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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

17 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Raubmord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

08.12.2021 um 13:47
Im Internet findet man ziemlich wenig über diesen Fall. Ich bin ein Fan von dem Podcast "Dunkle Spuren". Hier wurde der Fall behandelt.

Den ersten Teil findet ihr hier:

https://kurier.at/podcasts/dunkle-spuren/stilles-wasser-der-fall-kurt-weigert/401828392

Hier eine kurze Zusammenfassung:
Es ist ein warmer Augst Morgen im Jahr 2004 als ein Passant eine nackte, leblose Person im Wasser des Figurteichs in Guntramsdorf treiben sieht. Wenig später steht fest: Es handelt sich um die Leiche des 67-Jährigen Kurt Weigert. Er wurde gewürgt und ist ertrunken.
Kurt Weigert ein Lebemann, ein bunter Vogel, einer der auffiel. Doch warum musst er sterben? Und warum ausgerechnet in diesem Teich, der vielmehr ist, als man auf den ersten Blick vermuten würde?
Quelle: Dunkle Spuren / Kurier.

Der Figurteich war 2004 ein Geheimtipp für Homosexuelle. Hier fanden gewisse "Partys" statt.
Laut Zeugen boten sich auch die Männer von einem Flüchtlingsheim an.
Die Polizei geht von einem Raubmord aus.

Schon komisch, dass man hier so wenig dazu im Internet findet.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

08.12.2021 um 15:37
Ich habe mir auch gerade den ersten Teil des Podcasts angehört.
Es dürfte auch sinnvoller sein, den zweiten Teil abzuwarten.

Momentan mutet es wie ein "klassischer" Mord im Homosexuellen-Milieu an. Man hat sich an dem "Badesee", der eigentlich keiner sein sollte, getroffen und im Zuge des Treffens ist etwas schief gelaufen.

Aber doch bezeichnend, die Dame, die meinte, dass man die Ermittler darauf hinweisen musste, wo sie an diesem See suchen sollten.

Trotzdem scheint über KW sehr wenig bekannt zu sein (bisher, mal sehen, was der zweite Teil bringt). Auf der einen Seite das auffällige gelbe Auto, auf der anderen Seite aber anscheinend sehr zurückgezogen, wenige Bekannte/Freunde etc.

Trotzdem...denke, wie es für "Dunkle Spuren" so üblich ist, werden im zweiten Teil sicher noch einmal interessante Infos und neue, wichtige Fragen auftauchen, die man dann wohl besser diskutieren kann.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

08.12.2021 um 17:29
Am Freitag, 10.12 kommt der 2. Teil.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

10.12.2021 um 12:53
Hier zunächst einmal der Link zum zweiten Teil des "Dunkle Spuren" Podcasts:

https://podcasts.apple.com/de/podcast/dunkle-spuren/id1466674804?i=1000544555217

Habe beide Folgen angehört, was mir direkt während des Hörens der ersten Folge auffiel, war die Tatsache, dass das Opfer dort am Figurteich einerseits jedem "ein Begriff" gewesen zu sein schien (aufgrund seines auffälligen gelben Autos), andererseits schien aber niemand näher mit ihm bekannt zu sein, bzw genaueres über seine Lebensumstände aussagen zu können oder zu wollen.

Kurt Weigert soll ja durchaus Stricher mit zu sich nach Hause genommen haben, könnte es evtl sein, dass Herr Weigert sich am Figurteich mit einem Stricher verabredet hat und das Treffen dann aus dem Ruder lief?
Dagegen spricht jedoch, dass die EB offenbar ja davon ausgehen, dass Herr Weigert nicht allein zum Figurteich kam an jenem Tag, sondern in Begleitung (des Täters?).

Dass der Täter nach dem Mord offenbar das Fahrzeug des Herrn Weigert durchsucht hat, dies allerdings ohne dort jegliche Spuren zu hinterlassen, finde ich sehr merkwürdig, müssten nicht zumindest Hautschuppen oder andere Arten von DNA - Spuren bei einem durchsuchen des Autos entstanden / zurück gelassen worden sein?!


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

10.12.2021 um 16:07
Puh...den zweiten Teil habe ich mir auch gerade angehört.

Zumindest erscheint Herr Weigert, für mich, als ein sehr interessanter, allerdings wohl auch innerlich durchaus etwas zerrissener, Mensch.

Auf der einen Seite, die extrovertierte Persönlichkeit, die schnell Kontakte knüpft und die man letztlich "überall" kennt, auf der anderen Seite kaum nähere Bekannte, keinen Partner, kaum engere Freunde...

