Hanna W. tot aus der Prien geborgen
11.01.2024 um 22:59
Bericht vom 11.01.2023
Der Erste Zeuge, ist Richter Daubner vom AG Laufen. Er hat gegen die Mutter vom Zeugen M. verhandelt.
Auf Nachfrage erklärt er, dass er sich an das Verfahren nur noch sehr dunkel erinnern könne, da er als Amtsrichter 200-250 Fälle pro Jahr bearbeitet. Er hat sich zur Vorbereitung die Protokolle durchgelesen, jedoch nicht die Akten. Der Protokollführer würde aber sehr umfangreich schreiben.
Er schildert, dass die Mutter wegen mehrfacher Nötigung und versuchter Nötigung angeklagt war. Sie soll zwei ihrer Kinder zu Falschaussagen angestiftet haben. Er könne nicht mehr genau sagen, ob in einer Familiensache oder in einer Anderen. Er unterschrieb auch erst einen Strafbefehl gegen die Mutter.
Bei der Hauptverhandlung waren Adrian M., als auch eine Schwester und eine Polizistin der Polizei in Mühldorf geladen. Habe es so verstanden, dass die Schwester schon vorher wiederum den Vater angezeigt hat, dass sie dazu angestiftet wurden gegen die Mutter auszusagen. Auf jeden Fall wurden die Geschwister von Daubner nach Paragraph 55 belehrt, dass sie die Aussage verweigern dürften, da sie sich wegen falscher Verdächtigung strafbar machen könnten, sie wollten aber Aussagen. Der Zeuge M. konnte erklären, dass er damals jünger war, als er die Mutter beschuldigt hat und seine Angaben stimmten mit denen bei der Polizei überein. Deswegen glaubte der Richter dem Zeugen und sprach die Mutter frei.
Auf Nachfrage der Richterin, ob er einen allgemeinen Eindruck zu der Glaubwürdigkeit des Zeugen hat, musste er passen, es ist zu lange her.
Der Richter wurde auch gefragt, ob er mehr über das Familienleben wisse. Er gab an, dass er was von Gewalt wisse und es 9 Kinder gab, auch sei von Fotos die Rede gewesen. Das wurde aber nicht groß abgeklärt, da man das bei einem Fall am Amtsgericht in der Regel das nicht so durchleuchtet und es nur um diese Nötigungen ging. Auch zu einem Vorhalt der Beisitzerin aus einem Bericht, vllt vom Jugendamt, wo es um die Familiensituation ging und die verantwortlich sei, dass M. von der Opfer- in die Täterrolle gerutscht ist, kann er nichts sagen.
Auch die Verteidiger Baumgärtl und Dr. Frank haben dann aus den Protokollen vorgelesen. Der Zeuge M. hat immer von einem Geld gesprochen, dass er nicht hätte annehmen sollen, aber das er gebraucht habe um zu Leben. Dort erzählt der Zeuge auch, dass er von seinem Vater kein Geld bekommen habe, da dieser arbeitslos sei. Von wem er nun Geld bekommen haben soll, blieb irgendwie unklar. Sie zitierten weiter, dass M. aussagte, da er ein Heimkind war, hat er sich nach Familie gesehnt und mal der Mutter und mal dem Vater nachgeredet. Der Richter meint, er habe lange als Familienrichter gearbeitet und weiß, dass Kinder oft in einem Loyalitätskonflikt sind und sich wie Wendehälse verhalten. Von einer sexuellen Nötigung, worüber der M. damals sagte, die hätte auch nicht stattgefunden, wisse er auch nichts, dass sei in der Verhandlung nie ein Vorwurf gewesen. Weiter hakten die Verteidiger nach und hielten vor, dass er berichtete, dass der Vater von M. einen weiteren Bruder mit Haushaltsgegenständen traktiert hat. Aber genaueres wurde auch da nicht mehr gesagt.
RA Rick fragte den Richter, ob er was über psychische Störungen bei M. wisse. Beispielsweise Borderline. Aber auch das verneinte er.
