Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

JamesRockford schrieb:Das Dorf wurde für jeden Fremden abgeriegelt.

Ja, aber es gab doch auch Feriengäste, die wird man ja nicht aus dem Dorf verbannt haben. Und wenn der Ort jetzt wieder gesperrt ist, wird man für Menschen, die als Feriengäste eine Unterkunft in Haut-Vernet suchen, sicher eine Ausnahme machen. Niemand wird auf Einnahmen durch Ferienunterkünfte verzichten wollen/können.

BigMäc schrieb:Es ist unsinnig zu behaupten, das Kind könne an der zuletzt durch die Hunde angezeigte Stelle nicht in ein Auto gelangt sein, denn dann würde es die Ermittler nicht in Betracht ziehen.

Ich stelle die Frage mal andersrum - Welche Möglichkeiten/Erklärung außer Verbringen in ein Auto gibt es denn noch, dass die Fährte plötzlich endet?
Ein Flugzeug wird es nicht sein, ganz blöd gesagt, es gab kein Regen... ich kann mir das anders nicht erklären. :-(

sarachasauce schrieb:Ich stelle die Frage mal andersrum - Welche Möglichkeiten/Erklärung außer Verbringen in ein Auto gibt es denn noch, dass die Fährte plötzlich endet?

Meiner Ansicht nach gibt es keine andere Erklärung als ein Verbringen mit einem Fahrzeug ab Spurende.

BigMäc schrieb:Meiner Ansicht nach gibt es keine andere Erklärung als ein Verbringen mit einem Fahrzeug ab Spurende.

Eben, deswegen von mir vorhin die Überlegung welche Möglichkeiten es gibt dieses Fahrzeug ausfindig zu machen. Tankstellenkameras, Blitzer, Überwachungskameras, Mautstellen etc. Aber da fehlen mir/uns leider die Ortskenntnisse.

CorvusCorax schrieb:Und dann? Wie oft will der Bürgermeister noch eine Zugangssperre über Haut Vernet verhängen?

Wenn das Dörfchen von Schaulustigen mit Kameras und Feldstechern belagert wird, wenn die Anwohner rund um die Uhr belästigt werden, gibt es in meinen Augen vorerst keinen anderen Weg.

Was dann Ende August ist, wird man sehen. Ich hoffe, dass man dann weiß, was mit Emile passiert ist. Die Ferien sind irgendwann zu Ende. Irgendwann gibt es irgendwo die nächste Sensation.

Es ist wirklich traurig, dass Menschen so wenig Respekt vor der Privatsphäre anderer haben, finde ich.

sarachasauce schrieb:Eben, deswegen von mir vorhin die Überlegung welche Möglichkeiten es gibt dieses Fahrzeug ausfindig zu machen. Tankstellenkameras, Blitzer, Überwachungskameras, Mautstellen etc. Aber da fehlen mir/uns leider die Ortskenntnisse.

Da brauchen wir auch keine Ortskenntnisse, denn die Ermittler überprüfen alle Einlogdaten von Handys, die im Suchumfeld zum Zeitpunkt des Verschwindens aktiv waren und ebenso überprüfen sie alle Daten von Fahrzeugen, die zu dem Zeitpunkt den Ort querten.(Hierbei kommt ihnen das in Frankreich vorhandene enge Netz an Überwachungskameras zugute) und gleichen alle diese Daten, inclusive allen Zeugenaussagen, mit Hilfe eines hochintelligenten Prüfsystems, das eigenständig Widersprüche und Überschneidungen erkennt, ab.
Aber hexen kann das Programm halt auch nicht und so ist Geduld gefragt, welche Ergebnisse es "ausspuckt".

sarachasauce schrieb:Eben, deswegen von mir vorhin die Überlegung welche Möglichkeiten es gibt dieses Fahrzeug ausfindig zu machen. Tankstellenkameras, Blitzer, Überwachungskameras, Mautstellen etc. Aber da fehlen mir/uns leider die Ortskenntnisse.

Da Frankreich fast flächendeckend kameraüberwacht ist, werden diese Kameras natürlich auch ausgewertet. Das wurde in dem Thread schon mehrfach thematisiert. Du kannst Frankreich nicht mit Deutschland vergleichen. Der Datenschutz ist nicht so streng, und darüber hinaus eben die Kameraüberwachung, nicht wie in Deutschland, wo man pixelige Aufnahmen aus Tankstellenüberwachungen bekommt, auf denen mit Ach und Krach ein Mensch als solcher zu erkennen ist. Die Kameradaten werden mit den Telefondaten abgeglichen, das haben wir hier auch schon besprochen. Auch die Maut Daten werden in diese Untersuchungen mit einbezogen. Das ist eine irre Arbeit

Misetra schrieb:Ja, aber es gab doch auch Feriengäste, die wird man ja nicht aus dem Dorf verbannt haben. Und wenn der Ort jetzt wieder gesperrt ist, wird man für Menschen, die als Feriengäste eine Unterkunft in Haut-Vernet suchen, sicher eine Ausnahme machen. Niemand wird auf Einnahmen durch Ferienunterkünfte verzichten wollen/können.

