Angeklagten am CCD von Vaucluse, in Avignon, tritt der Prozess am Mittwoch, den 20. November 2024, in seine finale Phase, mit dem Beginn der Plädoyers der Zivilparteien. "Durch diese fast politische Geste, auf den Ausschluss der Öffentlichkeit zu verzichten", am 2. September, bei der Eröffnung des Prozesses, hat Gisèle Pélicot die ganze Gesellschaft eingeladen, sich Fragen zu stellen, die Mentalität zu ändern, für eine Zukunft, die endlich mit einer Gewalt aus einem anderen Zeitalter brechen wird", schätzt Antoine Camus, der erste Plädierende am Ende des Vormittags.

"Wie kann in Frankreich, wie kann in 2024 eine Frau noch erleiden, was Gisèle Pélicot während mindestens zehn Jahren zugefügt wurde?", fragt sich der Anwalt. "Wie kann man in Frankreich, wie kann man in 2024 mindestens 50 Männer finden, aber in Wahrheit 70 Individuen, in einem Umkreis von 50 km, um von diesem reglosen Körper zu profitieren, ohne Bewusstsein, den man tot glaubte?" fuhr er fort.

"Die Debatten zeigten, dass alle, dieses Horrorhaus verlassend, verstanden hatten, dass andere zuvor schon dort gewesen waren."
Antoine Camus (...).

"Kein einziger hatte den guten Gedanken, die Polizei zu benachrichtigen: man zählt mehr als 200 Vergewaltigungen in zehn Jahren", berichtete Antoine Camus, sich beziehend auf das Konzept der "Banalität des Bösen" der Philosophin Hannah Arendt, bedauernd, dass alle Angeklagten zu dieser monströsen Untat beigetragen haben.

Der Anwalt kam auch auf die Fragen zurück, die dem Opfer seitens der Verteidigung gestellt worden waren, hinsichtlich "den Signalen, die sie hätte sehen müssen, betreffend die Vergewaltigungen, die sie erlitt, nachdem sie unter Drogen gesetzt wurde. "Wie sich vorstellen, dass die Gefahr von Innen kommt, aus dem Herzen selbst des Heimes, wo man sich sicher und geliebt dachte?", fragt er.

Er bedauert auch eine quasi zwangsläufige Passage während der Dauer dieses Prozesses: Zeigen, dass man ein gutes Opfer ist. "Als ob die Tatsache, wenn eine Frau, außerhalb der Szene des Kriminalfalles, eine liberale, vielleicht sogar sexpositive, Sexualität lebt, sie disqualifiziere, um auf der Bank für die Zivilpartei Platz zu nehmen", beobachtete er. Gisèle Pelicot wurde mehrfach zu ihrer Sexualität befragt, 27 Intimfotos von ihr wurden im Gerichtssaal auf dem Screen gezeigt, auf Veranlassung der Verteidigung.

"Man hat ihr sogar vorgeworfen, nicht ausreichend zu weinen. Eine Methode zu suggerieren, es gäbe ein verdächtiges (strafbares) Einverständnis [mit ihrem Ex-Ehemann]", schätzt der Anwalt, sich beziehend auf die Fragen der Verteidigung am Vortag. Für ihn wird mit diesen Fragen ein Wahlbündnis mit "einer Art der Misshandlung im Gerichtssaal" eingegangen.

Stéphane Babonneau, der auch am Mittwoch plädierte, kritisierte die Linie der Verteidigung der Angeklagten, "die anerkannten, Gisèle Pélicot penetriert zu haben, ohne ihre Zustimmung eingeholt zu haben."
"Aber die Schlußfolgerung, die sie aus diesen (amtlichen) Feststellungen zogen, ist, dass sie kein Opfer einer Vergewaltigung von ihnen gewesen war", berichtete er. "Sie plädierten in der Tat auf einen simplen und banalen Irrtum der Einschätzung der Situation, wofür sie Dominique Pelicot verantwortlich machen."