Die Nächste Zeugin war eine Angestellte der Kripo Rosenheim, die Handys ausgelesen hat. Die Aussage hat aber nur zwei Minuten gedauert.
Nun war ein Beamter der Kripo dran, der per Lautsprecher und gleichzeitig abgetippt über die Leinwand die Sprachnachrichten, hauptsächlich der Verena, präsentierte. Da muss ich gleich sagen, bei so vielen Nachrichten kann ich keine absolute Gewähr geben, dass jeder Tag richtig ist und auf die Uhrzeiten zu achten war auch nicht wirklich möglich, da ich nichts zum notieren hatte. Aber es sollte passen.
Die Erste Nachricht war vom 5.10 und war die sehr bekannte, wo Verena sagt "Der T. sagt in Aschau wurde gestern ein Mädel beim Eiskeller umgebracht. Ich hab nur meinen Schlüssel (was unverständliches)...auf jeden Fall will mich der T. nicht alleine gehen lassen. Ich habe jetzt so Paranoia, dass ich auch umgebracht werde. "
Es ging dann weiter mit dem 17.10. Da wäre die Uhrzeit schon interessant, oder der Tag generell weil da doch noch die Hausparty stattfand ,oder? Sie erzählt in einer Nachricht dem Max K. entspannt, dass sie jetzt nochmal bei der Polizei aussagen müsse, wegen dem Mord in Aschau.
Die Nächste Nachricht an ihn kam, als sie aus der Polizei kam. Sie erzählte überrascht und fassungslos, teilweise lachend, teilweise ängstlich und weinend, dass der T. jetzt Hauptverdächtiger ist. Weiter, dass das nicht sein könne, da sie den T. seit der 5. Klasse kennt und er niemals einen Menschen umbringen könne. Weiter berichtet sie, dass die Polizei ihr jetzt vorwerfen würde, dass sie und der T. das Mädchen zusammen umgebracht haben. Verena sagt "Als hätten der T. und ich nichts besseres zu tun als einfach mal ein Mädel umzubringen. Ich kenne das Weib nicht mal und bin jetzt verdächtig. Alles nur weil der T. mich angegeben hat."
Weiter erzählt sie, dass die Polizei mit ihr "Täterfotos" gemacht hat und schildert Fotos wie in "Amerika" und dass sie seitlich fotografiert wurde, wie bei einer ED- Behandlung. Auch würden die Ermittler ihre Jacke auf Spuren untersuchen und in einer Woche erfährt sie die "DNA-Ergebnisse".
Weiter hätten die Polizisten zu ihr gesagt, sie soll sich einen guten Anwalt nehmen und sie seien streng mit ihr gewesen und hätten gesagt, sie soll jetzt endlich die Wahrheit sagen.
Auch an ihre Mutter und an ihren Vater schickte sie ähnliche Nachrichten. Mal aufgelöst und dann wieder ruhiger im Ton. "Die haben gesagt, dass der T. und ich jetzt vllt 2-3 Tage in U-Haft müssen, weil sie noch ein paar Sachen halt untersuchen müssen. Auch haben sie gesagt, dass ich jetzt wahrscheinlich einen Anwalt brauche. Ich will aber keinen Anwalt brauchen, ich habe noch nie im Leben einen Anwalt gebraucht. O Gott. Das ist so ungerecht, ich habe überhaupt nichts gemacht." Auch von den Fotos erzählte sie wieder.
Es kam dann eine Nachricht von der Mutter zurück. Dass das nicht angeht, wenn sie in U-haft kommt und sie eingekastelt wird für etwas, dass sie nicht gemacht hat. Da würde sie sich dann einschalten und dazwischen gehen.
Es kam auch eine beruhigende und leicht schmunzelnde Nachricht vom Vater, dass sie ganz sicher nicht in U-Haft kommt und sie nichts gemacht hat, aber sie könne bei einem bestimmten Menschen anrufen. Wahrscheinlich ein Anwalt.
