Badewannenunfall von Rottach-Egern
24.08.2019 um 19:36Rosenmontag schrieb:und das klingt ziemlich logisch. Da ein Hämatom doch erst zeitverzögert nach dem Trauma auftritt und zum Todeszeitpunkt sofort der Blutkreislauf stoppt.Nicht wirklich. Wenn man die Arbeit liest, welche @Sector7 als Quelle angegeben hat, findet man auf Seite 34 folgendes:
Eine Einwirkung durch dritte Hand konnte durch die Obduktion weder bestätigt noch ausgeschlossen werden. Eine Rekonstruktion erbrachte, dass die ungewöhnliche Auffindungssituation durch einen Sturz in die Badewanne mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu erklären war.Wie haben es ja doch mit 2 möglichen Szenarien zu tun:
- Schwere Schläge mit einem stumpfen Gegenstand im Wohnzimmer, Verbringung ins Bad und ertränken.
- Sturz in die Badewanne, und anschließendes ertrinken.
Das Opfer wurde bei laufendem Wasserhahn aufgefunden, wie stark weiß ich nicht.
Sprich erfolgte der Sturz bei einer wenig gefüllten Badewanne, und füllte diese sich dann langsam, ist das auch im Fall 2 möglich. Diese Diagnose, welche hier @Sector7 gebracht hatte, hilft im vorliegenden Fall nicht wirklich weiter. Zum einen war das Zeitfenster im Falle eines Kapitalverbrechens so klein, dass nicht wirklich eine lange Zeit zwischen den vermeintlichen Schlägen vergangen sein konnte und auch die Sturz-Variante mit dem langsam zulaufenden Wasser würde das vermutlich genauso sein, nicht umsonst steht in der zitierten Arbeit, dass die Lage des Opfers entscheidend gewesen war, dass ein Kapitaldelikt angenommen wurde.
Nur das zulaufende Wasser ist belegt, aber für ein Kaptaldelikt im Wohnzimmer keinerlei Spuren.