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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

4.619 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Kind, Frankreich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 13:25
"Éloigner" hat meines Wissens auch ganz konkret die Bedeutung: "jemanden vom Thema abbringen". Genau darauf bezieht sich die obige Aussage in dem Bericht, sie sollte gelesen werden als "den Fall/die Ermittlungen vom Thema Strasse abbringen/ablenken".
Etwas Kürzeres, Treffenderes im Deutschen fällt mir im Moment auch nicht ein.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 14:50
Auch das Anwesen des Großvaters von Émile wurde in die aktuellen Durchsuchungen einbezogen:
Le domicile des grands-parents d'Emile aurait également fait l'objet d'une perquisition, toujours selon le Parisien. Des analyses ont pu être menées à l'aide de produits chimiques permettant de repérer d'éventuelles traces de sang dans la maison et les véhicules.
Quelle: https://www.ladepeche.fr/2023/11/07/disparition-demile-la-maison-des-grands-parents-du-petit-garcon-de-nouveau-perquisitionnee-11566213.php


Meine Übersetzung:

Das Anwesen der Großeltern von Emile soll ebenfalls Gegenstand einer Untersuchung gewesen sein, immer noch nach Angaben von Le Parisien. Mit Hilfe chemischer Produkte, die gestatten, mögliche Blutspuren im Haus und in den Fahrzeugen, zu erheben, konnten die Analysen durchgeführt werden.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 15:32
Zitat von lemysterelemystere schrieb:sie sollte gelesen werden als "den Fall/die Ermittlungen vom Thema Strasse abbringen/ablenken"
Genau so lese ich das auch. Bin zwar nicht "native speaker" im klassischen Sinne, aber es geht in die Richtung... ;-)

Im Übrigen ist der französische Ursprungstext für mein Empfinden in sich schon unscharf geschrieben. Weiter am Anfang steht ja bereits:
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Interrogé longuement, il aurait dans un premier témoignage, assuré avoir vu Émile en train de "grimper dans l’herbe vers la montagne" alors qu’un autre témoin est formel et a expliqué qu’il marchait de l’autre côté.
Dieses "de l'autre côté" bedeutet ja nun ganz klar "auf der anderen Seite", wie ja auch @JamesRockford bereits in seiner Übersetzung schrieb. Korrekt wäre nach meinem Verständnis aber "dans l'autre sens", also "in die andere Richtung". Denn auf welcher Seite (wovon überhaupt? der Straße? des Grundstücks? der Wiese?) Emile lief, ist doch weder bekannt noch irgendwie erwähnenswert. Wohl aber die Richtung, in die er lief (also bergab in Richtung der Wassertröge oder z.B. hinter dem Haus bergauf bzw. querfeldein in Richtung der selbstgebauten Hütte). Und falls der Zeuge diesbezüglich nachträglich seine Einlassung von bergauf zu bergab abgewandelt hätte, wäre das natürlich schon ein starkes Stück. Denn einen so gravierenden "Irrtum" bei einer ersten Aussage halte ich für ausgeschlossen.
Insgesamt kann man wohl sagen, dass nicht nur die deutschen Gazetten mit ihren fehlerhaften Übersetzungen für Verwirrung sorgen, sondern dass - wie in diesem Fall - oft bereits die französischen Quellen für Missverständnisse gut sind. Da ist es dann natürlich wenig zuträglich, wenn auch noch der eine vom anderen abschreibt. Die "Stille Post" lässt grüßen...


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 15:49
Noch eine kurze Frage in die Runde zu den aktuellen, groß angelegten Durchsuchungen: Mich irritiert ein wenig, auf welcher Grundlage in diesem Ausmaß Durchsuchungsbeschlüsse erlassen werden. Nur weil da vielleicht irgendwelche Anwohner in irgendwelchen Telefonlisten auftauchen, kann man doch nicht gleich dutzendweise Häuser, PCs, Handys und Autos auf links drehen. Dazu braucht es doch schon einen begründeten Verdacht, oder irre ich?