Weiter gab es eine Sprachnachricht, ich glaube wieder an K. "Ich habe den T. so fett in Schutz genommen. Bei dem habe ich jetzt was gut Die wollten alles wissen wegen seinem Auto. Und ich habe dann einfach gesagt" ....(kam irgendwas unverständliches, aber war jetzt nichts interessantes, glaube ich und in dem Zusammenhang mit dem Auto irgendwas mit dem Raffi. Den Polizisten sagte sie, dass dieser ein guter Freund sei, aber vllt ein bisschen mehr wird. ... Und dann ging es auch irgendwie um die Tage, da hätte sie aber gemeint, dass sie gesagt hat es war der 5. bei der Polizei. Aber das war so unverständlich alles.
Auch an die Mutter hat sie eine ähnliche Sprachnachricht geschickt. "Und dann wollen sie auch noch wissen welcher Tag. Woher soll ich das wissen? Boah, so was merk ICH mir doch nicht."
Die Mutter entgegnete, dass sie auch jetzt nicht weiß, welcher Tag das war. Und woher man das wissen soll.
Am 19.11 ging es weiter
Verena und Max diskutieren darüber, ob Sebastian der Verdächtige aus der Bildzeitung ist. Sie reden darüber, dass er schon länger nicht mehr online ist.
Verena: "Ich finde halt komisch, warum steht da 18. Aber sonst passt alles. Er wohnt südlich von Rosenheim also Landkreis und Zeugenaussagen. Das bin dann praktisch ich."
Max: Ja entweder sie haben sich vertan oder sie schrauben absichtlich runter, dass man denkt es ist jemand anders. Oder es ist halt doch ein Anderer."
Einen Tag später glaub, ich sagt Verena aufgelöst, dass es wirklich der T. ist.
Verena: WIr müssen jetzt zusammenhalten und ihn da rausholen. Der T. könnte niemals jemand umbringen. Never! Ich weiß, dass er es nicht war."
Max: "Die Bullen sind solche Arsch.... Arschlöcher, entschuldigung. Aber die sind so behindert. Als hätte der T. was damit zu tun. Das ist soo weird."
Am 24.11 geht es wieder weiter.
Verena: "Jetzt hat die (irgendeine Person) die "Soko CLub" in die Rosenheim-Gruppe getan. Jetzt sieht man immer wär gerade vernommen wird. "
Es folgen Späße und Nonsense-Szenarios von Verena und Max darüber, wer von den Freunden alle ins Gefängnis gehen. Und dass man sich beim Lehrer damit absent meldet. Hierbei muss der Angeklagte deutlich mitschmunzeln. Generell sieht er mit den längeren Haaren und der Trachtenweste viel offener und freundlicher aus, er wirkt sehr gelöst und tauscht sich währenddessen viel mit seiner Verteidigerin aus.
Verena. "Der T. wa zwar komisch, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er jemand umbringen könnte. Er soll es aber jetzt einfach sagen und Gestehen. Und sagen, dass wir nichts damit zu tun haben. Aber er hat jetzt einen HAFTSCHOCK."
Max: "Haftschock in seinen Arsch. Am liebsten würde ich jetzt zu der JVA, zu dieser Scheiß Haftanstalt gehen mir ein Messer und eine Pistole nehmen und dann in seine Zelle (Es folgt unverständliches) Sry ich werde schon verrückt."
Es ging dann wieder um U-Haft und dass man verdächtigt wird.
Max: "Ne, jetzt ein bisschen sauer. Du hast mir damit Angst gemacht, dass ich jetzt auch in U-Haft muss."
Verena: "Hää, warum solltest du in U-Haft müssen. Mich können sie nicht mehr verdächtigen, weil sie wissen dass ich psychisch labil bin und mir derStress nicht gut tut. Deswegen sagen die das nicht mehr. Und halt jetzt wer sonst noch (irgendwas unverständliches) Das ist deren Taktik."
Max:" Ja ok ich habe eh ein Alibi. Das gibt mir die Xy. Da kann man gar nicht behaupten, dass ich damit was zu tun habe."
