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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

1.254 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 16:55
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Als Normalo glaub ich, würden Eltern einen davon abhalten oder?
Sha. könnt den Eltern erzählt haben, dass sie mit Rawans Erlaubnis ihre Post abholt. Die Eltern könnten sie deshalb abends vergeblich angerufen haben, um zu erfahren, ob es reibungslos verlaufen ist. Ich hatte vor längerem geschrieben, dass ich vermute, Sha. wollte so erreichen, dass die Eltern Rawan bei der Polizei erwähnen. Da sie auf der Trauerfeier waren, rechnete Sha. evtl. nicht damit, dass sie sich auf den Weg machen würden, um sie zu suchen.
Zitat von watnuwatnu schrieb am 10.06.2024:Dass Rawan Sha. gegenüber gewalttätig sei, hatte Sha. außer Yakup evtl. auch ihren Eltern erzählt, bevor sie angeblich zu Rawan fuhr.
Zitat von watnuwatnu schrieb am 10.06.2024:Ich kenne keine Quelle, die besagt, dass Sha. tatsächlich in der alten Wohnung war. Sie könnte die Eltern bewusst angelogen haben, damit diese das "Märchen" der Polizei erzählen und Rawan verdächtigt würde, Sha. getötet zu haben.
Das "Signal Gottes" ist m. E. das Bauchgefühl, das besorgte Eltern kennen, denn im Artikel wird der Vater weiterhin zitiert:

Mein Herz hat mir gesagt, dass etwas nicht stimmt.

Quelle: https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/doppelgaenger-mord-in-ingolstadt-das-sagt-der-vater-der-vermeintlich-toten-81052990.bild.html


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 17:28
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Jedoch bei Sharaban ist ihr aufgefallen, dass sie bestimmte Sätze absichtlich platzierte & ihrem Besuch gegenüber immer wieder erwähnte das Aktenvermerke zu den Besuchen angefertigt werden!
Wurde erwähnt, in welcher Sprache die sich unterhalten haben?
Die Eltern z.B konnten ja nicht sonderlich gut Deutsch so wie ich das erinnere.
Waren dann bei den Besuchen immer Übersetzer für Kumanci dabei?

Die "plazierten Sätze" hätten mich auch interessiert.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 17:38
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Wurde erwähnt, in welcher Sprache die sich unterhalten haben?
Nein, leider wurden dazu keine Einzelheiten erwähnt! Aber ich geh stark davon aus das zumindest auf Seiten der Beamten dann ein Übersetzer anwesend ist, sollte in einer anderen Sprache gesprochen werden! Sonst wäre es ja unmöglich zu überwachen ob nicht doch über den Fall gesprochen wird! Allerdings ist das nur meine Annahme, gesagt dazu wurde nichts!

Wobei ich schon sagen würde das zumindest der Vater der Angeklagten durchaus deutsch sprechen kann, zumindest wenn er sich mit den Verteidigern Makepeace/Stevens unterhält… da klingt es zwar gebrochen, aber verständlich… (Raucher treffen sich einfach, da es nur einen Aschenbecher gibt)


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 18:45
Zu den 11.000 €:
Sie hat die Teststation recht spät eröffnet, um damit legal/illegal noch lange Geld zu verdienen. Ende 2021 Idee, Eröffnung evtl. Anfang 2022?
Zitat von watnuwatnu schrieb:Die Idee zum Covid-Testcenter kam von ihr bzw. jedenfalls nicht von Rawan.
Wir wissen aber nicht, was damit konkret bezahlt wurde. Die Ermittlungen laufen noch:
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Hier wurde aber auch nicht erwähnt ob das abgerechnete Tests waren oder Startkapital für die angemeldeten Teststationen… zumindest hab ich es nicht mitbekommen! Neben mir war ziemlicher Tumult bei der Summe & die waren ziemlich entsetzt das sie das quasi bezahlt haben… (Steuergeld)
& es wurde noch gesagt das die Ermittlungen hier noch nicht ganz abgeschlossen sind!
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ja, das deutet meiner Meinung nach eher darauf hin, dass sie gar nicht gezielt beabsichtigt hatte, damit dem großen Betrug aufzuziehen.
Es sieht danach aus, als sei bei den weiteren Anmietungen nie eine seriöse Teststation geplant gewesen:
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Die anderen Teststationen wurden angemeldet, mit einen Mietnachweis einer Fläche, als Beispiel wurde ein Supermarktparkplatz genannt, auf dem Sharaban vor hatte einen Container aufzustellen. Alle Vermieter der Flächen sagten bei der Polizei aus, dass zwar angemietet wurde - jedoch nie ein "Testzentrum" eingerichtet wurde.
@AudiLady83 ich hätte noch eine Frage: Wurde gesagt, ob deshalb auch gegen weitere Personen ermittelt wird?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 18:50
Zitat von watnuwatnu schrieb:ich hätte noch eine Frage: Wurde gesagt, ob deshalb auch gegen weitere Personen ermittelt wird?
Nicht das ich mich erinnern kann - es wurde nur gesagt das die Ermittlungen dazu noch nicht angeschlossen sind!
Aber wie gesagt, nach der Erwähnung der 11.000 Euro war ziemlicher Tumult! Daher kann mir hier eventuell auch was durchgerutscht sein!


