Fellhase schrieb:Richtig, sie haben nichts, was ihn mit einer möglichen Tat in Verbindung bringen könnte, ausser Indizien, die einen ungenauen Tatverdacht (welchen?) rechtfertigen mMn.
Was meinst du mit "sie haben nichts (...) ausser Indizien"? Eine nach Meinungsbildung des Gerichts überzeugende Indizienkette, die keine vernünftigen Zweifel an einem bestimmten angenommenen Tatablauf erlaubt, ist eine valide Grundlage für eine Verurteilung.
Siehe zum Beispiel hier:
Wikipedia: IndizienprozessIch denke, wir können fest davon ausgehen, dass die EB mehrere schwerwiegende Indizien haben, sonst würden sie nicht gebetsmühlenartig den gleichen Ermittlungsstand mitteilen, dass R. das Haus des Schwagers nicht lebend verlassen hat. Den genauen Tatverdacht wird man bei einer möglichen Anklageerhebung erfahren. Dass wir aktuell darüber nichts Genaues wissen, heißt nicht, dass die EB und die StA das nicht zum gegebenen Zeitpunkt sehr wohl konkretisieren können.
Fellhase schrieb:Somit würde der Tod von Rebecca ungesühnt bleiben, schwer aushaltbar.
Es ist also mMn zu früh, eine ausbleibende Sühne für ein mögliches Verbrechen an R. zu befürchten,
@Fellhase .
Und wenn einige User hier den Umstand, dass F. noch immer nicht (wieder) festgenommen wurde, als verdachtsmindernd für F. einstufen, dann kann ich da nicht mitgehen. Das ist für mich eher ein Hinweis auf einen funktionierenden Rechtsstaat, der TV nicht einfach mal so einbuchtet, weil es in der Statistik gut aussieht und man keinen anderen hat. Und das wird jetzt von einigen Usern den EB sozusagen zur Last gelegt, weil dadurch F. weiter als TV geführt wird? Kann ich nicht verstehen, sorry.
Dass die Frage nach einer möglichen schuldhaften Beteiligung F.s am Verschwinden von R. weiter offen bleibt, ist sicher für alle direkt Beteiligten belastend, aber dafür können die EB nichts, die machen weiter ihre Arbeit. Für uns hier im Forum, denke ich, stellt es "nur" unsere Geduld auf den Prüfstand.
quaerere1 schrieb:So sehe ich das auch.Und das die Em und StA heiß waren , den Fall so schnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen , sieht man daran mMn wie schnell sie ihn festgenommen haben. Denn wenn ich das richtig verstanden habe, ging es darum, das er sich bei der Zeugenvernehmung in Widersprüche verwickelt hat.Daraufhin haben sie einen Durchsuchungsbeschluss erwirkt , aber nichts im Haus gefunden
Also den angenommenen Ansatz, die EB wollten Fall so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen, halte ich für widerlegt, eben weil F. wieder entlassen wurde, da sich der Verdacht nicht ausreichend konkretisiert hatte. Zum Glück lässt sich so eine Strategie in D. nicht einfach mal so umsetzen, weil unabhängige Gerichte den Sachverhalt, der von der StA vorgetragen wird, prüfen. Das ist Ausdruck der Rechtsstaatlichkeit. Und dass es einen Grund für F.s Festnahme gab, hast du ja selbst geschrieben.
Also ich denke, wir müssen einfach weiter abwarten.