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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.378 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

23.03.2024 um 18:52
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Auf was willst Du warten?
Z.B. Urteilsbegründung/Revisionstattgabe/-abweisung ... . Ist das bedeutungslos, weiß man schon alles? Wohl kaum.

Ich komme bei der Diskussion mit @Palio nicht weiter, weil alles auf Annahmen/Interpretationen beruht. Er glaubt, dass der Angeklagte einen falschen Rückweg genannt hat, ich sehe es eben anders, weil das nicht ins mündliche Urteil eingeflossen ist. Da wäre z.B. das schriftliche interssant.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

23.03.2024 um 19:15
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:AM konnte die Fehlende DNA nur durch ST erfahren haben. Der hat es wiederum von seinem Anwalt. Das kann er ihm auch ohne Geständnis erzählt haben, genau wie den Rest.
Und AM bastelt, weil er vermutet, dass so was der Frau Aßbichler (die, wie er gerade erfahren hat, auch in seinem eigenen Prozess den Vorsitz haben wird) ganz doll gefallen wird, dann schnell ein erfundenes Geständnis des ST zurecht und garniert dieses bewusst mit Details, die ihm der nichtsahnende ST aus seinen Akten erzählt hat? Und AM glaubt allen Ernstes, dass die Frau Aßbichler diese Story auf der Stelle schluckt und darüber so erfreut ist, dass sie ihm, tja was…? Ein paar Monate erlässt??

Andersrum wäre es glaubhafter: ST gesteht gegenüber AM und erzählt dabei Details. AM hält darüber zunächst den Mund, man verpfeift schließlich keinen Knastkumpel. Dann erfährt AM, dass Aßbichler auch in seine eigenen Prozess den Vorsitz haben wird. AM überlegt, ob und welchen Sinn es macht und was er davon hat, wenn er nun das Geständnis des ST publik macht. Vielleicht will er sich auch wichtig machen oder was anderes oder alles zusammen.

Irgendwo im Thread steht, dass ihm sein Anwalt sinngemäß gesagt hat, es könne ihm nicht schaden, wenn er aussagt. Ich gehe davon aus, dass der Anwalt AM kaum dazu geraten haben wird, ein Geständnis des ST zu erfinden. Was der Anwalt meinte, war, DASS AM sich zu einer Aussage entschließt, die halt nun leider, leider das bisher vermiedene Verpfeifen des Knastkumpels umfasst. Aber AM hat begriffen, dass sich jeder schließlich selbst der Nächste ist und dass es bestimmt bei Gericht gut ankommt im Sinne einer positiven Sozialprognose, wenn er sich entschieden hat, mit seiner Aussage der Wahrheit und Gerechtigkeit zu dienen.,


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23.03.2024 um 20:09
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und AM bastelt, weil er vermutet, dass so was der Frau Aßbichler (die, wie er gerade erfahren hat, auch in seinem eigenen Prozess den Vorsitz haben wird) ganz doll gefallen wird, dann schnell ein erfundenes Geständnis des ST zurecht und garniert dieses bewusst mit Details, die ihm der nichtsahnende ST aus seinen Akten erzählt hat? Und AM glaubt allen Ernstes, dass die Frau Aßbichler diese Story auf der Stelle schluckt und darüber so erfreut ist, dass sie ihm, tja was…? Ein paar Monate erlässt??
Du tust ja gerade so, als wäre das absurd.

AM hat immer nur die selbe Floskel gesagt. Als könnte man das nicht an das andere wissen hinhängen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Andersrum wäre es glaubhafter: ST gesteht gegenüber AM und erzählt dabei Details. AM hält darüber zunächst den Mund, man verpfeift schließlich keinen Knastkumpel. Dann erfährt AM, dass Aßbichler auch in seine eigenen Prozess den Vorsitz haben wird. AM überlegt, ob und welchen Sinn es macht und was er davon hat, wenn er nun das Geständnis des ST publik macht. Vielleicht will er sich auch wichtig machen oder was anderes oder alles zusammen.
Das wäre vllt dann glaubhafter, hätte er beim Anderen mit dem er sogar noch in der gleichen Haftanstalt sitzt nicht auf der Stelle gesungen. Laut ihm muss man ja vor dem noch viel mehr Angst haben als vor ST.


