BoobSinclar schrieb:Nichts an der Suche nach Fesselsexpornos liefert mir pauschal Rückschlüsse auf Tötungsarten und Tatgeschehen.
Ich sprach von einer konkreten tatbezogenen Kausalkette. Du unterstellst allen, die darin ein Indiz für ein Motiv oder für ein konkretes Tatgeschehen sehen, moralische oder kenntnislose, jedenfalls nicht kriminalistische, Beweggründe.
Dass es sich hier eben nicht NUR um den Konsum von Pornos/Fesselsex/SM handeln könnte (alles straflos), sondern ein nicht völlig aus der Luft gegriffener Zusammenhang mit dem Verschwinden R.s und deren mutmaßlichen Tod am gleichen Tag bestehen könnte, das ignorierst Du völlig.
Es ist nicht NORMAL, dass eine 15jährige spurlos verschwindet, während sich der Tatverdächtige Pornos reinzieht. Ob Fessel-, Strangulation oder was auch immer. Erst recht wäre es nicht NORMAL, wenn der Tatverdächtige mit R. im gegenseitigen Einverständnis BDSM betreibt (in relativ kurzer Zeit) und dann der Sexualpartner auf immer und ewig ohne jede weitere Spur verschwindet.
Blaubeeren schrieb:Wäre diese Sexualpräferenz nicht risikobehaftet für das Wohl, Gesundheit und Leben für Praktizierende, hätte man nicht solche Risikodifferenzierungen benannt, wie "RACK" "PRICK" und "SSICK".
Das kommt noch dazu. Es ist auch ein Unterschied, BDSM-Pornos zu konsumieren oder die Praktiken (einverständlich) selbst auszuüben. Ich könnte jetzt auch munter spekulieren, wie F. eine eventuell bestehende Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit überbrückt hat, aber mir reicht der bekannte Zusammenhang.
Schließlich ließe sich das spurlose Verschwinden mit einer Strangulation als Tötungsart gut vereinbaren. Erst recht, wenn ein mögliches Tatwerkzeug verschwunden ist. Dieser Zusammenhang macht die berichteten Ergebnisse interessant. Nicht der Konsum von Pornos oder die Sexualpraktik an sich. Da unterstellst Du der Welt zu viel Prüderie.
Wirklich ärgerlich finde ich aber Deine Neigung, jedes Verdachtsmoment isoliert zu betrachten und dann als Allerweltsbanalität abzutun, anstatt nach Kausalketten zu suchen oder mutmaßliche Kausalketten zu unterbrechen. So gibt es bei Dir keine Indizien. Das ist ein typisches Argumentationsmuster von Verteidigern, das zumeist erfolglos ist.