Hier mal etwas zu der Simulation, die es in die Endrunde geschafft hat:
https://manfred-genditzki.eu/Was fällt auf? Sie ist anders, d.h. die Simulation von der Pressekonferenz, die einige (ich z.B.) damals wegen der Ausgangsposition hinter der geöffneten Tür, weit weg von den Armaturen, schon nicht überzeugend fanden, wurde noch einmal verbessert. Das war auch notwendig, weil gerade diese Ausgangsposition vom Gericht als unplausibel für ein realistisches Sturzgeschehen angesehen wurde.
Was wurde geändert?
->Andere Startposition, andere Wannenfarbe, immer noch ein Skelett, keine Tür, kein Teppich, keine Armaturen.
Hier einmal zusammengeschnitten eine Sequenz von Einzelbildern aus dem Video:
Original anzeigen (0,2 MB)Es fällt auf:
Frau K. steht gleich zu Beginn ergonomisch ungünstig mit den Füßen weit weg vom unteren Wannenrand
auf dem rutschigen Badvorleger, (welcher aber erstaunlicherweise nicht verrutscht ist!) und das, obwohl sie sich vorbeugen will zum Wasserhahn, hat also einen schlechten Halt. Sie beugt sich vor zu den Armaturen, hat aber zu keinem Zeitpunkt Kontakt, die Hände berühren nie die Wanne, sie stützt sich zu keinem Zeitpunkt ab. Ist sie da schon bewusstlos?
Nein. Sie sackt nicht VOR der Wanne zusammen, sondern schwingt aus eigener Kraft noch das rechte Bein über den Wannenrand. Sie muss es anheben und rüberbekommen!
Hier sieht man einen Fehler in der Simulation: Das Bein verschwindet im Wannenkorpus:
Am Ende verkeilt sich das Skelett über dem Wannenrand mit einem Bein in der Wanne, mit dem anderen außerhalb.
Das Institut hat es aber geschafft, zwei Anpralltraumen in der Wanne für zwei Hämatome zu simulieren, was für mich auf den ersten Blick sehr unwahrscheinlich aussieht.
Die wichtigste Frage: Stürzt das Skelett nun endlich so, dass Fall, Wannenkontakt, Hämatome und Endposition in Einklang zu bringen sind? Gibt es eine volle Übereinstimmung mit den tatsächlichen Fakten?
Hier der Vergleich:
Original anzeigen (0,1 MB)Original anzeigen (0,3 MB)Der Anstoß am Kopf beim Skelett ist seitlich, während sich die Hämatome in der Mitte des Hinterkopfes befanden. Die Endposition des Unterkörpers ist ganz anders. Wie ist Frau K. ohne Hilfe aus dieser völlig verkeilten "Reitsitzposition" herausgekommen? Die Simulation lässt es offen.
Mein Fazit: Mit dieser Simulation nach neuester Technik, die wohl einen (bis auf den Geisterfuß) tatsächlich möglichen, aber sehr unwahrscheinlichen Fall in eine Badewanne zeigt, wird (erneut) bewiesen, dass ein Sturz mit Hinterkopfanstoß medial und der vorgefundenen Endposition
nicht möglich ist. Man hat trotz verschiedener Versuche und mit den modernsten Mitteln nur geschafft, einen ähnlichen Sturz zu simulieren. Das wird nicht ausreichen, um als geeignetes Beweismittel zugelassen zu werden.
Noch einmal die Kritikpunkte zusammengefasst:
Kein Abstützen,
Ausgangsposition zu weit weg vom Wannenrand auf dem Badvorleger mit der Notwendigkeit, sich ungünstig weit vorbeugen zu müssen,
der Fuß verschwindet im Wannenwandbereich,
die Endposition ist nicht übereinstimmend (verkeilt über dem Rand statt mit dem Gesäß in der Wanne)
die Anprallstelle stimmt nicht überein (seitlich statt mittig),
der Beinschwung über den Rand ohne Abstützen ist absolut unlogisch für die bewusstlose oder fast ohnmächtige alte Frau