Im Gegensatz zu dieser Vielzahl an Durchsuchungen in der gesamten Umgebung steht dann die oben zitierte Meldung
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Le domicile des grands-parents d'Emile aurait également fait l'objet d'une perquisition, toujours selon le Parisien. Des analyses ont pu être menées à l'aide de produits chimiques permettant de repérer d'éventuelles traces de sang dans la maison et les véhicules.
wonach man offenbar erst jetzt das Haus und das Auto der Großeltern genauer durchsucht und nach möglichen Blutspuren forscht. Das hatte ich gedanklich ehrlich gesagt als längst geschehen vorausgesetzt.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 16:40
Habe mal in den Artikel geschaut, den @JamesRockford gestern am Ende seines Beitrags gelinkt hatte, ohne daraus zu zitieren:

Beitrag von JamesRockford (Seite 141)


Die Ermittler wollen es jetzt wissen, von jedem, der am Verschwindetag nachweislich im Weiler war - denen mit Zweitwohnsitz und den Touristen und den Besuchern und all jenen mit anderen Gründen:
Selon une source proche du dossier, les enquêteurs savent désormais qui était présent au Vernet le jour de la disparition du petit Émile. "Nous cherchons à nous intéresser à toutes ces personnes, c'est pour ça qu'il y a des perquisitions dans d'autres départements, pour viser les gens qui étaient présents mais qui ne résident pas au Vernet", précise cette source.
Quelle: https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/disparition-du-petit-emile/disparition-du-petit-emile-de-nouvelles-perquisitions-menees-par-une-cinquantaine-de-gendarmes_6169326.html


Meine Übersetzung:

Gemäß einer Quelle nah am Fall wissen die Ermittler nun, wer am Tag des Verschwindens des kleinen Émile in Vernet war. "Wir werden uns nun für all diese Personen interessieren, deshalb gibt es in anderen Départements Untersuchungen, die auf jene Personen abzielen, die anwesend waren, aber nicht in Vernet residieren" [im Sinne von dauerhaft leben, meine Anmerkung], verdeutlicht diese Quelle.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 16:51
@DieCaro

Richtigstellung:

Was du mir als Zitat (Text in Französisch) zuschreibst, ist nicht mein persönlich geschriebener Text, sondern ein Auszug aus einem französischen Artikel, zitiert in meinem Beitrag.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 17:02
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb:Mich irritiert ein wenig, auf welcher Grundlage in diesem Ausmaß Durchsuchungsbeschlüsse erlassen werden. Nur weil da vielleicht irgendwelche Anwohner in irgendwelchen Telefonlisten auftauchen, kann man doch nicht gleich dutzendweise Häuser, PCs, Handys und Autos auf links drehen. Dazu braucht es doch schon einen begründeten Verdacht, oder irre ich?
Das nehme ich auch fassungslos zur Kenntnis und sehe es genauso wie Du.


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08.11.2023 um 17:16
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb:Noch eine kurze Frage in die Runde zu den aktuellen, groß angelegten Durchsuchungen: Mich irritiert ein wenig, auf welcher Grundlage in diesem Ausmaß Durchsuchungsbeschlüsse erlassen werden. Nur weil da vielleicht irgendwelche Anwohner in irgendwelchen Telefonlisten auftauchen, kann man doch nicht gleich dutzendweise Häuser, PCs, Handys und Autos auf links drehen.
Ersteinmal muss man sich vergegenwärtigen dass Frankreich andere Regeln und Gesetze in allem hat, als wir (Deutschland).

