Origines schrieb:Man könnte sogar auf die Idee kommen, dass es journalistisch sorgfältiger (weil quellennäher) ist, das wörtliche Zitat wiederzugeben, das geäußert worden sein SOLL. Bei indirekter Rede im Konjunktiv weiß man nie, ob nicht eine Aussage nicht paraphrasiert wurde.
Kann ich einerseits nachvollziehen, andererseits neige ich beim Verstöndnis doch stark dazu, dass etwas als wörtliche Rede gekennzeichnetes auch genau so gesagt wurde, dann gehört wurde oder aus sehr zuverlässiger Quelle berichtet wurde.
Origines schrieb:So oder so weiß man als bei indirekter Rede nicht, ob das die Wortwahl des Journalisten ist, der Quelle - oder von xy. Da ist das dann wörtliche Zitat dann deutlich aussagekräftiger.
Das liesse sich wohl mit "soll nach Informationen aus mit den Ermiittlungen befassten Kreise gesagt haben" lösen.
Aber wichtiger als diese Auffassungs-/Interpretationsvarianten ist mir folgendes:
Ich wollte belegen, dass sich das umstrittene Zitat aktuell mind. in einer Quelle finden lässt.
Nicht ausgeführt, aber mitgedacht:
Einerseits sollten Behörden oder/und Verteidigung des Schwagers die Entfernung des Zitates beim Focus betrieben haben, würde ich annehmen, dass diese selbiges auch bei der Welt getan hätten. Dabei unterstelle ich, dass die genannten wie ich das Zitat sehr einfach und schnell bei Welt (und aktuell sonst offenbar nirgends) gefunden hätten.
Andererseits hätten wohl mehrere Medien das Zitat weiter im Angebot, wenn sie dem Focus / der Welt in der Hinsicht vertrauen würden oder/und auch ihnen die Quelle(n) von Focus7Welt ggf. zeitlich später das Zitat bestätogt hätten. Sofern das Zitat tatsächlich gefallen sein sollte, dürften davon nicht nru die direkt mithörenden, sondern auch mit der zu vermutenden Verschriftlichung der Aussage und der Bearbeitung der Ermittlungsakte betraute Kenntnis des möglichen Zitates gehabt haben. Dürfte nach meiner recht sicheren vermutung ein eher nicht leicht überschaubarer, größerer Personenkreis gewesen sein. Natürlich unterstelle ich keinem Behördenmitarbeiter per se Durchstechereien, aber auch dort arbeiten nur ganz normale Menschen mit manchmal komischen Handlungsenstchlüssen. Und je mehr davon wussten, wie viele die Akte kennen, desto geringer dürfte eine Person, die durchstechen will, die Entdeckungsgefahr für sich ein schätzen.
Zur Aussage selber: sifern sie wie zitiert gefallen sein sollte, ist eine zutreffende, zulässige Interpretation m.E. nicht möglich, ohne Kontext (zuvor/danach gesagtes) und optimalerweise auch Mimik, Gestik usw. zu kennen. Desweiteren ist zu berücksichtigen, dass Florian kein Jutist ist und die Aussage, wenn er sie denn tätigte, ggf. nicht nach sorgfältigem Durchdenken traf, sondern die recht spontan impulsiv äußerte.
Mein persönliches Fazit: nach meinem Eindruck ist es bei der (von mir umrissenen) Gesamtlage her unwahrscheinlich, dass diese Aussage so fiel. Sollte sie tatsächlich gefallen sein, was die der für mich unwahrscheinliche Alternative ist, dann wüßte mind. ich keinen Ansatz, wie diese Aussage zulässig interpretiert werden sollte.
Somit fällt die Aussage im meiner persönlichen Gesamtbetrachtung raus und es gilt weiter, dass Florian offenbar nach wie vor einzig offiziell Tatverdächtiger (einer nicht exakt feststehenden Tat) ist, es aber grundsätzlich auch ganz anders gewesen sein könnte.
Bevor nicht deutlich mehr oder/und neues in belegbar gesicherter Art bekannt wird, sehe ich nicht, wie öffentlich oder/und hier der Fall anders zu beurteilen wäre als schon vor Monaten und Wochen - nämlich als ungelöst, offen, voller offenen Fragen und Rätsel.