Ich kann mir da, ehrlicherweise, kaum ein Bild machen.

Es kann der "klassische" Strichermord sein; auch wenn er, wie vermutet, nicht alleine zum Figurteich kam...es kann ja auch ein "Date" gewesen sein, dass vorher an einer anderen Stelle begann oder man sich eben an den typischen Orten schon kennenlernte und dann eben zum Teich rausfuhr.
Für mich steht aber genauso im Raum, dass es einer seiner vielen losen Bekanntschaften gewesen sein kann. Letztlich läuft es auf's Gleiche raus: Herr Weigert wurde gewürgt und dann in den Teich verbracht, wo er ertrank. Und ich hoffe sehr, dass er bewusstlos war, somit das Ertrinken nicht mitbekam.

Finde allerdings auch, dass man Ungarn nicht so ganz aus dem Blick lassen sollte. Dort hatte er ja wohl jemanden, den er besuchte, sogar noch, nachdem man ihn zweimal ausgeraubt hatte.
Und allein, dass er einmal nicht wusste, wie er nach Hause gekommen ist...wenn es so interpretiert wird, wie es Frau N. tat, dann war es keine Floskel à la "Ich weiß echt nicht, wie ich es ohne Geld etc. nach Hause geschafft habe.", sondern "Ich habe keine Ahnung, wie ich hierherkomme.".
Das wäre schon auffällig, das deutet ja durchaus auf Bewusstlosigkeit hin. Außerdem sind in dem Zuge ja anscheinend Haustür- und Wohnungsschlüssel (oder ein Schlüssel für beides) "verloren" gegangen oder auch geraubt worden. Es besteht also die Möglichkeit, dass diejenigen, die ihn ausgeraubt haben, auch wussten, wo er wohnte.

Für mich ist da irgendwie alles möglich...

Allerdings würde ich jetzt nicht glauben, dass man Herrn Weigert in den Teich verbrachte, weil man wusste, dass er Angst vor dem Wasser hat.
Aber (das ist aber nur persönliches Interesse, da ich mich für Phobien/Ängste interessiere) würde ich gerne wissen, wie es zu dieser Abscheu vor Wasser kam. Geht mich allerdings, als Außenstehende nichts an.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dass der Täter nach dem Mord offenbar das Fahrzeug des Herrn Weigert durchsucht hat, dies allerdings ohne dort jegliche Spuren zu hinterlassen, finde ich sehr merkwürdig, müssten nicht zumindest Hautschuppen oder andere Arten von DNA - Spuren bei einem durchsuchen des Autos entstanden / zurück gelassen worden sein?!
Wenn er nicht alleine zum Figurteich kam, sondern eben in Begleitung und mit dem Auto...ich kann mich nicht recht daran erinnern, aber wurde explizit gesagt, dass nur Spuren von Herrn Weigert gefunden wurden?
Es besteht ja die Möglichkeit, dass der spätere Täter vorher schon öfters mit Herrn Weigert gefahren ist und somit seine DNA ganz "legitim" an/in das Auto kam und er diese Tatsache dann auch nutzen konnte, um keinen Verdacht zu erregen.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

10.12.2021 um 18:21
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Es besteht ja die Möglichkeit, dass der spätere Täter vorher schon öfters mit Herrn Weigert gefahren ist und somit seine DNA ganz "legitim" an/in das Auto kam und er diese Tatsache dann auch nutzen konnte, um keinen Verdacht zu erregen.
Das wäre natürlich eine (plausible) Möglichkeit.

Allerdings frage ich mich, wie die EB überprüft haben, wer "legitim" mit Herrn Weigert in dessen Auto unterwegs gewesen ist bzw sich im Fahrzeug aufgehalten hat und wer nicht?
Im Podcast bekommt man den Eindruck, dass Herr Weigert eher ein Mensch gewesen zu sein scheint, der zwar viele ("lose") Bekannte hatte, aber keine oder nur wenige enge Freunde.
Wenn dies wirklich so gewesen sein sollte, wer kann den EB dann Infos geben, ob sich eine Person "legitim" in Herrn Weigerts Fahrzeug aufhielt oder eben "nicht legitim"?

Wenn man annimmt, dass der Täter dem Personenkreis entstammte, die sich "legitim" in Herrn Weigerts Auto aufgehalten haben, müsste dieser doch ermittelbar sein?!


