Wo ist Rebecca Reusch?

quaerere1 schrieb:Jedenfalls haben sie sich nicht viel dazu geäussert, deshalb ist anzunehmen, dass sie es aus welchen Gründen auch immer nicht für wichtig halten.

Diese Annahme ist gelinde gesagt naiv. Die EB sagen viel weniger, als sie wissen, das ist ja wohl allgemein bekannt. @Origines hat hier schon genug sachliche Beiträge über Arbeit und Verhalten der Eb geschrieben.

Fridolin31 schrieb:Das Fahrtziel wäre ja nur irrelevant, wenn die Behörden mit Sicherheit wüssten, dass diese Fahrt nichts mit dem Verschwinden von Rebecca zu tun hat. Und diese Möglichkeit sehe ich, gerade im Hinblick auf die zeitliche Nähe zum Telefonat mit BR nicht.

Korrekt - dann wäre die Fahrt irrelevant.

Ansonsten sollte man den Gesamtumständen wegen (und der hohen Wahrscheinlichkeit, dass es der Twingo der Familie gewesen sein könnte) schon von einem Zusammenhang hinsichtlich Rebeccas Verschwinden ausgehen, wenn Datum und Uhrzeit auch stimmen sollten.

autor77 schrieb:Die EB sagen viel weniger, als sie wissen, das ist ja wohl allgemein bekannt

Das ist korrekt.

Allerdings werden die EB die Öffentlichkeit auch nicht anlügen.

Wenn sich aus den Aufnahmen also keine weiteren Erkenntnisse ergeben haben und so wurde es mal kommuniziert, dann denke ich, kann man auch davon ausgehen, dass dem wirklich so gewesen ist. Kurz: Die Bauhüttenwegaufnahme sie sehr wahrscheinlich nicht weiter gebracht haben dürften.

Ansonsten hätten sie sich sicherlich aus ermittlungstaktischen Gründen können wir darüber keine weiteren Auskünfte geben geäußert.

Fridolin31 schrieb:Wenn der falsche Zeitstempel aber durch technische Methoden korrigiert werden kann, stünde doch einer öffentlichen Suche nach Zeugen für den korrigierten Zeitraum nichts im Wege?

Doch, wenn der falsche Zeitstempel bewirkt, dass das Video für das Verfahren unbrauchbar wird.

Wäre der Zeitstempel nachträglich und zuverlässig korrigiert worden, hätte man das Video ggf. für das Verfahren benutzen können. Dann, wenn der korrigierte Zeitstempel auch im relevanten Zeitintervall liegen würde.

Aber da es nunmal hieß, der Zeitstempel sei falsch und zudem unbrauchbar für das Verfahren, funktioniert selbst die Spekulation auf dieser Grundlage nicht, wie ich finde.

Die Begründung hätte einfach anders lauten müssen, wenn das Video aus anderen Gründen unbrauchbar gewesen wäre.

rhapsody3004 schrieb:Allerdings werden die EB die Öffentlichkeit auch nicht anlügen.

Wenn sich aus den Aufnahmen also keine weiteren Erkenntnisse ergeben haben und so wurde es mal kommuniziert, dann denke ich, kann man auch davon ausgehen, dass dem wirklich so gewesen ist. Kurz: Die Bauhüttenwegaufnahme sie sehr wahrscheinlich nicht weiter gebracht haben dürften.

Ansonsten hätten sie sich sicherlich aus ermittlungstaktischen Gründen können wir darüber keine weiteren Auskünfte geben geäußert.

Da sind wir uns ausnahmsweise mal einig. Und danke genau das haben die Ermittler auch kundgetan . Und mit Naiv hat das garnichts zutun.

ich bin mir sehr sicher , das wenn diese Aufnahmen aus dem Bauhüttenweg für die Em wichtig gewesen wären, dann hätten sie es der Öffentlichkeit publiziert, um genau mehr über diese Fahrt zu erfahren. Wenn sie dieses Video als wichtig für das verschwinden der R gesehen hätten, dann hätte das die Öffentlichkeit erfahren , bin ich sicher. Das wäre dann ja auch ein Indiz gewesen. Da aber nichts dergleichen geschehen ist, ist dieses Video wohl nicht wichtig und das hat nichts mit Naivität zutun. Ich empfinde es eher naiv, immer zu versuchen alles so zudrehen , das es passt und F der Täter ist.

