Wo ist Rebecca Reusch?

Choron61 schrieb:das ist doch eine reine Vermutung deinerseits...

Eine reine Vermutung meinerseits ist das nicht.
Man kann es immer wieder lesen, dass die Ermittler die Akten in Fällen von ungeklärten Tötungsdelikten immer wieder studieren.

Choron61 schrieb:das ist doch eine reine Vermutung deinerseits...

Nein, da gibt es sowohl Erfahrungswerte aus bekannten, also gerichtlich verhandelten, Fällen; wie auch immer wieder O-Töne von Ermittlungsbeamten in diversen Medienformaten. Konkret die Leiterin der zuständigen Mordkommission:

Tomalla sagt, dass sie ihr Team „jeden Stein nochmal drei bis zehn Mal umdrehen“ lasse. Vielleicht schlummerten in einem Handyspeicher noch unentdeckte Daten, die die Ermittler auf die richtige Spur bringen? „Das ist für uns kein Cold Case. Wir geben nicht auf.“

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/neue-chefin-der-berliner-mordkommission-jeder-tatort-kostet-uberwindung-8910556.html

Für den Fall R. ist also noch mindestens 1 Beamter zuständig. Vermutlich mehr, die noch andere Fälle ermitteln. So lange Hinweise ausgewertet und ihnen nachgegangen wird, so lange werden die Ermittlungen fortgeführt.

Ist irgendwann einmal tatsächlich Schluss, dann wird eingestellt. Die StPO kennt in § 170 Abs. 2 StPO keine "vorläufige Einstellung", sondern nur die Einstellung. Die Rechte des Tatverdächtigen dürfen nicht unverhältnismäßig durch den Umstand belastet werden, dass er quasi immerwährend strafprozessual Tatverdächtiger bleibt.

Zu beachten ist aber, dass ein Strafklageverbrauch durch die Einstellung nach § 170 Abs. 2 StPO nicht eintritt. Vielmehr kann das Ermittlungsverfahren jederzeit wiederaufgenommen werden, wenn Anlass dazu besteht. Die Ermittlungen können dann - beim nächsten substantiellen Hinweis - wieder aufgenommen werden. Deshalb spricht man von "vorläufiger Einstellung", um deutlich zu machen, dass der Fall nicht wirklich als abgeschlossen betrachtet wird.

emz schrieb:Man kann es immer wieder lesen, dass die Ermittler die Akten in Fällen von ungeklärten Tötungsdelikten immer wieder studieren.

Was auch dann immer wieder mal passieren kann, wenn ein Ermittlungsverfahren gegen eine bestimmte Person aufgrund Mangel hinreichenden Tatverdachts schon eingestellt wurde, was im Fall F wirklich mal eines Tages passieren könnte. Das würde aber nicht bedeuten, dass auch der gesamte Fall R als Akte vor sich hin stauben und gar nicht mehr angerührt werden würde.


Und dadurch, dass Fälle immer wieder mal aufgerollt werden oder sich per Zufall neue belastende Anhaltspunkte ergeben können, kann dann auch folgendes passieren:

Origines schrieb:Vielmehr kann das Ermittlungsverfahren jederzeit wiederaufgenommen werden, wenn Anlass dazu besteht.

Gegen eine bestimmte Person.

F könnte sich also keinesfalls sicher fühlen, sollte das Ermittlungsverfahren gegen ihn mal eingestellt werden - Verjährungsfristen berücksichtigt. Aber diese wäre bereits beim normalen Fall des Totschlags 20 Jahre. Mord hingegen würde gar nicht verjähren.

Origines schrieb:Ist irgendwann einmal tatsächlich Schluss, dann wird eingestellt.

Das ist dann der Fall, wenn alle Spuren ausgewertet und man wirklich allen abzuarbeitenden Hinweisen nachgegangen ist und sich aus diesen keine weiteren Erkenntnisse ergeben haben und in naher Zukunft auch nicht mehr zu erwarten ist/wäre, dass sich neue Hinweise ergeben könnten.

Spätestens dann müsste die StA prüfen, ob das Vorliegende ihrer Auffassung, Bewertung nach hinreichenden Tatverdacht gegen F begründet und falls ja dann Anklage erheben oder falls nein dann das Verfahren gegen ihn einstellen. In seinem Fall müssten sie F dann auch darüber informieren. Und wir die Öffentlichkeit würden dann auch irgendwann darüber erfahren - da bin ich mir sicher, sollte es mal so kommen....



Nichts desto trotz könnten dann in Zukunft immer wieder mal einzelne Beamte oder Beamtengruppen sich den Fall R vornehmen.

rhapsody3004 schrieb:Das ist dann der Fall, wenn alle Spuren ausgewertet und man wirklich allen abzuarbeitenden Hinweisen nachgegangen ist und sich aus diesen keine weiteren Erkenntnisse ergeben haben und in naher Zukunft auch nicht mehr zu erwarten ist/wäre, dass sich neue Hinweise ergeben könnten.

