Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Unabhängig von vorigen Beiträgen gibt es ja die generelle Statistik, dass es bei Tötungsdelikten meist irgendeine Vorbeziehung gab zwischen Täter und Opfer.

Das ist bei ST und H. ja nicht der Fall.

Andante schrieb:Verstehe ich nicht, wie der Forenbetreiber so was zulassen kann. Aber das kann man nun nicht den Ermittlungsbehörden anlasten, was irgendwelche anderen Personen mit dem Ruf von Menschen anstellen, die auf irgendeine Weise mit einem Kriminalfall in Berührung stehen, ohne dass gegen sie aktuell ermittelt wird.

Sie lassen es nicht nur zu, die Moderatoren schalten diesbezügliche Beiträge von nichtregistrierten Usern eigens frei.
Ein Vorwurf an die Ermittlungsbehörden ist damit aber keinesfalls gemeint.

Karajana schrieb:Vermutlich erkennt man das bei allen Aufnahmen nicht. Die beim Chalet soll ja auch sehr schlecht gewesen sein.

Weißt du zufällig so, was die 2:20 Uhr-Zeugin über die Hosenlänge gesagt hat? Deren Sichtung war ja fast zeitgleich zu dem anderen Eiskellerzeugen.

Palio schrieb:Weißt du zufällig so, was die 2:20 Uhr-Zeugin über die Hosenlänge gesagt hat? Deren Sichtung war ja fast zeitgleich zu dem anderen Eiskellerzeugen.

Die konnte sich, glaube ich, nicht erinnern, was er trug.

Palio schrieb:Weißt du zufällig so, was die 2:20 Uhr-Zeugin über die Hosenlänge gesagt hat? Deren

Diese Zeugin gab in der Polizeivernehmung an, dass der Jogger eine kurze Hose anhatte.

Dann wird die erste Zeugin in den Saal gerufen. Es handelt sich um eine 28-jährige Frau, die am 3. Oktober 2022 um 2:20 Uhr aus dem Eiskeller und zu ihrem Auto auf dem Eiskeller-Parkplatz ging. Dabei soll sie einen Jogger passiert haben. Wie genau der Läufer aussah und was er anhatte, kann die Frau heute nicht mehr sagen. Bei der polizeilichen Vernehmung hatte sie angegeben, dass er eine kurze Hose anhatte.

„Krieg‘ jetzt noch eine Gänsehaut“: Zeugen über Hannas Todesnacht und was danach geschah (Ippen.Media)

Lanza schrieb:Unabhängig von vorigen Beiträgen gibt es ja die generelle Statistik, dass es bei Tötungsdelikten meist irgendeine Vorbeziehung gab zwischen Täter und Opfer.

Das ist bei ST und H. ja nicht der Fall.

Ich denke, das kann man so nicht sagen. Es gibt lediglich bisher keinerlei Belege dafür.

LackyLuke77 schrieb:Diese Zeugin gab in der Polizeivernehmung an, dass der Jogger eine kurze Hose anhatte.

Danke!

Also vom Chalet kommend lange Hose (interessant wäre, was die anderen Autoinsassen aussagten).
Auf dem Eiskeller-Parkplatz zweimal kurze Hose.

Manatee schrieb:Ich denke, das kann man so nicht sagen. Es gibt lediglich bisher keine handfesten Belege dafür.

Es gibt gar keine Belege dafür.

Karajana schrieb:Vermutlich erkennt man das bei allen Aufnahmen nicht. Die beim Chalet soll ja auch sehr schlecht gewesen sein.
Würde die Kamera eindeutig sein Beinkleid zeigen, müsste man nicht auf offensichtlich sehr fehlerbehaftete Zeugenaussagen setzen.

Die Frage ist, was man bei einer Jogginghose über kurz oder lang versteht.

Es gibt sehr kurze wie bei einer Turnhose, aber auch lange, bis zum Knöchel reichende Leggings.

Und es gibt Jogginghosen in Form von Shorts, die bis zum Knie und sogar darüber hinaus reichen.

Wenn der Jogger von Aschau ein solches Exemplar getragen haben sollte (vielleicht noch in Kombination mit Socken//Strümpfen), dann könnte es -zumal wegen der Dunkelheit- in der Tat Auslegungssache gewesen sein, ob er nun eine lange oder kurze Hose trug.

