Leppy schrieb:Naja, wenn du mal die Flüsse vergleichst, sehen sie auf den ersten Blick gar nicht so unterschiedlich aus. Die Fließgeschwindigkeiten sind ja jeweils bekannt und könnten verglichen werden, ähnlich die Anzahl und Beschaffenheiten der Kunstbauten usw.
Was schreibst Du denn da?
Dieses Bächlein Röthen ist vielleicht vergleichbar mit dem Bärbach, aber nicht mit der Prien, in die der Bärbach nach nur ca. 700 m mündet.
Die Frau, die in die Röthen gefallen ist, ist in nur 1 km Entfernung gefunden worden. Hannas Körper ist ca. 10 km weit getrieben.
Es fallen tatsächlich relativ oft Leute nachts in Gräben, Bäche, Flüsse, oft weil sie betrunken sind, manchmal aber auch einfach nur so, weil sie die Gegend nicht kennen oder sich im Dunkeln nicht orientieren können.
Und willst Du jetzt ernsthaft jeden dieser Fälle heranziehen und schreien: "Seht her, ein vergleichbarer Fall! Und da war es doch auch ein Unfall!"
Unfälle sind bei diesem Szenario natürlich sehr sehr viel häufiger, was Gott sei Dank daran liegt, dass nur wenig Menschen nachts durch die Gegend laufen, andere Menschen anfallen, niederschlagen und in einen Bach werfen. Aber ein Gericht arbeitet nicht mit statistischen Wahrscheinlichkeiten, sondern mit den Details und Erkenntnissen des einen konkreten Falles, den es gerade verhandelt.
Und da haben eben schon drei Gutachter verschiedener Disziplinen festgestellt, dass die Verletzungen die die Gerichtsmedizin festgestellt hat, eben nicht durch einen Unfall und/oder durch das Treiben im Fluss erklärbar sind.