Hallo
@sallomaeander ,
@JestersTear !
Owohl eure Falschspurtheorie durchaus interessante Ansätze aufweist, komme ich nicht umhin anzumerken, daß die (Gott sei Dank) große Mehrheit der Verbrecher NICHT Prof. Moriarty oder Dr. Mabuse sind! Die allermeisten Verbrechen sind sagenhaft banal und der Dusel der Täter spielt bei ungeklärten Fällen eine unglaublich viel größere Rolle als die sehr seltenen Meisterverbrecher.
Im Fall Eva Götz deutet alles darauf hin, daß der Täter 2 Fehlkalkulationen beging und eben Glück hatte wieder unbehelligt nach Frankreich zu kommen. Das er das bemerkte, sieht man daran, daß es in Freiburg keine Morde dieser bestimmten Art mehr gegeben hat, egal ob mit frz. oder deutschem Gefährt.
Die EB sind sich sicher, daß dieser Täter weitere schwere Straftaten verübt hat. Und man muß bedenken, daß er in Freiburg vorher bis zu viermal zugeschlagen hat. Denn diese Verbindung wird weiterhin vermutet und zumindest im Fall Daniele sind die Parallelen doch sehr auffällig.
Auch unterschätzt ihr die Nachteile einer solchen Falsche-Flaggeaktion nicht unerheblich. Grundsätzlich ist es für Täter des Typs wie im Fall Götz viel wichtiger ganz unauffällig zu bleiben! Nicht zu vergessen, daß solche Seelenverkäufer von Transportern nicht nur ein beliebtes Ziel von Polizeistreifen aller Länder sondern auch ein Scnmankerl für Grenzkontrollstichproben sind.
Es wurde bereits im Thema erwähnt, daß diese Art Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen nur in bestimmten Verbrechensbereichen öfters genutzt wird. Ein sadistischer Mörder wie hier, der seine Opfer gerne stundenlang quält, hat ein natürliches Interesse daran, überhaupt nicht aufzufallen. Ich habe den Fall Keyes schon öfters erwähnt. Er war ein sehr raffinierter und schlauer Serienmörder, der auch eifrig Falschspuren legte. Ein Zufall lenkte die Aufmerksamkeit der Polizei auf ihn. Er benutzte dabei die Kreditkarte eines seiner Opfer um vorzugaukeln es lebe noch. Hätte er seine eigene Karte benutzt oder das Ganze ein, zwei Tage später gemacht, wäre er durch die Stichprobenkontrolle gekommen.
Und genau deswegen ist für einen Mörder so wichtig, so unauffällig wie es nur geht zu bleiben. Diese geradezu plakative Aufmerksamkeitserregung mit dem exotischen Kastenwagen ist für diese Art Verbrechen schlicht dumm und unnötig. Wie bei Keyes braucht es nur ein bißchen Pech und man fällt auf, anstatt mit einem unauffälligeren Wagen weiter im Verkehr mitzuschwimmen. Dem Täter ist sein Fauxpas auch aufgefallen, sowas ist zumindest hier in Deutschland nicht mehr passiert.
Es spricht auch deutlich für einen Täter aus Frankreich, der dort zumindest seinen langjährigen Lebensmittelpunkt hat.