@ all
Kann es sein dass es gar keine Ermittlungen mehr gibt, das Verfahren also ruht?
Man hört jedenfalls nichts mehr davon.

Hat vermutlich mit personeller Überlastung zu tun.

In Berlin wuchs der Aktenstapel im vergangenen Jahr nicht ganz so deutlich an: Dort blieben 36.840 Fälle unbearbeitet - ein Zuwachs von sechs Prozent (2021: 34.763).

Quelle: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/04/berlin-brandenburg-staatsanwaltschaften-ueberfordert-aktenberge.html

Fridolin31 schrieb am 21.10.2024:Man weiß nicht genau, wo er hinfuhr, aber wenn er den Bauhüttenweg in östlicher Richtung fuhr, gibt es nur eine Möglichkeit, wie man aus der Siedlung rauskommt

Leider gibt es auch hier etliche Möglichkeiten, entweder zum Buckower Damm zu gelangen,
oder aber auch zur Johannisthaler Chaussee.

Es ist wie es ist. Unbekannt.


Original anzeigen (0,8 MB)

Quelle: openstreetmaps.org Eigene Darstellung

Dr.Doyle schrieb:Kann es sein dass es gar keine Ermittlungen mehr gibt, das Verfahren also ruht?
Man hört jedenfalls nichts mehr davon.

Hat vermutlich mit personeller Überlastung zu tun.

Im Moment sieht es auch für mich so aus, dass aktuell keine Ermittlungen laufen. Würde das allerdings darauf zurückführen, dass alle Spuren ausermittelt sind, es also grade nichts zu tun gibt.

Den Fall Rebecca betrachte ich derzeit als Cold Case.

Ich wüsste nicht, was sich daran ändern könnte, würde sich die Staatsanwaltschaft abermals verstärkt damit befassen.

Hallo @emz

emz schrieb:Im Moment sieht es auch für mich so aus, dass aktuell keine Ermittlungen laufen. Würde das allerdings darauf zurückführen, dass alle Spuren ausermittelt sind, es also grade nichts zu tun gibt.

Ich denke wenn alle Spuren ausermittelt wären müsste das Verfahren gegen FR eingestellt werden.
Das wäre ansonsten nicht zumutbar mMn.
Und ein Beschleunigungsgebot gab es da ja auch noch..

Ich persönlich denke, es wird ermittelt. Meinung.

Dr.Doyle schrieb:Leider gibt es auch hier etliche Möglichkeiten, entweder zum Buckower Damm zu gelangen,
oder aber auch zur Johannisthaler Chaussee.

Es ist wie es ist. Unbekannt.

Du hast grundsätzlich recht, dass wir nichts wissen. Aber er kam ja auch die gleiche Strecke wieder zurück (also aus Richtung Johannisthaler Chaussee).
Dass er Richtung Buckower Damm einen Umweg hingenommen hätte, würde für mich nur dann Sinn machen, wenn er in Kenntnis der Existenz der Kamera falsche Spuren legen wollte.

quaerere1 schrieb:ist dieses Video wohl nicht wichtig

Wir halten (rein theoretisch) fest:

1. Die Ermittler halten F nach wie vor für tatverdächtig.

2.Die Ermittler halten es zumindest für möglich, dass Rebecca es selbst war, die sich um 07.46 Uhr letztmalig im WLAN des Hauses von J und F befunden hat und gehen von ihrem anschließenden digitalen Tod aus.

3.Die Ermittler halten eine Fahrt, die kurz nach 08.30 Uhr mit dem Fahrzeug des TV begonnen wurde, für irrelevant, eine Fahrt, bei der er um 10.47 Uhr in eine Kesy-Falle tappte, jedoch für relevant.

Und jetzt möge man mir erklären, wie 3. zu den beiden vorigen Punkten passen soll. Nach meiner Auffassung nämlich überhaupt nicht.