Natürlich. Davon gehe ich auch aus. Es geht um die Leute mit Kameras und Picknickkörben, die ihre Nasen an den Scheiben plattdrücken, die müssen leider draußen bleiben.

JamesRockford schrieb:Wenn das Dörfchen von Schaulustigen mit Kameras und Feldstechern belagert wird, wenn die Anwohner rund um die Uhr belästigt werden, gibt es in meinen Augen vorerst keinen anderen Weg.

Was dann Ende August ist, wird man sehen. Ich hoffe, dass man dann weiß, was mit Emile passiert ist. Die Ferien sind irgendwann zu Ende. Irgendwann gibt es irgendwo die nächste Sensation.

Es ist wirklich traurig, dass Menschen so wenig Respekt vor der Privatsphäre anderer haben, finde ich.

Ende August ist ja bald. Im Prinzip kann ja nur noch etwas herauskommen über Émile‘s Verbleib, wenn doch jemand was weiß und den Mund aufmacht oder das durch weitere Überprüfungen noch was rauskommt.

Wenn es denn wirklich so war, dass er in einem Auto verschleppt wurde und das echt niemand gesehen hat, dann wird es erstmal schwer. Dann müsste der Täter später, also jetzt in der nächsten Zeit noch Spuren hinterlassen/Fehler machen, von denen andere Menschen was mitbekommen und sie damit dann auch zur Polizei gehen.
Aber wie gesagt, nur wenn es so war mit dem Auto.

Aber hoffentlich kann es noch geklärt werden!

sarachasauce schrieb:Eben, deswegen von mir vorhin die Überlegung welche Möglichkeiten es gibt dieses Fahrzeug ausfindig zu machen. Tankstellenkameras, Blitzer, Überwachungskameras, Mautstellen etc. Aber da fehlen mir/uns leider die Ortskenntnisse.

In dem Video auf Seite 89, das @petitprince gestern 23:03 Uhr einstellte, sieht man ab 1:10min Überwachungskameras.

Leider verstehe ich zu wenig Französisch, um das vom Ton her übersetzen zu können. Ich bin mir aber relativ sicher, dass es genügend Kameras rund um Les Haut Vernet gibt. Das werden solche sein.

Vielleicht kann jemand übersetzen, was in dem Film gesagt wird. Ich glaube fest daran, dass die Polizei da schon aktiv am Abarbeiten und Sichten der Aufzeichnungen ist.

Misetra schrieb:Ja, aber es gab doch auch Feriengäste, die wird man ja nicht aus dem Dorf verbannt haben. Und wenn der Ort jetzt wieder gesperrt ist, wird man für Menschen, die als Feriengäste eine Unterkunft in Haut-Vernet suchen, sicher eine Ausnahme machen. Niemand wird auf Einnahmen durch Ferienunterkünfte verzichten wollen/können.

https://www.bfmtv.com/police-justice/disparition-d-emile-le-maire-du-vernet-alerte-contre-la-perspective-d-un-tourisme-malveillant_AV-202307140460.html

Diese Anordnung galt vom Freitag, 14.07.23 und wurde immer wieder verlängert bis zu. 05.08.23. Und ab heute wieder.

Es durften sich nur noch die Einwohner und Bewohner mit einem Zweitwohnsitz in Le Haut-Vernet aufhalten. Und ja, die Zufahrt wurde von der Gendarmerie kontrolliert. Es haben sich auch Handwerker beschwert, die nicht in den Weiler gelassen wurden.

Der Bürgermeister von Le Vernet gab am Freitag bekannt, dass er eine Anordnung erlassen hat, "die jeder Person den Zugang zum Haut-Vernet verbietet",

@JamesRockford versucht immer wieder hier Aussagen richtig zu stellen. Die "stille Post".

cododerdritte schrieb:Das passiert ja leider häufiger, der erste schreibt eine Idee, Hypothese, persönliche Vorstellung von einem Ablauf und kennzeichnet das auch als solches. Der nächste lässt dann das "vielleicht" oder das "könnte" weg und für den dritten, der das dann ließt, ist das dann eine Tatsache.