Wie du selbst lesen kannst findet das alles statt und es werden 50 Objekte - Wohnungen. Häuser, Garten-/Ferienhäuser, Landwirtschaftliche Betriebe, Handwerkbetriebe und deren Fahrzeuge usw. usf nahezu Zeitgleich unter die Lupe genommen.
Das ist gut und richtig so, perfekt überlegt, geplant und ausgeführt als geheime Kommandosache Landesweit.
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb:Dazu braucht es doch schon einen begründeten Verdacht, oder irre ich?
Der begründete Verdacht ergibt sich schlicht durch Anwesenheit jedes also sämtlicher Mobilfunktelefone in der Funkzelle Le Haute Verne & Le Verne & Weiler am späten Nachmittag des 8. Juli. Das werden die 50 gewesen sein. Sie stehen an erster Stelle der exakten Ermittlungen von innen nach aussen und es müsste schon mit dem Teufel zugehen wenn ein Unhold oder eine Unholdin den munteren Knaben ohne Mobiltelefon in den Taschen abgegriffen haben, um ihn in der Fremde sein Leben als gestohlener, selbst unwissender Sohn weiter leben zu lassen.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Die Ermittler wollen es jetzt wissen, von jedem, der am Verschwindetag nachweislich im Weiler war - denen mit Zweitwohnsitz und den Touristen und den Besuchern und all jenen mit anderen Gründen:
So ist es. Handwerker zum Beispiel. Die Flics (volkstümliche französische Bezeichnung für: Polizisten und Polizistinnen) möchten 2 Augen auf jeden werfen der mit Rädern, Rucksackwandernd, auf Armgehstützen, Reittieren, Ferienwohnend und zu Fuss in der Zelle war, damit in Kürze der die Richtige/en in Eisen gelegt in die Polizeizelle verbracht werden kann/können, im Idealfall.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 17:20
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb:Mich irritiert ein wenig, auf welcher Grundlage in diesem Ausmaß Durchsuchungsbeschlüsse erlassen werden. Nur weil da vielleicht irgendwelche Anwohner in irgendwelchen Telefonlisten auftauchen, kann man doch nicht gleich dutzendweise Häuser, PCs, Handys und Autos auf links drehen.
Eine fundierte Quelle kann ich dir auch nicht nennen.

Meine Vermutung: Infolge der Terroranschläge in Paris 2015 wurde über das ganze Land Frankreich plus Korsika nicht nur ein Ausnahmezustand verhängt über fast zwei Jahre, sondern auch viele Gesetze verändert.

Zudem ist die Gesetzeslage in Frankreich schon immer sehr viel rigider als in Deutschland. Stichwort: Strafen für Verkehrssünden etc.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 18:08
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:So ist es. Handwerker zum Beispiel. Die Flics (volkstümliche französische Bezeichnung für: Polizisten und Polizistinnen) möchten 2 Augen auf jeden werfen der mit Rädern, Rucksackwandernd, auf Armgehstützen, Reittieren, Ferienwohnend und zu Fuss in der Zelle war, damit in Kürze der die Richtige/en in Eisen gelegt in die Polizeizelle verbracht werden kann/können, im Idealfall.
Man könnte sagen: Von der Zelle in die Zelle.

Das Leben ist doch nun etwas komplexer, zum Glück.

Dein Wunsch @EchoM1 nach Fortschritt und baldiger Aufklärung und dass Émile lebt, so kommt dein Beitrag rüber, teilt hier sicher nicht nur eine/r.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 19:28
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Was du mir als Zitat (Text in Französisch) zuschreibst, ist nicht mein persönlich geschriebener Text, sondern ein Auszug aus einem französischen Artikel, zitiert in meinem Beitrag.
Das war mir zwar klar, aber ich habe es offenbar nicht deutlich genug gekennzeichnet. Sorry dafür!

