JosefK1914-2 schrieb:Annahmen muss man immer machen. @Seps13 nimmt an, dass der Täter vollkommen zufällig die Pantoffel verteilt hat. Der vermeintliche Täter soll sich also keinerlei Gedanken gemacht haben, als er den einen Pantoffel an die Kopfseite gelegt hat. Er soll einfach nichts gedacht haben, als er seitlich den Schuh an die Matte unterhalb des Waschbeckens schob, so dass die Matte Wellen schlug.
Du hast recht, er
hat nachgedacht. Aber mit der (lebensfremden) Simulation hat das nichts zu tun.
Seine erdachte Version, auf die Außenstehende kommen sollten, können wir tatsächlich an den Schuhen und an den Badezimmermatten ablesen:
Es sollte so aussehen, als sei Frau K beim Aufstehen von der Toilette zur Seite weggerutscht (verrutschte Matte bei der Toilette) und habe dabei ihren rechten Schuh verloren, der sich seitlich nach rechts unter die Matte beim Waschbecken schob. Sie ist nach vorn gestolpert, hat sich gedreht und ist rückwärts (Erklärung der Hinterkopfschläge!) in die Badewanne gefallen, wobei sie mit dem Kopf gegen die Armaturen stieß und der Wasserhahn ein wenig aufgedreht wurde. Darum liegt der rechte Schuh in der passenden "Toilettenaufstehposition", wo sie aus ihm herausstolperte und der linke andersherum, als er ihr beim Rückwärts-Hineinfallen vom Fuß fiel. Er liegt deswegen in Kopfhöhe, damit der Anstoß an die Armaturen geschlussfolgert wird. Die befinden sich nämlich genau auf Höhe des Schuhs.
Beim Beinherausziehen hat er dann in der Eile einen verhängnisvollen Fehler gemacht. Er hat bekanntlich das falsche Bein heraushängen lassen.
Also - ja, er hat tatsächlich nachgedacht, hat die Schuhe für den von ihm erdachten Ablauf entsprechend richtig herum an passender Stelle hingelegt, an das Rückwärtsanschlagen gedacht und sogar einbezogen, dass Frau K. niemals das Wasser freiwillig einlassen würde.
Ich bin mir sicher, darauf sind vor mir auch schon andere gekommen. Daher wird über die Teppiche und die Schuhe vonseiten der Verteidigung kein Wort verloren. Darum tauchen diese entscheidenden Details auch in der Simulation nicht auf.