MisterDoe schrieb:Also ist es Ihrer Meinung nach dann das Gleiche wie er hat es schlicht und einfach nicht getan?
Es gibt einen Grund, warum die Rechtsprechung bei uns in Richterhand ist und nicht in Foren verhandelt wird.
Was haben Sie für Beweise, die ein hypothetisches Gericht nicht hat? Keine, möchte ich meinen.
Interpretieren Sie Dinge anders als ein Gericht, dann ist das völlig legitim. Aber daraus folgt nichts. Sie können glauben, dass er es "trotzdem" war. Sie können es aber nicht belegen. Und man darf schon fragen, was bei der anderen Interpretation die Grundlage und Ihre persönliche Expertise ist. "Das ist doch klar, dass der das war" reicht nicht. Sie können es ihm - Stand jetzt - nicht beweisen.
Die einzigen, übrigens, die berechtigterweise das ganze emotional anders sehen dürfen als ein Gericht, sind die Angehörigen, egal ob Freispruch oder Schuldspruch. Da ist das menschlich verständlich. In gewissen Grenzen. Die halten ihn für unschuldig.
Wollen wir wirklich der Familie daraus einen Strick drehen? Und, wenn ja, warum, was ist die Motivation?
Wir hier haben nicht zu richten. Das ist, wenn man es weiter denkt, Selbstjustiz. Und damit Barbarei.