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Badewannenunfall von Rottach-Egern

7.712 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2008, Badewanne ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Badewannenunfall von Rottach-Egern

Badewannenunfall von Rottach-Egern

14.08.2019 um 18:53
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Die Wanne ist ausweislich des Tatortfotos voll. Sie griff also nicht zum Wasserhahn, um Wasser einzulassen. Wenn sie aber zum Wasserhahn gegriffen hat, um das Wasser abzustellen und dabei gestürzt ist, müsste das Wasser nach ihrem Sturz noch geflossen sein. Oder aber sie ist erst gestürzt, nachdem sie das Wasser abgedreht hat. Das erscheint mir aber unwahrscheinlich.
Nur zu ihrer Info:

Das Pflegepersonal soll das Opfer bei laufendem Wasser aufgefunden haben. Das zulaufende Wasser ist die ganze Zeit über den Überlauf abgeflossen.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Weiter fällt auf, dass auf dem Tatortfoto kein Wasser auf dem Fußboden zu erkennen ist. Müssten bei einem solchen Sturz (wie er in der Simulation gezeigt wird) nicht erhebliche Mengen Wasser aus der Wanne geschwappt sein?
Nein, das ist nicht zwingend. Wenn sie dort reingefallen ist, als noch wenig Wasser drin war, ist das nicht der Fall gewesen.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

14.08.2019 um 19:02
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Nein, das ist nicht zwingend. Wenn sie dort reingefallen ist, als noch wenig Wasser drin war, ist das nicht der Fall gewesen.
Und ebenso natürlich nicht, wenn sie hineingelegt wurde und Genditzki danach das Wasser anstellte.

Sie hatte übrigens keine Hämatome bzw. Verletzungen im Gesicht oder an der Schläfe vom Aufprall auf dem Wannenboden, was auch verwunderlich ist, nicht jedoch, wenn es keinen Sturz hab.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

14.08.2019 um 19:11
Zitat von FitzgeraldFitzgerald schrieb:Es geht viel mehr um die Minimierung von Risiko.
Die bestmögliche "Risikominimierung" ist, übermäßig und unrettbar kotverschmutzte Unterhosen einfach zu entsorgen und mäßig verschmutzte Wäsche wie gewohnt dem Hausmeister und langjährigen engen Vertrauten zum Waschen in der Maschine zu übergeben.

MG hat Frau K. mit ihrer Durchfallerkrankung ins KH eingeliefert. Er wusste, dass sie an einem Darmproblem litt. Er war ihr Vertrauter, er war für sie wie ein Sohn. Er hat ihre Wäsche gewaschen, er kannte ihre Unterwäsche. Es gab für Frau K. keinen Grund, Wasser in diese Badewanne einzulassen.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

14.08.2019 um 19:15
Zitat von AndanteAndante schrieb:Warum nun sollte Frau K sich überschätzt haben?
andere Frage, warum hätte sie es nicht tun sollen? Warum machen manche Menschen unsinnige Dinge, bei denen sie z. B. sterben. Warum gibt es den Darwin Award? Erklär mal bitte.


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14.08.2019 um 19:25
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:andere Frage, warum hätte sie es nicht tun sollen?
@Venice2009: Wir drehen uns um Kreis. Frau K. hat keine Wäsche in der Wanne gewaschen. MG hat ihre Wäsche gewaschen. Kotverschmutzte Wäsche wurde nicht gefunden, kein Waschmittel, keine Anzeichen, kein Grund zu schamhaftem strapaziösem Wäschewaschen erkennbar. Nichts. Es ist auch in höchstem Maße unwahrscheinlich, dass sie scharf auf den Darwin Award war.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

14.08.2019 um 19:26
Ein Rechtsanwalt wollte prüfen, ob die Glasscheibe seines Bürofensters im 24. Stock eines Hochhauses stabil ist und warf sich dagegen. Ergebnis: Nein, war sie nicht.
Diesen hier finde ich sogar recht passend :) https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/darwin-award--die-duemmsten-arten-zu-sterben-7247784.html

Es hat also nicht immer etwas mit Intelligenz zu tun ;) ob man nun dumme Sachen macht oder nicht.


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14.08.2019 um 19:30
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Wäsche wie gewohnt dem Hausmeister und langjährigen engen Vertrauten zum Waschen in der Maschine zu übergeben.
MG blieb nur noch zum Kaffee und dann ging er.
Vermutlich wollte Fr.K die stinkende Wäsche in der Wohnung zügig selber waschen und nicht weiter abwarten und ließ das Wasser in die Badewanne ein.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

14.08.2019 um 19:57
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:ir drehen uns um Kreis. Frau K. hat keine Wäsche in der Wanne gewaschen. MG hat ihre Wäsche gewaschen. Kotverschmutzte Wäsche wurde nicht gefunden, kein Waschmittel, keine Anzeichen, kein Grund zu schamhaftem strapaziösem Wäschewaschen erkennbar. Nichts. Es ist auch in höchstem Maße unwahrscheinlich, dass sie scharf auf den Darwin Award war.
naja es wird kategorisch abgestritten, dass sie etwas in dieser Art hätte manchen wollen.