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23.03.2024 um 20:13
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Das wäre vllt dann glaubhafter, hätte er beim Anderen mit dem er sogar noch in der gleichen Haftanstalt sitzt nicht auf der Stelle gesungen. Laut ihm muss man ja vor dem noch viel mehr Angst haben als vor ST.
Es geht nicht darum, dass er Angst vor S.T. haben muss, wenn er gegen den aussagt und dessen Geständnis verpetzt, sondern vor einigen anderen Mitinsassen, die es prinzipiell nicht witzig finden, wenn jemand als Petze gilt.
Und genauso gut könnte er ja vorher auch nicht aus Angst vor Repressalien, sondern aus dem Gefühl der Verbundenheit mit S.T. geschwiegen haben und sich dann eben doch durchgerungen haben.


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23.03.2024 um 20:19
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Es geht nicht darum, dass er Angst vor S.T. haben muss, wenn er gegen den aussagt und dessen Geständnis verpetzt, sondern vor einigen anderen Mitinsassen, die es prinzipiell nicht witzig finden, wenn jemand als Petze gilt.
Auf jeden Fall witziger einen Sexualmörder aus einem anderen Knast zu verpfeifen, als jemand wegen einem Stück Haschisch, wo es dann wahrscheinlich noch Zellendurchsuchungen gab.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und genauso gut könnte er ja vorher auch nicht aus Angst vor Repressalien, sondern aus dem Gefühl der Verbundenheit mit S.T. geschwiegen haben und sich dann eben doch durchgerungen haben.
Kann natürlich sein. Ist jetzt aber auch nicht wenig spekulativer, als die Argumente gegen ihn.

Dagegen spricht für mich, dass ich keinen Grund sehe, warum er sich mit ST so verbunden gefühlt haben soll. Nachdem Geständnis hat er mit ihm noch ein paar Stunden gedreht, angeblich weil er es nicht erträgt wenn jemand alleine geht, obwohl er ein Mörder ist und er schwer enttäuscht war. Aber das ist fast ein halbes Jahr her. Und wirklich eng waren die davor auch nicht wirklich.


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23.03.2024 um 21:31
Zitat von XluXXluX schrieb:Ist denn mittlerweile überhaupt klar, welche Hose er anhatte, wenn nicht mal die Zeugen sich einig waren und die Kameraaufnahme zu schlecht war?
Dazu habe ich im Bericht zur Urteilsverkündung einen Hinweis gefunden. Die Richterin wird dort wie folgt zitiert:
Im Übrigen brachte Sebastian T. eine Freizeithose mit zur Polizei und nicht die Laufhose, die auf dem Überwachungsvideo gezeigt worden war.
https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/live-ticker-gerichtsurteil-im-hanna-prozess-erwartet-92898542.html

Also konnte anscheinend mit der Kameraaufzeichnung nachgewiesen werden, dass es die falsche Hose war, die er mitbrachte.


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23.03.2024 um 21:58
Da man IppenMedia-Berichten ja manchmal nicht so ganz trauen kann, hier noch eine Bestätigung durch den Reporter von der „Welt“:
Außerdem habe er nicht die Hose zur Untersuchung bei der Polizei abgeliefert, die er beim Joggen getragen habe, sondern eine andere. Das sei auf Videos von Überwachungskameras zu sehen.
Quelle:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article250651893/Mord-an-Hanna-W-Er-schlaegt-mit-einem-harten-Gegenstand-wohl-einem-Stein-auf-ihren-Schaedel.html


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23.03.2024 um 23:08
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Karajana schrieb:
Wo stand denn bitte, dass Hanna vergewaltigt worden ist?

