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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

1.469 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

18.05.2024 um 17:51
Zitat von watnuwatnu schrieb:wolltest du auf einen bestimmten Tag in der Donaukurier-Chronik verlinken?
Man kann leider nicht spezifisch verlinken. Das Zitat stammt aus der Berichterstattung vom 12.02. / 7.Prozesstag, das ist der Prozesstag von dem auch die von Dir zitierten Passagen von fassbinder stammen.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Wir wissen dank der fleißigen Allmy-Prozess-BerichterstatterInnen eine ganze Menge, aber nicht alles. Und der von mir verlinkte Stern-Artikel bezieht sich auf den Prozess.
Da hast Du völlig recht. Der Artikel vom Stern stammt aber noch von Januar, demnach ist für mich der Stand der letzten Berichterstattung immer noch das angeführte Zitat des DK.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Was ich verlinkt hatte, ist einTeil von @fassbinder1925s Transkription des Telefonats mit der Notruf-Stelle. Ich dachte, es ist hilfreich bzgl. deiner Frage:
Danke Dir! Evtl. reden wir aneinander vorbei oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Auch vor dem Hintergrund von fassbinders Prozessbericht, ist mir der Sachverhalt nicht abschließend klar, weil ja wie gesagt zumindest der DK vom gleichen Prozesstag mit genau dieser Fragestellung berichtet. Und das ist soweit ich weiß eben die letzte Version, die bisher veröffentlicht wurde. Was natürlich nichts heißen muss, deshalb meine Frage, ob ich hierzu einen Nachtrag / eine Berichtigung neueren Datums übersehen habe. ;)
Zitat von watnuwatnu schrieb:Meinst du Shas Verhalten im Pizza-Express? Die anderen 2 Handys hatte sie danach noch:
Nein, ich meine das neue Gerät, welches sie am 17.08. erhalten hat.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

18.05.2024 um 20:09
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Das Zitat stammt aus der Berichterstattung vom 12.02. / 7.Prozesstag,
Thx :)
Da im Satz des Donaukuriers nur von "Polizei" die Rede ist, denke ich, dass hier die Unterscheidung pol. Notruf-Zentrale / Kripo fehlt. Ich halte die polizeiliche Pressemeldung auch ansonsten für verlässlicher, da die Infos ja direkt von den Ermittlern an die Pressestelle gegeben wurden.
Z. B. aus Marcellos Aussage wissen wir auch, dass ihn seine Mutter schon morgens um 6 Uhr weckte, man nur noch auf den Mann der Cousine wartete und dann zur Polizei ging. (Beitrag von fassbinder1925 (Seite 23))
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Nein, ich meine das neue Gerät, welches sie am 17.08. erhalten hat.
:ask: Mit "Pizza-Express" meinte ich den Pizza-Laden (BILD-Video), in dem Sha. mit Handy und SIM-Karte in der Hand um Hilfe bat. Meintest du evtl. doch dieses Handy? Über ein weiteres habe ich keine Infos gelesen bzw. gehört. (Aber wie gesagt, ... Zig-Tsd. Puzzleteile...)


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

18.05.2024 um 22:19
Zitat von watnuwatnu schrieb::ask: Mit "Pizza-Express" meinte ich den Pizza-Laden (BILD-Video), in dem Sha. mit Handy und SIM-Karte in der Hand um Hilfe bat. Meintest du evtl. doch dieses Handy? Über ein weiteres habe ich keine Infos gelesen bzw. gehört. (Aber wie gesagt, ... Zig-Tsd. Puzzleteile...)
Ich meine mich zu erinnern das sie zu der Zeit 3 Handys hatte… ein kaputtes das im Pizza Express auf der Couch gefunden wurde & sie zurück gelassen hat. Eines das wohl auch eins ihrer ursprünglichen war & das „neue Handy“ von Yakup, welches er ihr am 17.08. besorgt hatte!
Zitat von watnuwatnu schrieb:So ging es mir auch, deshalb mein vorheriger Post. Denn Sha. hatte (mindestens) 3 Handys. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie (ab Anfang 2022) über das selbe Handy z. B mit ihrem Liebhaber Y. und ihrer Familie + Rawan kommunizierte.
Soweit ich weiß hatte sie ursprünglich „nur“ zwei! Das dritte kam dann wohl erst am 17.08. durch Yakup dazu. Aber prinzipiell denk ich da auch eher das nicht jeder jede Nummer hatte, die meisten mit mehr Handys unterscheiden so ihre Kontakte & Erreichbarkeit oder?
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Und dass man - wenn man nach der Tat schon so dringend ein neues Handy braucht - vielleicht nicht alle alten Nachrichten mit dem Opfer auf das neue Gerät spiegelt.
Das stimmt natürlich, aber das ist auch eine Einstellung bei WhatsApp die man glaub ich nicht so auf dem Schirm hat… Meine Daten spiegeln sich auch automatisch. Ich glaub, da man das nur einmal einstellt, bzw. Ich glaub sogar das das ne Grundeinstellung ist die man aktiv ändern muss um das zu verhindern, hat man das nicht mehr so auf dem Schirm… Ich weiß es auch nur aktuell weil ich Handys getauscht hab. :)