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 19:27
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Nicht das ich mich erinnern kann - es wurde nur gesagt das die Ermittlungen dazu noch nicht angeschlossen sind!
Aber wie gesagt, nach der Erwähnung der 11.000 Euro war ziemlicher Tumult! Daher kann mir hier eventuell auch was durchgerutscht sein!
O. k., danke. Vielleicht würde das auch so oder so nicht im Mordprozess erwähnt werden, weil es ein anderes Verfahren betrifft (Persönlichkeitsrechte Dritter).
Im Thread kam mal Verwunderung auf, wie Sha. es bei ihrem IQ schaffte, eine Test-Station zu eröffnen. Ich fragte mich deswegen damals, ob sie vielleicht nur die unterzeichnende "Strohfrau" ist.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 19:45
Also zur Eröffnung eines testcenters braucht man glaub ich nicht viel. Wenn ich mir vorstelle wie schnell sie scheinbar 11 T Euro verdient hat, da muss ich in Teilzeit lange für arbeiten. Sie war ja relativ spät dran, in 2022 war die Pandemie ja eher in den letzten Zügen. Versteh eh nicht warum der Staat sich da so arg betrügen lies. Man muss doch die testkits kaufen und nur wenn dafür Rechnungen vorliegen, kann ich auch Tests durchgeführt haben.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 19:46
Zitat von watnuwatnu schrieb:Geschäftstüchtig scheint sie zu sein.
Das Lasergerät war Shas. Idee:
Naja, Ideen kann man viele haben, auf die Umsetzung kommt es an.
Und mir scheint als ob sie immer jemanden braucht an den sie sich dran hängen kann bzw den sie manipulieren/instrumentalisieren kann.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Ich frage mich, ob ihr Leben und damit auch Khas. anders verlaufen wäre, wenn sie durch die Pandemie nicht ins Straucheln geraten wäre:
Das würde ich mal stark bezweifeln bei diesem Bulk von krimineller Energie der nun bekannt ist.
nicht alles ist die Pandemie schuld ;) .


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 20:25
Zitat von .druide..druide. schrieb:Das würde ich mal stark bezweifeln bei diesem Bulk von krimineller Energie der nun bekannt ist.
nicht alles ist die Pandemie schuld ;) .
"Pandemie" nannte ich nicht als Grund in meinem Post. Ich meinte den Gesamtzusammenhang, der in den zitierten Stellen von Rawans Aussage steht:
Dass sie finanziell in Schieflage gerieten.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Trotz Abfederung blieb die Ungewissheit für Selbständige, wie lange sie durchhalten müssen.
Wäre der Salon normal gelaufen, hätten sie weniger finanziellen Druck gehabt. Zur Annahme, dass sich das alles auch negativ auf ihre Paarbeziehung auswirkte, muss man kein Paartherapeut sein.
Zudem noch die Ablehnung durch Rawans Familie.

Dann kam die Idee mit der Covid-Teststation und sie lernte Yakup kennen. Die Affäre begann.

