Scarbi schrieb:Vermutlich hielt er diese Art der Alibibeschaffung für genial.
Das ist vom Prinzip ja auch eine gute Idee. Einmal suggeriert er damit, dass er eine noch lebende Frau Kortüm verlassen hat, für die er anweisungsgemäß Besorgungen machte, zum anderen bekam er ein Alibi mit Uhrzeit gedruckt. Da nun recht wahrscheinlich ist, dass das Wasser erst in dieser Zeit einlief und den Ertrinkungstod in seiner Abwesenheit verursachte, bekommt seine Alibibeschaffung auch nochmal eine ganz andere Qualität.
Er hat es nur nicht komplett durchdacht, deswegen gab es so viele Ungereimtheiten. Und sein panischer Übereifer abends vor der Polizei war natürlich kontraproduktiv. Mit der Rückgabe von Schmuck und Pelzmänteln plus Alibibon ist wohl überhaupt alles aufgeflogen.
Schweigen und Abwarten wäre besser gewesen., dann hätte er sich nicht so hoffnungslos in Widersprüche und Auffälligkeiten verstrickt.
Neben der Angabe, dass sie sich die Füße waschen wollte, hatte er auch einiges zur Sturzneigung und zu angeblichen Kopfprellungen der Frau Kortüm zu berichten.
Er berichtete, dass Frau K. auf dem Weg vom Krankenhaus zum Auto mehrmals zusammengebrochen wäre und es ein paar Mal beinahe zum Sturz gekommen sei. Auch im Treppenhaus sei sie regelrecht zusammengebrochen. Dann habe sie sich bei der Abholung aus dem Krankenhaus beim Einsteigen in sein Auto den Kopf am Autodach angestoßen und am Haltegriff auch nochmal (oder optional am Haltegriff, je nach dem, was besser passt), alles jeweils widersprüchlich und abweichend von den Ermittlungsergebnissen.