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

18.05.2024 um 23:25
Zitat von watnuwatnu schrieb:Da im Satz des Donaukuriers nur von "Polizei" die Rede ist, denke ich, dass hier die Unterscheidung pol. Notruf-Zentrale / Kripo fehlt. Ich halte die polizeiliche Pressemeldung auch ansonsten für verlässlicher, da die Infos ja direkt von den Ermittlern an die Pressestelle gegeben wurden.
Natürlich wäre das möglich. Ich glaube aber nicht, dass der DK das so formuliert hätte, wenn im Prozess diese Unterscheidung deutlich geworden wäre. Auch die von Dir zitierte Pressemitteilung der Polizei schließt das meiner Meinung nicht aus, denn auch hier wird recht vorsichtig formuliert, dass es "massive Zweifel" gab, die letztlich "durch Zeugenhinweise bekräftigt" wurden:
Die durchgeführte Obduktion des Leichnams und die kriminaltechnischen Abgleiche der Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt haben bereits am gestrigen Nachmittag massive Zweifel an der Identität der Frau aufgeworfen. Zugleich gingen mehrere Zeugenhinweise ein, die vom Fachkommissariat für Tötungsdelikte bei der Kripo Ingolstadt bearbeitet und ausgewertet wurden und diese Ermittlungsergebnisse bekräftigten.
Quelle: https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/034522/index.html

Aber ich finde es auch vollkommen in Ordnung, dass wir das beide anscheinend unterschiedlich interpretieren. :)
Zitat von watnuwatnu schrieb:Mit "Pizza-Express" meinte ich den Pizza-Laden (BILD-Video), in dem Sha. mit Handy und SIM-Karte in der Hand um Hilfe bat. Meintest du evtl. doch dieses Handy? Über ein weiteres habe ich keine Infos gelesen bzw. gehört.
Ich weiß schon was Du meinst. ;) Es ging mir wie auch @AudiLady83 schrieb um das Handy von Yakup. Ob das auch das Handy ist, für welches sie im Pizza-Laden um Hilfe bat, weiß ich natürlich nicht und wäre selbstverständlich möglich. Wäre das Deiner Ansicht nach relevant?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

20.05.2024 um 14:04
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:[...] Pressemitteilung der Polizei schließt das meiner Meinung nicht aus, denn auch hier wird recht vorsichtig formuliert, dass es "massive Zweifel" gab, die letztlich "durch Zeugenhinweise bekräftigt" wurden:
"Massive Zweifel" war wohl vor dem Hintergrund des u. g. § 88 Abs. 1 StPO die juristisch korrekte Formulierung*, da die Identifizierung (durch die Eltern) den bis dahin vorliegenden kriminaltechnischen Ergebnissen entgegenstand (DNA-Ergebnis wird i. d. pol. Meldung noch nicht erwähnt). (*Z. B.: Angeklagte vor ihrer rechtskräftigen Verurteilung als Mörder zu bezeichnen, wäre jur. nicht korrekt, auch wenn sie defacto Mörder sind.)

Es ging/geht hierbei ja ursprünglich um die Frage, warum die Eltern um 1.10 Uhr versuchten, Sha. tel. zu erreichen. Interessant ist daher der zeitliche Ablauf. Ich denke nicht, dass die Kripo trotz massiver Zweifel bis zum Notruf durch Shas Verfolger Däumchen drehte.
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Den Beamten nicht Bescheid zu geben macht eigentlich nur dann Sinn, wenn ich weiß sie ist es selbst und ich mit ihr sprechen möchte… oder?!
Genau das macht für mich die Frage nach dem Grund des Anrufs so interessant. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Anruf mit der Polizei abgesprochen war. @Carrie007 weißt du, ob der Anrufversuch erst nachträglich ermittelt wurde? Oder war noch Jemand in der Verhandlung?
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Und wie wäre es da hypothetisch mit der rechtlichen Lage?! Macht man sich da nicht strafbar, wenn man solche Informationen verheimlicht?
Da leider keine Strafrechtler*innen antworteten: Ich denke nicht. Falls schon o. g. Zweifel bestanden, war wohl Shas Rolle noch nicht klar. Vermutlich wusste man vor Marcellos Aussage nicht, ob sie Täterin oder weiteres Opfer ist.
Außerdem haben Eltern als Verwandte in gerader Linie ein Zeugnis- bzw. Auskunftsverweigerungsrecht. Das wird hier erklärt:
https://www.kupka-stillfried.de/aktuell/zeugnisverweigerungsrecht

Die Eltern hätten sich strafbar gemacht, wenn sie vorab über die Tat Bescheid gewusst hätten:
Nichtanzeige von Straftaten
Sie erfahren von einer geplanten Straftat und beschließen es nicht anzuzeigen? Vorsicht! Je nach geplanter Tat machen Sie sich dadurch gem. § 138 Strafgesetzbuch (StGB) strafbar. […]
Quelle: https://kujus-strafverteidigung.de/strafrechts-abc/nichtanzeige-von-straftaten/ (Archiv-Version vom 24.04.2024)

Deswegen wird aber nicht gegen sie ermittelt, oder habe ich das nicht mitbekommen?
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Ich meine mich zu erinnern das sie zu der Zeit 3 Handys hatte… ein kaputtes das im Pizza Express auf der Couch gefunden wurde & sie zurück gelassen hat. Eines das wohl auch eins ihrer ursprünglichen war & das „neue Handy“ von Yakup, welches er ihr am 17.08. besorgt hatte!
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ob das auch das Handy ist, für welches sie im Pizza-Laden um Hilfe bat, weiß ich natürlich nicht und wäre selbstverständlich möglich. Wäre das Deiner Ansicht nach relevant?
Thx für die Infos, ich wusste nicht bzw. kann mich nicht erinnern, dass Yakup ihr ein Handy besorgt hat. Deshalb konnte ich "neues handy" bzw. "neues Gerät" nicht zuordnen.
Vielleicht wollte sie im Pizza-Laden die SIM-Karte aus dem Handy, das dort liegen blieb, in das neue Handy einlegen? Es gibt auch Handys mit Slots für 2 SIM-Karten.
Es sollte noch ein dritter Mitarbeiter vernommen werden. Ob das inzw. passiert ist, weiß ich nicht.