Man sieht ja auch in den letzten Jahren wie bei Aktenzeichen XY in den letzten Jahren immer wieder ungeklärte Tötungsdelikte aufgerollt werden, die 25, 30 oder gar 40 Jahre zurückliegen, in der Hoffnung, dass sich jemand erinnert, der bislang noch nichts von dem Fall gehört hat.

Im Fall von Rebecca wird es natürlich mit der Zeit immer schwieriger, neue Zeugen zu erreichen, da dieser Fall bundesweit so bekannt geworden ist.

Da kämen höchstens Zeugen in Betracht, die entweder im Ausland leben und nur zufällig ein paar Tage im Bereich Berlin/Brandenburg unterwegs waren oder eben Zeugen, die den Vermisstenfall Rebecca zwar kennen, aber bisher aus irgendeinem Grund geschwiegen haben.

Fridolin31 schrieb:...oder eben Zeugen, die den Vermisstenfall Rebecca zwar kennen, aber bisher aus irgendeinem Grund geschwiegen haben.

Vor allem Zeugen, die bisher geschwiegen haben. Wenn es sie gibt. Die könnten reden.

Also ich glaube nicht daran, dass da noch was passiert in Richtung neuen Zeugen.Aber stimmt das ist auch nur Sprkulation , wie fast alles hier Denn wir wissen nicht was passiert ist.

quaerere1 schrieb:Also ich glaube nicht daran, dass da noch was passiert in Richtung neuen Zeugen.Aber stimmt das ist auch nur Sprkulation , wie fast alles hier Denn wir wissen nicht was passiert ist.

dem kann ich leider nur zustimmen. was zeugen angeht: je mehr zeit vergeht, desto geringer die möglichkeit, dass sich jemand an etwas erinnert. es müsste schon etwas besonderes, bemerkenswertes sein, das man nicht so einfach vergisst. aber warum hätte man sich dann nicht früher gemeldet?

@Anya1981

Ja das stimmt, es wird schwierig, dass sich jemand heute der noch nicht ausgesagt hat sich plötzlich an etwas erinnert.
Aber so sehr der Fall bekannt ist, musste ich auch bei jüngeren Leuten verwundert feststellen, dass einige den Fall gar nicht kennen.
Villecht war aber jemand grade in Berlin auf der Durchreise oder zu Besuch bei jemandem, der etwas mitgekriegt hat und da der den Fall bis Dato nicht kennt und durch die Medienpräsenz irgendwann mal Wind davon kriegt und sich irgendwie erinnert und sich bei der Polizei meldet.

Fridolin31 schrieb:Da kämen höchstens Zeugen in Betracht, die entweder im Ausland leben und nur zufällig ein paar Tage im Bereich Berlin/Brandenburg unterwegs waren

Was mal auch gar nicht so abwegig wäre.


@LadyWhiteRose

Mein Kumpel und seine Frau haben von dem Fall R auch nie richtig was von mitbekommen, können sich nur dunkel daran zurückerinnern, dass da mal über eine verschwundene Teenagerin aus Berlin berichtet wurde.

Gibt bestimmt auch Menschen in allen Altersgruppen, die noch nie was von dem Fall gehört haben.

Mein Vater hat damals auch nur von dem Fall erfahren, weil er damals auch einmal Thema im ZDF-Mittagsmagazin gewesen ist.


Ich setze meine Hoffnungen übrigens am meisten in Kommissar Zufallsfund ohne das Jahrzehnte dafür vergehen müssen und zum anderen auf bröckelndes Vertrauen innerhalb der Familie gegenüber F. Und da ruhen meine Hoffnungen ganz besonders auf Vivien und Bernd Reusch - die mittlere Schwester von R und ihrem Vater. Ihnen traue ich am meisten zu, eines Tages dem F auf den Zahn fühlen zu können. Was natürlich auch schon passiert sein könnte. Wissen wir nicht.

Der aktuelle TV hat es doch laut Medienberichten direkt am Anfang gut zusammengefasst: Im Verhör soll er gesagt haben: Ich habe nichts mit dem Verschwinden von Rebecca zu tun. Ohne Leiche könnt ihr mir gar nichts.

Auch die Familie steht von Anfang an bis heute (jedenfalls wurde nichts anderes bekannt), hinter dem TV und äußerte mehrfach öffentlich, dass er es nicht gewesen sein kann.

Vielleicht sollte man einfach darauf vertrauen, was der TV und die Familie sagen. Das wird schon stimmen, glaub‘ ich!

Klaragesund schrieb:Vielleicht sollte man einfach darauf vertrauen, was der TV und die Familie sagen.

Das denke ich auch. Gleichwohl bleibt die Frage ungeklärt "Wo ist Rebecca Reusch?", was hat es mit Rebeccas Verschwinden auf sich und ist jemand dafür verantwortlich?

Es bleibt die Aufgabe der Ermittler, dieses Rätsel zu lösen. Sie können vielleicht irgendwann die Ermittlungen gegen den TV einstellen - nicht aber die Suche nach Rebecca.