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

10.12.2021 um 19:45
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Allerdings frage ich mich, wie die EB überprüft haben, wer "legitim" mit Herrn Weigert in dessen Auto unterwegs gewesen ist bzw sich im Fahrzeug aufgehalten hat und wer nicht?
Tja, das ist wohl angesichts des Lebenswandelns von Herrn Weigert schwierig. Sie werden wohl auch in der Szene um den Teich und an einschlägigen Plätzen gesucht haben, ob hier jemand Herrn Weigert kennt und ggf. mit ihm Umgang pflegte (in welcher Form auch immer).

Dadurch, dass Herr Weigert eben auch Kontakte in die Stricherszene hatte, wird es eben schwierig. Die Personenzahl ist nahezu unbegrenzt und keiner weiß, mit wem Herr Weigert öfters oder nur einmal Kontakt hatte.

Der Täter kann ja durchaus schon befragt worden sein...Pokerface, "Klar, hab' ich ihn gekannnt. Vor 2/3/4...Wochen hatten wir mal ein Date/hat er mich mal mitgenommen/hat er mich abgeholt usw.".
Da müsste dann schon ein konkreter Verdacht vorliegen oder sich der Täter, sofern befragt, irgendwie verdächtig machen.

Von Fremd-DNA, die man nicht identifizieren konnte, war ja, wenn ich mich recht erinnere, nicht die Sprache.

Im blödesten Fall hat der Täter wirklich keinerlei Spuren hinterlassen, aber das wäre wirklich ein extremer Zufall. Der müsste ja dann in einem Anzug der Spurensicherung & vollkommen maskiert/verklebt aufgelaufen sein, so dass keine Hautschuppen, Haare etc. im Auto/am Opfer zu finden sind.
Das glaube ich weniger.

An sonsten, wäre der Täter und Herr Weigert eben erst am Teich aufeinandergetroffen, dann kann das Wasser Spuren vernichtet haben. Es heißt ja nicht, dass der "letzte Begleiter" der Täter sein muss.

Trotzdem...ich kann mir kein Bild machen, was hier genau abgelaufen ist.
Mich macht es eben betroffen, dass 1. er überhaupt ermordet wurde und 2. die Möglichkeit besteht, dass dies auch aufgrund seiner sexuellen Präferenz geschah.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

11.12.2021 um 13:54
Ist denn bekannt, ob man ihn irgendwie beraubt hat? In diesem Fall kann man nur über diese Stricherszene gehen und über mögliche Bekannte. Vielleicht suchte er nicht nur diesen einschlägig bekannten Ort auf, sondern irgendwelche Lokale der Schwulenszene? Der Fall mutet mir ein wenig an wie unser früherer Fall Sedlmeier in München.
KW fährt auch ein auffälliges Auto und nimmt Männer für One-Night-Stands mit nach Hause. Das spricht sich natürlich mit der Zeit herum. Die Leute, die er mit in die Wohnung nimmt, sehen auch, ob er vielleicht vermögend ist und sich ein Diebstahl, Raub lohnen würde. Deshalb frage ich mich, ob er betuchter war oder nicht.
Vom Tatgeschehen her würde ich einfach nur einen simplen Streit annehmen, im Zuge dessen er ermordet wurde.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

11.12.2021 um 14:12
Ich frage mich auch, wenn das so ein gut besuchter Teich war, warum haben andere nichts mitbekommen? Ich muss mir mal die Lage genauer anschauen...
Irgend jemand muss ihn doch noch gesehen haben!!!


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

11.12.2021 um 15:11
Ich hatte mir den Teich gar nicht so groß vorgestellt, wie er tatsächlich ist. Das sind wohl die Unterschiede zwischen der österreichischen Sprache und der Deutschen. Ein Teich ist für mich ein Gartenteich oder allenfalls ein kleinerer Fischteich. Der Figurenteich ist schon respektabel groß, so dass man ihn als kleinen See bezeichnen könnte. Mit teilweise Schilfzonen am Ufer und dennoch überschaubar in der Gesamtheit. Es können sich zum Tatzeitpunkt durchaus etliche Leute dort aufgehalten haben. Durch den Bewuchs wird man kaum wahrnehmen, wenn jemand im Uferbereich zu Tode kommt und anschließend ins Wasser verbracht wird.
Was mich sehr erstaunt: Es wird sehr offen publiziert, dass es ein Treffpunkt für FKK-Leute ist. Da fallen also nicht nur Homosexuelle drunter, sondern genauso die Heteros, die gerne zum FKK-Baden gehen. Es würde mich also wundern, wenn es nicht noch mehr Zeugen geben würde. Möglicherweise haben sie beiläufig Wahrnehmungen gemacht, die sie nicht gemeldet haben, weil sie es nicht als ungewöhnlich betrachteten.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

11.12.2021 um 15:58
Es war ja im Podcast die Sprache davon, dass jemand Schreie gehört hätte, aber sich dann wohl keine größeren Gedanken darüber gemacht, bzw. das ungute Gefühl auf die Seite geschoben hat.