§ 88 Abs. 1 StPO

(1) Vor der Leichenöffnung soll die Identität des Verstorbenen festgestellt werden. Zu diesem Zweck können insbesondere Personen, die den Verstorbenen gekannt haben, befragt und Maßnahmen erkennungsdienstlicher Art durchgeführt werden. Zur Feststellung der Identität und des Geschlechts sind die Entnahme von Körperzellen und deren molekulargenetische Untersuchung zulässig; für die molekulargenetische Untersuchung gilt § 81f Abs. 2 entsprechend.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__88.html

Gut, dass Verhandlungspause ist -> Zeit zum Puzzeln ;)


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

20.05.2024 um 18:00
Zitat von watnuwatnu schrieb:Genau das macht für mich die Frage nach dem Grund des Anrufs so interessant. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Anruf mit der Polizei abgesprochen war. @Carrie007 weißt du, ob der Anrufversuch erst nachträglich ermittelt wurde?
Nein, leider nicht.
Es wurde von dem Polizisten nur zum Schluss erwähnt, aber sonst wurde nicht drauf eingegangen oder vom Richter nachgehakt.
Ich hab es da auch zum ersten Mal gehört.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

20.05.2024 um 18:06
Aber ich denke es gibt viele Möglichkeiten für diesen Anruf.
Sinnloser Anruf aufgrund Verzweiflung.
Versehentliche Wahlwiederholung.
Ihr aufgetauchter Onlinestempel auf WhatsApp.
Sie könnten es schon vermutet oder gehofft haben dass es nicht ihre Tochter ist.
Sie könnten es gewusst haben.
Oder nicht wahrhaben wollen.
In dieser Situation sind manche Handlungen vermutlich auch einfach nicht rational zu erklären.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.05.2024 um 14:38
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:Aber ich denke es gibt viele Möglichkeiten für diesen Anruf.
Thx für deine AW und ja, das ist alles gut möglich.

Ergab sich für euch Prozessbesucher inzw. ein klareres Bild zur Rolle der Eltern?
Da ich vermute, der Mercedes wurde zu früh und auch nicht am vorgesehenen Ort entdeckt, gehe ich z. Zt. eher davon aus, dass die Eltern vorher nichts von dem Plan wussten.
Sie wussten, dass Sha. an diesem Tag Rawan trifft.
Evtl. hat Sha. vor der Familie Angst vor Rawan geäußert, damit diese das später aussagen, aber nicht damit gerechnet, dass die Eltern sich gleich auf die Suche machen, wenn sie ein paar Stunden nicht erreichbar ist.

Soweit ich mich erinnere, stand in einem der frühesten Artikel, die Eltern hätten gewusst, dass ein Bekannter (She.) von Sha. dort wohnt. Den Artikel finde ich nicht mehr, aber auch aus u. g. "gezielt" lässt sich schließen, dass sie das so angaben:
In Sorge fuhr das Ehepaar mit seinem Auto gezielt in der Stadt mögliche Treffpunkte ab. In der Preisser Straße entdeckten sie dann den Mercedes ihrer Tochter!
Quelle: https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/eltern-finden-tochter-erstochen-im-auto-polizei-sucht-ihren-ex-mann-81039210.bild.html


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

23.05.2024 um 15:55
Bericht vom 25.04.2024

Geladen ist der Sachbearbeiter für die Spurensicherung. Er hat den kompletten Akt für die Spuren angelegt und auch diesbezüglich die Gutachten angewiesen.

Der Zeuge schildert, dass er von seinem Kollegen zum Tatort gerufen worden ist und das demolierte Auto gesehen hat. Es wurden dann die Scheiben entglast und versucht das Opfer auf der Fahrbahn zu reanimieren, was aber nicht gelang. Der Sachbearbeiter erinnert sich an "imponierende Verletzungen" und das Gesicht ist leicht entstellt gewesen. Da man einen Reisepass von Schahraban gefunden hatte, ging man davon aus, dass sie das Opfer ist.

Die Spurensicherung hat mit Blattspurfolien und Forensik-Swabs, die Wunden abgeklebt. Gefragt nach der Kleidung, sagt der Zeuge, dass sie ein schwarzes Kleid anhatte, was man ihr zur Leichenschau auszog, der BH darunter war zerschnitten. Bei der Leiche befand sich auch ein Festivalarmband.

Am Auto selbst hat man noch versucht am Lenkrad Fingerabdrücke sicherzustellen und man hat Haare abgerieben, danach wurde das Auto zur genaueren Untersuchung zum Polizeipräsidium Oberbayern-Nord gebracht.

Von dort werden einige Fotos gezeigt. Am Auto war ein staubiger Schriftzug mit dem Namen "Nihat" eingezeichnet, was aber den Ermittlern nichts sagte. Im Auto befand sich ein Plüschteddy, eine Handtasche mit Dokumenten der Angeklagten und eine Tüte der Bavario-Petrol Tankstelle mit Sekretanhaftung. Weiter viele Getränkedosen und Essensverpackungen, eine Schmuckschatulle, eine Winterjacke in Größe 40, zwei Handtücher, die Defekte aufwießen, ein Tierabwehrspray und drei Schwangerschaftstests in einem Fach, von denen zwei positiv waren. Danach hat man das Auto geleert und abgeschlossen, damit Prof. Adamec es ein paar Tage später untersuchen konnte.