MG wurde von einem Sachverständigen begutachtet, dieser bescheinigte ihm ein ruhiges, friedfertiges Wesen, trotzdem soll er die Frau K. die er schon seit Jahren kannte, ihren Mann pflegte, getötet haben. Erschließt sich mir auch nicht, weshalb ein Mann, der zuvor nie gewaltätig oder aggressiv aufgefallen ist, dieses hätte tun sollen.

So geht es dir wahrscheinlich mit dem Wäsche oder Kopfwäsche oder was auch immer möglicherweise geplant war, bei der Frau K.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

14.08.2019 um 20:28
Zitat von FitzgeraldFitzgerald schrieb:MG blieb nur noch zum Kaffee und dann ging er.
Vermutlich wollte Fr.K die stinkende Wäsche in der Wohnung zügig selber waschen und nicht weiter abwarten und ließ das Wasser in die Badewanne ein.

Stinkende Wäsche gab es nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme nicht. Es gab nur die von RA Widmaier auf Fotos entdeckten Tüten (Bild 7 und 8).
Frau K. musste mit dem Rollstuhl zum Auto geschoben werden. Sie wollte sich nach Aussage von MG hinlegen. Eine Frau K., die es nicht mehr abwarten konnte, Wäsche in der Badewanne zu waschen, ist meiner Meinung nach ein reines Hirngespinst.

Es ist wohl eher davon auszugehen, dass MG den Wäschekorb nach Absprache mitnehmen und die Sachen in der Maschine waschen wollte, was er dann nicht mehr gemacht hat, weil sie ja tot war.
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:So geht es dir wahrscheinlich mit dem Wäsche oder Kopfwäsche oder was auch immer möglicherweise geplant war, bei der Frau K.

Da war aber nichts geplant in Sachen Badewannenaktionen oder Darwin Award. Ich schließe das kategorisch aus, ja.
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Erschließt sich mir auch nicht, weshalb ein Mann, der zuvor nie gewaltätig oder aggressiv aufgefallen ist, dieses hätte tun sollen.

Mir auch nicht. So geht es mir bei allen anderen Mördern auch. Muss ich aber auch nicht verstehen.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

14.08.2019 um 20:40
Nur noch zur Information:

Die Verteidigung hat zur Bestimmung des Todeszeitpunktes das Institut für technische Thermodynamik und thermische Verfahrenstechnik der Universität Stuttgart beauftragt. Dieses hielt im Gegensatz zum Rechtsmediziners den ungefähren Todeszeitpunktes für berechenbar.

Es kommt nach seiner Berechnung auf einen Todeszeitraum zwischen 16:50 und 17:20.

https://manfred-genditzki.eu/

Es brannte in der Wohnung bei der Entdeckung des Opfers Licht, der Sonnenuntergang am 28.10.2008 war um 17:01.


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14.08.2019 um 20:43
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Stinkende Wäsche gab es nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme nicht.
Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme gab es in der ganzen Wohnung keine Schmutzwäsche, aber auf dem Bild 7 sieht man einen Korb mit Wäsche.
Sieht nach Schmutzwäsche aus, die Strumpfhose usw.
Warum taucht bei dem Ergebnis der Beweisaufnahme dieser Korb mit Schmutzwäsche nicht auf ?
Was soll man von der Beweisaufnahme halten ?
Woher weißt Du denn jetzt, dass nicht noch Kotwäsche in Tüten im Korb lagen, der scheinbar nicht gesichert wurde ?


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14.08.2019 um 20:54
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Es kommt nach seiner Berechnung auf einen Todeszeitraum zwischen 16:50 und 17:20.

https://manfred-genditzki.eu/

Es brannte in der Wohnung bei der Entdeckung des Opfers Licht, der Sonnenuntergang am 28.10.2008 war um 17:01.
Nichts davon ist mMn geeignet, das Urteil zu erschüttern, der Tod kann auch nach Genditzkis Verlassen der Wohnung eingetreten sein, ohne dass sich etwas an den entscheidungserheblichen Hauptindizien ändert. Entscheidend ist, dass kein Sturzgeschehen anzunehmen ist. (Conditio-sine-qua-non). Der Wiederaufnahmeantrag steht und fällt mit der Simulation.
Zitat von FitzgeraldFitzgerald schrieb:Woher weißt Du denn jetzt, dass nicht noch Kotwäsche in Tüten im Korb lagen, der scheinbar nicht gesichert wurde ?
Du meinst die Tüten auf Bild 7 und 8? Für mich sehen sie leer aus.