Ließ Dir einfach die Begründung des Gerichtes durch:
fassbinder1925 schrieb am 20.03.2024:
So hat Adrian M. gesagt, dass ST ihm gesagt hat. es wurden keine DNA-Spuren gefunden. Das kann der Angeklagte nicht aus der Presse haben, das hat ST durch seinen Verteidiger erfahren. Auch hat M. ausgesagt, dass der Angeklagte Hanna missbrauchen wollte. Woher hat er gewusst dass keine Vergewaltigung stattgefunden hat. Das ist Täterwissen. Es wurden keine Spermaspuren gefunden und der Slip saß regelrecht. Der Angeklagte muss Adrian erzählt haben, dass keine Vergewaltigung stattgefunden hat.
Du hast behauptet, es stand so in den Medien.
Also nenne doch mal eine Quelle woher M diese falsche Information haben sollte, die er ja sonst angeblich übernommen hätte, wenn er nur Medieninformartionen gehabt hätte?


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24.03.2024 um 07:30
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Dann hätte er aber z.B. in seiner Aussage gesagt, dass der Tatort auf dem Kampenwandparkplatz war und dass Hanna vergewaltigt worden ist. Denn das stand so in den Medien
Wie kommst Du jetzt plötzlich darauf, dass in den Medien was von einer Vergewaltigung stand? Das ist doch schon längst widerlegt.
Manchmal wäre es hilfreich, wenn Du auch mal die Stellen liest, die vielleicht nicht in Deine Argumentationskette passen.
Zitat von XluXXluX schrieb am 19.03.2024:Im Gespräch mit FOCUS online stellt Sonntag allerdings klar: „Es gibt keine Hinweise, dass Hanna Opfer eines Sexualdelikts geworden ist.“

Quelle: https://m.focus.de/panorama/mordfall-hanna-es-gibt-keine-hinweise-dass-hanna-opfer-eines-sexualdelikts-geworden-ist_id_176145743.html



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24.03.2024 um 07:40
Zitat von PalioPalio schrieb:Wenn er auf dem Hinweg den besagten Streckenabschnitt gelaufen wäre, hätte ihn eine weitere Kamera erfasst, nämlich die beim Eiskeller. Hat sie aber nicht. Ich gehe davon aus, dass seine Angabe den Rückweg betraf.
Das versteh ich tatsächlich gerade nicht ganz. Wenn Kameras durch Nichtaufnahme belegen, dass ST auf dem Hinweg keine Extrarunde gedreht hat, müssten dann nicht genau diese Kameras auch belegen, dass es dann auf dem Rückweg war?


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24.03.2024 um 07:53
Zitat von XluXXluX schrieb:Wie kommst Du jetzt plötzlich darauf, dass in den Medien was von einer Vergewaltigung stand? Das ist doch schon längst widerlegt.
Manchmal wäre es hilfreich, wenn Du auch mal die Stellen liest, die vielleicht nicht in Deine Argumentationskette passen.
Zu dem Zeitpunkt, als ST dem M gegenüber die Details offerierte war das eben nicht öffentlich.


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24.03.2024 um 08:20
Zitat von BohoBoho schrieb:Zu dem Zeitpunkt, als ST dem M gegenüber die Details offerierte war das eben nicht öffentlich.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb am 05.10.2022:la2504 schrieb:
Ja für ein Sexualdelikt gibt es wohl Anhaltspunkte
Ich lese dort im Moment nur
Polizeisprecher bestätigt Ermittlungen bezüglich Sexualdelikts.
Und
Ob auch ein Sexualdelikt vorliege, müsse noch ermittelt werden. „Wir schließen das nicht aus“, wird der Polizeisprecher von der dpa zitiert.
Quelle:
https://www.rosenheim24.de/rosenheim/polizeimeldungen/prien-aschau-junge-frau-23-nach-club-besuch-im-chiemgau-getoetet-91829363.html

Dass man unter den gegebenen Umständen danach ermittelt, halte ich für selbstverständlich. Anhaltspunkte werden jedoch keine genannt.
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb am 06.10.2022:Soko wurde aufgestockt, OFA hinzugezogen:
Von großer Bedeutung ist es gerade deshalb, dass wir unsere Untersuchungen und Ermittlungen mit größter Genauigkeit durchführen, die aufgrund des komplexen Falles jedoch noch geraume Zeit erfordern werden.