Der Vorsitzende fragt nach der Schreckschusspistole, die im Februar gefunden wurde. Der Zeuge sagt, dass er einen GPS-Tracker suchen sollte und dabei die Waffe zum Vorschein gekommen ist. Gefragt nach dem Zustand der Waffe, meinte der Zeuge, dass diese ungeladen war und keine Munition im Magazin hatte.

Nach einer kurzen Pause, geht es um die körperliche Untersuchung der Angeklagten und was sie bei der Festnahme bei sich hatte. Der Sachbearbeiter sagt, dass sie am rechten Unterarm und am linken Ellenbogen leichte Hautabschürfungen hatte. Bei der Festnahme war der Zeuge nicht dabei, weiß aber dass Schahraban einen grauen Kapuzenpullover und mehrere Tops übereinander anhatte, weiter trug sie über 900€ in Bar mit sich. Auch bei Sheqir wurden viele Kleidungsstücke sichergestellt und eine Machete und ein Messer.

Auf die Frage des Gerichts, wie die DNA-Spuren abgeglichen werden, meinte der Zeuge, dass sie mit allen Beteiligten abgeglichen werden und dass man sie durch die Datenbank jagt.

"Nun steht in dem Bericht auch was von Anonymisierungsspuren. Was hat es damit auf sich?", fragt der Vorsitzende. Der Zeuge sagt, dass das gesetzliche Vorschrift ist, damit das LKA bei der Auswertung, nicht die vollen Namen weiß. So wurde das Material von Sheqir mit "K-1998-Sheqir" und das von Schahraban mit "K-1999-Schahraban" eingesendet. Weiter hat man auch Material von Marcello und Erdal E. versendet.

Staatsanwalt Metz will nun wissen, wie das genau mit der Schreckschusspistole damals übersehen werden konnte. Der Zeuge sagt, dass er mit einer Kollegin arbeitsteilig vorgegangen ist und man die Tüte bzw. das Shirt in dem der Gegenstand sich befunden hatte, nicht näher angeschaut hat, da man aufgrund der vielen Unterlagen vermutete, dass auf der Rückbank sich schon lange keiner mehr aufgehalten hat. "Nun geht man ja eigentlich davon aus, dass das gemacht wird, besonders bei einem Tötungsdelikt.",sagt der Staatsanwalt. Der Zeuge stimmt zu und sagt, dass man sprachlos war, weil man hohe Standards in der Gruppe an sich legt und man kann es sich bis heute nicht erklären. Ob man das als Versehen bezeichnen könnte, oder ob es andere Gründe dafür gibt? Der Sachbearbeiter stimmt zu, man könnte es so sagen.

Nun will der Staatsanwalt einige Bilder sichten. Erst sieht man mehrere, wo ein Maßband an Gegenstände gehalten wird. Warum man das macht? Der Zeuge sagt, bei der Spurensicherung machen sie keine Nahaufnahme ohne Maßband. Auch ein Lichtbild mit einem zerknüllten Blatt von einem Baum auf dem Autositz. "Was wollten sie denn mit einem zerknüllten Blatt?", fragt Metz. Der Zeuge sagt, dass das Aufschluss über den Tatort geben soll, von dem man ja nicht genaueres wusste. Auch den Dachhimmel hat man aus dem Grund fotografiert.

Als nächstes ein Bild von der Hand von Sheqir, auf der man eine Verletzung erkennen kann. Sah von hinten schon eher, wie eine durchgezogene Wunde aus. Der Zeuge sagt, dass man bei Tötungsdelikten generell die Hände von Beschuldigten fotografiert.

Nun wird die Hand der Toten an die Wand geworfen. Man sieht längere Nägel mit Nagellack gefärbt und das aufgestellte Festivalband in einer Blutlache. "Fällt Ihnen was an den Nägeln auf?" Der Sachbearbeiter meint, dass er kein Experte ist, aber dass die Nägel für ihn künstlich ausschauen.

Ob es außer in der Donau noch weitere Tauchmaßnahmen gab? Der Zeuge sagt, dass man auch in der Paar bei Baar-Ebenhausen getaucht ist, weil man die Information bekommen hat, dass sich der Mercedes auch dort aufgehalten hat.

Auch ein Bild von einem Messer wird gezeigt. Dieses hat ein Zeuge zur Polizei gebracht, weil er es für die Tatwaffe gehalten hat. Ob man das auch behandelt hat? -"selbstverständlich."

Zum Schluss wird noch ein Lichtbild von dem Gesicht der Angeklagten gezeigt und das Instagramprofil von Khadidja.


Dr. Makepeace will wissen, wo der Reisepass seiner Mandantin gefunden wurde. Der Zeuge meint, dass dieser bei der Fahrertür war, Fotos wurden von dem aber nicht gemacht.

Ob das Handtuch, das gefunden wurde, kontaminiert war? -"Ja, und es hatte Defekte." Ob das so aussah, als sei das Handtuch über den Körper gelegt worden und dann zugestochen? -"Das war unsere Vermutung."

Kam der Tipp für die Suche in der Donau von einem V-Mann der Polizei? Der Zeuge hat davon nur in der Presse gelesen.


Verteidiger Wittmann fragt, warum die Spuren anonymisiert sein müssen. Der Zeuge antwortet, dass das die StPO verlangt.

"Aber die wussten schon, dass es um die Tote in der Peisserstraße ging?", hakt der Anwalt nach. Der Zeuge bejaht, der Sachverhalt wird mitgeteilt.

Wusste das LKA wer Opfer und wer Beschuldigter ist? Das verneint der Zeuge.