@CharliesEngel
@Papaya64
@EchoM1

Danke für eure Meinungen und Erklärungen. Dass diese Durchsuchungen tatsächlich wie beschrieben stattfinden, steht für mich natürlich außer Frage. Das wollte ich mit meiner Frage in keiner Weise anzweifeln. Insofern wird es dafür sicher auch eine irgendwie geartete Rechtsgrundlage geben. Ich will auch gar nicht sagen, dass ich die Vorgehensweise "unklug" finde, im Gegenteil. Die Aktion kollidiert aber bei allem Verständnis für die Beweggründe irgendwie mit meinem Rechts- und Freiheitsverständnis.

Selbstverständlich würde ich mir auch "ein Bein ausfreuen", wenn Emiles Verschwinden zügig aufgeklärt würde. Aber ob ich es gerechtfertigt finde, dass zu dem Zweck - ausgehend von rund 50 Durchsuchungen - mindestens 49 Familien, nur weil sie zufällig vor Ort waren, völlig zu Unrecht verdächtigt und in ihrer Privatsphäre erheblich verletzt werden, da bin ich mir mit mir selbst nicht so ganz einig...


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 19:39
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb:Aber ob ich es gerechtfertigt finde, dass zu dem Zweck - ausgehend von rund 50 Durchsuchungen - mindestens 49 Familien, nur weil sie zufällig vor Ort waren, völlig zu Unrecht verdächtigt und in ihrer Privatsphäre erheblich verletzt werden, da bin ich mir mit mir selbst nicht so ganz einig...
Wäre ich eine dieser 49 Familien, wäre es mir absolut Recht, dass man mein Haus durchsucht, wenn eine Chance besteht, den Jungen mit so groß angelegten Durchsuchungen zu finden. Also menschlich gesehen: Manchmal wärs gar nicht so schlecht, wenn sowas ginge, vermutlich würde das in so manchem Fall über Leben und Tod entscheiden.

Dass eine Durchsuchung in unserem Land nicht so ohne Weiteres möglich ist, steht auf einem ganz anderen Blatt und hat seine absolut gerechtfertigten Gründe.

Was in Frankreich dem Ganzen zugrunde liegt, vermag ich aber nicht zu sagen. Ich könnte mir vorstellen, dass so eine Art "Gefahr im Verzug" gelten könnte. Aber so lange nach dem Verschwinden vermutlich auch nicht.

Man, ich hab echt so sehr erwartet, dass sich das super schnell aufklärt und kann es überhaupt nicht fassen, dass dieses Kind immer noch verschwunden ist..


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 20:00
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Ersteinmal muss man sich vergegenwärtigen dass Frankreich andere Regeln und Gesetze in allem hat, als wir (Deutschland).
Dass Hausdurchsuchungen nur mit einem richterlichen Beschluss möglich sind, dürfte eine der vielen Grundregeln von Rechtsstaaten sein.
Die Frage ist dann, wie ein "begründeter Verdacht" definiert wird. Wenn es ausreicht, eines Mordes verdächtig zu sein, bloß weil das Handy in die entsprechende Funkzelle eingeloggt war, fände ich das schon ein starkes Stück.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 20:34
Zitat von EdnaEdna schrieb:Wäre ich eine dieser 49 Familien, wäre es mir absolut Recht, dass man mein Haus durchsucht, wenn eine Chance besteht, den Jungen mit so groß angelegten Durchsuchungen zu finden.
Wieso?
Du weißt doch hoffentlich, wer / was sich in deinem Haus befindet oder eben nicht.

Entschuldige meine harte Entgegnung.

Zur Erinnerung: Die Häuser in Haut-Vernet wurden alle nur auf Basis und mit privater Zustimmung der Eigentümer durchsucht, bis hin zum Inhalt der Kühltruhen - weil der Bürgermeister das so wollte, damit er verlautbaren konnte: Émile ist nicht mehr in Haut-Vernet. Der soziale Druck hat gereicht. Das war auch nicht ok, für das Image des Ortes allerdings positiv.

Dieser Zugriff in die Privatheit von Menschen, die zufällig in Haut-Vernet waren, per Konzertierte Aktion - das führt bei mir auch zu Überlegungen.

