Watt schrieb:Die Anrufe beim Hausarzt, das Verschweigen des Todes vor seiner Ehefrau, der Schlüssel ect. sind schwer zu widerlegende Indizien.
Aber das sind auch wieder nur Indizien, wenn man von einem Verbrechen ausgeht.
Ich persönlich finde das Verhalten garnicht so verdächtig.
MG hatte am Todestag von Frau Kortüm einen langen Tag und viel zu verdauen als er abends von ihrem Tod erfuhr. Wenn ich mich da hineinversetze, dass ich auf diese Art erfahren würde, dass eine mir nahestehende Person, um die ich mich gekümmert habe, so versterben würde und ganz klar ist, dass ich die letzte Person war, die diese Person lebend gesehen hat, wüsste ich nicht wie ich mich verhalten würde.
Ich finde es nachvollziehbar, dass er die Ereignisse erstmal für sich klarkriegen wollte bevor er seiner Frau von dem Tod erzählt. Er wird allgemein als ein sehr ruhiger Mensch beschrieben. Ist es da so abwegig, dass er sich vielleicht erstmal Gedanken gemacht hat, wie er das seiner Frau beibringen will, dass Frau Kortüm tot ist? Immerhin war sie soetwas wie eine Oma für seinen Sohn. Und dass MG erstmal die Kassenzettel vorgelegt hat, finde ich auch nicht komisch in der Situation. Da sind Polizisten, die zu einem ungewöhnlichen Todesfall gerufen werden und du stehst der Person nahe. Ist doch logisch, dass man dann irgendwie versucht das ganze begreiflich zu machen. Herr Genditzki hat ja eh immer die Kassenbons aufgehoben um mit Frau Kortüm abzurechnen. Ich denke er wird sich wahrscheinlich nur gedacht haben, dass es der Polizei hilft zu rekonstruieren wann sie noch gelebt hat und vielleicht auch als Gedächtnisstütze wann er sie zuletzt gesehen hat.
Seltsam wird dieses Verhalten nur, wenn man von einem Mord ausgeht.