"Wurde die Anonymisierungsformel genannt?" Es wurden keine Klarnamen genannt, sagt der Sachbearbeiter.

Nun will der Staatsanwalt einschreiten. Wittmann ruft, dass er jetzt zehn Minute Pause will um einen Antrag für den Austausch des Staatsanwalts zu schreiben, immer wenn es für seinen Zeugen eng wird, geht er dazwischen. Richter Kliegl schlägt vor, dass sich alle beruhigen.

"Ist das eigentlich anonym wenn man "K1998Sheqir" schreibt?"- Der Ermittler sagt, er hat sich an die Vorschrift gehalten, für die kann er nichts.

Ob es sein kann, dass jemand bei der Reanimation Spuren setzt? -Man kann das nicht ausschließen, sagt der Zeuge, aber sie sind darin geschult, dass zu vermeiden. Sie achten auch auf Schwarz-Weiß Trennung, das heißt, dass die Sachen von Opfer und Beschuldigten nicht vermischt werden.

Nun wird der Zeuge entlassen.

Verteidiger Wittmann gibt eine Erklärung ab. Mit dieser Anonymisierungsformel ist dem Paragraph 81f nicht Genüge getan, da der Name Sheqir K. schon zu der Zeit in der Presse war. Er widerspricht der Verwertung der Zeugenaussage und des Spurenberichts.

Auch Dr. Makepeace erhebt sich. Würde man der Aussage des Sachbearbeiters folgen, müsste die Tat im Inneren des Autos stattgefunden haben. Weiter müsste man dazu Prof.Mützel entweder mangelnde Sachkenntnis oder Befangenheit vorwerfen.

Staatsanwalt Metz sagt, dass die Aussage gezeigt hat, wie aufwendig man bei der Spurensicherung vorgegangen ist. Die Lichtbilder, die Tauchmaßnahmen und das sofortige Handeln, weil irgendjemand ein Messer vorbei bringt. Das mit der Schreckschusswaffe war ein Fehler, aber die passieren, wenn Menschen am Werk sind. Wenn man dem Zeugen nicht glauben will, soll man den Bildern glauben. DIe Nägel und Instagram zeigen die Ähnlichkeit zwischen Schahraban und Khadidja auf und bestätigen die Doppelgängertheorie.


Nach der Mittagspause ist die Biochemikerin vom LKA gekommen. Sie hat insgesamt 17 Spurenbilder erstellt.

Der Vorsitzende fragt, ob die Daten anonymisiert waren. Das bejaht die Zeugin, das ist nach Paragraph 81 vorgeschrieben. Über Presseartikel konnte sie sich nichts erschließen, weil sie so etwas in der Freizeit nicht liest und wenn hätte es nichts an ihren Ergebnissen geändert.

Wittmann fragt, ob sie wusste wer Beschuldigter und wer Opfer ist.-"Ja, das war uns bekannt.", so die Biochemikerin.

Die Sachverständige erklärt, dass sie mit dem 16-Merkmalsystem nach europäischem Standard gearbeitet wird. Das ist üblich, genaue Schlüsse aufs Aussehen kann man damit aber nicht ziehen. Es wird auch mit der Bevölkerung in Europa verglichen, dass die Angeklagten teils eine Andere Herkunft haben, wusste sie nicht, jedoch unterscheiden sich die Merkmale nicht besonders nach den Kontinenten.

Sie trägt nun vor. Bei einem Haar auf Asphalt ist die Geschädigte mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 7 Trilliarden die Hauptverursacherin. Am Lenkrad gibt es eine Mischspur aus drei Personen, da kommt Khadidja als Verursacherin in Betracht, die Angeklagte ist als Verursacherin nicht auszuschließen.

Wieder eine Mischspur, auf einer Küchenrolle, bei der Sheqir der Hauptverursacher ist, die zweite Person ist nicht zuzuordnen.

Bei Handschuhen im Fußraum ist Khadidja die Hauptverursacherin.

Die Sachverständige berichtet nun von den bearbeiteten Handtüchern. Bei einem ist Khadidja Hauptverursacherin und auf der Rückseite befinden sich Spuren von Schahraban und ihrer Mutter.

Auf einem goldenen Ring, waren rote Spuren, die aber auch nicht zugeordnet werden konnten.

Auf einer Zipjacke, die sich auf der Rückbank befand, konnte man eine Mischspur an der rechten Schulter zwischen den Angeklagten und Khadidja ausmachen.

An der Kapuze, war Sheqir der Hauptverursacher.

In der Innenseite der Jacke und am linken Ärmel, befand sich eine Blutspur von Khadidja.

An der Schreckschusswaffe befand sich am Abzug keine Spur, lediglich am Griff könnte man eine Schahraban zuordnen, das reicht aber nicht für eine statistische Berechnung.

Nun wurde noch kurz das zweite Spurenbild angerissen, Spuren an der Angeklagten, da fanden sich aber nur ihre eigenen.

Verteidiger Bals bittet darum nun wie geplant die Sitzung zu beenden, da er eine Sitzung als Gemeinderat hat. "Ich schaue morgen in die Zeitung, ob sie abgeliefert haben.", sagt der Vorsitzende und kündigt an, dass man die Sachverständige noch einige Male brauchen wird.

