Wo ist Rebecca Reusch?
11.03.2024 um 09:00Denkt ihr es wurden damals alle öffentlichen Überwachungskameras überprüft im Umkreis von 45 Minuten (erste Fahrt)? Zum Beispiel Tankstellen, Supermärkte, Baumärkte, öffentliche Parkplätze?
ghita schrieb:Dieses, dein Gefühl ist zutreffend, denn als Verteidiger steht man voll und ganz hinter seinen Mandaten, weil das -surprise- genau der Job eines Verteidigers ist.Den Mandaten zu vertreten ist eine Sache . Die Ermittlungsarbeiten öffentlich zu kritisieren, und zu sagen daß die Ermittlungen einseitig verlaufen , ist eine andere. Sie hätte auch zu dieser Sachen schweigen können und hätte trotzdem ihren Job gemacht, oder seh ich das falsch?
ghita schrieb:Das nennt man in alle Richtungen ermitteln und das ist auch gut und richtig so. Die Ermittler haben auch in diese Richtung ermitteltDas weiss ich selbst auch.
Obwohl sie die Begegnung bei der Polizei meldet, habe diese lediglich abgewunken. „Ja, Ja. Das könne doch gar nicht sein. Die Ermittlungen hätten etwas ganz anderes ergeben“, soll die Polizistin gegenüber der Nachbarin erwidert haben. Diese habe sich deshalb nicht ernst genommen gefühlt. Die Nachbarin habe seit diesem Zeitpunkt nie wieder etwas von den Ermittlern gehört, weitere Nachfragen seien auch nicht gestellt worden.
Die Nachbarin der Familie von Rebecca Reusch, die das Mädchen am Vormittag auch gesehen haben will, beteuert im Gespräch mit Lena Niethammer und Miriam Arndts auch, dass sie von Ermittlern nicht befragt worden sei. Obwohl sie nur 100 Meter vom Haus im Maurerweg entfernt wohne.Quelle:
blueberrycake schrieb:Denkt ihr es wurden damals alle öffentlichen Überwachungskameras überprüft im Umkreis von 45 Minuten (erste Fahrt)? Zum Beispiel Tankstellen, Supermärkte, Baumärkte, öffentliche Parkplätze?Ich glaube das ist einer der Gründe, die den - so einfach scheinenden Fall - so kompliziert machen.
blueberrycake schrieb:Denkt ihr es wurden damals alle öffentlichen Überwachungskameras überprüft im Umkreis von 45 Minuten (erste Fahrt)? Zum Beispiel Tankstellen, Supermärkte, Baumärkte, öffentliche Parkplätze?Das Problem daran ist sie dürfen aus Datenschutz gründen die Video Aufnahmen nur 24 h speichern danach werden sie überspielt.
Lady.Sherlock schrieb:Aber dennoch ist die bloße Tatsache, dass F. ein Mann ist und Pornos konsumiert hat, kein eindeutiger Hinweis darauf, dass er seine Schwägerin deshalb umgebracht hat.Kar, aber er passt halt gut in eine ganze Reihe von Hinweisen, die ja hinlänglich bekannt sind.
Lady.Sherlock schrieb:Besonders stört mich die Kürze der Zeit, um das alles hintereinander ausgeführt zu haben; auch noch in besoffenem Kopf.Ich kann mir gut vorstellen, dass das alles sehr schnell ging. Vielleicht wusste er noch nicht mal, dass Rebecca später Schule hatte und sie noch im Haus war. Das nehme ich sehr stark an; diese "Überraschung" spielte seiner Unkontrolliertheit noch zusätzlich in die Hände. Sexueller Übergriff. Vermutlich hat sie sich sehr stark gewehrt, und das löst bei vielen Männern ja noch eine Steigerung der Gewalt aus. Und wenn man die große Katastrophe ausgelöst hat, wird man sehr, sehr schnell stocknüchtern. Dem brannte halt die Hütte. Da kannst du unglaublich effektiv handeln. Dennoch war das alles andere als ein perfekter Mord. In Nullkommanix war er offiziell tatverdächtig.
fortylicks schrieb:und meinte sogar, dass der Fall wohl aufgeklärt würde, weil die EB so akribisch am Fall dran bleibeFinde ich echt toll das Experten die zum Fall und der Arbeit der Ermittler befragt werden so positive Visionen haben, das motiviert.