Vielleicht liegt es an der Tatsache, dass hier ein Kleinkind gesucht wird, ein kleiner Mensch, der sich nicht davor beschützen konnte, was ihm passiert, sich nicht wehren konnte. Vielleicht rechtfertigt dies rigidere Massnahmen.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 20:35
Zitat von TritonusTritonus schrieb:definiert wird. Wenn es ausreicht, eines Mordes verdächtig zu sein, bloß weil das Handy in die entsprechende Funkzelle eingeloggt war, fände ich das schon ein starkes Stück.
Das sollte man nicht verallgemeinern. In einem Dorf mit 5.000 Bewohnern wäre das nicht möglich.
Es ist hier schön zu hören dass die Ermittlungsbehörden weiterhin unablässig unter Hochdruck arbeiten und ermitteln und diese grosse Aktion der Ermittlungen und Durchsuchungen durchgeführt haben.
Weil lange vorbereitet, mit Sicherheit mit allen dafür notwendigen Beschlüssen und Verfügungen.

Der Fall Émile Soleil ist äusserst speziell. Ein kleines Kind verschwindet spurlos von der Strasse weg, kurz vor der Abzweigung zum Hauptort, in einem winzigen Ort im Hochgebirge mit gerade mal 25 ganzjährigen Bewohnern, der zudem einen Sackgassenort der regulären Strasse von Le Vernet darstellt.
Es gibt zwar eine Möglichkeit nach Süden weg, aber nicht offiziell und legal über befestigte Strassen durch den Wald, aber dafür muss man Ortskundig sein.

Eine mögliche Entführung des Kindes ist die hier leider die plausibelste Erklärung.
Wie bereits geschrieben sind daher alle Personen die an diesem Tag und Nachmittag in den beiden Teilorten waren von besonderem Interesse.

Die Bewohner sagen dass ein Fremder auffällt, das ist logisch. Es war aber der Beginn der 2-monatigen Ferienzeit und Fremde und Fremdinnen sind nun allesamt sozusagen "normal & legal" unterwegs. Fremden- bzw. Urlaubsverkehr wird dort eine nicht unwichtige Einnahmequelle bedeuten: "Wenn das Geld im Kasten klingt der Zimmervermitter aus dem Sessel springt"!


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 20:39
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Wieso?
Du weißt doch hoffentlich, wer / was sich in deinem Haus befindet oder eben nicht.
Ich habe meine rein menschliche Meinung geschildert. Ich habe auch geschrieben, dass es selbstverständlich nachvollziehbare und valide Gründe dafür gibt, warum Hausdurchsuchungen eben nicht einfach so möglich sind. Aber zur Erklärung meiner Aussage, dass ich es aus menschlicher Sicht okay finden würde, wenn ich ein Teil der Hausdurchsuchungen wäre:

Ja, ich weiß vielleicht, was in meinem Haus ist, aber nicht, was in den 49 anderen Häusern ist. Und daher würde ich es okay finden, ein Teil einer so groß angelegten Durchsuchungsaktion zu sein, wenn dadurch eine Chance besteht, den Jungen zu finden und ihm ggf. das Leben zu retten (die Hoffnung stirbt zuletzt..).

Nochmal: Das ist meine menschliche Meinung. Wie das rechtlich aussieht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Und kann ich in dem Fall auch nicht bewerten, weil ich die französischen Gesetze und Gepflogenheiten gar nicht kenne.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 20:50
Ich verstehe die Aktion ehrlich gesagt nicht wirklich. Soll das heißen, es gibt einen Hinweise, dass das Kind, ob tot der lebendig, nach Le Vernet verbracht wurde, aber man gar keinen Hinweis hat, von welcher Person und in welches Haus?
Wieso sonst durchsucht man so viele Häuser?
Wenn in Deutschland ein Staatsanwalt bei einem Richter 50 Beschlüsse für die Durchsuchung von 50 Häusern beantragen würde, würde der ihn auslachen. Für eine Hausdurchsuchung bedarf es schon eines konkreten Tatverdachtes. Nur weil jemand sich an einem bestimmten Tag in seinem Haus oder an einem Ort (der nicht mal der Tatort bzw. der Ort des Verschwindens war) aufgehalten hat, würde hier kein Richter einen Durchsuchungsbeschluss erlassen....

