FriedrichA.III schrieb:Das ist mal eine interessante Info, die aber eine Frage offenlässt: Kann denn der Router zwischen aktivem Ausschalten, Abschaltung wegen Akku leer und Abschaltung wegen Zerstörung unterscheiden? Ausgehend von den zitierten 3 Möglichkeiten: WLAN aus ist eindeutig, bleiben noch Abschaltung und Verbindung verloren. Verbindung verloren stelle ich mir vor als 'WLAN-Signal wird schwächer, schwächer, schwächer, ... weg'. Dann wären doch die genannten Abschalt-Varianten für den Router nicht zu unterscheiden?
Falls das so zutrifft, bleibt die Annahme, das Gerät sei (aktiv) ausgeschaltet worden, eben eine Annahme.
Wenn zu so einer Feststellung oder "Annahme" nun hinzukäme, dass Fs Handy zum selben Zeitpunkt off ging und dieser Zeitpunkt zB 8:36 wäre, also kurz nach der WA der Mutter und vor der 1. Twingo-Fahrt, dann würde daraus ein Fakt oder zumindest ein starkes Indiz, dass Rs Handy aktiv im Haus ausgeschaltet oder zeitgleich mit Fs Handy aus dem Haus entfernt wurde. Nur mal als Beispiel, dass eine Einzelbetrachtung immer mehr Möglichkeiten offenlässt, als eine kombinierte Gesamtschau aller Ermittlungsergebnisse. Auf diese Weise können Alternativerklärungen und Zufälle bis in den lebensfremden Bereich minimiert werden.
Ich gehe davon aus, dass bzgl. des nicht freiwilligen Verlassens des Hauses eine nahezu gerichtsfeste Indizienkette existiert. In der Hinsicht, falls man im KESY-Gebiet Rs Überreste fände, dass ein Gericht die denkmögliche Annahme eines unbekannten Fremdtäters - ohne Beteiligung von F. - ausschließen würde. Woraus sich wiederum nur wenige Szenarien schlussfolgern lassen, am wahrscheinlichsten, was kriminalistische Erfahrung und Nachtat- bzw. Nachverschwindeverhalten des TV angeht, eine Tötung im Haus. Zum Nachweis dieser und zur Zuordnung zum TV fehlt es derzeit aber eben an tatnahen Indizien / Spuren und einer Leiche.
Itaka1983 schrieb:Warum wurden die Zeuginnen , die einen Mann im Wald gesehen haben , so genau befragt ?
Die koennen sich nicht geirrt haben?
Die können sich auch geirrt haben, nur konnte man deren Aussagen offensichtlich nicht durch ÜKs und andere Methoden falsifizieren. Zumal man auch ohne diese Zeugen bereits in diesem Gebiet ermittelte, es also noch weitere Hinweise gab, womit die Wahrscheinlichkeit einer möglicherweise relevanten Sichtung steigt.
Itaka1983 schrieb:Genauso hätte man die anderen Zeugen befragen müssen , erst Recht wenn man sagt das "Restzweifel " bestehen könnten.
Es wurden alle Zeugen befragt sowie deren Aussagen überprüft und relativiert. Genau wie bei der Überprüfung von "Max" ergaben sich daraus nun mal keinerlei Ermittlungsansätze. Dass das einigen Zeugen nicht passt oder sie die Technik der Zeugenbefragung bzw. Verifizierung und Falsifizierung nicht verstehen und deshalb manchmal via Presse einseitig gegen die Polizei schießen, dürfte klar sein, ist in jedem Kriminalfall so. Auch in der Akte von "Frau Müller" wird schlüssig drinstehen, warum sie sich geirrt haben muss.
watnu schrieb:Ja, bezüglich der Busse hatte das BR im Interview gesagt. In u. g. Quellen ist u. a. die betreffende Info der BVG.
Was BR mal in der Presse sagte und was wirklich stimmt, sind zwei Paar Schuhe. Da kommt es ja immer auf die vermutl. private Informationslage an, die BR zu dem Zeitpunkt hatte. Offenbar wurden ja BVG-Aufnahmen geprüft, egal was iwer im Internet über Löschfristen recherchiert. Zusätzlich gab es auch Aufnahmen an der Haltestelle. Ebenso verschwindet ein Snap-Bild nicht vom Snapchat-Server oder Handy, nur weil das im Internet steht, eher erhält die Datei ein Löschkennzeichen und ist mit gewisser Wahrscheinlichkeit wiederherstellbar.