Fridolin31 schrieb:3.Die Ermittler halten eine Fahrt, die kurz nach 08.30 Uhr mit dem Fahrzeug des TV begonnen wurde,

Der Zeitstempel war falsch. Daher wurde keine Fahrt um kurz nach 8.30h angetreten.

Die einzige Logik, die sich für mich hieraus ergibt.

Fridolin31 schrieb:Wir halten (rein theoretisch) fest:

1. Die Ermittler halten F nach wie vor für tatverdächtig.

2.Die Ermittler halten es zumindest für möglich, dass Rebecca es selbst war, die sich um 07.46 Uhr letztmalig im WLAN des Hauses von J und F befunden hat und gehen von ihrem anschließenden digitalen Tod aus.

3.Die Ermittler halten eine Fahrt, die kurz nach 08.30 Uhr mit dem Fahrzeug des TV begonnen wurde, für irrelevant, eine Fahrt, bei der er um 10.47 Uhr in eine Kesy-Falle tappte, jedoch für relevant.

Und jetzt möge man mir erklären, wie 3. zu den beiden vorigen Punkten passen soll. Nach meiner Auffassung nämlich überhaupt nicht.

Das kann passen, wenn die Eb darum wissen wo er in den 45min(?) war und es zumindest in diesem Zeitraum tatsächlich keine Relevanz zum Fall ergab.

Dima13 schrieb:Das kann passen, wenn die Eb darum wissen wo er in den 45min(?) war und es zumindest in diesem Zeitraum tatsächlich keine Relevanz zum Fall ergab.

Welche 45 Minuten meinst du? Also von wann bis wann?
Und dass die EB wissen, wo er war, heißt, dass er mit dem Handy zu der Zeit im Home WLAN online war?
Wer hat dann in der Zeit das Auto bewegt?

Fridolin31 schrieb:3.Die Ermittler halten eine Fahrt, die kurz nach 08.30 Uhr mit dem Fahrzeug des TV begonnen wurde, für irrelevant, eine Fahrt, bei der er um 10.47 Uhr in eine Kesy-Falle tappte, jedoch für relevant.

Nimm einfach mal an, diese im Video gezeigten Fahrten haben
a) an einem ganz anderen Tag statt gefunden (weil der Zeitstempel völlig verkehrt ist)
b) schon am gezeigten Tag statt gefunden (jedoch mit einer anderen Uhrzeit),
wurden aber bereits ermittelt.
Weil: aus Gründen.

Mutmaßlich: Brötchen holen etc.

Und schon gibt dass alles einen Sinn.

Blaubeeren schrieb:Ich denke wenn alle Spuren ausermittelt wären müsste das Verfahren gegen FR eingestellt werden.
Das wäre ansonsten nicht zumutbar mMn.
Und ein Beschleunigungsgebot gab es da ja auch noch..

Ich persönlich denke, es wird ermittelt. Meinung.

Dein Optimismus in Ehren, aber was soll denn da noch sein? Die Akustiktests werden ausgewertet worden sein, auch die Gullygeschichte wird bei den Akten liegen und wenn da nicht noch die große Überraschung kommt, dann könnte ich mir gut vorstellen, werden die Ermittlungen vorläufig eingestellt.

emz schrieb:dann könnte ich mir gut vorstellen, werden die Ermittlungen vorläufig eingestellt.

...und sind es wohlmöglich längst, nur das wir davon nichts wissen?

Blaubeeren schrieb:Der Zeitstempel war falsch. Daher wurde keine Fahrt um kurz nach 8.30h angetreten.

Die einzige Logik, die sich für mich hieraus ergibt.

Der doch aber schon mal von 7:24 Uhr auf 8:36 Uhr geändert wurde?

Aber nun gut, Zeitstempel (vielleicht auch noch das Datum) oder vielleicht auch nur, dass sie nicht eindeutig verifizieren können, um wessen Twingo es sich gehandelt hat. Wobei die Wahrscheinlichkeit schon sehr hoch ist, dass es sich um den Twingo der Familie gehandelt hat.

Blaubeeren schrieb:Das wäre ansonsten nicht zumutbar mMn.
Und ein Beschleunigungsgebot gab es da ja auch noch..