Dann ist die Sitzung beendet.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

23.05.2024 um 16:41
Erstmal wie immer, herzlichen Dank @fassbinder1925 für diesen unglaublich detaillierten & tollen Bericht und die Mühe die du dir machst!
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Auch Dr. Makepeace erhebt sich. Würde man der Aussage des Sachbearbeiters folgen, müsste die Tat im Inneren des Autos stattgefunden haben. Weiter müsste man dazu Prof.Mützel entweder mangelnde Sachkenntnis oder Befangenheit vorwerfen.
Hier würde mich interessieren, war erkennbar wie man darauf kommt das laut Sachbearbeiter die Tat im Innenraum des Autos stattgefunden haben muss?
Denn ich konnte jetzt so nichts rauslesen woran ich festmachen könnte das der Sachbearbeiter der Meinung ist! Hast du dazu vielleicht noch irgendwas aufgeschnappt oder so? :)


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

23.05.2024 um 16:57
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Hier würde mich interessieren, war erkennbar wie man darauf kommt das laut Sachbearbeiter die Tat im Innenraum des Autos stattgefunden haben muss?
Denn ich konnte jetzt so nichts rauslesen woran ich festmachen könnte das der Sachbearbeiter der Meinung ist! Hast du dazu vielleicht noch irgendwas aufgeschnappt oder so?
Tatsächlich wollte ich eine Sache nachtragen, das habe ich aber nicht schnell genug gemacht. Der Ermittler hat, so habe ich es verstanden, von einer zerschnittenen Sonnenblende geredet. Und vielleicht gingen sie auch davon aus, dass dort auf die Handtücher gestochen wurde, wo sie ungefähr lagen. Man könnte die natürlich auch mit raus nehmen, aber bei einem Tatgeschehen außerhalb vllt auch mit Kampfhandlung etc. geht man vllt eher nicht davon aus, dass man Handtücher verwendet.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

23.05.2024 um 17:15
Danke Dir, @fassbinder1925! Das waren ja diesmal noch mehr kleinteilige Fakten, als sonst - und damit noch mehr Arbeit für Dich!

Ich hätte noch ein paar kurze Folgefragen:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:eine Winterjacke in Größe 40
War das die Jacke, die angeblich Rawan gehört bzw. wurde dazu etwas erwähnt?
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Auch bei Sheqir wurden viele Kleidungsstücke sichergestellt und eine Machete und ein Messer.
Wurden die in seiner Wohnung/ seinem Zimmer/ dem durchsuchten Keller sichergestellt oder trug auch er mehrere Kleidungsstücke am Körper?
Die Machete und das Messer waren aus seinem Zimmer, oder? Waren das "nur" zwei Waffen? Ursprünglich wurde mal von "sehr vielen" Waffen berichtet.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Der Zeuge sagt, dass er mit einer Kollegin arbeitsteilig vorgegangen ist und man die Tüte bzw. das Shirt in dem der Gegenstand sich befunden hatte, nicht näher angeschaut hat, da man aufgrund der vielen Unterlagen vermutete, dass auf der Rückbank sich schon lange keiner mehr aufgehalten hat.
War die Tüte auf der Rückbank? Der DK hat im Prozessbericht von Kofferraum geschrieben. Da würde ich die obige Erklärung noch eher verstehen. Aber wie kann davon ausgegangen werden, dass schon lange niemand mehr auf der Rückbank war, wenn doch das Opfer dort gefunden wurde?
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:DIe Nägel und Instagram zeigen die Ähnlichkeit zwischen Schahraban und Khadidja auf und bestätigen die Doppelgängertheorie.
...das ist jetzt aber schon ziemlich dünn. Wir haben hier den aktuell favorisierten generischen Look ja schon mal angerissen. Da reichen doch künstliche Nägel und bearbeitete Insta-Fotos niemals aus, um eine solche Ähnlichkeit zu begründen?
Warum muss denn unbedingt an dieser Doppelgänger-Theorie festgehalten werden?
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Hier würde mich interessieren, war erkennbar wie man darauf kommt das laut Sachbearbeiter die Tat im Innenraum des Autos stattgefunden haben muss?
Denn ich konnte jetzt so nichts rauslesen woran ich
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Der Ermittler hat, so habe ich es verstanden, von einer zerschnittenen Sonnenblende geredet.
Kann es nicht einfach sein, dass ein Teil des Tatgeschehens im Auto stattfand?
Es wurde ja schon mal angedeutet, dass der zeitliche Rahmen wohl länger war. Dass der BH unter dem Kleid zerschnitten war, klingt für mich auch eher danach, dass der Gewaltexzess mehrere Stufen hatte.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

23.05.2024 um 17:33
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Kann es nicht einfach sein, dass ein Teil des Tatgeschehens im Auto stattfand?
Als AW kann ich anbieten:
Zitat von watnuwatnu schrieb am 11.05.2024:Das Blutspurengutachten deutet wohl eher darauf hin, dass der Großteil der Tat außerhalb des Autos stattfand.
Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/podcasts/serien/crime-podcast/ Min. -15

Evtl. dachten die Angeklagten schon im Wald, dass die bewusstlose Ka. tot wäre. Im Auto merkten sie, dass sie noch lebt, was zu panischen weiteren Stichen führte.



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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

23.05.2024 um 17:51
P. S. zum vorherigen Post: "Panisch" schrieb ich in Bezug auf div. mögliche Gründe für Übertötung. Das kann man im aktuellen Post ausklammern.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Warum muss denn unbedingt an dieser Doppelgänger-Theorie festgehalten werden?
Weil hier nur die Fingernägel thematisiert wurden, wird nicht alles nichtig, was vorher schon festgestellt wurde, z. B. soll sie:
[…] vor der Tat über soziale Medien Kontakt zu mehreren Frauen aufgenommen haben, die ihr vom Typ ähnlich schienen. Mit Versprechungen versuchte sie demnach zunächst erfolglos, die Frauen zu einem Treffen zu bewegen. […]
Quelle: https://www.dein-ingolstadt.de/news/aus-aller-welt/tod-von-doppelgaengerin-koennte-mord-gewesen-sein

Im Video sieht man auch auf Aufnahmen im Pizza-Laden, dass Shas Haare ganz glatt und dunkler waren. Das sieht Khas Frisur schon sehr ähnlich. Dagegen trägt sie sie vor Gericht lockiger als auf früheren Aufnahmen, die ich gesehen habe.

