emz schrieb:Ob Mantrailer nicht doch eingesetzt wurden, vermag ich nicht einzuschutzen, aber sie suchen ausschließlich nach 'lebenden' Hinweisen, aber da R das Haus nicht lebend verlassen hat, wäre ihr Einsatz nicht unbedingt sinnvoll.
Es wurden aber Spürhunde eingesetzt, die eine Spur bis zur Strasse Alt-Buckow aufgenommen hatten, wo diese dann aber endete.
Unter der Annahme, dass Mantrailing wirklich sicher funktioniert und die Mantrailer-Hunde stets der frischesten Spur folgen, wäre der Einsatz sehrwohl sinnvoll. Denn nach diesem theoretischem Grundverständnis hätten Mantrailer, am objektiv gesicherten letzten Aufenthaltsort von Rebecca (War da nicht was mit EKZ am Wochenende? Ggf. durch Kassenzettel, Kameraaufzeichnung o.ä. belegbar?) angesetzt, den Weg von ihr zum, ins und im Haus anzeigen können. Und vor allem, ob es als letzten Weg einen Weg einer lebenden Rebecca aus dem Haus gibt.
@emz Eigentlich könntest Du, an Hand Deines zitzierten Textes, sehrwohl einschätzen, dass offensichtlich Mantrailer eingesetzt wurden. Denn welche "Spürhunde" können die Spur eines konkreten Menschen verfolgen? Eben, Mantrailer.
Theoretisch geht das auch mit Fährtenhunden, die aber nur auf natürlichen Untergründen arbeiten können. Und ohne die Gegend/den Weg zur Haltestelle wirklich zu kennen, halte ich es für ausgeschlossen, dass ein Weg vom Haus von J. und F. zur Haltestelle möglich ist, ohne länger Teilstrecken über befestigte Wege (Pflaster, Asphalt) zu gehen.
newbee schrieb:Und was die Hunde und dessen Spürnasen betrifft, gibt es hier einen extra Faden.
Also was sie können und was nicht.
Neulich erst...
Kind Vermisst
Nicht der Hund (Mantrailer) hatte das Kind erschnüffelt, obwohl gerade mal ein paar Meter weit weg.
Eine Durchsuchung des Hauses auch nicht !
Erst eine Wärmbildkamera brachte den Erfolg.
Der Faden ist mir bekannt - bekannt sein sollte nicht nur von dort auch, dass ich aus theoretischen Erwägungen und eigenen praktischen Erfahrungen in Training und Realeinsätzen massive Zweifel daran habe, ob geprüfte Mantrailer zu dem in der Realität fähig sind, was sie unter kontrollierten Trainings-/Prüfungsbedingungen nachweisen.
Darum gebe ich auch nicht viel auf die Spur zur Bus-HSt.. Besonders, wenn nicht 100% gesichert ist, dass weder Hundeführer noch etwaige Begleiter beim Ausarbeiten dieser Spur davon wussten, dass dieser Weg von Rebecca im (evtl. bei der Suche auch noch alleinig/vor allem) angenommenen Szenario "verlässt Haus, will zur Schule" der wahrscheinlichste ist. Denn dann könnte der Mantrailer-Hund nur zu leicht, vor allem auch unbewusst, durch den vom Hundeführer oder/und Begleiter angenommenen Weg beeinflusst worden sein.
Zu dem Kind im Schrank bei der Gelegenheit auch noch etwas.
Aus meiner Sicht das erste und größe Versagen liegt bei denen, die das Haus, aus dem er verschwunden sein sollte, "durchsucht" haben. Durchsucht in "", weil aus professioneller Sicht ein Gebäude in Bezug auf eine Person frühestens dann durchsucht ist, wenn alle Bereiche/Stellen tatsächlich abgesucht sind, an denen die vermisste Person rein physikalisch Platz finden kann. Da reicht dann eine optisch-oberflächliche Kontrolle von bspw. Wäschebergen nicht aus, diese sind auch darauf zu untersuchen, ob die Person da nicht etwa drunter/drinnen liegt. Ebenso sind sämtliche Räume, die seit Verschwinden der Person möglicherweise auch nur ganz offen gewesen sein könnten, zu öffnen und ebenfalls professionell zu durchsuchen. Ein bspw. "da geht nur Putzdienst rein, nur der Hat Schlüssel" ist da kein Ausschlußkriterium, weil eine (gerade verwirrte) Person bspw. durch die sich nur langsam schließenden Tür reingeschlüpft sein könnte - unbemerkt von denen, die aufschlossen, im Raum waren, wieder gingen und darauf vertrauten, dass die Tür hinter ihnen wieder ins Schloß fällt.
Komplexer und komplizierter ist es , wenn bei der gesuchten Person nicht anzunehmen ist, dass die irgendwo bewegungsunfähig/-willig verhaart, sondern sich (un-)absichtlich so bewegt, dass sie den sie suchenden jeweils gerade entwischen könnte.
Für eine Beurteilung, ob der Mantrailer-Hund die vorhandene Spur nicht gerochen hat oder ihn sein Hundeführer schlicht am falschen Ort ansetzte, fehlt in dem Fall mind. mir ein mehr an verlässlicher Information. Was soll bspw. der beste Mantrailer, der arbeiten und am Ende seine Belohnung will, machen, wenn ihn sein Hundeführer, wegen der Information "aus dem Haus weggelaufen", draußen ansetzt und jede Bewegeung des Hundes zum Haus als 'kann nur falsch sein' stoppt und ihn wieder neu, vom Hause wegweisend, ansetzt?
Ebenso unbekannt ist, wann das Kind zuletzt draußen war und wie die Wetterbedingungen waren. Je länger das Kind vor dem fehlerhaft angenommenen Verschwinden im Haus war und umso nasser-windiger das Wetter war, desto schwächer die Reste der Duftspuren draußen - und desto geringer die Chance, dass auch der gedacht bestmögliche Mantrailer noch die wirklich letzte Spur ausarbeiten kann.
Und zu Einsatzkräften, die im Haus, nach erfolgter "Durchsuchung", eine Wärmebildkamera einsetzten, fällt mir nicht eigentlich echt nicht mehr viel ein. Aber doch etwas positives: zu loben das Zulassen der offensichtlichen Selbsteinschätzung, nicht perfekt/professionell durchsucht zu haben.