Für mich zeigt die bloße Anzahl der durchsuchten Häuser, dass das wohl eine ziemlich verzweifelte Aktion der Ermittler sein muss. Ich sehe nicht, dass die da irgendeiner heißen Spur folgen.


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 21:10
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Für mich zeigt die bloße Anzahl der durchsuchten Häuser, dass das wohl eine ziemlich verzweifelte Aktion der Ermittler sein muss. Ich sehe nicht, dass die da irgendeiner heißen Spur folgen.
Aus den hier verlinkten Zeitungsberichten geht hervor, dass es eben nicht um eine heiße Spur geht, dass es keine wirklich zielgerichtete Aktion ist. Ich erinnere in dem Zusammenhang die Formulierung "pas ciblé" (nicht zielgerichtet), habe jetzt aber gerade nicht die Muße, die genaue Stelle herauszusuchen.

Vielmehr geht es - wie hier ja schon einige schrieben - offenbar darum, sämtliche Personen, die am Verschwindetag vor Ort waren, zu durchleuchten und deren Umfeld zu durchsuchen. Dass es einen Hinweis gab, dass Emile nach Le Vernet verbracht wurde, habe ich nirgends gelesen. Es geht schlicht um alle, die damals vor Ort waren - auch wenn sie eigentlich woanders ihren Hauptwohnsitz haben. Deshalb wohl die landesweiten Durchsuchungen. Dass ich das rechtlich fragwürdig finde, schrieb ich ja bereits...


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 21:31
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb:Vielmehr geht es - wie hier ja schon einige schrieben - offenbar darum, sämtliche Personen, die am Verschwindetag vor Ort waren, zu durchleuchten und deren Umfeld zu durchsuchen. Dass es einen Hinweis gab, dass Emile nach Le Vernet verbracht wurde, habe ich nirgends gelesen. Es geht schlicht um alle, die damals vor Ort waren - auch wenn sie eigentlich woanders ihren Hauptwohnsitz haben. Deshalb wohl die landesweiten Durchsuchungen. Dass ich das rechtlich fragwürdig finde, schrieb ich ja bereits...
Aber offiziell weiß man doch nicht einmal, was mit dem Kind überhaupt passiert ist?!
Wenn jemand gesehen hätte, wie der Junge in ein Auto gezerrt wurde, das dann schnell weggefahren ist und das man nicht ermitteln konnte, kann ich mir noch vorstellen, dass es sinnvoll ist, Häuser zu durchsuchen.

Aber angeblich weiß die Polizei ja gar nichts und betreibt dann so einen Aktion?! Neben dem Aufwand an Personal und Zeit ist das ja eben auch ein massiver Eingriff in die Privatsphäre der Personen.
Ich tue mich wirklich schwer, nachzuvollziehen, was das soll. Ist das ein typisches Vorgehen der französischen Polizei oder auch dort eine Ausnahme?
Für Deutschland könnte ich mir so eine Aktion bei der Vorgeschichte nicht vorstellen!


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Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

08.11.2023 um 21:48
Was auch ein Aspekt sein könnte, ist die veränderte Lebensrealität: Menschen brauchen heute nicht mehr ihr Habitat verlassen, um aktiv zu sein. Home-Office, Lieferdienste, online Banking, Lifestreams für soziale Bedürfnisse und was sonst so alles das Internet ermöglicht.

Wie soll die Polizei dann ermitteln?
Der rechtliche Rahmen muss dem heutigen Leben der Menschen mindestens angepasst sein.


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