Youtube: Doppelgänger-Mord in Ingolstadt: Mutmaßliche Täter stellten Beauty-Bloggerin mehrere Fallen
Doppelgänger-Mord in Ingolstadt: Mutmaßliche Täter stellten Beauty-Bloggerin mehrere Fallen
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Zusatzinfo: Damals hieß es, She. sollen 80.000 € in Aussicht gestelllt worden sein. (ca. Min. 3:20)

Andere Quelle für mehrere Kontakte über verschiedene Accounts:
Ab Anfang August 2022 soll die in Ingolstadt lebende Deutsch-Irakerin versucht haben, über verschiedene Instagram-Accounts Kontakt zu ihr optisch ähnelnden jungen Frauen aufzunehmen. Sie wollte diese durch Versprechungen zu einem Treffen bewegen.

Am 9. August kontaktierte die Beschuldigte schließlich das spätere Opfer,
Quelle: https://www.ingolstadt-today.de/news/staatsanwaltschaft-erhebt-anklage-im-doppelgaengerinnenmord-14220608


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

24.05.2024 um 08:40
Zitat von watnuwatnu schrieb:Als AW kann ich anbieten:
Danke! Den Podcast habe ich mir nicht angehört. Ich hab mich auf die Aussage der Rechtsmedizin vom 07.03. bezogen, welche wie folgt berichtet wurde:
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb am 09.04.2024:Es seien Spuren von "scharfer Gewalt" im Autoinneren gefunden worden. Insgesamt sei die Blutmenge im Wagen aber zu gering, als dass es wahrscheinlich sei, dass sich die Tat im Innenraum des Fahrzeugs abspielte.
Beitrag von Schneewi77chen (Seite 36)

Darauf bezieht sich wahrscheinlich auch Deine Info, da Du ja auch das Blutspurengutachten erwähnst.
Zitat von watnuwatnu schrieb am 11.05.2024:Das Blutspurengutachten deutet wohl eher darauf hin, dass der Großteil der Tat außerhalb des Autos stattfand.
Ist halt jetzt etwas anders formuliert (interpretiert?) von "nicht im Innenraum" zu "Großteil außerhalb".
Zitat von watnuwatnu schrieb:Weil hier nur die Fingernägel thematisiert wurden, wird nicht alles nichtig, was vorher schon festgestellt wurde, z. B. soll sie:
Das hab ich auch nicht behauptet.
Viel mehr finde ich auch alles, was vorher schon festgestellt wurde, sehr dünn, weil der Look zu finden ist, wie Sand am Meer.
Ähnlich ja - aber für einen "Doppelgänger" reicht das in meinen Augen nicht. Deshalb verstehe ich auch nicht, weshalb man sich an dieser - ursprünglich von den Medien kolportierten Formulierung - so festbeißt.

[Nur um das nochmal deutlich zu machen: mir geht es nicht darum, dass das Opfer nicht aufgrund ihrer Ähnlichkeit ausgesucht worden wäre, sondern vor allem, darum, dass diese Formulierung "Doppelgänger" mehr aus dieser Ähnlichkeit macht, als tatsächlich nachzuweisen wäre und diese Theorie der Staatsanwaltschaft mit einem "Untertauchen" einhergeht, für welches ich bisher ebenfalls keine objektiven Anzeichen erkennen konnte.]
Zitat von watnuwatnu schrieb:Im Video sieht man auch auf Aufnahmen im Pizza-Laden, dass Shas Haare ganz glatt und dunkler waren. Das sieht Khas Frisur schon sehr ähnlich. Dagegen trägt sie sie vor Gericht lockiger als auf früheren Aufnahmen, die ich gesehen habe.
Wie meinst Du das denn genau?
Wie die Angeklagte zum Zeitpunkt der Tat ausgesehen hat, ist ja bekannt. Und auch, dass Khadidja ihr vom Typ her ähnlich sah. Das ist völlig unstrittig.

Aber wie sie jetzt aussieht ist für die Tat selber eigentlich nicht wirklich relevant, oder?

Dass sie jetzt ihre Haare lockig trägt, kann viele Gründe haben:
- es gefällt ihr so gerade besser
- sie hat in der JVA keine Lust / Möglichkeit (Verletzungsgefahr? Brandgefahr?) regelmäßig ein Glätteisen zu nutzen
- sie hat in der JVA keine Möglichkeit, regelmäßig Keratin-Anwendungen durchzuführen

Und vielleicht - ganz vielleicht - möchte man mit der Frisur auch einen visuellen Anreiz liefern, um die Ähnlichkeit zum Opfer zu mindern und damit die Theorie der Staatsanwaltschaft zu untergraben.

Vgl. auch:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 24.02.2024:Nun gaben die Anderen drei Anwälte der Schahraban eine Erklärung zu der am letzten Verhandlungstag gehörten besten Freundin von Kadidjia, Leyla, ab.