Genau so. Und das passiert hier immer wieder.

Noch eine Theorie - wahrscheinlich die allerdümmste und unwahrscheinlichste, dennoch:

Wie häufig und vertraut ist in Haut-Vernet der Anblick von Reitern?
Immerhin gibt es ja mindestens eine Pferdekoppel.
In Le Vernet befindet sich ausserdem eine Asinerie. Man leiht dort Esel aus und wandert mit ihnen, entweder auf geführten Touren oder "libre". Entschleunigung pur.
Sicherlich passieren Eselwanderer auch immer wieder Haut-Vernet.
Nehmen die Einwohner Haut-Vernets bewusst Notiz von Eselwanderern oder ist ihnen der Anblick so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie nicht (genau) hinsehen?

Ich denke in dem Zusammenhang an die Möglichkeit eines Reitunfalls von Émile oder generell eine tödliche Verletzung durch ein Huftier und anschliessende Vertuschung.
Wäre er auf ein Reittier gesetzt worden, hätten die Hunde die Spur verloren oder weiterverfolgt?

Ich halte das selbst für unrealistisch, aber es wäre ja die einzige Alternative zum plausiblen Auto-Szenario.

lemystere schrieb:Wäre er auf ein Reittier gesetzt worden, hätten die Hunde die Spur verloren oder weiterverfolgt?

Da er immer noch Hautschuppen und Geruchspartikel verlieren würde, wenn er nicht absolut luftdicht verpackt worden wäre auf dem Reittier, hätten die Hunde die Spur weiter verfolgt.

oceanbloom87 schrieb:Ende August ist ja bald. Im Prinzip kann ja nur noch etwas herauskommen über Émile‘s Verbleib, wenn doch jemand was weiß und den Mund aufmacht oder das durch weitere Überprüfungen noch was rauskommt.

Es sind noch drei Wochen. Die Ermittlungen laufen ja sein Anbeginn auf Hochtouren.
Man sagt immer, dass die Hoffnung zuletzt stirbt, aber es gibt Fälle, in denen eine vermisste Person nach Jahrzehnten oder gar nicht mehr gefunden wird. Was dann sein wird, wird sich zeigen. Die Sensationsgier der Menschen wird irgendwann nachlassen.

Klarmann schrieb:Ich bin mir aber relativ sicher, dass es genügend Kameras rund um Les Haut Vernet gibt. Das werden solche sein.

Vielleicht kann jemand übersetzen, was in dem Film gesagt wird. Ich glaube fest daran, dass die Polizei da schon aktiv am Abarbeiten und Sichten der Aufzeichnungen ist.

In Haut-Vernet gibt es keine Kameraüberwachung, aber im Umland. Das Thema wurde schon mehrfach hier besprochen. In Frankreich gibt es eine fast flächendeckende Videoüberwachung. Diese Daten werden ausgewertet und mit den Telefondaten sowie den Mautdaten, aber auch den Zeugenaussagen abgeglichen. Dafür gibt es eine spezielle Software. Siehe beispielsweise den Beitrag von @BigMäc Beitrag von BigMäc (Seite 93)

Zum Beispiel kann ein Zeuge kaum zu Hause um 17 Uhr den Rasen gemäht haben, wenn sein Handy und sein Auto um 16:58 20 km weiter registriert wurden, und er auch noch mit der Kreditkarte um 17:20 30 km entfernt getankt hat. Wie gesagt, nur als Beispiel zu sehen, um das System zu veranschaulichen.

Das ist richtig viel Arbeit.

@lemystere
Tut mir leid, aber wenn der Fall nicht so furchtbar traurig wäre, müsste ich jetzt wirklich lachen.
Dass Emile auf einem Esel entführt wurde, halte ich für ausgeschlossen, ich frage mich wie man nun darauf kommt?
Die Hunde hätten die Spur so auch weiterverfolgen können. Er muss also definitiv in einem geschlossenen Transportmittel verbracht worden sein. Die Hautschüppchen und der Geruch wäre weiter nachvollziehbar.

CorvusCorax schrieb:Und dann? Wie oft will der Bürgermeister noch eine Zugangssperre über Haut Vernet verhängen?
Das macht doch nichts besser. Spätestens am 01.09. werden dann wieder Journalisten und/oder Sensationslustige in Haut Vernet

Die Ferien in Frankreich gehen bis zum Sonntag, 03.09.23. Da dürfte ein großteil der Sensationslustigen dann wieder zu Hause sein. Wie das mit den Journalisten wird, dass Frage ich mich schon seit der 1. Zugangssperre vom 14.07.23.