Mittlerweile haben wir auch die Operative Fallanalyse (OFA) in die Untersuchungen mit eingebunden. Auf Grundlage der aktuellen Einschätzungen von Experten, insbesondere der rechtsmedizinischen Untersuchungsergebnisse, gehen wir im vorliegenden Fall von einem Gewaltdelikt aus und priorisieren diese Ermittlungsrichtung. Natürlich berücksichtigen wir aber bei unseren Ermittlungen stets auch andere denkbare Fallkonstellationen, wie beispielsweise ein Unfallgeschehen.“
Quelle: https://www.rosenheim24.de/rosenheim/chiemgau/mord-in-aschau-im-chiemgau-soko-club-zieht-bilanz-zum-aktuellen-ermittlungsstand-91834071.html
Also am 05.10. und am 06.10. hätte man schon schlußfolgern können, dass es keine eindeutigen Hinweise auf ein Sexualdelikt gibt.


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24.03.2024 um 08:21
Zitat von XluXXluX schrieb:Wie kommst Du jetzt plötzlich darauf, dass in den Medien was von einer Vergewaltigung stand? Das ist doch schon längst widerlegt.
Am Anfang wurde ein Sexualdelikt tatsächlich noch offengelassen, irgendwo stand auch, dass es sich dabei um Täterwissen handelte.
Hier ein Beispiel für die anfängliche Berichterstattung:
https://www.ovb-heimatzeitungen.de/rosenheim-region/2022/10/05/sexualdelikt-nicht-ausgeschlossen.ovb

(ST hat bei seiner Vernehmung übrigens keine vollzogene Vergewaltigung und anschließende Tötung vermutet, sondern ein Bewusstlosschlagen - genau das, was passiert ist.)

AM kam Anfang November ins Gefängnis, ab da hatte er keinen Internetzugang. Es ist also unwahrscheinlich, dass er die Details seiner Aussage zum Fall aus der Presse hat. Er hat sie von ST, von dem er auch weitere Details erfahren hat, die garantiert nicht in der Presse standen, wie das mit den Frauenproblemen und der Aussage einer Freundin gegen ihn. Das Gespräch zwischen den beiden zu diesem Thema hat also stattgefunden.

Man kann nun überlegen, ob AM sich das Eingeständnis einfach ausgedacht hat, während ST in Wahrheit nur Aktenwissen nacherzählt und bei dem Gespräch seine Unschuld beteuert hat. In dem Fall hätte AM nun mehr oder weniger dessen Verurteilung auf dem Gewissen. Ist er so skrupellos, wenn ja - warum? Oder hat er die Wahrheit gesagt?

Das Gericht hat sich diesbezüglich entschieden.


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24.03.2024 um 09:12
Zitat von XluXXluX schrieb:Das versteh ich tatsächlich gerade nicht ganz. Wenn Kameras durch Nichtaufnahme belegen, dass ST auf dem Hinweg keine Extrarunde gedreht hat, müssten dann nicht genau diese Kameras auch belegen, dass es dann auf dem Rückweg war?
Er hat laut dem IppenMedia-Bericht (s. Wiki) seine Routenangaben korrigiert, indem er angab, doch den Bereich der Kampenwandstraße zwischen Hotelkreuzung und Eiskellerkreuzung entlanggejoggt zu sein.

Hätte er diese Änderung für den Rückweg eingezeichnet, könnte er dort nur auf einem Weg hingekommen sein, nämlich über die besagte Extrarunde, welche dann aber nicht als Runde vollendet wurde, sondern nur zu einem Abstecher wurde, weil er auf Hanna traf, die er umbrachte, und weil er anschließend den kürzesten Weg wieder zurücklief.