Eines scheint aber kaum zu stimmen: dass es sich um eine Arbeitshose mit Reflektoren handelte, wie @Karajana das per Beispielfoto veranschaulichte.
Reflektoren sind bislang von keinem Zeugen genannt worden; eine solche Hose hat indes Sebastian T. zur Polizei gebracht und als jene Hose angegeben, die er in der Tatnacht trug. Aus welchem Grund?

Letztendlich kann die Verteidigung aber damit argumentieren, dass den Zeugen die Reflektoren nicht aufgefallen sind, da sie sich ja nicht mal, bei kurz oder lang einig waren und sich deutlich widersprechen.
Damit Reflektoren deutlich sichtbar werden, braucht man zumindest eine Gegenlichtblende.
Die Zeugen im Auto hätten diese dann eigentlich sehen müssen.
Die anderen beiden aber nicht unbedingt.

Manatee schrieb:Ich denke, das kann man so nicht sagen. Es gibt lediglich bisher keine handfesten Belege dafür.

Sehe ich genauso! Interessant würde ich es finden ob er Hanna z.B. über ihre Socialmediaprofile aufgerufen hat... da könnte ja eventuell auch z.B. bei Facebook "öffentlich" oder über gemeinsame Bekannte ersichtlich gewesen sein, dass sie an dem Tag im Eiskeller sein wird (unter bevorstehende Veranstaltungen)... daher könnte er z.B. auch wissen dass sie Medizinstudentin war usw....

Weiß vielleicht noch jemand, wie die Zeugin mit dem Handyvideo den von ihr gesehenen und gefilmten Jogger beschrieb bzw. was für eine Hose der trug? Oder ist darüber nichts bekann?

Nox8 schrieb:Sehe ich genauso! Interessant würde ich es finden ob er Hanna z.B. über ihre Socialmediaprofile aufgerufen hat... da könnte ja eventuell auch z.B. bei Facebook "öffentlich" oder über gemeinsame Bekannte ersichtlich gewesen sein, dass sie an dem Tag im Eiskeller sein wird (unter bevorstehende Veranstaltungen)... daher könnte er z.B. auch wissen dass sie Medizinstudentin war usw....

Wäre sowas nicht sehr früh im Prozess zur Sprache gekommen?

Palio schrieb:Folgende Frage: Geht die Staatsanwalt etwa davon aus, dass er vom Eiskellerparkplatz um 2:20 Uhr nach Hause lief, dort ein Fitnessvideo aufrief und dann über den Burgweg zum Tatort rannte?

Es gibt eine (halbe) Antwort darauf. Anscheinend geht die StA tatsächlich davon aus, dass die Joggingroute vom Eiskellerparkplatz über die Burgstraße und wieder zur Kampenwandstraße führte und ST in der Kurve auf das Opfer traf:

Von dem Parkplatz aus lief der Beamte weiter in die Schloßbergstraße und dann Richtung Wohnhaus des Angeklagten. Auf dem Weg dorthin lief der Beamte an einer Kreuzung des Burgwegs weiter Richtung Hohenaschau und zur Einmündung des Burgwegs in die Kampenwandstraße. Bis zu diesem Punkt, wo sich auch das Hotel Hohenaschau befindet, in dem eine Zeugin Hannas Schrei vernommen haben soll, brauchte der Beamte etwa 21 Minuten.

https://www.ippen.media/netzwerk/lokales/bayern/hanna-prozess-konnten-die-suchhunde-faehrten-blut-oder-tatort-aufspueren-92788627.html

Zum Abschluss des heutigen Prozesstages ging es nochmals um die Joggingroute und Hannas Heimweg.

Für die vom Angeklagten angegebene Route benötigte der Polizeibeamte vom Chalet zum mutmaßlichen Tatort knapp 21 Minuten.

Eine Webcam am Chalet-Aschau hatte den Jogger am 3. Oktober 2022 um 2.08 Uhr aufgenommen. (...) Es geht um die Feststellung der Dauer für den Lauf des Angeklagten. Vom Chalet-Aschau bis zum Festhallenparkplatz hatte der Beamte bei seinem Lauf 15 Minuten benötigt. Er wäre dort also um 2.23 Uhr angekommen.

Von dem Parkplatz aus lief der Beamte weiter in die Schloßbergstraße und dann Richtung Wohnhaus des Angeklagten. Auf dem Weg dorthin lief der Beamte an einer Kreuzung des Burgwegs weiter Richtung Hohenaschau und zur Einmündung des Burgwegs in die Kampenwandstraße.  Bis zu diesem Punkt, wo sich auch das Hotel Hohenaschau befindet, in dem eine Zeugin Hannas Schrei vernommen haben soll, brauchte der Beamte etwa 21 Minuten. (...) Sebastian T. hätte also um 2.29 Uhr im Umkreis des mutmaßlichen Tatorts eintreffen können. 