Leider kein neues Phänomen. Es gab ja den Fall, in dem eine Prostituierte in ihrer Wohnung angegriffen und ermordet wurde...sie schrie um ihr Leben und keiner der Nachbarn hat eingegriffen, obwohl sie alle mitbekommen hatten, was geschah.
Vielleicht liegt es auch mit an der Szene...Rotlicht, Homosexuellenmilieu...ob da nicht manch' Zeuge denkt "Geschieht ihr/ihm Recht."?
Aber viele reagieren heute nicht (mehr) auf Schreie oder offensichtliche Bedrohungslagen für eine Person.
Sicher auch, weil sie selbst Angst haben, verdächtigt zu werden.

Allerdings ist ja dann belegt, dass noch andere Personen am Figurteich waren. Und wenn ein Zeuge das gehört hat, wird er wohl auch nicht der einzige sein, denn ich denke, gerade in den Abendstunden wird am Teich, wenn es so ein Treffpunkt für die Szene ist, doch noch einiges los sein, erst recht im Sommer.
Die Szene jedoch dürfte hier eisern schweigen.

Sicher ist halt, die Schreie wurden gehört.
Möglicherweise gibt es dann eben auch Zeugen, die gesehen haben, wie KW ins Wasser verbracht wurde...die sich aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht den Ermittlern anvertrauen (wollen).
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Der Fall mutet mir ein wenig an wie unser früherer Fall Sedlmeier in München.
KW fährt auch ein auffälliges Auto und nimmt Männer für One-Night-Stands mit nach Hause.
Naja, Sedlmayr hat immer versucht eine klare Linie in sein Leben zu bringen und hatte anfänglich wohl auf eine dauerhafte Beziehung mit seinem "Ziehsohn" gesetzt, was nicht funktioniert hat. Der wurde ja letztlich auch sein Mörder.
Mich persönlich erinnert es eher an Moshammer. Der war ja immer mit dem Auto um den Münchner HBF unterwegs und hat dort junge Männer angesprochen.

Allerdings dürfte das in der Szene keine Seltenheit sein. Auch heute noch ist bspw. am Münchner oder Hamburger HBF abends so einiges unterwegs, auch sehr oft gut betuchte Männer, die auf der Suche nach Kontakten sind.

Eigentlich sehr schade, dass es immer noch so ist und viele sich nicht outen können oder große Angst davor haben, weil es sie ruinieren könnte. So offen und tolerant, wie unsere Gesellschaft vorgibt zu sein, ist sie nicht. Ich habe selbst schon Übergriffe erlebt und Morddrohungen bekommen, weil ich homosexuell bin.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

11.12.2021 um 17:07
Mich persönlich erinnert es eher an Moshammer.
Der hatte einiges an Geld und Wertsachen. Kurt Weigert eher nicht. Ich glaube nicht, dass er viel Geld dabei hatte. Was für mich ein Raubmord unwahrscheinlich ist. Wie ich es richtig in Erinnerung habe, wurde die EC Karte am Weg gefunden, oder?


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

13.12.2021 um 14:26
Zitat von LaserlineLaserline schrieb:Der hatte einiges an Geld und Wertsachen. Kurt Weigert eher nicht. Ich glaube nicht, dass er viel Geld dabei hatte. Was für mich ein Raubmord unwahrscheinlich ist.
Es ging mir weniger um Wertsachen oder vorhandenes, gezeigtes Vermögen, als die Auffälligkeit seines Autos, an dem man RM und KW identifizieren konnte, wenn sie auf der Suche waren...
Und ein gelbes Cabrio ist mit Sicherheit genauso auffällig, wie ein Rolls Royce.
Allerdings wurde doch im Podcast auch gesagt, dass Herr Weigert gerne zeigte, was er hatte. Frau N. hatte doch erwähnt, dass er bspw. statt einer Goldkette, gerne auch mal drei oder vier auf einmal trug.

Einen Raubmord schließe ich allerdings, wie du, unter den Umständen auch aus.
Der hätte eher in seiner Wohnung stattgefunden.