Lento ist nun der Meinung, dass ST diese Änderung für den Hinweg eingezeichnet hat. Er wäre dann von seinem Wohnhaus über den Burgweg zur Kampenwandstraße gelaufen, diese einmal hoch bis zum Kreisel in Aschau und wieder zurückgelaufen. Wobei er sich dann bei seiner ersten Vernehmung nicht erinnert hätte, dass er einfach nur gerade hochgelaufen ist und stattdessen etwas anderes (nur was? über den Kampenwandparkplatz?) angegeben hätte, was er erst bei der zweiten Vernehmung in besagtes Geradeauslaufen korrigiert hätte. Er wäre in dem Fall von der Kamera beim Eiskeller auf seinem Hinweg erfasst worden. Darüber ist bisher nicht berichtet worden, aber vielleicht ist das wegen Unbedeutsamkeit untergegangen. In dem Fall würde die von StA und Gericht angenommene Extrarunde auf dem Rückweg nicht auf seinen Angaben basieren, weil er den tatortrelevanten Streckenabschnitt nur für den Hinweg eingeräumt hätte.

Was er nun wirklich angab, wird voraussichtlich im Urteil stehen und wir werden es vielleicht noch erfahren.
————————————

Übrigens waren die von der Verteidigung herangezogenen Zeugen, die nichts gesehen haben, doch gar nicht so ohne Substanz, wie es nach der Berichterstattung rüberkam:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 26.01.2024:Auf Vorhalt der Verteidigung, dass das Auto um 2:36 beim Einbiegen in die Schloßbergstraße gefilmt wurde, meinte sie,dass das gut sein kann.
Gefilmt wurden sie natürlich von der Eiskellerkamera. Sie wollten zum Eiskeller und sind irrtümlich an der Schloßbergstraße vorbeigefahren, dann die Kampenwandstraße bis zum Burgweg (!) runtergefahren, wo sie gewendet haben und dann wieder zurückgefahren. Das war kurz vor 2:36 Uhr, also genau zur Tatzeit. Sie haben keinen Jogger gesehen. Da war ST also nicht schon unterwegs um zurückzulaufen. Aus Sicht der Verteidigung war das Zeitfenster bezüglich Nicht-Sehens in Verbindung mit dem CoC-Beginn durchaus eine Ekenntnis. Im Urteil müssen die Zeitangaben mMn. genau herausgearbeitet werden. Beim CoC-Spielen finde ich es übrigens fernliegend, dieses Tun ohne Gegenbeweis einem anderen Familienmitglied zuzuordnen.


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24.03.2024 um 11:09
Zitat von RabunselRabunsel schrieb:Also am 05.10. und am 06.10. hätte man schon schlußfolgern können, dass es keine eindeutigen Hinweise auf ein Sexualdelikt gibt.
Das hat ST dem AM aber so nicht gesagt, denn "Sexualdelikt" kann vieles bedeuten. Auch hier war bis zur Verhandlung vielen unklar, woran die Ermittler dann doch ein Verbrechen aus sexuellen Motiven festmachten.

Er wusste explizit, dass keine tatsächliche Vergewaltigung stattgefunden hat. Nur diesen Teil eines Sexualdelikts hat er ausgeschlossen und damit sehr viel präziser die Ermittlung wiedergegeben als es die Presse tat. Sprich, dass AM diese Info von ST hatte ist offensichtlich.

Er wusste auch, dass sie bewusstlos geschlagen wurde.


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24.03.2024 um 14:30
Zitat von BohoBoho schrieb:Das hat ST dem AM aber so nicht gesagt, denn "Sexualdelikt" kann vieles bedeuten. Auch hier war bis zur Verhandlung vielen unklar, woran die Ermittler dann doch ein Verbrechen aus sexuellen Motiven festmachten.

Er wusste explizit, dass keine tatsächliche Vergewaltigung stattgefunden hat. Nur diesen Teil eines Sexualdelikts hat er ausgeschlossen und damit sehr viel präziser die Ermittlung wiedergegeben als es die Presse tat. Sprich, dass AM diese Info von ST hatte ist offensichtlich.

Er wusste auch, dass sie bewusstlos geschlagen wurde.
Diese Schlussfolgerungen sind für mich nicht nachvollziehbar. Er hat eben nur das erwähnt, was in der Presse stand. Und da dort nichts explizit von Vergewaltigung etc stand, hat er es eben auch nicht erwähnt.

Aber mal abgesehen davon, kann er es natürlich auch von ST gewusst haben, was nicht zwangsläufig Im Rahmen eines Geständnisses passiert sein muss.
Er war sein Zellengenosse, natürlich werden sie sich über die ihm vorgeworfene Tat unterhalten haben.
Täterwissen war da aber eben nicht dabei.