Ich meinte, wäre in diesem Jahr die Beziehung nicht zerbrochen, hätte sie nicht nach einem Opfer gesucht und Kha. würde vielleicht noch leben.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 20:37
Zitat von Moni99081115Moni99081115 schrieb:Versteh eh nicht warum der Staat sich da so arg betrügen lies
Nicht nur was Testzentren angeht, nur da ist halt im Nachhinein vieles aufgekippt.
Im Gesundheitsbereich kann man schon einiges treiben was nicht koscher ist (Stichwort Abrechnungsbetrug), weil offensichtlich zu wenig kontrolliert wird oder der (personelle) Aufwand zu gross ist da abschreckende Kontrollen einzuführen.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 20:41
Zitat von Moni99081115Moni99081115 schrieb:Versteh eh nicht warum der Staat sich da so arg betrügen lies. Man muss doch die testkits kaufen und nur wenn dafür Rechnungen vorliegen, kann ich auch Tests durchgeführt haben.
Versteh ich auch nicht! Und wenn man bedenkt, wäre Sha nicht wegen Mordes angeklagt worden, wäre das wohl auch nie aufgeklärt & ermittelt worden!
Und das ist ja nur ein Fall von vielen!


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

21.06.2024 um 22:50
Zitat von watnuwatnu schrieb:Es sieht danach aus, als sei bei den weiteren Anmietungen nie eine seriöse Teststation geplant gewesen:
Mag so sein, muss aber nicht.
Das Betreiben mehrerer Teststationen gleichzeitig ist eine größere organisatorische Herausforderung. Unter anderem wird das entsprechende "Personal" benötigt etc.
Möglich, dass sie sich da mehr vorgenommen hat, als sie bewältigen konnte. Selbstüberschätzung passt aus meiner Sicht ins Bild.
Aber vielleicht hat sie es auch von Anfang an als Betrug geplant.
Wird sich wohl nicht mehr aufklären lassen.

Interessant finde ich in dem Zusammenhang die Frage, ob das scheinbar mühelose Erschleichen von Geldern sie ermutigt hat, ihren Fokus auf kriminelle "Problemlösungen" zu legen.
Aber auch das wird man wohl nie erfahren.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

22.06.2024 um 11:24
Informationen aus Paywall Artikeln sind nicht gestattet. Weder Zitate aus diesen, noch Hinweise darauf. Wartet doch einfach bis es in frei verfügbaren Artikeln steht.
Ansonsten ist als Quelle alles zulässig, was den Usern kostenlos und ohne vorherige Registrierung zugänglich ist, das heißt, keine Bücher, Zeitungen/Zeitschriften oder Paywall Artikel.
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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

22.06.2024 um 19:24
Mir ist noch eingefallen, dass Shas. Schulden ein weiterer Grund gewesen sein könnten, abzutauchen.
Ich denke, wäre es ein geringer Betrag, hätte sie nicht gegoogelt, wer ihre Schulden erbt.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 23.04.2024:Einmal musste sie sich aber 6.000€ von ihren Eltern leihen. Mittlerweile geht sie von einem deutlichen Anstieg der Schulden aus, aber hofft es sind noch unter 50.000€
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb am 08.05.2024:- es gab ein Inkassoverfahren gegen Sha. zum Schluss.
Dennoch wird das von der StA angenommene Motiv der Hauptgrund sein.

Zufällig bin ich auf u. g. anderen erschütternden Fall gestoßen, der zeigt, wie verhaftet manche Familie in archaischen Traditionen und Zwängen ist. Nach der Aussage der 3 Zeugen des Ezidischen Kulturvereins (vor dem Gericht in IN) hätte man meinen können, dass solche Tragödien nicht mehr vorkommen, weil alles doch nicht so streng gelebt wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zeugen den u. g. Augsburger Fall nicht kennen:
Die Artikel sind aus 11/2023: Ein damals 45-jähriger Vater und sein ältester, 24-jähriger Sohn wurden in Augsburg verurteilt, weil
[…] sie die Ermordung ihrer minderjährigen Tochter und Schwester geplant und das Mädchen körperlich und seelisch misshandelt haben sollen. Hintergrund der Taten ist die Religion der beiden Jesiden. Die Tochter hatte eine Beziehung zu einem türkischstämmigen Muslim, dies wurde in ihrer Familie nicht akzeptiert.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2023-11/13/ermordung-von-tochter-und-schwester-geplant-prozess
Die beiden Angeklagten hatten unter anderem ein Familientribunal abgehalten, bei dem in Anwesenheit des Mädchens - sie musste in der Ecke kauern - über deren Tötung beraten wurde. Zudem musste das Kind einen Abschiedsbrief schreiben, um solch eine Tat als Suizid aussehen zu lassen.