Schwertfisch schrieb:Ein Router loggt zwischen ausschalten des Handys, Verbindung verloren und WLAN ausgeschaltet. [...]Das ist mal eine interessante Info, die aber eine Frage offenlässt: Kann denn der Router zwischen aktivem Ausschalten, Abschaltung wegen Akku leer und Abschaltung wegen Zerstörung unterscheiden? Ausgehend von den zitierten 3 Möglichkeiten: WLAN aus ist eindeutig, bleiben noch Abschaltung und Verbindung verloren. Verbindung verloren stelle ich mir vor als 'WLAN-Signal wird schwächer, schwächer, schwächer, ... weg'. Dann wären doch die genannten Abschalt-Varianten für den Router nicht zu unterscheiden?
Ob ein Handy zu Bruch ging, unter Wasser lag, etc wird natürlich nicht geloggt.
Itaka1983 schrieb:Und dazu gibt es ein Gutachten.Das ist für mich (als Laie) so erklärbar - besonders siehe das Hervorgehobene:
Für mich nicht nachvollziehen , wenn jemand das Haus nicht lebend verlassen haben soll
rhapsody3004 schrieb:Das keine sogenannte Smoking-Gun in dem Haus gefunden wurde, die einzeln für sich bereits direkt auf den Tod einer Person hätte hinweisen können - davon kann man denke ich ausgehen.
Nichtsdestotrotz werden die ermittelten Ergebnisse und dann zu einer Gesamtschau zusammengefügt es zumindest aus Sicht der EB für unwahrscheinlich gemacht haben, dass R auch noch freiwillig bzw. selbstständig das Haus verlassen haben kann.
Will gar nicht abstreiten, dass man auch nur aufgrund allgemeiner Erfahrungswerte aufgrund anderer Fälle oder auch nur aufgrund vieler Lebensrealitäten letztendlich zu einer ganz bestimmten Schlussfolgerung gelangt sein könnte.
Und so lange durchaus noch Restzweifel für ein anderes Szenario bestehen können und sich dann auch noch Hinweise für andere Richtungen bzgl. des Schicksals Rs ergeben - so lange wird man diesen Hinweisen auch nachgehen/nachgehen müssen - mit je nachdem unterschiedlichen Kapazitäten und Methoden usw...
Itaka1983 schrieb:Wenn man sich diesen Bericht durchliest, bekommt man das Gefühl als würde sie voll und ganz hinter ihrem Mandanten stehen.Sie vertritt auch vollumfänglich seine Interessen. Mandanten müssen sich in einem Rechtsstaat auch darauf verlassen können.
Lady.Sherlock schrieb:Das sind kleine aber feine Unterschiede und wir hier kennen die genaue Aktenlage nicht.Darum haben wir die Öffentlichkeit denke ich auch noch mehr Raum zum spekulieren.
Itaka1983 schrieb:Das war nach 4 Tagen. Und zehn Tage nach ihrem Verschwinden wurde der Schwager festgenommen. Einen Tag nach seiner Fastnahe wurde das Haus auf den Kopf gestellt und das Auto durchsucht. Für diese Infos muss man sich das Video in dem Link anschauen.Was dem TV alles in die Hände gespielt haben könnte. Könnte-nicht muss.
Lady.Sherlock schrieb:Meine persönliche Meinung dazu ist - das Handy ist nicht gleichbedeutend mit einer Person. Es muss nicht immer da sein, wo der Handybesitzer ist. Und manchmal haben Andere darauf Zugriff. Darin liegt m.E. der Schlüssel zu dem Fall.Richtig. Eigentümer und Besitzer von beweglichen Sachen wie Handys usw... müssen nicht dieselben Personen sein wie unmittelbare Besitzer.
Lady.Sherlock schrieb:Wenn F. sich hätte nähern wollen - dann hätte er auch ein anderes Szenario auswählen können, planen können.Ich persönlich glaube nicht an eine vorherige Planung für den Morgen von was auch immer. Da wird sich, wenn, denke ich spontan an dem Morgen etwas ergeben und ereignet haben und wofür auch nicht nur die reine Gelegenheit mitverantwortlich gewesen sein muss bzw. nicht nur dieser Umstand tatbegünstigend gewirkt haben könnte.