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25.03.2024 um 02:15
Zitat von PalioPalio schrieb:Man kann nun überlegen, ob AM sich das Eingeständnis einfach ausgedacht hat, während ST in Wahrheit nur Aktenwissen nacherzählt und bei dem Gespräch seine Unschuld beteuert hat. In dem Fall hätte AM nun mehr oder weniger dessen Verurteilung auf dem Gewissen. Ist er so skrupellos, wenn ja - warum? Oder hat er die Wahrheit gesagt?

Das Gericht hat sich diesbezüglich entschieden.
Man muss, wie hier schon mal angesprochen wurde, auch beleuchten, welches Risiko AM mit einem erfundenen Geständnis des ST, garniert mit mit einigem von ST erfahrenen Aktenwissen, eingegangen wäre.

AM hatte wegen was auch immer in eigener Sache einen Prozess zu erwarten. Wäre sein erfundenes Geständnis des ST rausgekommen, wäre er flugs wegen weiterer Delikte, nämlich Falschaussage und falscher Verdächtigung von ST, angeklagt worden, also insgesamt keine guten Aussichten für baldige Freiheit. Und das wofür? Für einen äußerst ungedeckten Scheck darauf, dass ihm Aßbichler vielleicht was Gutes tun würde. Wobei AM selber einen „Deal“ zwischen ihm und Aßbichler nicht behauptet (von dessen objektiver Absurdität mal abgesehen, aber es geht hier ja darum, was AM von seinem subkektiven Erwartungshorizont her „belohnungsmäßig“ mit einer wahrheitswidrigen Belastung des ST verknüpft hätte).

Und für eine vage Hoffnung, dass er mit einem erfundenen Geständnis des ST bei Aßbichler vielleicht punkten kann, weil die auf so was fraglos scharf sein muss, und in der Hoffnung, dass seine Falschaussage nicht herauskommt, soll er selbige also bei Gericht getätigt haben? Kann man, muss man AM wirklich für so naiv halten, Borderliner hin oder her?


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25.03.2024 um 11:37
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und für eine vage Hoffnung, dass er mit einem erfundenen Geständnis des ST bei Aßbichler vielleicht punkten kann, weil die auf so was fraglos scharf sein muss, und in der Hoffnung, dass seine Falschaussage nicht herausko
Immerhin wird diese vage Hoffnung schon mal Häftlinge dazu veranlasst haben, jemand falsch zu beschuldigen. Das Argument allein würde mich eher wenig beruhigen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Kann man, muss man AM wirklich für so naiv halten, Borderliner hin oder her
Ob man das muss sei dahingestellt, aber können tut es man auf jeden Fall. Zumindest nicht weniger als bei jedem anderen auch.

Dass dafür eine Persönlichkeitsstörung notwendig ist, glaube ich nicht. Wenn man aber danach gehen will, könnte sie eine Erklärung für nicht sinnvolles abwägen sein. Es ist auch nicht lohnenswert für ein paar Minuten Nervenkitzel sich an der S-Bahn Leitung zu grillen.

Bei ihm kommt aber noch hinzu, dass er auch eine Dissoziale Persönlichkeitsstörung hat. Die kann zusätzlich noch Empathie einschränken und noch leichter helfen Hemmungen für Straftaten abzusenken.


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25.03.2024 um 11:37
Zitat von AndanteAndante schrieb:Man muss, wie hier schon mal angesprochen wurde, auch beleuchten, welches Risiko AM mit einem erfundenen Geständnis des ST, garniert mit mit einigem von ST erfahrenen Aktenwissen, eingegangen wäre.
Irgendwie kann ich die Argumente Risiko und Naivität nicht ganz nachvollziehen, denn das Risiko bei einer Falschaussage aufzufliegen, weil einen die Richter durchschauen und deshalb belangt werden zu können, besteht doch immer. Trotzdem gibt es diese doch, sogar ohne offensichtliche Vorteilsnahme. Es ist doch lebensfremd immer nur von wahrheitsgetreuen Zeugenaussagen auszugehen, weil das Risiko zu hoch ist und Richter einen durchschauen könnten.