Das heute 17 Jahre alte Mädchen konnte zum Jugendamt flüchten und wird inzwischen an einem geheimen Ort vor der Familie versteckt. Grund für die im Frühjahr 2022 ausgesprochenen Morddrohungen war, dass das Mädchen einen Freund hatte, mit dem die jesidische Familie nicht einverstanden war. Jesiden tolerieren nur Partnerschaften innerhalb der Gruppe.
[…]
Dem Vater hielt [die Vorsitzende Richterin u. a.] vor, dass er bei seiner elterlichen Fürsorgepflicht völlig versagt habe. Er hätte seine Tochter schützen müssen, aber: «Sie waren die Gefahr und die Bedrohung für ihr Kind!»

Die Tochter werde ihr Leben lang leiden, betonte [die Vorsitzende]. Für ihr neues, anonymes Leben habe sie ihre gesamte Familie und ihren Freundeskreis aufgeben müssen. Sie sei ein «toughes, tapferes Mädchen», das sich rechtzeitig Hilfe gesucht habe, sagte die Richterin.
Quelle: https://www.antenne.de/nachrichten/bayern/urteil-gegen-angehoerige-wegen-morddrohung-erwartet


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

27.06.2024 um 10:30
Das Ermittlungsverfahren gegen Shas. Eltern wurde eingestellt.

Am 32. Verhandlungstag sagten u.a. ein Polizist und ein Informatiker von Mercedes aus. Die Auswertung von 3 Laptops ergab laut dem Polizeibeamten keine relevanten Neuigkeiten.
Mit dem Informatiker von Mercedes und einem Sachverständigen ging es noch einmal um die Stand- und Fahrzyklen des Autos von Schahraban K. sowie um die Navigationsdaten. Außerdem teilte ein Verteidiger der Angeklagten mit, dass das Verfahren gegen die Eltern eigestellt wurde.
Quelle: https://www.tvingolstadt.de/mediathek/video/kurznachrichten-25-06-2024/


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

27.06.2024 um 19:55
Heute hat die Staatsanwaltschaft durchscheinen lassen, was sie als Sheqirs Motiv annehmen.

Ich bin ja wie gesagt ziemlich hinterher, die Berichte kommen langsam, aber sicher nach, also muss das nicht zwingend ins Wiki. Kommt schon noch ausführlicher. Aber da es ja wohl wieder keine Free-Artikel gibt und das ja hier oft rauf und runter diskutiert wurde, will ich es mal mitteilen.

Nachdem heute viele Stunden Daten von Meta behandelt wurden und ebenso lange Chats verlesen wurden, hat die Staatsanwältin (es war nicht die übliche Sitzungsvertreterin und auch nicht der Gruppenleiter und auch nicht die ermittelt hat. Da wird echt viel vertreten) zu einer Erklärung angesetzt:

Die Anwerbeversuche hätten gezeigt, dass Schahraban die „perfide Drahtzieherin“ in der Sache ist. Jedoch fragt man sich, warum Sheqir nichts dazu beitragen kann. Derzeit müssten sie (wohl die STA) davon ausgehen, dass Sheqir ein „Waffennarr“ ist, der als „Messermann“ jemanden umbringen wollte und in Person der Angeklagten eine Gelegenheit und einen Komplizen dafür gefunden hat.

Mich hat ja fast ein bisschen gewundert, dass das nach 57 durchgeht, da es ja nichts mit den Anwerbeversuchen zu tun hat und schon ziemlich weit greift, das hat die Verteidigung aber nicht moniert.

Wittmann sagte aber, dass der Vortrag der Staatsanwaltschaft „polemisch“ ist und dass er wütend wird, wenn er noch einmal darauf angesprochen wird, dass sein Mandant von seinem Schweigerecht gebraucht macht.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

27.06.2024 um 20:38
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:dass das nach 57 durchgeht
Äää? 🧐

Ich nehme mal an, das ist ein Patagraph der StPO
Und er regelt vermutlich die Berechtigungen zu Statements der StA (oder auch anderen?) und begrenzt diese Berechtigung auch irgendwie.

