Waldeck schrieb:Dies ist das Szenario, aufgrund dessen einleuchtende Szenarien entwickelt werden sollten.
Das "einleuchtend" ist das Problem
:)Das bisher einzige vorgeschlagene Szenario mit Jagdhunden leuchtet mir zum Beispiel überhaupt nicht ein:
Dawn schrieb am 23.02.2020:Hilfskräfte des Meuteführers ließen die Jagdhunde um den Zeitpunkt 13:00 oder einige Minuten danach aus dem Wagen.(…)
Einige Jagdhunde entkamen der Aufsicht des Meuteführers (…) und trafen nach 900 Metern in unter zwei Minuten auf Elisa und Curtis. Elisa erkannte sofort die Gefährlichkeit der Situation, Curtis tobte an der Leine . Sie wusste, dass ein erstes Ziel ihr Hund war und das Freilassen von Curtis sein Todesurteil sein konnte und sein festhalten ebenfalls. (…)
Zuerst kam es zu vereinzelten Bissversuchen, die Elisa verhindern wollte und den jeweiligen Hund getreten hat, es kam zu einem Biss ins Bein. Beim Wegschlagen der Jagdhunde wurde sie in den Arm gebissen.
Sie rief nun in Panik Christophe an, sprach von mehreren Hunden und Bissen in Arm und Bein. Sie schrie, die Verbindung brach ab. Dies war der Zeitpunkt kurz vor ihrem Tod. Beim Anruf war es 13:19. (…)
Hunde rissen ihren Mantel runter, sprangen Richtung Curtis und Richtung ihrer Kehle, rissen den Schal runter. Ihre letzte Handlung war möglicherweise das Lösen der Leine.
Curtis hat ganz sicher gemerkt, dass es hier Leben und Tod ging, Blut war geflossen, er floh, sein Überlebensinstinkt griff.
Hierzu ergänzend:
MiMoneypenn schrieb:Elisa hebt Curtis hoch, rennt los, die Jagdhunde hinterher, sie versuchen an Curtis zu gelangen, sie beißen Elisa immer wieder. Elisa stürzt und es eskaliert völlig, ist für mich ein denkbares Szenario, bei dem Curtis durchaus unbeschadet herauskommen kann. Der Fokus der Jagdhunde war zu dem Zeitpunkt völlig auf Elisa gerichtet. Man kann wegen meiner auch das Tragen weglassen, ich denke ab einem gewissen Punkt, je nachdem wie wehrhaft Elisa war, kann es passiert sein, dass sie zum Ziel wurde und Curtis dadurch unbeschadet davonkam.
Rückkehr der Hunde:
Dawn schrieb am 23.02.2020:Die Jagdhörner erklangen, die abtrünnige Jagdhundemeute mischte sich wieder unter die Gruppen der Jagdhundmeute.
Der tobende Curtis bleibt also in einer ca. 15-minütigen Attacke
an der Leine unbehelligt, EP kontaktiert währenddessen CE und kann Curtis gleichzeitig halten und -wie auch immer - schützen, indem sie ihn von allen Seiten abschirmt, sie lässt ihn allerdings auch nicht los. Die Bisse, die sie erleidet, sind schmerzhaft, aber noch auszuhalten. Sie hofft darauf, dass die Hunde irgendwann damit aufhören. Dann bekommt sie aber doch Panik. Sie ruft CE an und erzählt, dass sie gebissen wird und Curtis nicht halten kann. Sie braucht den Rat ihres Lebensgefährten. Sie lässt den Hund auf Rat von CE los und er flüchtet er in letzter Sekunde. Curtis ist unverletzt, aber stark traumatisiert, entweder außer Reichweite oder als Zuschauer in der Nähe. Die Meute tötet Elisa innerhalb weniger Minuten und ist kurz darauf wieder komplett bei den Jägern, die Jäger haben nichts bemerkt.
Wie kommt es dann um 14.30 Uhr, eine Stunde später, zu dieser Situation:
Als ich dort ankam, sah ich eine kleine Gruppe von Jagdhunden gehen. Ich rief Curtis an, der mit einem Bellen antwortete. So kam ich der Schlucht näher, in der ich ein Rudel von fünfzehn oder zwanzig Jagdhunden sah, schweigend um das, was ich für einen Baumstamm hielt. Als sie mich sahen, starteten sie sich in meine Richtung und gingen. Dann sah ich Curtis, er war nicht weit von dir.
https://www.ladepeche.fr/2020/02/06/ca-devait-etre-dune-violence-inouie-le-compagnon-delisa-tuee-par-des-chiens-livre-sa-version-des-faits,8714660.phpAlle Hunde zusammen bei der Leiche, der schwer traumatisierte Curtis, der zuvor um sein Leben lief, die Angreiferhunde und noch mehr von der Sorte der übermächtigen Angreiferhunde. Curtis bellt selbstbewusst und angstfrei. Er ist geflüchtet, weil er Todesangst hatte.
Nun steht er problemlos neben der Ursache seiner Todesangst? Dawn schrieb am 23.02.2020:Sie wusste, dass ein erstes Ziel ihr Hund war und das Freilassen von Curtis sein Todesurteil sein konnte und sein festhalten ebenfalls.
Curtis war also das eigentliche Ziel der Jagdhunde, er ist geflohen und nur entkommen, weil der Fokus im Verlauf der Viertelstunde endgültig zu Elisa wechselte. Nun ist das erklärte Ziel der Jagdhunde erneut direkt vor deren Augen und es ist sowohl dem Ziel als auch den Angreifern egal? Und das nach dem heftigsten, grausamsten Kampf, den Curtis je miterlebt hat und der ihn danach zu einem anderen Hund werden ließ?
Beim Menschen führt eine posttraumatische Belastungsstörung dazu, dass die traumatisierende lebensbedrohliche Situation unbedingt gemieden wird. Vermeidungsverhalten und Schreckhaftigkeit sind kennzeichnend für Folgen des erlebten Traumas.
Kann es sein, dass Curtis nie Angst hatte vor 7-21 Jagdhunden?
Kann es sein, dass die Jagdhunde es nie auf Curtis abgesehen haben?
Hercule-Poirot schrieb:Es fanden definitiv mehrere telefonische Kontakte statt
Und dennoch erfolgte keine Konkretisierung zu Anzahl, Art und Verhalten der fremden Hunde? Kein Foto? Wie muss man sich den Verlauf der Unterhaltung vorstellen? In meiner Vorstellung ging es nur um Curtis und um Tipps, wie dieser zu bändigen ist. Aber bei einem viertelstündigen Angriff mehrerer unbekannter freilaufender Hunde im Wald ohne einen Menschen weit und breit - was erzählt man da seinem 70 km entfernten Partner am Telefon
nach und nach?
Dawn schrieb:Curtis mit Maulkorb blieb in der näheren Distanz und wurde aufgrund seines passiven Verhaltens nicht angegriffen und riss sich unter größtem Stress den Maulkorb runter, verletzte sich dabei selbst.
Ich bin immer davon ausgegangen, dass das Abreißen des Maulkorbs in höchster Erregung mit dem unbedingten Ziel, zubeißen zu wollen, geschah und dass nach erfolgtem Abziehen des Maulkorbs auch ein Zubeißen nachfolgte. In dieser Version ist es mehr ein strategisches Vorgehen, eine Art Plan B für den Fall, dass die Flucht nicht gelingt?
Dawn schrieb am 23.02.2020:Hilfskräfte des Meuteführers ließen die Jagdhunde um den Zeitpunkt 13:00 oder einige Minuten danach aus dem Wagen
Erinnern sich diese Hilfskräfte daran nicht mehr?