JamesRockford schrieb:Wenn Du dazu eine Quelle hättest, wäre ich dankbar. Ich weiß es nämlich nicht.
Es ist richtig, die Landwirte wurden gebeten, ihre Felder nicht abzumähen. Wer würde dieser Bitte unter diesen Umständen nicht nachkommen wollen? Und zu Deiner Frage nach der Kostenübernahme: Wir fragen doch auch nicht nach den Kosten nach dem Polizeieinsatz. Das Winterfutter für drei Landwirte wird bei den Gesamtkosten gar keine Rolle spielen. Ich jedenfalls zahle für sowas gerne Steuern.
Ich finde, die Kosten-Nutzen-Frage darf es bei einem Kriminalfall gar nicht geben.
@JamesRockfordNatürlich hast du auf emotionaler Ebene recht. Ich denke auch so. Ich bin nur ernüchtert. Auf "Eigentlich müsste doch..." Oder "Gerecht wäre aber" folgt oft leider nichts.
Ich werde abwarten, ob die Bauern der Bitte nachkommen können (wirtschaftlich) und ob sie entschädigt werden.
Ich bin nur skeptisch. Und der Übersetzung entnehme ich, dass die Bauern gebeten werden. Es wird appelliert. Und das bedeutet eben Freiwilligkeit.
jeandArc schrieb:Und um die Entschädigungsfrage abzukürzen, sollten diese 3 Bergbauern einen Schaden nachweisen können, bekommen sie den auch ersetzt. Da werden gerade ein paar 100 tausend Euro für Ermittlungen eingesetzt. Und du redest hier von Heuballen, die nicht ersetzt werden? Ihr wisst doch gar nicht, wie die Menschen in einem Bergdorf in Frankreich leben.
@jeandArcDas wäre sehr schön. Ich habe auch absichtlich geschrieben, dass es in Deutschland sehr schwer ist, entschädigt zu werden. Da ist ja schon mal die große Frage, aus welcher Kasse das Geld kommen soll.
Ich denke mir auch, dass ein Fund, durch die Mithilfe der Landwirte die Kosten nachträglich rechtfertigt. Aber wenn die Suche im Umfeld gar nicht weiterhilft? Dann kommt doch der Gedanke auf, dass es "sinnlos" war.
Aber ich lasse mich gerne überraschen. Ich bin Skeptikerin, keine Pessimistin.
Nev82 schrieb:Das hat aber auch seine "Tücken" bzw ist praktisch schwer vorstellbar. Wie erklärt man denn dem Umfeld so eine "Integration" dieses neuen Familienmitglieds?
Zumindest in Frankreich dürfte das nicht funktionieren, da ist der Fall landesweit bekannt
@Nev82Das war eine Antwort auf eine
generelle Überlegung:
Ein Kind muss doch irgendwie betäubt und ruhig gestellt werden. Es weint laut und vermisst die Mutter, die Familie.
Diese Phase geht bei
Kleinkindern tatsächlich vorbei, wenn sie in neuer Umgebung liebevoll aufgefangen werden. Sie vergessen ihre Herkunftsfamilie komplett und passen sich an. Kinder haben einen großen Überlebenswillen.
Anders natürlich, wenn die Kinder älter sind und ihr Ich entwickelt haben. Dann haben sie konkrete Erinnerungen.
Aber der Junge ist ja noch sehr klein.
In diesem Fall würde ich nicht ausschließen, dass der kleine Junge irgendwo bei einer alleinstehenden Frau ist. Haare kann man umfärben und für die Nachbarn irgendwie ließe sich auch eine Geschichte erfinden. Die Glaubwürdigkeit hinge komplett am Ansehen der Frau.
Aber ich halte das leider für äusserst unwahrscheinlich. Das wäre ein Wunder.Am wahrscheinlichsten ist, dass das Kind bald nach der Entführung getötet wurde. Das ist wohl am häufigsten der Fall.