Aber um deine Verwunderung nachvollziehen zu können, wäre es doch hilfreich, wenn du das noch mal darstellen könntest, was üblich ist und warum das was die Staatsanwältin geäußert hat, darüber hinausgeht.
Wir sind hier ja doch überwiegend juristische Laien.

Wie immer natürlich herzlichen Dank für deinen Bericht.
Ich bin ja eine von denen, die hier mehrfach geäußert hat, sein Motiv nicht nachvollziehen zu können.
Für mich ist das jetzt eine tatsächlich neue Info, dass er so ein Waffennarr ist, dass er auch mit einer Waffe tötrn möchte. Und das dass sein Motiv sein könnte.
Klingt für mich durchaus nachvollziehbar.
Ich hatte hier ja einmal gefragt, ob er eigentlich vorbestraft ist.
Weißt du darüber irgendetwas, wurde das im Prozess mal erwähnt?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

27.06.2024 um 21:55
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Die Anwerbeversuche hätten gezeigt, dass Schahraban die „perfide Drahtzieherin“ in der Sache ist. Jedoch fragt man sich, warum Sheqir nichts dazu beitragen kann. Derzeit müssten sie (wohl die STA) davon ausgehen, dass Sheqir ein „Waffennarr“ ist, der als „Messermann“ jemanden umbringen wollte und in Person der Angeklagten eine Gelegenheit und einen Komplizen dafür gefunden hat.
Hmm… die Erklärung find ich abgesehen davon, dass sie anscheinend ja nichts mit der vorangegangenen Beweismittelerhebung zu tun hat, doch ziemlich dünn oder?! Außer es war heute im Prozess irgendwas was darauf schließen lässt. Aber bei allem was wir bisher wissen, hatte Sheqir jetzt ja kein ganzes Waffenarsenal zu Hause. Und ich kenn einige die so Samurai Schwerter & Ähnliches als Deko haben & das total toll finden! Aber ich bezweifle stark, dass jeder davon gern ein „Messermann“ wäre!
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Mich hat ja fast ein bisschen gewundert, dass das nach 57 durchgeht, da es ja nichts mit den Anwerbeversuchen zu tun hat und schon ziemlich weit greift, das hat die Verteidigung aber nicht moniert.
Du meinst denk ich den 257 oder? Und da stimm ich dir zu, hier wundert mich auch die Zurückhaltung der Verteidiger! Grad RA Wittmann, der ja doch eher als Haudegen unterwegs sein kann… aber gut, vielleicht sah er in der Ausführung kein Problem… oder aber er war so gereizt von der erneuten Anspielung das sheqir sich nicht eingelassen hat, dass er das total vergessen hat in seinem Ärger! Wobei dann ja auch noch sein Kollege Bals da wäre…

@fischersfritzi
Erklärungen die Staatsanwaltschaft, Verteidiger oder Angeklagte abgeben können müssen sich eigentlich auf die letzte Beweismittelerhebung beziehen! Und so wie @fassbinder1925 das geschildert hat ging es davor um Metadaten & die Stützung ihrer anwerbeversuche! Nichts also was eine Erklärung in der Art der Staatsanwaltschaft rechtfertigen würde! Da dazu kein Beweismittel erhoben wurde…


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

28.06.2024 um 12:50
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Äää? 🧐

Ich nehme mal an, das ist ein Patagraph der StPO
Und er regelt vermutlich die Berechtigungen zu Statements der StA (oder auch anderen?) und begrenzt diese Berechtigung auch irgendwie.