Diese sagte, dass die Angeklagte ihrer Freundin „definitiv nicht“ ähnlich sieht. Weiter wäre aus ihrer Aussage hervorgegangen, dass sowohl sie, als auch eine Andere Freundin zu dieser Fahrt hätten mitkommen dürfen. Somit ist einmal die Doppelgänger-Theorie hinfällig und auch ein Komplott der Angeklagten nicht möglich.
Danke Dir auf jeden Fall @watnu, dass Du Dir immer so viel Mühe mit Deinen Beiträgen machst! :)


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

24.05.2024 um 10:21
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Viel mehr finde ich auch alles, was vorher schon festgestellt wurde, sehr dünn, weil der Look zu finden ist, wie Sand am Meer.
Meines Erachtens wurde - oder ich hab es nicht mitbekommen? - noch nicht allzu genau berichtet, ich welchem Zeitraum, wann, wie welche der Angeklagten irgendwie ähnlich sehenden Mädels über soziale Netzwerke angeschrieben wurden und jeweils unter welchen Vorwand/mit welchem Anliegen. Ich denke genau diese Chatverläufe (die man wohl hat, oder?) sind ausschlaggebendes Indiz für die Annahme der StA, man habe bewusst jemanden töten wollen, um den Tod der Angeklagten irgendwie vorzutäuschen?

Unwichtig ist es nicht, ob sich die "Theorie" halten lässt, denn nur darauf lässt sich sinnvoll eine Mittäterschaft (und nicht nur Anstiftung oder Beihilfe) der Angeklagten Sharaban zum Tötungsdelikt sowie die niedrigen Beweggründe für den Mordvorwurf stützen. @Schneewi77chen
Ich gebe dir recht, dass man nach dem bisher gesagten andere Motive (ggf Eifersucht, Geltubgsdrang, Langeweile u. a.) auch nicht ganz ausschließen kann, aber hinreichend Indizien hat man für keins davon.
Sofern man in den Insta-Anfragen doch kein eindeutiges Muster erkennen kann (und der Erklärungsversuch der Verteidigung, es sei nur harmlose Werbung für den Salon gewesen somit nicht ausgeschlossen werden kann) wirds knapp.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

24.05.2024 um 10:28
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Aber wie sie jetzt aussieht ist für die Tat selber eigentlich nicht wirklich relevant, oder?
Wie kommst du zu dem Schluss? Siehe auch mein vorheriger Post.

Sprechen mehr Indizien für ein anderes Motiv? Welches? Oder meinst du, man wird es einfach nicht aufklären können (sollte die Angeklagte dann dennoch zumindest wegen Totschlag dran sein, als Täterin oder "nur" Teilnehmerin?, warum hat dann der Angeklagte die Tat begangen - für sie oder aus irgendwie eigenen Motiven?).


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

24.05.2024 um 11:02
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Aber wie sie jetzt aussieht ist für die Tat selber eigentlich nicht wirklich relevant, oder?
Das sehe ich auch so
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:Sprechen mehr Indizien für ein anderes Motiv? Welches? Oder meinst du, man wird es einfach nicht aufklären können (sollte die Angeklagte dann dennoch zumindest wegen Totschlag dran sein, als Täterin oder "nur" Teilnehmerin?, warum hat dann der Angeklagte die Tat begangen - für sie oder aus irgendwie eigenen Motiven?).
Aber das hat doch nichts mit ihrem aktuellen Aussehen zu tun.
Das dieses vom Aussehen zum Tatzeitpunkt abweicht, ist doch bekannt.
@Schneewi77chen hat mehrere nachvollziehbare Gründe aufgezählt, woran das liegen könnte.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

24.05.2024 um 11:03
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:War das die Jacke, die angeblich Rawan gehört bzw. wurde dazu etwas erwähnt?
An dem Tag wurde nichts dazu gesagt. Aber an einem anderen Tag indirekt in einer Stellungnahme von Makepeace, kommt dann wahrscheinlich noch in den Anderen Berichten. Da sagte er, dass Sheqir die Jacke von Rawan genommen hat. Wieder in Bezug auf die Glaubwürdigkeit ihrer Aussage.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Wurden die in seiner Wohnung/ seinem Zimmer/ dem durchsuchten Keller sichergestellt oder trug auch er mehrere Kleidungsstücke am Körper?
Die Machete und das Messer waren aus seinem Zimmer, oder? Waren das "nur" zwei Waffen? Ursprünglich wurde mal von "sehr vielen" Waffen berichtet.
Die Kleidung von der ich gehört habe, stammen wohl alle aus der Wohnung. Und von mehr Waffen habe ich bisher auch nichts gehört. Die Waffen waren jeweils an unterschiedlichen Orten in der Wohnung. Das wurde aber an dem Verhandlungstag mit den ganzen Gutachten näher beleuchtet, also am übernächsten. Kommt auch noch.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:War die Tüte auf der Rückbank? Der DK hat im Prozessbericht von Kofferraum geschrieben. Da würde ich die obige Erklärung noch eher verstehen. Aber wie kann davon ausgegangen werden, dass schon lange niemand mehr auf der Rückbank war, wenn doch das Opfer dort gefunden wurde?
Im Kofferraum waren auf jeden Fall auch viele Tüten. Wo die Tüte jetzt wirklich war, kann ich mich nicht mehr sicher erinnern. Dass mit der Rückbank war aber Antwort auf die konkrete Frage.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

24.05.2024 um 11:15
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Aber das hat doch nichts mit ihrem aktuellen Aussehen zu tun.
Das dieses vom Aussehen zum Tatzeitpunkt abweicht, ist doch bekannt.
Ah OK, dann hast du @Schneewi77chen 's Aussage anders verstanden als ich, ich dachte sie meint, die Ähnlichkeit sei generell für die Tat egal. Sofern es nur darum ging, das heute ggf geringere Ähnlichkeit egal ist: stimmt!


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