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14.08.2019 um 21:04
Nur noch ein kurzer Gedankengang:

Sollte die Bestimmung des Todeszeitpunktes zutreffend sein und man aber sicher einen Unfall ausschließen kann, sollte sich die StA sputen. Denn dann würde noch ein Mörder frei herum laufen, den es zu fassen gilt.


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14.08.2019 um 21:07
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Du meinst die Tüten auf Bild 7 und 8? Für mich sehen sie leer aus.
Nein, ich meinte noch zusätzliche Kotwäsche in Tüten, die im Korb lagen.
Der Korb mit Wäsche wurde ja scheinbar nicht gesichert, also weiß man jetzt auch nicht, ob es doch noch Kotwäsche in Tüten im Korb gab.
Auf den Bildern wird man es nicht erkennen können, wenn die Tüten unter der Wäsche lagen.
Der Korb mit Wäsche wäre ein wichtiges Beweisstück gewesen.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

14.08.2019 um 21:29
Zitat von FitzgeraldFitzgerald schrieb:MG blieb nur noch zum Kaffee und dann ging er.
Vermutlich wollte Fr.K die stinkende Wäsche in der Wohnung zügig selber waschen und nicht weiter abwarten und ließ das Wasser in die Badewanne ein.
Wenigstens hat die stinkende Wäsche , die ja so dermaßen dringend gewaschen werden musste dass die Frau Kopf und Kragen dafür riskiert hat, beim Kaffee nicht gestört.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

14.08.2019 um 21:35
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Wenigstens hat die stinkende Wäsche , die ja so dermaßen dringend gewaschen werden musste dass die Frau Kopf und Kragen dafür riskiert hat, beim Kaffee nicht gestört.
Die werden auch nicht im Flur daneben gesessen haben.


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14.08.2019 um 21:36
Zitat von FitzgeraldFitzgerald schrieb:gesichert, also weiß man jetzt auch nicht, ob es doch noch Kotwäsche in Tüten im Korb gab.
Eben, das mit der Wäsche kam ja erst im Prozess auf.
Genauso wenig wie die Temperatur der Dame gemessen worden ist. Auch die unverzügliche Einäscherung der Leiche. Man ging, bzw. der Gutachter ging ebenfalls von einem Unfallhergang aus.
Das änderte sich ja erst bei der Tatortbegehung, da waren die 2 Hämatome am Hinterkopf plötzlich doch auffällig gewesen.

Hier hat bis jetzt niemand erläutert, wie man jemanden bewusstlos schlagen kann, ohne die Kopfhaut zu verletzen. Weder eine Beule noch überhaupt eine Verfärbung der Haut zu erzeugen. Und das bei jemandem, der blutverdünnende Medikamente einnahm.
Dafür wird aber die Simulation, die den Sturz simuliert, zerrissen.


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14.08.2019 um 21:54
@Venice2009
(Glücklicherweise) stimmt das nicht ganz. Körpertemperatur der Dame wurde gemssen, auch zu mehreren Zeitpunkten die Wassertemperatur. daraus hat nun das Institut für technische Thermodynamik und thermische Verfahrenstechnik den Todeszeitpunkt auf den Bereich von 16:50 und 17:20 bestimmt. Der Gerichtsmediziner sah sich außer Stande diese Zeitpunkt zu berechnen.

Zu finden ist das in den Ausschnitt des WAA auf Seite 5 ff.

Aber es wird nicht lange dauern, dass hier auch dieses Gutachten hier verrissen wird. Hat ja die Verteidigung in Auftrag geben und natürlich sind Institute und Professoren deren hörig.


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14.08.2019 um 21:58
@JosefK1914-2
OK danke. Das hatte ich anders in Erinnerung gehabt.
Weshalb der damalige Gutachter den Todeszeitpunkt dann allerdings nicht eingrenzen konnte, obwohl die Daten vorhanden waren, erschließt sich mir nicht.


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14.08.2019 um 22:32
Zitat von FitzgeraldFitzgerald schrieb:Nein, ich meinte noch zusätzliche Kotwäsche in Tüten, die im Korb lagen.
Nicht sichtbare Tüten IM Korb unter der anderen Wäsche, die nicht entleert, bei der Beweisaufnahme nicht gefunden und nicht von der Verteidigung dort vermutet wurden?
Zitat von JosefK1914-2JosefK1914-2 schrieb:Hat ja die Verteidigung in Auftrag geben und natürlich sind Institute und Professoren deren hörig.
Na, nicht ganz. Aber das kann @Venice2009 dir nochmal erklären. Im Söring-Thread hat sie mehrfach sehr schön dargelegt, warum die vom verurteilten Mörder beauftragten Experten naturgemäß nicht so objektiv sind wie die vom Staat beauftragten.


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