Schade, dass der Thread auf so wenig Interesse stößt. Aber, wie bei Benedikt Förderreuther - der Tod/Mord älterer Menschen, vielleicht noch aus dem Homosexuellen-Milieu, wird nicht diskutiert. Sobald nur aufkommt, dass die Männer mit männlichen Prostituierten zu tun hatten, heißt es: selbst Schuld.
Genau wie bei Morden an weiblichen Prostituierten.
Das ist äußerst traurig, denn auch die Opfer haben ein Recht auf Diskussion und Aufklärung.

Und gerade der Mord an Kurt Weigert bringt leider viel Mysteriöses mit sich. Zweimal in Ungarn ausgeraubt (dort wohl auch einen Wohnungsschlüssel), einen "Blackout" auf dem Weg nach Österreich, so dass er nicht wusste, wie er nach Hause gekommen ist, der Freund in Budapest, Bekanntschaften ins Milieu, aber auch in andere Gesellschaftsschichten...man kannte ihn "überall", aber eben nicht näher.

Ich muss mir den Podcast noch einmal anhören...ich bin mir nicht mehr sicher, ob genannt wurde, was beim Auffinden der Leiche von Kurt Weigert noch gesichert wurde und ob sein Wohnungsschlüssel irgendwo bei ihm oder im Auto gefunden wurde.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

14.12.2021 um 06:57
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Schade, dass der Thread auf so wenig Interesse stößt
Ja, dass finde ich auch. Selbst in den Medien findet man hier kaum einen Eintrag.

Ich bin schon die ganze Zeit am überlegen, ob vielleicht nicht eine sexual Praktik zum ungewollten Tod geführt hat.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

14.12.2021 um 07:49
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Schade, dass der Thread auf so wenig Interesse stößt. Aber, wie bei Benedikt Förderreuther - der Tod/Mord älterer Menschen, vielleicht noch aus dem Homosexuellen-Milieu, wird nicht diskutiert. Sobald nur aufkommt, dass die Männer mit männlichen Prostituierten zu tun hatten, heißt es: selbst Schuld.
Genau wie bei Morden an weiblichen Prostituierten.
Das ist äußerst traurig, denn auch die Opfer haben ein Recht auf Diskussion und Aufklärung.
Ich glaube nicht so sehr, dass das geringe Interesse daran liegt, dass man abwertend über Prostituierte und deren Kunden (beides männlich wie weiblich) denkt, sondern eher, dass ein solcher Fall recht klar erscheint und man den Eindruck hat, es gäbe nichts darüber zu diskutieren. Sondern es liegt halt (vielleicht auch nur scheinbar) schon auf der Hand, was da vorgefallen ist.

Das ist so ähnlich, wie wenn ein Einbrecher vom Hausbewohner überrascht wird und diesen dann tötet. Schlimm und bedauerlich, aber eben auch recht klar und offen erkennbar, wie es dazu kam selbst wenn der Täter nie gefasst wurde.

Etwas anderes ist ein ungeklärter Vermisstenfall, wo man rauf und runter diskutieren kann, was da wohl passiert ist und wo sich die betreffende Person befindet, ob sie noch lebt, freiwillig abgetaucht ist, entführt wurde oder was auch immer. Beispiele gibt es im Forum hier sehr viele.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

14.12.2021 um 09:17
Zitat von LaserlineLaserline schrieb am 08.12.2021:Schon komisch, dass man hier so wenig dazu im Internet findet.
Bei etwas über 3.000 Tötungsdelikten pro Jahr sind seit 2004 ca. 55.000 Menschen in Deutschland Opfer eines Tötungsdeliktes geworden. In Österreich dürfte die Quote gemessen an der Bevölkerungszahl ähnlich sein.
Damit dürfte klar sein, dass eine ausführliche Berichterstattung im Internet die absolute Ausnahme und nicht die Regel ist.
Insofern: Dieser Umstand ist nicht merkwürdig, sondern der Normalfall.


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Der ungelöste Mord an Kurt Weigert

09.01.2022 um 16:13
Habe gerade den Kurier-Podcast zum Fall fertig gehört. Wahnsinn, wie wenig man online über das Verbrechen findet, wenn man von den Kurier-Seiten absieht.

Was mich vor allem ratlos macht, ist die Ambivalenz zwischen "Der hatte so Angst vorm Wasser, der würde sich nie in die Nähe eines Gewässers begeben" und "jaja, den kannte man hier am See, der war oft da". Das macht einfach gar keinen Sinn.


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