Zumal gerade die Risikoeinschätzung subjektiv ist, die risikoärmste Variante, sich nicht aus eigenem Antrieb als Zeuge zu melden, hat er schon mal nicht gewählt. Ein risikoscheuer Typ, würde in seiner Überlegung auch berücksichtigen, dass jede Aussage Nachteile mit sich bringen könnte, er kann ja nicht wissen ob ihm geglaubt wird, egal ob er die Wahrheit sagt oder nicht und Beweise aus einem Vieraugengespräch gibt es halt nicht.
Um beurteilen zu können, wie er persönlich das Risiko einschätzt für eine Falschaussage belangt zu werden, müssen meines Erachtens seine Erfahrungen, Persönlichkeitsmerkmale und seine subjektive Vorteilserwartung einbezogen werden.
Aus den uns zur Verfügung stehenden Infos, vermute ich, dass er das Risiko eher gering einschätzt. Da in der Vergangenheit seine Falschaussage vor Gericht nicht geahndet wurde, er sich auch sonst schon häufiger für die risikobehaftetere Unwahrheit entschieden haben dürfte, dadurch auch eine Gewisse Gewöhnung und Kompetenz beim Lügen entwickelt haben könnte und von ST wissen konnte, dass sich dieser nicht einlassen will. Dazu kommen die Kriterien der Borderline und dissozialen PS , wobei ich natürlich nicht weiß, welche Kriterien bei ihm zur Diagnose geführt haben und welchen Subtypen er zugeordnet wurde. Die Diagnostik wäre hier interessant. Es gibt meiner Erfahrung nach schon eine Tendenz Straftätern, auch ohne genauere Diagnostik eine dissoziale PS zu attestieren, da man einige Kriterien ua normabweichendes Verhalten, fehlendes Schuldbewusstsein und Rücksichtslosigkeit gegenüber Gefühlen anderer, allein durch eine Tat schon als gegeben annimmt. Anders bei der Borderline PS, die wird meiner Erfahrung nach eher Frauen attestiert, allerdings gab es in der Literatur die Sichtweise, dass sich die Borderline PS bei Frauen als Dissoziale PS bei Männern zeigt, ist aber meines Wissens nach überholt.
Welche Vorteile er sich versprechen könnte, ist genau so subjektiv. Da fallen mir neben der naheliegenden Hoffnung auf eine Strafminderung auf Anhieb schon noch ein paar andere ein. Natürlich weiß ich nicht ob zutreffend, so könnte er seine Aussage als Chance, sich vor der Richterin und der Öffentlichkeit als netten Menschen darzustellen, gesehen haben, oder er spekuliert irgendwie darauf, falls es ihm hier gelänge glaubwürdig rüberzukommen, dass die Richterin dann in seinem Prozess auch eher zu seiner Version tendieren würde und falls nicht rechnet er sich einen Befangenheitsgrund aus, oder ST hat ihn irgendwie gekrängt und er will sich rächen.
Kann alles oder nichts sein, und mir ist auch klar, dass wir nicht alle Informationen haben. Die mündliche Begründung jedoch macht mir etwas Bauchweh und
ich frage mich, wie mit der Aussage verfahren worden wäre, wenn es mehr Be- oder Entlastendes gegeben hätte.


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Palio ehemaliges Mitglied

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25.03.2024 um 11:48
Ich glaube, ich hätte als Urteilender in diesem Fall den AM gebeten, seinen Anwalt von der Schweigepflicht zu entbinden und dessen Aussage zum Maßstab der Glaubwürdigkeitsprüfung gemacht. Der Anwalt war die erste Person, mit der AM über sein angebliches Wissen bezüglich ST gesprochen hat. Dessen Eindruck könnte also hilfreich sein. Hat ST da schon alle Details parat gehabt? War er zögerlich, hat er andere Motive als nur Eigeninteresse genannt? Dazu könnte der Anwalt was sagen.

Es hängt ja nunmal sehr viel davon ab, wie man seine Aussage bewertet.


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