Der Beamte lief auch einen Teil von Hannas Heimweg ab, benötigte hierfür etwa vier Minuten.

Die Medizinstudentin hatte den Club Eiskeller nachweislich um 2.27 Uhr verlassen und war um 2.28 Uhr an der Ecke Kampenwandstraße noch von einer Webcam aufgezeichnet worden. Für den Weg vom Club bis zum mutmaßlichen Tatort benötigte der Beamte etwas mehr als vier Minuten, Hanna wäre also spätestens um 2.31 Uhr dort eingetroffen.

Auch unterschiedliche Heimwege des Angeklagten wurden untersucht. Auffällig: das angeblich um 2:40 Uhr aufgenommene Video eines Joggers scheint in diesen Überlegungen keine Rolle zu spielen.

Auch die diversen Heimwege des Angeklagten mussten noch gemessen werden. Für den direkten Weg vom mutmaßlichen Tatort über den Burgweg zum Elternhaus T.s benötigte der Beamte drei Minuten und 40 Sekunden. Für den Umweg über die Kampenwandstraße und Schloßbergstraße hätte der Angeklagte etwa sechs Minuten benötigt. 

Traf Hanna um 2.30 Uhr auf Sebastian T.? Die Jogging-Route und Hannas Heimweg im Fokus (Ippen.Media)

Weiter geht's am Donnerstag um 9 Uhr.

Andante schrieb:Weiß vielleicht noch jemand, wie die Zeugin mit dem Handyvideo den von ihr gesehenen und gefilmten Jogger beschrieb bzw. was für eine Hose der trug? Oder ist darüber nichts bekann?

Das ist alles Geheimwissen von jemandem, der zwischenzeitlich wegen Unflätigkeit und verweigerter Belege ins Exil verbannt wurde. Sozusagen Echo, Schall und Rauch. 😊

Angeblich sollen aber Gericht und Polizei wissen, welche Bekleidung der Jogger trug und in welche Richtung er lief. Dazu geäußert hat sich erkennbar noch niemand - erstaunlicherweise auch nicht die Verteidigung, die einen an dieser Stelle um 2.40 Uhr gefilmten Jogger doch eigentlich als bemerkenswert einstufen müsste.

LackyLuke77 schrieb:Auffällig: das angeblich um 2:40 Uhr aufgenommene Video eines Joggers scheint in diesen Überlegungen keine Rolle zu spielen.

Heißt das, es gab NOCH EINEN Jogger?

EchoM1 schrieb:Die Laufrichtung und Bekleidung sind der Öffentlichkeit nicht bekannt, der Polizei und dem Schöffengericht natürlich schon.

Passt irgendwie nicht, dass es dann heute keine Rolle gespielt hat.
Oder steht die große Überraschung in der Tat noch aus, dass bereits klar ist, dass es einen 2ten Jogger gab und dieser nicht ST war (weil z.b. Klar erkennbar).
Und daher spielte das heute keine Rolle und auch nicht hinsichtlich dem 2 min intervall zwischen 02:40 und 2:42

stained schrieb:LackyLuke77 schrieb:
Auffällig: das angeblich um 2:40 Uhr aufgenommene Video eines Joggers scheint in diesen Überlegungen keine Rolle zu spielen.

Heißt das, es gab NOCH EINEN Jogger?

Entweder das, oder aber - was ich wahrscheinlicher finde - der Reporter von Chiemgau24 (was ja mWn die einzige Quelle dieses Videos ist) hat da irgendwas völlig missverstanden.

Die Zeit Heimwegs passt dann somit wieder zur Tat, allerdings passt es dann genauso, dass er schon zuhause war. Denn nach der Tat hat ihn dann niemand mehr gesehen.

Karajana schrieb:Entweder das, oder aber - was ich wahrscheinlicher finde - der Reporter von Chiemgau24 (was ja mWn die einzige Quelle dieses Videos ist) hat da irgendwas völlig missverstanden.

Irgendwie kann da zwecks Quelle etwas nicht stimmen, ansonsten wäre das schon hochgekocht...
Auch muss es eigentlich mit dem Fitness-Video einen Zahlendreher geben, da das dann gar nicht hinkommt bzw. keinen Sinn macht einen ~4-5 Minütigen Boxenstopp zu machen.