Was aber auch nochmal davon beeinflusst wird, welche konkreten Maßnahmen innerhalb eines Ermittlungsverfahrens gegen Beschuldigte laufen.

emz schrieb:dann könnte ich mir gut vorstellen, werden die Ermittlungen vorläufig eingestellt.

Wenn wirklich mal alles aus ermittelt sein sollte (bei tausenden von abzuarbeitenden Hinweisen muss das noch nicht so sein) und in naher Zukunft auch nicht mehr zu erwarten ist/wäre, dass sich noch neue Erkenntnisse ergeben werden - dann würde das Verfahren gegen F auf jeden Fall eingestellt, wenn die StA (ihrer eigenen Bewertung/Einschätzung nach) aus dem bis dahin dann Ermittelten keinen hinreichenden Tatverdacht begründen könnte bzw. sie keinen hinreichenden Tatverdacht sehen würden.

Dr.Doyle schrieb:.und sind es wohlmöglich längst, nur das wir davon nichts wissen?

Glaube ich ehrlich gesagt nicht mal, denn zumindest F hätte man darüber auf jeden Fall informieren müssen, da in seinem Fall §170 Abs.2 StPO greift.

Und ich bin mir sicher, dass selbst wenn die StA der Presse darüber keine Auskunft gegeben hätte, die Medien aus Familienkreisen darüber erfahren hätten und wir die Öffentlichkeit dann sicherlich auch.

Dima13 schrieb:Das kann passen, wenn die Eb darum wissen wo er in den 45min(?) war und es zumindest in diesem Zeitraum tatsächlich keine Relevanz zum Fall ergab.

genauso stelle ich mir das auch vor. Die Ermittler wissen ziemlich seit Anfang des Falles von dieser Fahrt und sie erscheint nicht relevant bzw. man weiß, was da gelaufen ist. Darum wurde danach auch nicht öffentlich gefahndet.

Eine Einstellung des Verfahrens gegenüber dem TV würde niemals! in der Öffentlichkeit unbemerkt erfolgen. Die Presse hakt ganz sicher turnusmäßig nach und die StA ist verpflichtet, der Öffentlichkeit Auskunft zu geben. Bei den vielen Videos, Podcasts etc. die jede Woche auf YT aufploppen, würde die Familie ganz sicher darüber informieren. Das wäre eine reine Genugtuung.
Ich finde die Argumentationen, die momentan gepostet werden, einfach weltfremd...

fortylicks schrieb:Die Ermittler wissen ziemlich seit Anfang des Falles von dieser Fahrt und sie erscheint nicht relevant bzw. man weiß, was da gelaufen ist.

Dima13 schrieb:Das kann passen, wenn die Eb darum wissen wo er in den 45min(?) war und es zumindest in diesem Zeitraum tatsächlich keine Relevanz zum Fall ergab.

Schwer vorstellbar für mich, dass er zuvor an dem Morgen im Haus seine Schwägerin getötet haben soll (wovon ich ausgehe) und die Bauhüttenwegfahrt dann keinen Zusammenhang gehabt haben soll, sondern einen ganz anderen Grund gehabt haben könnte.

Wenn es einen anderen Grund für diese Bauhüttenweg-Fahrt gab, dann für mich wahrscheinlicher, dass die Fahrt entweder an einem ganz anderen Tag, einem anderen Morgen, stattgefunden hat oder am selben Tag, aber zu einer Uhrzeit am Morgen, bei der die EB davon ausgehen könnten, dass sich R zu dieser Zeit noch lebend und freiwillig im Haus befunden haben muss und erst nach seiner Rückkehr dann etwas in dem Haus vorgefallen ist.


@fortylicks

Über die Einstellung des Verfahrens würden wir mit Sicherheit auf dem einen oder anderen Wege erfahren.

Ich kann mich nur einmal erinnern, dass die Einstellung des Verfahrens öffentlich von der Staatsanwaltschaft bekanntgegeben wurde, das war Peggy Knobloch. Aber da mag ich andere Fälle übersehen haben.

Wir müssen abwarten, was da noch kommt. Vielleicht gibt es noch eine Überraschung, wie im Fall Maria Baumer.