Klaragesund schrieb:Vielleicht sollte man einfach darauf vertrauen, was der TV und die Familie sagen. Das wird schon stimmen, glaub‘ ich

Wozu noch Mordkommissionen, wenn Vertrauen ausreicht 🙄

Was denkst du, wieviele Täter ihre Unschuld beteuern und hätte man ihnen vertraut, dann hätten wir jetzt noch mehr gefährliche Menschen draußen laufen!

rr080419 schrieb:Das denke ich auch. Gleichwohl bleibt die Frage ungeklärt "Wo ist Rebecca Reusch?", was hat es mit Rebeccas Verschwinden auf sich und ist jemand dafür verantwortlich?

Es bleibt die Aufgabe der Ermittler, dieses Rätsel zu lösen. Sie können vielleicht irgendwann die Ermittlungen gegen den TV einstellen - nicht aber die Suche nach Rebecca.

Ich würde ergänzen wollen: „Und warum ist Rebecca tot und wie ist es dazu gekommen?“.

Weil… …schon ganz zu Beginn des Falles wurde den Eltern mitgeteilt, dass sie es endlich verstehen sollen, ihr Kind sei tot. Das macht man ja nicht, wenn man nicht sicher darum weiß, dass es so ist. Dass die EB der Öffentlichkeit vorenthalten, warum genau sie dieser Überzeugung sind, ist ja auch nur allzu verständlich. Aber dass sie es sind, das dürfte ja wohl jedem außenstehenden Beobachtern klar sein. Viel deutlicher kann man das als EB ja nicht kommunizieren.

Und wenn RR tatsächlich nur ausgerissen wäre, müsste sie ja, rein statistisch, längst wieder aufgetaucht sein (Ausreißer tauchen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb von ein paar Wochen wieder auf, von seltenen Fällen einmal abgesehen).

Meine Vermutung: Der Fall wird nie gelöst werden, da er nur dadurch zu lösen wäre, wenn der TV redet bzw. aussagt. Das ist m.E. auch der Grund, warum man ihn so unter Feuer hält. Ich glaube nur mit seiner Hilfe / Aussage ist der Fall noch lösbar.

ps. Davon war ich auch schon relativ früh, zu Beginn des Falles überzeugt.

@Klaragesund

Ich glaube, der Fall wird nur gelöst, wenn ein Pilzsammler, Urbexer, Waldarbeiter, Jäger oder Ähnliches irgendwann mal über die Leiche stolpert und selbst dann- nach so langer Zeit- wird es wohl eher schwierig werden, den Täter zu ermitteln.

Pusteblume82 schrieb:Ich glaube, der Fall wird nur gelöst, wenn ein Pilzsammler, Urbexer, Waldarbeiter, Jäger oder Ähnliches irgendwann mal über die Leiche stolpert und selbst dann- nach so langer Zeit- wird es wohl eher schwierig werden, den Täter zu ermitteln.

Für eine solche, von Dir angenommene Auffindesituation ist der TV - wie soll ich sagen - viel zu selbstbewusst aufgetreten. Die Leiche von RR wird meiner Meinung nach nie mehr gefunden werden.

@Klaragesund

Es ist ja noch nicht mal gesichert, dass er es wirklich war.

Klaragesund schrieb:Für eine solche, von Dir angenommene Auffindesituation ist der TV - wie soll ich sagen - viel zu selbstbewusst aufgetreten. Die Leiche von RR wird meiner Meinung nach nie mehr gefunden werden.

woher sollte der Tv denn die Zeit haben? Dafür war er zu schnell unter Druck und musste annehmen auch beobachtet zu werden.
Selbst die EM gehen davon aus, das wenn F es war er Rebecca noch am selben Morgen verbracht hat. Also was für Möglichkeiten gibt es dann? Wenn du von dem selbstbewussten Auftreten sprichst?
In einem Gewässer versenken ist nicht , musste er Angst haben das sie wieder auftaucht und sie so zu präperieren dass das nicht passiert , dazu hatte er mMn nicht die Zeit und Möglichkeit.

@quaerere1

Es gibt dazu die Aussage eines Experten, dass wenn sie im Moor versenkt wurde, und davon gibt es wohl welche in der Nähe, sie niemals mehr gefunden wird. (Nur ein Beispiel).

@Klaragesund
Das hatten wir auch schon. Ist auch eine Überlegung wert , nur das hätte Spuren an Auto nd an Florian hinterlassen . Und ich glaube nicht das man ne Leiche de so groß und dementsprechend schwer ist mal eben durch ein Moor trägt , ohne selbst einzu sinken oder sich dreckig zumachen
Wie ich schon geschrieben hab, habe ich dieses Jahr af Norderney selbst eine Moorwanderung gemacht , mit professioneller Führung, der Typ kannte das Moor gut und trotzdem sahen wir danach wie die Schweine aus. Und es war auch sehr anstrengend jenachdem wo man ging . nd das mit einer Leiche? Never... Zumal wurde uns gesagt das man Wanderungen m Moor genauso wie im Watt immer mit Führun machen sollten
Und wir wissen auch nicht ob F der die Gegend ja kennt, auch das Moor so gut kennt um das zutun.