Diesen plötzlichen Umschwung in der Meinung, konnte ich mir nicht ganz erklären.
Am 27., es kann aber auch noch späteren Datums nach der dritten Vernehmung gewesen sein erzählt Verena davon, dass ein Sebastian bei ihr war, er aber nur wegen dem T. eigentlich bei ihr gewesen ist. Er es aber immer wieder probiert. Sie ihn aber nicht mag, weil sie den Raffi mag. Ist zwar komplett unwichtig, aber der Vollständigkeit halber. Auch weil ich in den Medien aufgeschnappt habe, dass es sich hierbei um den Angeklagten handeln soll und er in der Verhandlung deshalb irritiert und niedergeschlagen war. Das kann aber nicht sein, da dieser schon in Haft war und beim Nachnamen genannt wird.
Nun wurde eine Nachricht von Verena an den T. vom 16.10 gezeigt.
Sie sagt zum Angeklagten, dass sie morgen nochmal zur Polizei muss und aussagen.
Sebastian beantwortete das mit einem "Schee" (Lachsmiley)
Darüber wurde noch ein bisschen freundschaftlich gezankt, wie nett man sei.
Verena: Hallo T., also ich war jetzt bei der Polizei und habe mich verplappert. Ich habe gesagt, es war der 3. Dabei war es eigentlich der 5. Vielleicht kannst du das denen sagen."
Sebastian: "Ok"
Zum Schluss stellt RA Rick wieder mehrere Anträge. Es geht um Aservatenlisten. Die Vorsitzende hält die Anträge für zu oberflächlich und weiß nicht, was nun gewollt wird. Sie meint, sie kriegt die Liste, aber sie muss es so sagen. Alles was hier ist kann sie haben, aber nicht komplette Akteneinsicht bei der Kripo, da man das nicht entscheiden kann, sondern die Kripo, auch mitzureden hat. Rick meint, dass sie damit schon schlechte Erfahrungen gemacht hat. Die Richterin sagt, sie kann nicht ihre schlechten Erfahrungen auf jeden Fall beziehen.
Auch will die Anwältin, eine Anklage gegen M. ins Verfahren einführen. Die Richterin sagte davor, dass sie das nicht will, sondern im Selbstleseverfahren um die Opfer zu schützen. Frau Rick muss darüber nun einen Beweisantrag stellen. Die Anwältin meinte in der Anklage würde stehen, dass der Zeuge M. einer unter 14-jährigen gesagt hat, er sei schwerer Krebspatient.
Nun wendet sich die Richterin an die Anwältin. Sie wollte wissen, was es damit auf sich hat, da sie in der letzten Verhandlung behauptet hätte, dass es im Bärbach schon mal einen Todesfall mit einem betrunkenem Mann gegeben hat. Entweder im Oktober 22 oder 23. Was es damit auf sich hat. Die Anwältin meint es sei keine Behauptung, es sei ihr nur zu Ohren gekommen. Das Gericht wollte wissen, von wem. Rick meint scherzhaft, ob jetzt Verteidiger-Fragestunde ist. Die Richterin entgegnet Nein, nein aber man wolle es halt wissen. Die Anwältin schlägt vor, dass sie persönlich recherchiert und man dann später spricht. Es gibt aber keine Berichterstattung. So ist man verblieben.
Nächste Woche soll der Sachverständige aus Neubiberg sein Gutachten halten. Auch Ademec wird dafür wiederkommen. Die Vorsitzende sagt, dass das in Saal 31 stattfinden wird, da im jetzigen Saal ein Verfahren mit vielen Angeklagten verhandelt wird. DIe Anwältin fragt, ob da genug Platz für die Öffentlichkeit ist. Die Richterin meint, man muss zusammenrücken. Ich kenne den Saal ja nicht, aber ich stelle ihn mir Mini vor, wenn dieser allein schon manchmal voll ist.
Es ging dann noch irgendwie um Tage und die Verteidigerin erwähnte den "Doppelgänger-Mord" wurde der nicht auch hier mal diskutiert? Weiß da aber nichts drüber.
So weit.