watnu schrieb:Das ist ein weiteres Indiz, das die bisherigen Ermittlungsergebnisse bestätigt. Diese Frage beschäftigt 22-Jährige i. d. R. nicht.
Ja, das stimmt. Das spricht wieder absolut für die Doppelgängeridee als Motiv.
watnu schrieb:@cododerdritte, welche Theorie hast du genau? Du erwähntest Mordlust. Welche Erklärung beinhaltet deine Theorie dafür, dass die Angeklagten insgesamt um die 550 km* gefahren sind, um zu töten? Und wieso wurde die Leiche im eigenen Auto mit nach Ingolstadt genommen?
Ich weiß es doch auch nicht. Ich kann in diesem Fall so vieles nicht nachvollziehen. Dass auf die Idee kommt, aus einer verzweifelten, verfolgten Situation einen Mord zu begehen, um eine andere Identität anzunehmen, finde ich total abstrus, traue der Angeklagten solche bekloppten Ideen aber durchaus zu. Ihre Denke scheint ja durchaus mit solchen Problemlösungsstrategien zu arbeiten....
Aber dass man diese geplante dann am Tag vorher mit dem auserwählten Mörder per Chat abfeiert?!
Ich hätte da eher so was erwartet wie: "Hoffentlich geht alles glatt, bin total nervös!" oder "Hoffentlich schaffen wir das, da hängt viel dran für meine Zukunft!"
Aber doch nicht dieses "Walla-walla, was wird das morgen für ein geiler Tag!" ?!?!
Zumindest wenn She. das getan hat, weil er in sie verliebt war und den weißen Ritter spielen wollte, weil sie ihm die Story von der "Verfolgten Unschuld" erzählt hat, hätte ich erwartet, dass er hier zurückzuckt. Aber auf mich wirkt es so, dass auch er sich irgendwie auf den Tag oder sogar die Tat gefreut hat.....
Bei ihr vermute ich immer noch, dass es ihr darum ging, auszutesten, wie weit sie jemanden manipulieren kann, etwas schlimmes und risikoreiches für sie zu tun. Also eine Art Machtprobe. Wie sehr sie das offen gegenüber She. kommuniziert hat, kann ich nicht einschätzen, vielleicht so nach dem Motto: "Wenn Du mich wirklich liebst, rettest Du mich, in dem Du K. umbringst!"
Dafür spricht für mich dieser komische Spruch, den sie ja wohl sehr kurz nach der Tag She. gegenüber angelassen hat, dass sie nichts gemacht habe und nur er sich die Hände schmutzig gemacht habe (so ähnlich, habe den Wortlaut nicht mehr im Kopf).
Die Tour, die sie mit der Leiche gefahren sind, spricht halt schon für die Doppelgängertheorie, und wie gesagt auch dieses googeln danach, wer ihre Schulden erbt.
Aber vielleicht war das nicht wirklich ihr eigentlicher Plan, sondern nur die Story, die sie She. als Motiv und Motivation aufgetischt hat, weshalb sie es eben so erscheinen lassen musste, dass das der Plan ist.
Aber dazu passt für mich wiederum nicht Sches. Aussage, das Opfer habe das verdient. Aber irgendwo hat er doch auch was von "einer unschuldigen Mädchen, das er umgebracht hat" gefaselt, oder?
Wie gesagt, alles nur Vermutungen, Spekulationen und Deutungsversuche von mir... Ich blicke wirklich nicht durch und kann mich auch so gar nicht in die Täter hineinversetzen. Auch wenn man eine Tat nicht gutheißt, kann man bei vielen Täter wenigstens nachvollziehen, was sie geritten hat, so eine schlimme Tat zu begehen, selbst wenn man von sich selber denkt, dass man so nie denken und handeln würde. Aber hier liegt das für mich alles absolut im Dunkeln, ich finde diese Menschen einfach nur verkommen, so dass die moralische Hürde, die sie nehmen mussten, um so einen Mordplan auszuhecken, wohl extrem niedrig war. Scheint bei denen halt ein probates Mittel der Problemlösung zu sein...