Itaka1983 schrieb:Die Ermittlungsarbeiten öffentlich zu kritisieren, und zu sagen daß die Ermittlungen einseitig verlaufen , ist eine andere. Sie hätte auch zu dieser Sachen schweigen können und hätte trotzdem ihren Job gemacht, oder seh ich das falsch?Öffentlich mag zwar ungewöhnlicher sein, aber den EB etwas intern anzuraten, zu empfehlen, ohne sie dabei bewusst auf falsche Fährten zu locken, das dürfte eher gewöhnlich sein je nach Fall.
Itaka1983 schrieb:Obwohl sie die Begegnung bei der Polizei meldet, habe diese lediglich abgewunken. „Ja, Ja. Das könne doch gar nicht sein. Die Ermittlungen hätten etwas ganz anderes ergeben“, soll die Polizistin gegenüber der Nachbarin erwidert haben. Diese habe sich deshalb nicht ernst genommen gefühlt. Die Nachbarin habe seit diesem Zeitpunkt nie wieder etwas von den Ermittlern gehört, weitere Nachfragen seien auch nicht gestellt worden.Das mit dem nicht ernst genommen worden zu sein - kann auch nur sooo empfunden worden sein.
blueberrycake schrieb:das klingt echt Mist. So hätte man evtl wenigstens einen Einkauf nachweisen können, das Parken in der Nähe von Müll oder Kleidercontainern oder was auch immer. Aber da wird wohl der Knackpunkt liegen, 3Tage? danach. Da können ihre Sachen auch in irgendeinen Container geworfen sein, der dann entleert wurde.Ja, denke ich auch da könnte der Knackpunkt liegen es ist leider zu viel wertvolle Zeit verstrichen um die Indizien Kette Nachweise zu belegen.
blueberrycake schrieb:ich persönlich glaube an eine sexuell motivierte Tat. Ob dabei eine Tötungsabsicht vorhanden war oder nicht, da kann man ewig spekulieren. Aber die Mischung aus Alkohol und Pornos, gepaart mit dem Verlangen das in die Tat umsetzen zu wollen kann zu einem spontanen Übergriff führen. Ich glaube nicht dass in irgendeiner Art und Weise geplant wurde, dass man ihr näher kommen wollte.aus Gedanken entstehen Handlungen und er hatte in der Vergangenheit schon öfter seine gewaltvollen Handlungen an seinen Ex Freundinnen umgesetzt.( später bei Wahrheit oder Pflicht zugegeben).
blueberrycake schrieb:Man müsste endlich die Leiche finden, aber die Polizei scheint nicht mehr die Kapazitäten zu haben neue Suchen aufzurollen?Das befürchte ich leider das die Kapazitäten fehlen.
Itaka1983 schrieb:Diese Leute wurde also nicht mehr kontaktiert und auch nicht näher befragt. Obwohl das Sichtungen waren , die am selben Tag stattgefunden haben sollen.Warum wurden die Zeuginnen , die einen Mann im Wald gesehen haben , so genau befragt ?
Es hieß, sie müssen sich irren. Und das war's.
Das Gesicht des unbekannten Mannes hätten alle drei Frauen nicht gesehen, die Kappe habe das Gesicht größtenteils verdeckt. Um wen es sich bei dem Unbekannten deshalb handeln könnte, können die drei Frauen nicht sagen. Auch die Figur könnten die Frauen nicht genau beschreiben. Die Zeugin betont aus diesem Grund, dass es sich bei der seltsamen Begegnung deshalb auch um eine ganz unbedeutende Sichtung handeln könnte.Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/rebecca-reusch-berlin-vermisst-zeugin-wald-begegnung-unheimlich-hinweis-ermittlungen-mann-90133402.html
Shadow1970 schrieb:Das Problem daran ist sie dürfen aus Datenschutz gründen die Video Aufnahmen nur 24 h speichern danach werden sie überspielt.Ja, bezüglich der Busse hatte das BR im Interview gesagt. In u. g. Quellen ist u. a. die betreffende Info der BVG.
Wegen Überlastung begannen die Ermittlung auch erst später und nicht sofort , bei sofortiger Ermittler hätten sie vielleicht noch eine Chance gehabt belastendes Material zu finden aber nach 3 Tagen leider viel zu spät.
watnu schrieb:Aus einem Radiointerview mit BR, eine Woche nach Rs Verschwinden:
Die Polizeihunde sind bis Alt Bukow gelaufen, wo sie auch eigentlich in den Bus eingestiegen wäre oder ist.
BR: "Das kann man nicht mehr nachvollziehen, weil die BVG wohl nach 48 Stunden die Aufnahmen löscht, das war eben zu spät."
