Venice2009 schrieb:Wie oft kommt es vor, dass selbst ein Ehepartner mit Dingen über seinen Ehegatten konfrontiert wird, worüber er nicht Bescheid weiß? Es wissen zu müssen und es wirklich zu wissen sind zweierlei Dinge.
falstaff schrieb:Das ist ein schlechter Vergleich: Denn ein Ehepartner bekommt garantiert mit, ob der andere Ehepartner Kackwäsche in der Badewanne wäscht.
So schlecht ist der Vergleich eigentlich gar nicht. Ich würde wohl auch versuchen, sowas unbemerkt auszuwaschen, zu waschen, wegzuwerfen. Meine Zahnärztin hat mir mal erzählt, dass es Ehepartner gibt, die sogar Zahnersatz(!) verschweigen - im Gespräch ging um es um Angst und Scham und dass man über Zahnprobleme selten mit jemandem offen spricht. Die allerwenigsten Menschen haben allerdings lupenrein gesunde Zähne, ganz im Gegenteil. Aber der Mund ist auch eine Art "Intimzone". Und für Darmgeschichten, Inkontinenzen gilt sicher noch eine andere Schamgrenze als sich Binden vom dm mitbringen zu lassen, weshalb ich davon ausgehe, dass das nicht dauernd Kaffeetischgespräch war - eher die Gelenkschmerzen.
Ich kann leider die PDF auf der Seite manfred-genditzki.eu mobil nicht lesen, weil sie nicht zuende läd bzw. sie im Slider/Reader nicht laden. Ich hab also nur das:
Beschluss vom 12.01.2011:
https://lexetius.com/2011,294Beschluss vom 05.09.2012:
https://lexetius.com/2012,4285Das findet mein Bauchgefühl eben merkwürdig:
Das Gericht, das den Schuldspruch innerhalb des Rahmens der angeklagten Tat (§ 264 StPO) auf einen gegenüber der Anklage im Tatsächlichen wesentlich veränderten Sachverhalt stützt, ...
Auch unter Berücksichtigung des umfangreichen Revisionsvorbringens liegt ein Verstoß gegen gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse, Gesetze der Logik und Erfahrungssätze des täglichen Lebens (vgl. u. a. BGHSt 29, 18, 20) erkennbar nicht vor.
"Austausch der Bezugstat"? Weil das erste Motiv völlig haltlos war. Und sich das so quasi mittendrin rauskristallisierte. Puh. Zum zweiten Satz enthalte ich mich lieber - freundlich gesagt finde ich das ganz schön vermessen. Ich weiß, Bauchgefühl ist kein "Fakt", ich bin auch Rechtslaie, habe dafür in jungen Jahren im ambulaten Pflegedienst gearbeitet.
Venice2009 schrieb:Wie gesagt, ich kenne so ein Teil aus keinem Badezimmer. Daher meine Annahme, dass es üblicherweise nicht angebracht wird.
Ja, doch, die waren mal ganz "up to date", es gab und gibt sie sogar in passenden Sanitärfarben. Für die kleine Handwäsche zwischendurch oder zum Trocknen von Handtuch-/Waschlappen. Oft hat man sie beim Umzug hängen gelassen, schon hatte der Nachmieter halt so ein Ding - und die Bohrlöcher. Handwäsche und Gallseife sind heute in Zeiten von Pods und Co. aber wohl ein ähnliches Relikt wie Waschtisch und Waschschüssel.
;)