Aber um deine Verwunderung nachvollziehen zu können, wäre es doch hilfreich, wenn du das noch mal darstellen könntest, was üblich ist und warum das was die Staatsanwältin geäußert hat, darüber hinausgeht.
Wir sind hier ja doch überwiegend juristische Laien
Ja sorry, dachte diese Erklärungen waren schon öfter Thema in diesem Fall.
(2) Auf Verlangen ist auch dem Staatsanwalt und dem Verteidiger nach der Vernehmung des Angeklagten und nach jeder einzelnen Beweiserhebung Gelegenheit zu geben, sich dazu zu erklären.
(3) Die Erklärungen dürfen den Schlußvortrag nicht vorwegnehmen.
Quelle: https://dejure.org/gesetze/StPO/257.html
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Wie immer natürlich herzlichen Dank für deinen Bericht.
Ich bin ja eine von denen, die hier mehrfach geäußert hat, sein Motiv nicht nachvollziehen zu können.
Für mich ist das jetzt eine tatsächlich neue Info, dass er so ein Waffennarr ist, dass er auch mit einer Waffe tötrn möchte. Und das dass sein Motiv sein könnte.
Klingt für mich durchaus nachvollziehbar.
Ich hatte hier ja einmal gefragt, ob er eigentlich vorbestraft ist.
Weißt du darüber irgendetwas, wurde das im Prozess mal erwähnt?
Sein Bundeszentralregister ist leer, also ist er nicht vorbestraft. Jedoch gibt es ein getilgtes Urteil durch einen Jugendrichter. Eher Zufällig hat eine Zeugin aus der Nachbarschaft am vorletzten Verhandlungstag erwähnt, dass ihr Enkel von Sheqir beschossen wurde. Möglicherweise mit einer Soft-air. Die Verteidigung von Schahraban will den Enkel hören und das Urteil verlesen lassen.

Aber über die Bezeichnung habe ich mich trotzdem gewundert. Ein Waffennarr ist für mich jemand der wirklich Waffen hortet.
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:aber gut, vielleicht sah er in der Ausführung kein Problem… oder aber er war so gereizt von der erneuten Anspielung das sheqir sich nicht eingelassen hat, dass er das total vergessen hat in seinem Ärger! Wobei dann ja auch noch sein Kollege Bals da wäre…
Das kann sein. Bals war ohnehin nicht da.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

28.06.2024 um 13:12
Danke @AudiLady83 und @fassbinder1925 für die Erklärungen zum § 257 StPo
Vor dem Hintergrund wundert es mich auch, dass die Anwälte von Shekir dem nicht Einhalt geboten haben.
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Aber bei allem was wir bisher wissen, hatte Sheqir jetzt ja kein ganzes Waffenarsenal zu Hause. Und ich kenn einige die so Samurai Schwerter & Ähnliches als Deko haben & das total toll finden! Aber ich bezweifle stark, dass jeder davon gern ein „Messermann“ wäre!
Mir ist das nicht mehr so ganz in Erinnerung, was man genau bei ihm gefunden hatte. Aber waren es nicht mehrere Waffen und Stichwerkzeuge, u.a eine Machete?
Dass solche Schlussfolgerungen im Umkehrschluss nicht funktionieren ist ja öfters so. Natürlich ist nicht jeder, der sich Schwerter an die Wand hängt ein potentieller Mörder, aber bei einem mutmaßlichen Mörder schaut man natürlich schon genau hin, wenn der sein Zimmer mit Waffen ausstaffiert.

Für mich fügt sich mit der Erklärung aber durchaus ein bestimmtes Puzzelteilchen im Gesamtbildein. Und zwar die Nachricht von Shara an Shekir, dass sie sich auf morgen "freue".
Vor dem Hintergrund, dass Shekir (möglicherweise) richtig Lust darauf hat, jemanden zu töten und das nicht nur mit Gewissensbissen macht, um schnelles Geld zu machen o.ä. kann ich so eine (verstörende!) Aussage anders einordnen.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Aber über die Bezeichnung habe ich mich trotzdem gewundert. Ein Waffennarr ist für mich jemand der wirklich Waffen hortet
Wieviele Waffen hatte er denn?
Ab wann oder ab wieviel Waffen wäre man aus deiner Sicht ein "Waffennarr"?
Für mich würde auch eine Rolle spielen, ob die Person ständig über Waffen redet, sich ständig Waffen im Internet anguckt Waffenmagazine (Zeitschriften) kauft, Bilder von Waffen rumliegen hat oder aufhängt etc
Wenn also auch die gedankliche Beschäftigung mit Waffen einen breiten Raum einnimmt.
Ist darüber was bekannt?

Es ist ja vorstellbar, dass seine Möglichkeiten, noch mehr Waffen bei sich zu horten, einerseits dadurch limitiert waren, dass er nicht über die ausreichenden finanziellen Mittel verfügte und andererseits vielleicht auch dadurch, dass er ja wohl immer noch bei Mutti im Kinderzimmer wohnte. Halte ich für nicht ausgeschlossen, dass die Mutter das auch nicht erlaubt hat, dass er noch mehr Waffen anschleppt.

Dennoch könnte er ein Waffennarr sein, nach meiner Vorstellung.


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