Später im Interview (bei "17 Hinweise"), erzählt BR, sie habe einen Tag vorher mit der Polizei gesprochen. Nicht auszuschließen, dass sie die o. g. Info auch aus diesem Gespräch hat.
Die Polizei begann meines Wissens erst 3 Tage nach Rs Verschwinden zu ermitteln.
Laut dem MDR-Podcast führte BR mittwochs nach Rs Verschwinden ein Telefonat mit dem zuständigen Polizisten. Er habe ihr erklärt, dass noch keine Zeit war, Rs Fall zu bearbeiten. Er habe Berge von Arbeit auf dem Schreibtisch.
Am 21.02.19 veröffentlichte die Polizei Rs Foto.
Quellen: https://www.berliner-rundfunk.de/service/wo-ist-rebecca-aus-rudow
https://www.bvg.de/de/service-und-kontakt/video
https://www.ardaudiothek.de/episode/die-spur-der-taeter-der-true-crime-podcast-des-mdr/seit-fuenf-jahren-vermisst-der-fall-rebecca-reusch/mdr-aktuell/13157653/ ca. Min. 20
fortylicks schrieb:@oberurselDas Interview würde mich interessieren. Kannst du bitte die Original-Quelle oder z. B. diesbezügliche Artikel verlinken?
er scheint aber nicht mehr der Anwalt der Familie Reusch zu sein....man hört von ihm ja nichts mehr. Er äußerte sich mal in einem Interview mit einem rbb-Reporter positiv zur Arbeit der Ermittler und meinte sogar, dass der Fall wohl aufgeklärt würde, weil die EB so akribisch am Fall dran bleibe. Den Podcast gibt es leider nicht mehr.
Man hatte damals das Gefühl, dass die Familie nicht besonders amused war über seine Aussagen...die wohl aus einem Teil der Akteneinsicht herrührte.
Shadow1970 schrieb:Das befürchte ich leider das die Kapazitäten fehlen.Umso schlimmer, dass sich nun verschiedene "Teams" auf TT zusammenfinden und auf eigene Faust suchen.
blueberrycake schrieb:Warum perfekter Mord? Wenn es so gewesen ist, war es kein perfekter Mord. Er wurde 3 mal ohne sein Wissen von Überwachungskameras aufgezeichnet, es konnte genau nachvollzogen werden, welche Ausfahrten er wann genommen hat.Ist das wirklich so? Die KESY-Aufnahmen belegen m.E. doch nur, wann der himbeerfarbene Twingo (bzw. überstreg genommen ein himbeeroter Twingo mit dem Kennzeichen des R.-schwen Twingo) die aufnehmenden Key-Kontrollstellen passiert hat. Da Kesy, wie von mir schonmal verlinkt, nicht fehlerfrei arbeitet, heisst "keine Aufnahme an Kontrollstelle x" eben nicht, dass der Wagen nichta uch dort vorbeikam. Darum sehe ich nicht, wie mittels Kesy belegt werden sollte weölche Ausfahrten der Wagen wann genommen hat.
watnu schrieb:Das Interview würde mich interessieren. Kannst du bitte die Original-Quelle oder z. B. diesbezügliche Artikel verlinken?Der Bitte schließe ich mich an.
Itaka1983 schrieb:Warum wurden die Zeuginnen , die einen Mann im Wald gesehen haben , so genau befragt ?Natürlich. Aber immerhin konnte man durch die Sichtungen zumindest zunächst von einem möglichen Zusammenhang ausgehen, wenn der Ort oder auch nur die Stelle im Kesy-Gebiet gewesen ist.
Die koennen sich nicht geirrt haben?
watnu schrieb:Das Interview würde mich interessieren. Kannst du bitte die Original-Quelle oder z. B. diesbezügliche Artikel verlinken?wie ich schon schrieb; den Podcast des rbb gibt es leider nicht mehr abrufbar...er war damals allerdings mehrere Wochen ON und viele Menschen haben ihn gesehen. Ich habe daraus zitiert. Der Reporter des rbb hatte ihn in seiner Praxis aufgesucht und ihn über den Fall interviewt.
blueberrycake schrieb:ich glaube die Zeuginnen wurden so ernst genommen, weil doch nicht weit davon der Himbeer Twingo geparkt war?Stimmt. Könnte auch noch mit hinzugekommen sein oder vielleicht war das auch nur alleiniger Grund.