"Die Zustimmung von Gisèle Pélicot war niemals ein Thema der Beschäftigung für die Angeklagten. Ihre tiefste Verachtung sickerte in die Strafakte ein und in die Entschlüsse, gefasst an dieser Schranke des Gerichtssaals."
Stéphane Babonneau (...).

Er wendete sich dann dem Profil der Angeklagten zu, die Analyse gewisser Experten im Gerichtssaal hinterfragend, die einen sexuellen Angreifer nach bestimmten Kriterien definieren. "Wir hören, dass die der Vergewaltigungen angeklagten Männer, geschätzt seien, integriert, nicht das Profil eines Vergewaltigers hätten", beobachtete der Anwalt der Zivilpartei. "Der Vergewaltiger ist ein Mann, der eine Vergewaltigung begeht. Das ist alles. Nicht mehr und nicht weniger."

Quelle: https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/affaire-des-viols-de-mazan/proces-des-viols-de-mazan-les-parties-civiles-plaident-pour-une-prise-de-conscience-de-la-societe_6908525.html

Dies ist sicher nicht das komplette Plädoyer, aber der ganze Artikel.

Heute und morgen wird pausiert, damit die Staatsanwälte sich auf ihre Plädoyers vorbereiten können.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

22.11.2024 um 08:27
Der Spiegel stellt seinen Artikel zum Tag der Plädoyers der Zivilparteien auch frei zugänglich.
Gisèle Pelicots Anwalt Camus gab zu bedenken, das Strafrecht könne die Schwere der Taten nicht in Gänze fassen. Er kritisierte zudem einige Verteidigungsstrategien. (...) »Wenn die Verteidigung auch frei ist, sagt sie doch viel darüber aus, wer wir sind«, sagte Camus.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/frankreich-vergewaltigungsprozess-in-avignon-plaedoyers-beginnen-a-97171a33-9547-4528-9578-8ed85052f116?dicbo=v2-yeID6G8#ref=recom-outbrain


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

22.11.2024 um 15:40
Zitat von MalliMalli schrieb:schlimm, dass Anwälte bei der Befragung eines Opfers laut werden, schreien und teils unverschämt sind. Man möchte fast meinen, sie machen nicht nur ihren Job, sondern nehmen bestimmte Dinge persönlich oder sind in irgendeiner Weise dadurch "angefasst". Für mich geht das über das normale Maß der Strafverteidigung hinaus. Mit dieser Anwältin, die GP so "grillt", wie im obigen Beitrag erwähnt, möchte ich privat nicht befreundet sein.
@Malli
Das ist nicht der Punkt, der mich aufregt. Ein Anwalt ist parteiisch, muss parteiisch sein.
Der Richter/Richterin müsste eingreifen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

22.11.2024 um 19:08
Auch bei maischberger war Gisèle Pélicot diese Woche gesetzt. Zunächst geht es um den Fernsehfilm zum Thema Vergewaltigung, produziert von Frau Furtwängler und die Juristin Christina Clemm äußert sich zum Frauenhass, den sie als Folge des Rückzugs ins Patriarchat versteht, von Männer, die sich in einer Art Krise ihrer Männlichkeit befinden. Auch "Nein ist Nein" und "Ja ist Ja" sind Thema und das Gewalthilfegesetz, das sich zurzeit noch in der Pipeline des Bundestages befindet.
Ich kann mich nicht erinnern, wann im deutschen Fernsehen mal so klar über Vergewaltigung und Einholen der Zustimmung gesprochen wurde, und z. B. zu freezing. Frau Maischberger fremdelt etwas mit dem Thema, aber immerhin nahm sie es präsent in ihre Sendung, die sie ja selbst produziert. Diese 24 Minuten sind gute 24 Minuten.

Youtube: Maria Furtwängler und Christina Clemm über sexuelle Gewalt gegen Frauen | maischberger
Maria Furtwängler und Christina Clemm über sexuelle Gewalt gegen Frauen | maischberger
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